Verfasst von Timo Schumacher am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Das diesjährige Saisonfinale der WEC geht an die Toyota Gazoo Racing-Crew von Sébastien Buemi, Brendon Hartley und Ryo Hirakawa. Das ist gleichzeitig auch der 8. Sieg in den letzten 8 Rennen in Bahrain - letztmalig konnte Audi in 2016 die deutsch-japanische Mannschaft schlagen.
Vorangegangen war ein unterhaltungsreiches Rennen, in dem sich die Favoriten teils selber schlugen: #7 Toyota mit Technik-Gebrechen, #51 Ferrari hat 2 Reifen mehr genutzt als erlaubt, #6 Porsche mit mehreren Zeitstrafen. Im Gegensatz dazu konnten die beiden Alpine sowie auch der Peugeot #93 Führungsluft schnuppern. Für Peugeot sprang mit der Cew der #93 (Jensen, Müller, Vergne) am Ende gar der erste Podestplatz der Saison heraus, nachdem der Ferrari wie erwähnt zu viele Reifen genutzt und sich damit eine Zeitstrafe eingefangen hat. Aber auch Alpines 4. Platz (Chatin, Habsburg, Gounon) ist erwähnenswert, wenngleich hier Rang 3 beim vorangegangenen Rennen in Fuji der Bestwert der Saison ist.
Die Fahrer-Meisterschaft holt sich am Ende der Saison die Porsche-Crew der #6 mit Kevin Estre, André Lotterer und Laurens Vanthoor. 5 Mal unter den Top2, als schlechtestes Ergebnis Rang 10 in Bahrain stehen hier zu Buche. Die Hersteller-Meisterschaft geht mit 2 Punkten Vorsprung an Toyota, die sich nicht zuletzt durch den starken Schlussspurt von Sébastien Buemi und Glück in den Gelbphasen den Sieg und damit genug Punkte für die Meisterschaft einsacken konnten. Während Ferrari den Sieg in Le Mans für sich beanspruchen konnte, gehen die anderen Marken leer aus.
Nach Saisonende schulden wir Euch noch einen Rückblick auf die Meister der 24H Series 2024: Eine tolle Saison beendet Herberth Motorsport mit dem Titel sowohl in der GT3-Klasse Gesamt, als auch in der GT3 Am. Auch mit den neuen Teamkollegen Jason Hart und Scott Noble kann Ralf Bohn nach 2021 sich noch den Meistertitel holen. Die GT3 Pro/Am geht an das Sainteloc Junior Team mit Pierre Kaffer, Michael Doppelmayr und Elia Erhart.
Die weiteren Meister findet Ihr hier aufgeführt. Hervorzuheben ist die Vortex-Mannschaft. In der Vergangenheit aus Zuverlässigkeitsgründen viel gescholten, hat man in diesem Jahr 4 der 5 Rennen beenden können, vier auf Position 1 (P1 in Misano, aber nicht im Ziel nach 12 Stunden).
Overall GT3 / GT3-Am
Team: Herberth Motorsport #91
Drivers: Ralf Bohn, Jason Hart, Scott Noble
GT3 Pro/Am
Team: Saintéloc Junior Team #18
Drivers: Pierre Kaffer, Michael Doppelmyar, Elia Erhart
992
Team: Red Ant Racing #903
Drivers: Ayrton Redant, Yannick Redant
992 Am
Team: RPM Racing #907
Drivers: Tracy Krohn, Niclas Jönsson, Philip Hamprecht
GTX
Team: Vortex V8 #701
Drivers: Lionel Amrouche, Gilles Courtois, Philippe Bonnel
Verfasst von Timo Schumacher am . Veröffentlicht in Australische GT
Das diesjährige Repco Bathurst 1000 in Australien geht an die Erebus Motorsport-Crew von Brodie Kostecki und Todd Hazelwood nach einer Rekordzeit von 5:58 Stunden - noch nie wurden die 1.000 km am Mount Panorama in kürzerer Zeit abgespult.
