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Das WEC-Prototypenfeld 2017

Am vergangenen Donnerstag hat der ACO die Nennlisten 2017 bekannt gegeben - unter anderem auch die der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft. Diese startet in der kommenden Saison mit 28 Autos. 15 davon kommen aus den beiden Prototypen-Klassen LMP1 und LMP2, die wir Ende letzten Jahres schon mal vorbereitend hier (LMP1) und hier (LMP2) beleuchtet hatten. Inwieweit haben sich die damaligen Voraussagen nun erfüllt?

Platz Nr Klasse Auto Fahrer Team Land Wagen Marke Reifen
1 1 LMP1 GT3 Neel Jani (CH), , Porsche Porsche Team Deutschland Porsche 919 Hybrid Michelin
2 2 LMP1 GT3 Timo Bernhard (D), , Porsche Porsche Team Deutschland Porsche 919 Hybrid Michelin
3 4 LMP1 GT3 Robert Kubica (PL), , - Team by Kolles �sterreich CLM P1/01 Dunlop
4 7 LMP1 GT3 Mike Convay (GB), , Toyota Toyota Gazoo Racing Japan Toyota TS050 Hybrid Michelin
5 8 LMP1 GT3 Sebastian Buemi (CH), , Toyota Toyota Gazoo Racing Japan Toyota TS050 Hybrid Michelin
6 13 LMP2 GT3 Nelson Piquet Jr. (BR), , Oreca Vaillante Rebellion Schweiz Oreca 07 Dunlop
7 24 LMP2 GT3 Tor Graves (TH), , Oreca CEFC Manor TRS Racing China Oreca 07 Dunlop
8 25 LMP2 GT3 Roberto Gonzales (MEX), , Oreca CEFC Manor TRS Racing China Oreca 07 Dunlop
9 26 LMP2 GT3 Roman Rusinov (RUS), , Oreca G-Drive Racing Russland Oreca 07 Dunlop
10 28 LMP2 GT3 Francois Perrodo (F), , Oreca TDS-Racing Frankreich Oreca 07 Dunlop
11 31 LMP2 GT3 Nicolas Prost (F), , Oreca Vaillante Rebellion Schweiz Oreca 07 Dunlop
12 35 LMP2 GT3 Stephane Richelmi (F), , Oreca Signatech Alpine Matmut Frankreich Alpine A470 Dunlop
13 36 LMP2 GT3 Nicolas Lapierre (F), , Oreca Signatech Alpine Matmut Frankreich Alpine A470 Dunlop
14 37 LMP2 GT3 David Cheng (RC), , Oreca Jackie Chan DC Racing China Oreca 07 Dunlop
15 38 LMP2 GT3 Ho Pin Tung (RC), , Oreca Jackie Chan DC Racing China Oreca 07 Dunlop

Keine Überraschungen gibt es beim mit 5 Autos doch recht übersichtlichen LMP1-Feld, das aus 2 Porsche 919 Hybrid, 2 Toyota und dem CLM-Nissan der By Kolles Mannschaft besteht. Kolles hat wie erwartet Robert Kubica verpflichtet. Bei Toyota ist in Spa-Francorchamps und in Le Mans ein zusätzliches Auto zu erwarten.

Die immer noch recht übersichtlichen Überraschungen verbergen sich im LMP2-Feld: dort starten alle 10 Mannschaften (eigentlich 5 2-Wagen-Teams) mit Oreca 07 Chassis. Rebellion Racing tritt unter dem Banner Vaillante-Rebellion Racing an – die britisch-schweizer Mannschaft ist eine Kooperation mit dem Comic-Verlag der berühmten französischen Rennfahrerfigur eingegangen, deren aktuellster Band – schlicht „Rebellion“ betitelt – zufälligerweise wieder mal in Le Mans spielt. Manor GP tritt in Kooperation mit einem chinesischen Partner als CEFC Manor TRS Racing an unter chinesischer Nennung an. Die Newcomer von TDS Racing haben gleich auch das Handling des G-Drive Orecas von Roman Rusinov als Einsatzteam übernommen und sind daher nominell auch mit 2 Autos unterwegs. Signatech übernimmt weiterhin im Auftrag von Renault Sport das Alpine-Prototypenprogramm, das auch heuer mit 2 Autos weitergeführt wird, während das Team Team Jota nur noch als Einsatzteam der chinesischen Jackie Chan DC Racing Mannschaft in den Hintergrund tritt. Diese hat sich nun von Alpine emanzipiert und das Engagement auf 2 eigene Autos ausgebaut.

