6h von Spa 2025

Am gestrigen Tage haben die Trainingssessions für die 6h von Spa-Francorchamps 2025 begonnen. Die dritte Runde der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft wird auf der Ardennenachterbahn wie auch schon in Imola 36 Wagen - je 18 Hypercars und GT3 - an.

Nach 2 Ferrari-Siegen in Folge kam im Vorfeld die BoP-Keule für die Roten nicht unerwartet: 12 kilo Zuladung mögen verschmerzbar sein aber eine Leistungsbeschneidung um 25 PS dürfte auf dem Kurs mit seinen langen Vollgaspassagen schon deutlich mehr ins Kontor schlagen. Gleich um 27 PS wurden hingegen die Toyota beschnitten die lediglich 4 kg zuladen müssen. BMW wurde im Vorfeld um 13 PS beschnitten während die Aston Martin Valkyries im Gegenzug 8 kg ausladen dürften und 20 PS mehr zugestanden bekamen. Ob dies bei den britischen Hypercars angesichts der bisher gezeigten bescheidenen Performance ausreichen wird bleibt abzuwarten.

In der LMGT3-Klasse hat die BoP-Tabelle für Spa für fast alle Modelle Leistungsminderungen gebracht mit Ausnahme des Ford Mustang GT3, der unverändert bleibt. Die in Imola siegreichen Porsche hat es mit minus 5% Leistung am schwersten getroffen, ebenso die Corvettes die um den selben Betrag beschnitten wurden.

Bei Porsche geben Formula E-Pilot Pascal Wehrlein und ex-Peugeot-Werkspilot Nico Müller ihr Debüt. BMW hat seine Fahrercrews wegen der Terminüberschneidung mit der IMSA-Runde in Laguna Seca auf 2 Fahrer pro Auto reduziert. Wie schon in Imola werden seitens der Hypercars die Medium und Soft-Reifen von Michelin zum Einsatz kommen. Eine große Unbekannte für die Teams ist der neue Streckenbelag der letztes Jahr schon zwischen Blanchimont bis Eau Rouge, von Kemmel bis Bruxelles und von Campus bis zur Courbe Paul Frere aufgetragen wurde und der sich nicht nur auf den Grip sondern auch auf die Haltbarkeit der Reifen auswirken soll.

Die erste der beiden Sessions gestern am Donnerstag haben sich die Ferraris von den BoP-Auflagen unbeeindruckt gezeigt: Antonio Fuoco erzielte im #50 Ferrari 499P eine 2:02.835 und war damit 0,222s schneller als Robert Kubica im gelben #83 499P. Hinter Mick Schumacher im drittplazierten #36 Alpine A424 folgten die beiden Peugeot. Schnellster GT3-Pilot war Finn Gehrsitz im Akkodis ASP Lexus RC F GT3 mit der #78 mit einer 2:18.432.

Die zweite Session verlief für Ferrari eher suboptimal: gleich 3 rote Flaggen unterbrachen die sessions, eine davon für einen Unfall von Antonio Giovanazzi der die #51 in Eau Rouge einplankte. An selber Stelle verunglückte später auch der #60 Iron Lynx AMG von Stephen Grove. Für die dritte rote Flagge war dann der #007 Valkyrie von Tom Gamble in Pouhon verantwortlich. Davon profitierte Kevin Estre im Penske Porsche mit der #6 der ein der 2. Session mit einer 2:01.475 0.091s schneller als Fuoco im #50 Ferrari war. Rang 3 ging an Robin Frijns im #15 BMW M Hybrid V8 vor dem Cadillac von und dem #5 Penske-Porsche von Julien Andlauer.

Die Sessions in Spa-Francorchamps gehen heute am Freitag weiter mit dem 3. freien Training und dem Qualifying. Samstag startet das Rennen um 14 Uhr. Wie in Imola wird auch dieser Lauf wieder von GT-Eins-Fotograph Jan Hettler in einem kurzen Rennbericht bildlich begleitet.

Vorschau auf die WEC in Spa

Start 6h Imola FIA WEC 2025Am kommenden Wochenende findet die dritte Saisonstation der FIA WEC im belgischen Spa-Francorchamps statt. Vor dem Rennwochenende wollen wir einen kurzen Blick auf die Änderungen im Fahrerfeld werden:

Bei Porsche Penske Motorsport sind Mathieu Jaminet und Matt Campbell verhindert, die beide für das Team in der IMSA in Laguna Seca starten. In der WEC wird Jaminet von Nico Müller (Ersatzfahrer für Porsche) in der #5 vertreten, statt Campbell sitzt Pascal Wehrlein in der #6. Wehrlein kann sich also schon einmal an das Team und die WEC gewöhnen, denn er sitzt ja auch in Le Mans in dem dritten Fahrzeug mit der #4. Beim BMW M Team WRT fehlen durch die Überschneidung mit der IMSA Dries Vanthoor (#15) und Sheldon van der Linde (#20); beide werden nicht ersetzt, also dürfen Magnussen/Marciello sowie Frijns/Rast das Rennen als Duo bestreiten.