Nach der Pole Position von Kostecki konnte sich das Duo fast das gesamte Rennen an der Spitze halten, vergleichsweise wenige Gelbphasen sorgten für ein sauberes Rennen und die Rekordzeit. Auch die Crews auf den Positionen 2 (Broc Feeney, Jamie Whincup) und 3 (Will Brown, Scott Pye), beide vom Team Red Bull Ampol Racing (Triple Eight) lagen die meiste Zeit des Rennens über auf Podiumskurs. So geht auch wie schon die ganze Saison über gewohnt das gesamte Podium an Chevrolet Camaro-Mannschaften. Auf Position 4 landet der beste Ford Mustang von Monster Castrol Racing (Tickford Racing), die Fords konnten über die Saison hinweg nur hin und wieder Ausrufezeichen setzen.
Die einzige Safety Car-Phase ab Runde 132 sorgte auch für den einzigen Ausfall (Matthew Payne/Garth Tander von Penrite Racing). Das sorgte nach Freigabe des Rennens für nochmal spannende 27 Runden bis zum Zielstrich, bei denen Broc Feeney den Sieger Brodie Kostecki unter Druck setzen konnte; am Ende machten 1,3 Sekunden den Unterschied.
Wer die Australian Supercars weiter verfolgen möchte, kann dies über die Homepage des Veranstalters machen - an diesem Wochenende findet das vorletzte Rennen in Surfers Paradise statt, vor dem Finale Mitte November in Adelaide.
Das 12 Stunden Rennen von Misano geht mit einem Sieg vom Sainteloc Junior Team zu Ende: Michael Doppelmayr, Pierre Kaffer, Elia Erhart und Swen Herberger holen sich Rang 1 in ihrem Audi R8 LMS GT3 Evo II. Mit 6 Runden Rückstand folgt das Juta Racing Team ebenfalls im Audi R8, weitere 10 Runden zurück liegt der beste Vertreter der Cup-Porsche, das Team Fulgenzi Racing.
Mit dem Sieg vom Sainteloc Team holt sich das sechste Team im sechsten Rennen (Abu Dhabi, Dubai, Mugello, Spa, Portimao, Misano). Es ist der insgesamt zweite Erfolg in der Serie für das Sainteloc-Team, Michael Doppelmayr und Elia Erhart erringen Sieg Nummer fünf, Pierre Kaffer Nummer vier und Swen Herberger Nummer drei.
Härstester Widersacher des Sainteloc-Teams war die Hofor Racing-Truppe im Mercedes-AMG GT3: Bis in die letzte Rennstunde lag man noch innerhalb der Führungsrunde, doch ein Defekt an der Pedal Box und ein Ölleck verhinderten eine erfolgreiche Zielankunft.
Den Sieg in der GT3 Am sichert sich Land Motorsport mit dem Trio Kirchhoff/Grimm/Wieninger, nachdem man früh im Rennen nach einer Kollision mit dem Haas RT-Audi sowie nach Überhitzungsproblemen Zeit verloren hat. Btw: Misano war das 50. Creventic-Rennen für Dr. Johannes Kirchhoff. Das PTT by Schnitzelalm Racing-Team hat nach mehreren Benzinpumpenschäden die Zielflagge nicht gesehen
Der Sieg in der 992-Kategorie geht an Fulgenzi Racing aus der Am-Wertung, nachdem keines der Fahrzeuge der besser besetzten 992-Wertung die Zielflagge sehen konnte. Buggyra ZM Racing gewinnt mit dem Mercedes-AMG GT4 die GT4-Klasse, SR Motorsport im Porsche Cayman GT4 die TCE-Wertung.