Nach den Abgängen von Extreme Speed Motorsports, RGR by Morand Racing, Strakka Racing und dem Audi Sport Team Joest sind damit nur noch 15 Prototypen (Vorjahr: 20) in diesem Jahr in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft engagiert. Auch haben sich einige der im Dezember gerüchtelten Projekte nicht materialisiert, weder der Eurasia Motorsport-Oreca, noch der RGR-Ligier und auch nicht die Dallara Projekte von SMP Racing (startet statt dessen in der ELMS), Cosmos GP und KCMG sind letztendlich realisiert worden. Die Spannung in der LMP wird sich in diesem Jahr aus dem Oreca-Markenpokal der deutlich stärkeren LMP2 speisen müssen.

Tockwith vor WEC Teilprogramm 2017?

Die britische Tockwith Motorsports Mannschaft erwägt laut unseren Kollegen von Sportscar 365 die Möglichkeit ihrer LMP2 Debütsaison in der Europäischen Le Mans Serie bis zu 4 weitere Gastauftritte in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft hinzuzufügen. Die britische Mannschaft die erst letztes Jahr in der LMP3-Klasse der europäischen Serie debütierte, und die über den Winter in der Asiatischen Le Mans Serie den Titel in der LMP3-Klasse einfahren konnte, steigt wie berichtet 2017 mit einem neuen Ligier JS P217 in die Top-Klasse der europäischen Serie auf. Daneben wird man auch das 24 Stunden Rennen von Le Mans bestreiten, nachdem man den Auto-Entry für das Rennen bereits durch den Titelgewinn in der asiatischen Serie gesichert hatte.

Nun werden laut Teammanager Simon Moore auch Gastauftritte bei den FIA Langstrecken Weltmeisterschaft -Runden in Spa-Francorchamps und am Nürburgring zu Saisonbeginn sowie in Shanghai und Bahrein erwogen. Die beiden Stammpiloten des Teams, Nigel Moore und Phil Hanson, würden als Piloten für solch ein Engagement bereitstehen. Tockwiths Ligier wäre der einzige JS P17 in dem in dieser Saison sonst nur aus Oreca O7-Fahrzeugen bestehenden LMP2-Feld der WM.

Bis zu 4 Bentley bei den 24h am Ring 2017?

Am Rande der just absolvierten 12h von Bathurst hat Bentleys Motorsport Direktor Brian Gush unseren Kollegen von Sportscar 365 gegenüber angedeutet das man mit einer verstärkten Präsenz des britischen Herstellers beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring im Mai rechnen dürfte. Neben dem Team Abt Sportsline, das laut Gush nicht mehr im ADAC GT-Masters antritt (Gastauftritte in der deutschen Serie nicht ausgeschlossen) und statt dessen die VLN Langstreckenmeisterschaft und den 24h-Klassiker mit 2 Continental GT3 bestreiten soll, soll auch das Werksteam von M-Sport wieder am Klassiker teilnehmen.

Sollte die britische Mannschaft dabei mit 2 Autos kommen wäre dies das bislang grösste Engagement der aus dem VAG-Konzern stammenden Marke, die beim 24h Rennen 2016 mit 2 Autos die Gesamtplätze 7 und 17 im Endklassement erreichte. Beim Debüt 2015 hatten die Briten 3 Autos an den Start gebracht und dabei schon einen 8.Gesamtrang erreicht. Das verstärkte Engagement von Abt Sportsline, die seit Ende des Jahres nicht mehr von Ex-ADAC GT-Masters-Champion Christian Abt als Teamchef geleitet werden, soll wohl den Weg für ein besseres Ergebnis der Briten beim Klassiker am Ring ebnen.

2. Ferrari-Sieg bei den 12h von Bathurst

Die 15. 12h von Bathurst (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) sind heute morgen mit dem Sieg des australischen Maranello Motorsports Ferraris zu Ende gegangen. Mit einem Vorsprung von einer Runde siegte der F488 GT3 von Tony Vilander, Craig Lowndes und Jamie Whincup. Für die australische Mannschaft war es der zweite Sieg beim Klassiker nach 2014 (nicht 2012 wie im Rennbericht angegeben) - damals siegten Craig Lowndes, John Bowe, Peter Edwards und Mika Salo in einem dramatischen Finale. Dieses Mal verzeichnete man einen deutlicheren Vorsprung auf die zweitplazierte Competition Motorsports-Porsche Mannschaft, in der David Calvert-Jones, Patrick Long, Marc Lieb und Matt Campbell zusätzlich den Klassensieg in der Pro-Am-Kategorie erzielten. Der Bentley Continental #17 von Steven Kane, Guy Smith und Oliver Jarvis komplettierte das Gesamtpodium.