Wechsel auch in der LMGT3 bei Iron Lynx: In der #60 sehen wir die beiden Australier Stephen und Brenton Grove anstelle von Claudio Schiavoni und Matteo Cressoni, in der #61 wird Christian Ried vom Australier Martin Berry ersetzt, der auch in der ELMS für das Team unterwegs ist. Ein weiterer Wechsel noch beim Lexus-Team Akkodis ASP #78: Der dritte dritte Fahrer im dritten Rennen heißt nach Ben Barnicoat und Esteban Masson nun Yuichi Nakayama, der Japaner ist auch in der Super GT-Serie für Toyota Gazoo Racing unterwegs.

Und was erwarten wir auf der Strecke? Nach je6h Imola FIA WEC 2025 einem Doppelsieg von Toyota in 2023 und Porsche in 2024 wäre nun Ferrari an der Reihe... Oder aber es gibt 2025 etwas Abwechslung und die anderen Hypercar-Vertreter melden sich in Spa zu Wort. In der LMGT3 ist die Vorhersage noch schwerer, Ferrari holte sich hier 2023 den Sieg, und Porsche in 2024 wie auch in der Hypercar-Klasse den Doppelsieg. Doch wie gewohnt ist das LMGT3-Feld deutlich gemischter und es kommt auf die Strategie und das richtige Reagieren bei einer Safety Car-Phase an - die in Spa-Francorchamps nicht außergewöhnlich wäre.

Die Action auf der Rennstrecke beginnt schon am Donnerstag, das Rennen ist für Samstag den 10.05.2025 um 14 Uhr angesetzt. Die Wetteraussichten sind trocken, also dürfte neben der gewohnten Action auf der belgischen Rennstrecke auch für ein großes Besucheraufkommen daneben gesorgt sein - heißt auch: wer nach Spa kommt, sollte die Anreisezeit etwas großzügiger kalkulieren.

Ferrari siegt auch in Imola

Ferrari hat auch den zweiten FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Lauf des Jahres die 6h von Imola, für sich entscheiden können. Das AF-Corse Trio Alessandro Pier Guidi, James Calado und Antonio Giovanazzi kreuzte mit ihrem Ferrari 499P Hypercar nach 212 runden die Ziellinie als erstes der 36 gestarteten Teams. Der Vorsprung auf den zweitplazierten BMW M Hybrid V8 von René Rast, Robin Frijns und Sheldon van der Linde betrug am Ende 8,49s. Weitere 3,96s dahinter kam der Alpine A424 LMDh des Alpine Teams von Jules Gounon, Frederic Markowiecki und Mick Schumacher auf dem dritten Platz aufs Podium.

Das Rennen war gewohnt spannend: Nicht weniger als 14 der Hypercars und LMDh kamen innerhalb der Führungsrunde ins Ziel. Lediglich die beiden Aston Martin Valkyrie Hypercars kamen abgeschlagen 4 Runden hinter dem Feld ins Ziel.

In der GT3-Klasse siegte das Manthey Trio Hardwick/Pera/Lietz auf dem 911´er des Manthey-Teams. Nach 193 Runden konnte sich die Porsche Mannschaft um knappe 0,316s vor dem BMW M4 GT3 von Ahmed Al Harthy, Valentino Rossi und Kelvin van der Linde durchsetzen. 23 Sekunden hinter dem Führungsduo kamen die beiden Lexus RC-F GT3 des Akkodis ASP-Teams ins Ziel, wobei der Wagen des Pilotentrios Robin/Gehrsitz/Masson den letzten Platz auf dem Podium erobern konnte. Hier kamen etwa 7 Wagen innerhalb einer Runde ins Ziel wobei allerdings nur die vordersten 4 innerhalb einer Runde gewertet wurden.

34 Wagen wurden am Ende abgewunken. Nur 2 Wagen des 36 Wagen starken Feldes – der Vista AF Corse Ferrari und der Heart of Racing Aston Martin - fielen nach Kollisionen aus und kamen nicht ins Ziel.

Der Rennbericht kann unter diesem Link auf unseren Seiten eingesehen werden.

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