Das nächste Rennen der 24h-Serie findet vom 13.-15.09.2024 mit den 24 Stunden von Barcelona statt, was zudem das Saisonfinale ist. Eine Woche vorher gibt es aber noch die von Creventic organsisierten 12 Stunden von Spa-Francorchamps, die komplett Fahrzeugen des aktuellen Typs Porsche 911 GT3 Cup (992) vorbehalten sind.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Die 92.te Ausgabe der 24h von Le Mans wird am kommenden Wochenende mit 62 teilnehmenden Teams über die Bühne gehen. Der Klassiker an der Sarthe sieht in diesem Jahr ein Feld von je 23 Hypercars und LMGT3 sowie 16 LMP2 Teams am Start. Es ist die erste Ausgabe des Klassikers in der die GT3 die überzüchteten GTE der letzten Jahre ersetzen und die Auswirkungen sind bezüglich der Markenvielfalt durchweg positiv: Standen vor 2 Jahren gerade mal 7 Hersteller beim Klassiker am Start, so sind es dieses Jahr alleine 9 Hersteller in der Top-Klasse, 9 in der GT3 und einer (Oreca) in der LMP2. Bilanziert man die Hersteller nach dem Doppelengagement bei den Hypercars und GT3 dann kommt man dieses Jahr mit Cadillac, Porsche, Toyota , Isotta-Fraschini, BMW, Lamborghini, Alpine, Ferrari, Peugeot, Aston Martin, Ford, McLaren, Lexus, Corvette und Oreca auf 15 engagierte Marken – das kann sich wieder sehen lassen!
Porsche markierte beim Testtag mit einer durch die Penske-Piloten Kevin Estre (3:26,907) und Felipe Nasr (3:27,142) erzielten Doppel-Bestzeit die Spitze vor dem schnellsten Toyota und dem dritten Penske-Wagen. Die ersten Bestzeiten am heutigen Tage gingen an Toyota und BMW. Die Münchner, Lamborghini und der einzelne Isotta-Fraschini debütieren mit ihren Konstruktionen in diesem Jahr an der Sarthe, weswegen man sie nicht unbedingt unter den Siegeskandidaten führen muss.
Die bisherigen Siege in den FIA Langstrecken Weltmeisterschaft Rennen gingen an Penske-Porsche, Toyota und den Jota-Porsche. Porsche gilt daher als Favorit, auch weil man mit gleich 6 Wagen von 3 Teams im Feld vertreten ist, während die Hypercars von Toyota und den Vorjahressiegern Ferrari noch nach ihrer Form suchen. Je 3 Wagen stellen Ferrari und Cadillac. Mit André Lotterer auf dem #6 Penske Porsche, Mick Schumacher auf dem #36 Alpine, Marco Wittmann auf dem #15 BMW, René Rast auf dem #20 BMW, Ferdinand Habsburg auf dem #35 Alpine, Nico Müller auf dem #93 Peugeot und Neel Jani auf dem #99 Proton Porsche sind 7 deutschsprachige Piloten in der Top-Klasse engagiert.
Im voraussichtlich letzten Jahr in dem die Oreca-LMP2-Klasse noch einmal an den Start gehen darf sind 13 Teams mit 16 Wagen engagiert. Ob man der ehemaligen Top-Klasse eine Träne hinterher weint mag jeder selbst entscheiden. Mit Proton Competition (Lead-Pilot Jonas Ried) - die somit in allen 3 Klassen engagiert sind - steht auch ein deutsches Team am Start. Hinzu kommt hier die Luxemburger DKR Engineering Mannschaft auf der mit Alexander Mattschull zumindest ein weiterer Deutscher Pilot startet und die letztjährigen Sieger von Inter-Europol-Competition. Der Liechtensteiner Matthias Kaiser startet zudem im Algarve Pro Racing Team.
Gleich 3 Proton Competition Ford Mustang und 2 Manthey Porsche (einer unter der Litauischen Nennung von Manthey Purerxcing) finden sich im LMGT3-Feld, in dem die 5 Ferrari F296 das größte Kontingent bilden. Der auch in Deutschland bekannte ex ADAC-GT-Champion Kelvin van der Linde startet in Le Mans auf einem Lexus des französischen Akkodis ASP-Teams. Bei Belgian Audi Club Team WRT werden alle Augen der Fans auf dem offiziellen Le Mans Debüt von Valentino Rossi liegen, der letztes Jahr ja schon im Rahmenprogramm des MLMC startete.