Das Finish in diesem Jahr war weitaus dramatischer als das Ergebnis es vermuten liess. Der Mercedes AMG-Team STM/HTP Motorsport Mercedes AMG GT von Maro Engel, Craig Baird und 2016´er Sieger Shane van Gisbergen erwies sich über die gesamte Distanz als harter Gegner der Truppe, während sich die übrigen Konkurrenten schrittweise auf dem selektiven Kurs von selbst dezimierten, und dabei angesichts des Feldes von 51 Startern eine Rekordanzahl von 16 Safety-Car Phasen in dem 12h-Rennen auslösten. Doch die Ferrari-Truppe hatte das insgesamt schnellere Auto und liess sich auch nicht aus der Ruhe bringen als bei einem Restart HTP-Motorsport Mercedes-Pilot Craig Baird den Ferrari in Führung liegend noch vor der Startlinie von der Strecke und in das Kiesbett rempelte. Insbesonders dem Speed von Tony Vilander waren die Konkurrenten nicht gewachsen, wobei aber auch Lowndes und Whincup eine solide Leistung ablieferten.

Zwar manövrierte die Mercedes-Mannschaft sich nach dem vorletzten Safetycar noch in die Führung doch dem Speed von Schlussfahrer Whincup hatte Vorjahressieger van Gisbergen am Ende nichts entgegenzusetzen: mit 2 Rädern bei 300kmh auf dem Gras überholte der 2-fache V8-Supercars Champion den Mercedes und fuhr in Richtung des Sieges davon. Für die Mercedes-Crew kam es noch dicker: auf mittlerweile abgefahrenen Reifen überzog van Gisbergen die Haftungsgrenze auf dem Mount Panorama und krachte 10 Minuten vor dem Ende im berüchtigten „Dipper“ frontal in die Betonmauern – statt dem zweiten Platz hatte die Mannschaft am Ende einen Ausfall zu Buche stehen. Das dem aufgebrachten Maro Engel danach wenig schmeichelhafte Worte in Richtung seines Teamkollegen herausrutschten sollte vor dem Hintergrund des dramatischen Finishs und der überschäumenden Emotionen im Team nicht zu sehr überbewertet werden.

Audi verlor früh die stärksten Autos bei Unfällen und hatte auf die Pace des Ferraris keine passende Antwort. Nissan hatte zwar die Pace, wurde durch eine Serie von Unfällen die schon in den Trainings begann, zu früh um eine Chance auf eine Wiederholung des 2015´er Sieges gebracht. Die im letzten Jahr siegreiche Tekno McLaren-Crew hechelte nach einem technischen Defekt zu Rennbeginn einem 2 Runden Rückstand auf die Spitze hinterher den man gegen Ende nicht mehr zufahren konnte. BMW verlor nach starkem Beginn seine stärksten Autos nach Defekten und Unfällen aus dem Kampf um den Sieg – die Walkenhorst Motorsport-Mannschaft konnte gar nach einem Unfall im Qualifying das Rennen schon gar nicht mehr aufnehmen.

Zu den Klassenerfolgen: die GT3-Amateurwertung gewann auf P4 der Walkinshaw GT3 Porsche 991 GT3 von Liam Talbot, John Martin und Davashen Padayachee. Der Klassensieg in der Porsche-Cup-Klasse geht an den auf Gesamtrang 15 einlaufenden Stephen Richards Motorsport Porsche des Trios Grant/Okeeffe/West. Die Einladungsklasse gewann der #91 MARC-Focus von Kassulke/Brown/Salmon. Der GT4-Sieg ging letztendlich an die VLN-Mannschaft von Pro Sport Performance, die mit dem eigenentwickelten Cayman und den Piloten Andrew Pilgrim, Max Braams, Jörg Viebahn und Nicolaij Moller-Madsen erfolgreich waren, nachdem der lange führende KTM X-Bow der Reiter Engineering-Mannschaft nach einem Feuer im Unterboden in den letzten Rennstunden zurück fiel.