Es gibt Redebedarf nach der 52. Ausgabe der 24 Stunden Rennen am Nürburgring (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten)! Nicht wegen der Statistiken, auch nicht wegen der rekordverdächtigen Länge (bzw „Kürze“) des Events sondern wegen eines in den letzten Jahren immer öfter auftretenden Problems das auch heuer wieder einmal eskalierte: der Wetteranfälligkeit der Veranstaltung, die sich erkennbar zunehmend zu einem zu berücksichtigenden Faktor entwickelt und die nach intelligenten Lösungen verlangt...
Erst einmal zu den Pflichtfakten: Die 52. Ausgabe endete am Sonntag knapp eine Stunde vor dem anvisierten Zieleinlauf mit dem Sieg des Scherer Sport PHX Audis von Frank Stippler, Christopher Mies, Ricardo Feller und Dennis Marschall. Sowohl für Audi, die sich in dieser Saison kontrolliert aus dem GT-Kundensport zurückziehen, als auch für die seit dem Vorjahr unter dem Scherer Sport PHX-Label agierende Phoenix-Racing Mannschaft war es der jeweils siebte Sieg beim Ringklassiker. Für Stippler und Mies war es der jeweils 3 Sieg im Eifel-Enduro. Marschall und Feller trugen sich zum ersten mal in die Siegerlisten ein; Feller als zweiter Schweizer nach Nico Müller der 2015 mit Belgian Audi Club Team WRT erfolgreich war.
Dahinter stieg die Manthey Racing Mannschaft mit Laurens Vanthoor, Thomas Preining, Kevin Estre und Ayhancan Güven auf das Podium. Mit Platz 3 für die BMW M Team RMG-Junioren Daniel Harper, Max Hesse und Charles Weerts gab es zum ersten Mal ein zählbares Ergebnis für die schon bei einigen Teilnahmen gebeutelten Junioren, das auch gleich auf dem Treppchen endete.
107 von 127 gestarteten Teilnehmern wurden am Ende nach zwischenzeitlich schwierigen Wetterverhältnissen abgewunken, davon 105 in Wertung. Diese Wetterverhältnisse führten am Samstag Abend zum befürchteten Nebel und damit zur 9. Rennunterbrechung in der Geschichte des Klassikers, die mit 14 Stunden und 7 Minuten nicht die längste war; 2021 wurde das Rennen für 14,5 Stunden unterbrochen. Doch da nach 5 Runden hinter dem Safetycar am Sonntag nachmittag kurz vor 15 Uhr keine Besserung beim nach wie vor anhaltenden Nebel erkennbar war, wurde der Event eine Stunde vor dem offiziellen Ende abgewunken – und wie zum Hohn gab der Nebel prompt zu diesem Zeitpunkt die Strecke wieder frei, die damit noch eine Stunde Rennaction hätte erleben können. Die Ausgabe 2024 wird somit vorerst als die mit 8 Stunden und 57 Minuten Fahrzeit, 50 in Wertung absolvierten Runden und 1268,9 zurückgelegten km als die vorerst kürzeste Aufgabe des Klassikers in die Geschichtsbücher eingehen – bis vielleicht nächstes Jahr der Nebel noch ein wenig früher einsetzen wird....
Und damit kommen wir zum Problem an der Nordschleife: die Rennunterbrechung war, bezogen auf die jüngere Geschichte dieses Langstreckenrennens, die sechste in 12 Jahren. Bezogen auf die letzten 7 Jahre war es die vierte. Langanhaltende Rennunterbrechungen wegen Nebels oder Starkregen sind unabhängig von Austragungsdatum am Ring mittlerweile die Regel und keine Ausnahme mehr. Unabhängig davon ob man nun der Theorie des menschengemachten Klimawandels anhängt oder diesen als Verschwörungstheorie brandmarkt, lässt sich nicht wegdiskutieren das das Problem offensichtlich öfters als in der Vergangenheit auftritt. Die Folgen für die Rennleitung sind zwangsläufig: sobald die Sichtverbindung zwischen den Streckenposten abreißt ist eine Fortsetzung des Rennbetriebes nicht mehr zu verantworten, weder den Werksmannschaften noch den Privatiers in den kleineren Autos gegenüber die aufgrund der Geschwindigkeitsunterschiede beide von den möglicherweise fatalen Folgen einer Havarie im Renntempo im Verkehr betroffen wären. Wie das – auch bei guter Sicht - enden kann wurde am Samstag eindrucksvoll demonstriert, als der führende Sheldo van der Linde im ROWE RacingBMW M4-GT3 in der Fuchsröhre Opfer eines Missverständnisses beim Überrunden wurde und dabei unverschuldet die beiden anderen beteiligten Wagen abräumte.
Wie könnte eine Lösung aussehen den Rennbetrieb trotzdem bei einer solchen Situation weiter aufrecht zu erhalten? Die einzig machbare, die dem Autor dieser Zeilen einfällt, wäre eine Variation des Safetycar-Einsatzes beim 24 Stunden Rennen von Le Mans. Dort sind angesichts der schieren Größe der Strecke 3 Safetycars im Einsatz, die im regelmäßigen Abstand voneinander bei einer SC-Situation die Strecke umrunden. Man müsste bei Start-Ziel , in Breitscheid und an der Hohen Acht je ein SC vorhalten (das abgesehen davon auch als weiteres Intervention-Car agieren könnte) und den Einsatz dieser Wagen bei einer entsprechend eskalierenden Wetterlage etwa 5-10 Minuten im Voraus ankündigen, damit die Teams ihre Piloten instruieren und vorwarnen könnten. Anschliessend würden diese Wagen das Feld unter Doppelgelb auf der gesamten Strecke bei etwa 100kmh einfangen und dann im regelmäßigen Abstand mit einem ggf den Verhältnissen angepassten Tempo zwischen 120 und 90 kmh – vorgegeben durch die Rennleitung - den Kurs zu umrunden.
So wäre sicher gestellt, dass der Rennbetrieb zugunsten der Fans und aktiven Teams zumindest weiter geht, das das Risiko abzufliegen aber deutlich minimiert wäre. Zudem würde die Strecke dadurch weiter trocken gefahren werden können, was zumindest realistischer wäre wie einige Vorschläge die in der Nacht im Pressezentrum kursierten – vom Einsatz von Nascar-Blowern bis hin zur Überdachung der Nordschleife oder Einbau einer Fußbodenheizung im Asphalt...
Was bislang von der Rennleitung bezüglich des Einsatzes von Safetycars an der Nordschleife als Problem gesehen wird, ist das die Reifendrücke bei den Top-Autos hinter den Führungsfahrzeugen derart zusammenbrechen das es beim Restart bei den GT3 und Porsche Cup-Fahrzeugen zu gefährlichen Situationen aufgrund des mangelnden Grips kommt. Stichwort „Safetycars breed Safetycars“!
Auch dem könnte man durch eine weitere Regelanpassung vorbeugen: Bei Eintreten dieser lediglich als „ultima ratio“ gedachten Situation, das wetterbedingt die ganze Strecke unter SC-Bedingungen gesetzt wird, müssen die Top-Wagen bei denen dieses Problem auftreten kann bei nächster Gelegenheit an die Box kommen und dort unwidersprochen Regenreifen mit einem für die SC-Verhältnisse angepassten Druck aufziehen. Geschnittene Slicks, Wet-Slicks oder Intermediates wären in solch einer Situation für diese Autos tabu. Erst kurz vor der mit Vorlauf angekündigten Freigabe dürften wieder Reifen nach Wahl aufgezogen werden, die dann kurz vor dem Rennstart warm gefahren werden.