Raceunion und Teichmann trennen sich

Eine der bislang grössten Porsche-Einsatzmannschaften am Nürburgring ändert ihre Struktur. Nach 5 Jahren gehen raceunion und Teichmann Racing künftig nicht mehr gemeinsam als RTR (Raceunion Teichmann Racing) auf die Rennstrecke. Das haben die beiden bisherigen Partner Axel Herbst, der Kopf hinter raceunion, und Karl-Heinz Teichmann in einer gemeinsamen Presseerklärung bekannt gegeben. Die beiden bisherigen Partner trennen sich aufgrund unterschiedlicher Zielsetzungen für die Saison 2017 im Guten und einvernehmlich.

„Es war eine tolle Zeit mit raceunion und wir haben uns unsere Erfolge gemeinsam hart erarbeitet. 2017 konzentrieren wir uns hier auf unsere Kernkompetenz und wollen die Erfolge am Ring weiter ausbauen. Ich verstehe, dass raceunion international expandieren will, dafür wünschen wir allen Beteiligten viel Erfolg, sowohl motorsportlich als auch geschäftlich“, erklärt Karl-Heinz Teichmann.

Alex Herbst ergänzt: „Danke an das ganze Team für 5 Jahre Super-Support. Es hat immer viel Spaß gemacht. Wir wollen mit raceunion nun den nächsten Schritt gehen und der heißt International. Wir bedauern, dass Teichmann Racing uns an der Stelle nicht begleitet, drücken aber die Daumen, dass die Jungs auch weiterhin Siege einfahren werden!“

Der Rennstall RTR entstand im Jahr 2011. Damals beschlossen Alex Herbst  und Karl-Heinz Teichmann ein Rennteam am Nürburgring aufzubauen. Raceunion Teichmann Racing (RTR) wurde ins Leben gerufen. Die erste Saison mit dem gemeinsamen Sponsor SIMFY startete vielversprechend. RTR konnte bereits zum 2014er ADAC 24h-Rennen einen zweiten Platz in der SP7 verbuchen. 2015 platzierte sich das Team bei diesem Rennen, ebenfalls in der SP7, auf dem 3. Rang und konnte gleichzeitig in der VLN fünf Klassensiege der CUP2- Klasse einfahren. Die Krönung der kollektiven Erfolgsgeschichte war die Vize- Meisterschaft 2016 in der VLN verbunden mit der Meisterschaft in der neuen Manthey-GT4-Cayman-Klasse zusammen mit fünf Podiumsplatzierungen inklusive einem Sieg in der Klasse H4. Ebenfalls stand ein Klassensieg beim 2016er ADAC 24h-Rennen in der Cayman-Klasse zu Buche.

Maranello Motorsport Ferrari auf Pole in Bathurst

Beim bathurstpolesetterabschliessenden Top-10 Shootout zum Qualifying zu den 12h von Bathurst hat Ferrari-Pilot Tony Vilander im Maranello Motorsports F488 GT3 die Pole Position für die heute abend beginnende 15.Ausgabe des australischen Langstreckenklassikers erzielt. Vilander umrundete die Strecke in einer Zeit von 2:02,861 und war damit 0,194s schneller als BMW-Pilot Chaz Mostert, der mit dem BMW M6-GT3 des MARC-Cars Australia-Teams sich nur dem einzigen ferrari im Feld geschlagen geben musste. Mit dem BMW-Team SRM BMW M6-GT3 stellte Werkspilot Marco Wittmann einen weiteren BMW auf Startposition 3, wobei er den Aston Martin Vantage GT3 der Miedecke Stone Motorsport-Mannschaft auf den vierten Platz verwies. Auf den Startplätzen 5 und 6 konnten sich der jeweils beste Bentley und McLaren 650S GT3 im Feld plazieren. 2 Porsche 991 GT3 R , ein weiterer BMW M6-GT3 und ein Audi R8 LMS GT3 komplettierten die Top 10.

In der Porsche-Cup-Klasse ging die Pole an das Grove Motorsport Trio Grove/Barker/Imperatori. Direkt dahinter konnte das Dodge Viper Competition Coupé der Daytona Sportscars-Mannschaft die Bestzeit in der Einladungsklasse erzielen. Bester GT4-Wagen ist der M-Motorsport KTM X-Bow GT4 auf P46 mit dem Quartett Eng/Kofler/McMillan/Wood.