Wir hätten bei Vorliegen einer solchen Lösung am Wochenende zwar eine quälend lange Safetycar-Phase von gut 15 Stunden am vergangenen Sonntag erlebt, die aber sowohl den Streckenverhältnissen (danach ist die Ideallinie durchgehend trocken), wie auch der Geduld der Fans und Aktiven gut getan hätte. Auch eine SC-Phase muß man zudem erst mal taktisch überstehen wenn 1 Minute nach der Durchfahrt des letzten Wagens des Pulks die Boxengasse geschlossen wird und nach einem Fahrerwechsel mit Tankstop klar ist, das man sich erst wieder in den folgenden Pulk einreihen kann. Dies schafft eine zusätzliche taktische Herausforderung für die Boxencrews. Und die Freigabe 45 Minuten vor Schluß, die aufgrund der Wetterverhältnisse möglich gewesen wäre, hätte der diesjährigen Ausgabe eine ganz andere Qualität gegeben - und wohlmöglich - bei allem Respekt für das erfolgreiche Audi-Quartett - noch einen ganz anderen Sieger. Zumindest wäre man so um den Protest der Rowe-Mannschaft herum gekommen, die nach dem Rennen Klärungsbedarf bei der Auslegung der Wertung nach einem Rennabbruch anmeldete, woraufhin jetzt das DMSB-Berufungsgericht in den nächsten Tagen in Aktion treten muss.
Ja! Auch diese Lösung hat zu diskutierende Nachteile – weil dadurch ein Top-Feld ggf. in 3 Teile auseinander gerissen wird und man auch mit einem Top-Auto beim Restart 3 Minuten Rückstand aus der folgenden SC-Gruppe nicht so einfach aus dem Ärmel aufholen können wird. Hier wäre eine Lösung denkbar die 3 SC kurz vor der Freigabe zu einem Pulk wieder zusammenzuführen. Aber besser als die Einsatzgeräte 14 Stunden stehen zu lassen ist diese vorgeschlagene Lösung allemal. Von daher stellt der Autor dieser Zeilen diese Vorgehensweise hier mal zur Diskussion und hofft auf Feedback oder zumindest die Formulierung eines alternativen Vorschlags. Denn eine weitere Ausgabe der „Almost 9 Hours of the Nürburgring“ (wie einige IGTC-Kollegen die Veranstaltung im Nachhinein ironisch betitelten) kann weder im Interesse der Fans noch der Aktiven sein.
... ist mittlerweile unter diesem Link auf unseren Seiten gestartet worden und wird tagesaktuell zu den Sessions ergänzt. 127 Teams sind am Ende zur 52. Auflage des erstmals 1970 ausgetragenen Klassikers erschienen. Alle müssen sich auf ein schwieriges Wochenende mit wechselhaften Bedingungen einstellen. Speziell für den Rennstart am Samstag ist anhaltender Regen vorher gesagt, der die Aufgabe heil über die Distanz zu kommen noch schwieriger gestalten dürfte wie bei den regulären Rennen der vergangenen Jahre.
25 GT3 – darunter 9 die für die IGTC-Wertung gemeldet sind – kämpfen um den Gesamtsieg. Erste Bestzeiten hat am gestrigen Tag der RMG-Junior-BMW markiert. Eine dritte Qualifying-Session ist heute geplant ehe es am Samstag um 16 Uhr in den 24h Marathon geht.
Der Bericht wird während des Rennwochenendes laufend aktualisiert.Von daher lohnt es sich regelmäßig hinein zu schauen und die einzelnen Seiten laufend im Browser zu aktualisieren.
Auch an Testtag 2 begrüßen die Ardennen die Teams mit unfreundlichem Wetter, es ist gerade mal 12°C und die Strecke komplett nass. Trotzdem geht es pünktlich um 9 Uhr los und die Piloten fahren, wie schon am gestrigen Testtag, fast alle erstmal eine Installationsrunde um danach direkt wieder an die Box zu kommen.
Dadurch das die Strecke nass ist bleibt der große Fahrbetrieb erstmal aus, einige Teams üben den Fahrerwechsel, andere den kompletten Boxenstop in dem das Auto immer wieder nach einer Runde in die Box kommt, man alle Räder und den Fahrer wechselt und das ganze nach einer Runde wiederholt. Andere wiederum üben den beim Rennen verpflichtenden „Technik Stop“ wo man die Bremsscheiben und Beläge tauscht.