Die 12h von Bathurst starten heute um 19.45 MEZ und können auf der Website des Rennens sowie über Radio Le Mans live verfolgt werden.

15.te 12h von Bathurst starten morgen abend

An bathurstmakesdiesem Wochenende findet am Mount Panorama im australischen Bathurst die 15. Ausgabe der 12h von Bathurst statt. Die diesjährige Ausgabe des traditionellen Sport- und Tourenwagenevents, die gleichzeitig den Beginn der Intercontinental GT3-Challenge der SRO markiert,  hat nach Einschätzungen unser werten anglikanischen Kollegen alle Zutaten um als echter Klassiker in die Renngeschichte einzugehen: ein Feld von 55 Teilnehmern, darunter 34 GT3 (14 Pro, 6 Pro-Am und 14Am-Teams), 5 Cup-Porsche, 8 GT4 und 9 Touren- bzw. Shiluettenwagen, Eines der bislang hochklassigsten Fahrerfelder und einer der spektatulärsten Kurse - das könnte am kommenden Wochenende (das Rennen startet um 19.45 MEZ unserer Zeit kurz vor Sonnenaufgang auf dem australischen Kurs) zu einem sehenswerten Event für hiesige Sportwagenfans mit Hang zu Nachtschwärmerei werden.

In der GT3-Klasse treten 7 Audi R8 LMS GT3, 4 Nissan GT-R Nismo GT3, 4 McLaren, 4 Porsche 991 GT3 R, 4 BMW M6-GT3, 3 Bentley, 3 Lamborghini (1 Huracan und 2 Gallardo), 3 Mercedes (1 SLS und 2 AMG-GT) und je ein Ferrari und Aston Martin Vantage GT3 stehen am Start. Mit 2 Mercedes des HTP-Motorsport-Teams und einem Walkenhorst Motorsport M6 sind 3 deutsche Autos im Starterfeld der Gesamtsiegerklasse vertreten. Zudem sind zahlreiche deutschsprachige Piloten von Rang und Namen auf den Autos der grösstenteils australischen Teams engagiert, Timo Glock, Maro Engel , Florian Strauss, Marco Wittmann, Christopher Mies, Christopher Haase , Markus Winkelhock , Frank Stippler, Jörg Müller , Nico Menzel , Marc Lieb , Mathias Lauda und Bernd Schneider sind auf verschiedensten Autos in der Top-Klasse engagiert.

In der GT4-Klasse findet sich mit dem Pro Sport Performance-Team eine weitere deutsche Mannschaft die zudem mit 2 GT4-Caymans engagiert ist und gegen 2 Clubsport-Caymans, 2 Ginetta, einem KTM X-Bow und einem Aston Martin Vantage GT4 antritt. In der Einladungsklasse sind gleich 6 MARC-Shiluetten gegen eine Dodge Viper CC, einem Aston Martin GT8 und einem BMW 335i engagiert. Der letzte reine Tourenwagen geniesst ähnlich wie der Opel Manta in der VLN Langstreckenmeisterschaft Bestandsschutz: Das Chassis tritt mittlerweile zum elften Mal beim australischen Klassiker an.

Das Rennen startet wie bereits erwähnt am Samstag um 19.45 Uhr MEZ und kann auf der Website der 12h von Bathurst im Videostream live verfolgt werden.

28-36-60 - Die Felder der ACO-Serien 2017

Der ACO hat am heutigen Donnerstag die Starterlisten der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft , der Europäischen Le Mans Serie und des 24 Stunden Rennens von Le Mans für die Saison 2017 bekannt gegeben, Auf die detailliereten Felder werden wir in den nächsten Wochen eingehen können. Bis dahin ein kurzer Überblick über die Fakten.

  • 28 Autos sind für die 6.Saison der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft eingeschrieben, dabei handelt es sich um 5 LMP1, 10 LMP2, 8 GTE-Pro und 5 GTE-Am.
  • 28 Autos sind 4 weniger wie im vergangenen Jahr – es fehlen die beiden Audis, Labre Competition mit der Corvette und ein Porsche der KCMG-Mannschaft.
  • Als Leaddriver auf dem ByKolles CLM wurde der polnische Ex-F1-Pilot Robert Kubica bestätigt.
  • In der LMP2-Klasse starten nur Oreca-Chassis.
  • In der ELMS sind 36 Teams angemeldet: 13 LMP2, 16 LMP3 und 7 GTE sind hier gemeldet.
  • 3 von 4 LMP2-Chassis-Konstrukteuren sind in der europäischen Serie präsent. 4 Oreca, 4 Dallara und 5 Ligier sind hier am Start.
  • In der LMP3-Klasse bleibt es weitestgehend bei einem Ligier-Markenpokal – lediglich 2 Norma der Teams Oregon und M-Racing-YMR beleben die Szene.
  • 3 Ferrari, 2 Porsche und 2 Aston Martin sind in der GTE-Klasse gemeldet. Mit der Porsche Mannschaft von Proton Competition ist die einzige Mannschaft genannt die sowohl in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft als auch in der Europäischen Le Mans Serie startet.
  • 60 Autos sind für das 24 Stunden Rennen von Le Mans nominiert worden. Diese teilen sich auf 6 LMP1, 25 LMP2, 13 GTE-Pro und 16 GTE-Am auf.
  • Lediglich 2 Wagen – ein RLR M Sport Ligier und ein Proton-Porsche – stehen dieses Jahr auf der Reserveliste. Angeblich soll dies der Tatsache geschuldet sein das in diesem Jahr nur 64 Nennungsanfragen beim ACO eingereicht worden sind.
  • Le Mans wird die einzige Bühne sein auf der die 4 LMP2-Chassishersteller in diesem Jahr gegeneinander antreten werden: 15 Oreca, 6 Ligier, 3 Dallara und ein Riley werden dort am Start stehen.
  • In der Werks-GTE-Klasse treten in diesem Jahr 4 Ford, 3 Ferrari und je 2 Porsche, Corvette und Aston Martin Vantage GTE an.
  • Die Privatiers-Klasse der GTE ist hingegen mit 8 Ferrari, 4 Porsche, 3 Aston Martin Vantage GTE und eine Corvette besetzt.

Kommt ein KTM-Cup in der VLN?

Reiter Engineering versucht im kommenden Jahr sein KTM-Förderprogramm weiter auszubauen. Neben einer Wiederholung des erfolgreichen Reiter Young Stars Programm im SRO GT4-Northern Cup, dem Nachfolger der GT4-European Series, wo wieder 8 Nachwuchsteams mit identischen KTM X-Bow GT4 gegeneinander und im Rahmen der GT4-Serie auch um den Gesamttitel antreten, plant die Truppe von Hans Reiter, die auch im Auftrag des österreichischen Herstellers dessen Rennmodelle aufbaut, einen eigenen deutschen Cup – und der soll im Rahmen der VLN Langstreckenmeisterschaft stattfinden!

„Was mir jetzt noch fehlt, ist eine starke Präsenz in Deutschland – und da kommt man an der VLN nicht vorbei. Dementsprechend arbeiten wir mit einem unserer Kunden und mit KTM an der Realisierung eines Cup im Rahmen der VLN Langstreckenmeisterschaft . Derzeit sind wir noch im Planungsstadium, aber wir werden der VLN und dem Deutsche Motorsport Bund schon sehr bald ein fertiges Konzept vorlegen können. Wenn das zur Zufriedenheit des Veranstalters und der Sportbehörde ausfällt, wollen wir den Cup selbstverständlich noch in diesem Jahr starten – und das könnte dann ziemlich spektakulär werden!“

Zwar wurde in der von Reiter herausgegebenen Pressemitteilung der Einsatzpartner noch nicht kontret benannt, doch könnte es sich bei dem genannten Kunden um Isert Motorsport handeln, dem Team um ex-Dörr-Motorsport Teammanager Uwe Isert, das sich bereits letztes Jahr am Young Starrs Programm beteiligte und auch beim bislang einzigen Auftritt der KTM X-Bow im Rahmen der VLN Langstreckenmeisterschaft - dem Auftritt beim DMV 250 Meilen Rennen - neben Reiter Engineering einen Wagen betreute.

Der KTM X-Bow GT4 hat eine erfolgreiche Saison im letzten Jahr absolviert. Sowohl in der Pirelli World Challenge als auch in der Thailand Super Series gelangen Klassentitel in der GT4-Klasse. In der GT4-European Series waren 8 Wagen im Young Star Programm engagiert und erzielten dabei vereinzelt Laufsiege. An diesem Wochenende startet ein Wagen zudem bei den 12h von Bathurst.

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