Erst als die eher wenigen fahrenden Autos die Ideallinie langsam trocken gefahren haben, wird es voll auf der Strecke. Doch weil nur die Ideallinie „trocken“ ist, ist es auf der Piste nicht einfach für die Lenkrad Akrobaten. Nicht nur das die Zeiten schneller wie am gestrigen Tag sind, auch die einzelnen Abstände sind deutlich kleiner geworden, so liegen zur Mittagspause immerhin 11 Fahrzeuge innerhalb einer Sekunde.
Als Schnellste werden geführt: Gounon, Schiller, Stolz im #2 GetSpeed AMG GT3, wo eine 2:17,965 zu Buche steht. Ihnen folgt der #60 2 Seas Mercedes mit Kodric, Al Khalifa, Williamson, Panciatici, die lediglich 0,047 Sek langsamer sind, aber damit die gleichzeitig die Schnellsten des Gold Cups sind.
Zur Freude aller meint es das Wetter nun immer besser mit den Teams. Es klart auf und die Sonne erstrahlt über der 7 km langen Berg- und Talbahn. Dieser Zustand sorgt natürlich für viel Fahrbetrieb und schnelle Rundenzeiten. Endlich können die Teams auch mal längere Zeit am Stück mit Slicks ausrücken. Richtig in fahrt kommen nun die Mercedes AMG GT3 Evo, die nun weiter vorne im Ranking zu finden sind.
Abermals ist es der #2 GetSpeed AMG GT3 der die Gesamttabelle am Ende anführt. Luca Stolz zeichnet sich dabei für die 2:17,405 verantwortlich. Auf den ersten 6 Plätzen liegen ausschließlich Mercedes AMG GT3 Evo Fahrzeuge auf P7 folgt dann der #74 Kessel Racing Ferrari von Hartshome, Hull, Tuck, Keen.
Winward Racing #57 Mercedes mit Caresani, Arrow, Sathienthirakul, Masson sind mit 2:17,739 Min die schnellsten im Silver Cup. Ibrahim/Love/Sims/Konrad #888 Mercedes verbuchen die schnellste Zeit im Pro-Am Cup, während Hartshorne/Hull/Tuck/Keen die schnellsten im Bronze Cup sind.
Die schnellste Zeit im Gold Cup fahren Maini/Owega im #77 HRT Mercedes.
Am kommenden Wochenende startet die 52.te Ausgabe der 24 Stunden am Nürburgring. Der in diesem Jahr erstmals zur Intercontinental GT Challenge zählende Ringklassiker wird mit einem Feld von 131 teilnehmenden Autos starten. Damit wird - Absagen ausgenommen - ein genau so großes Feld wie im Vorjahr zu erwarten sein.
Die Autos teilen sich in 22 Klassen auf, von denen 5 zusätzlich eine Pro/Pro-Am Subklassierung aufweisen. Die größte Klasse mit 25 Fahrzeugen ist erneut die SP9/GT3-Klasse. Nach dem Überraschungssieg des Frikadelli Racing Team Ferrari 296 GT3 der mit der #1 ins Wochenende geht, treten 6 AMG, 6 Porsche, 4 Aston Martin, 3 BMW-M4-GT3, 3 Audi, und 2 Lamborghini in der Gesamtsieger-Klasse an. 9 Wagen sind punkteberechtigt für die Intercontinental GT Challenge. Unter den GT3-Autos werden sich noch 2 SP-X-Wagen plazieren: der Gickenhaus SCG-004c und der Hankook Competition Porsche 992 Cup.
Unter den Spezialklassen finden sich ferner 14 GT4 von Porsche, BMW, AMG, Aston Martin und Toyota, 7 SP8T (bei denen es sich um aufgemotzte GT4-Fahrzeuge von BMW und Aston Martin handelt, 3 SP7 Cayman, Je ein SP6 und SP4, 2 SP4T, 5 SP3t ein SP3-BMW und der SP11 KTM GT2 von Dörr-Motorsport. Das macht Summa Summarum 62 Wagen in den SP-Klassen – zu denen noch 8 Autos in den AT Klassen (ein AT2 und 7 AT3) hinzu kommen.
3 Cup-Klassen sind im Feld der 24h übrig gebleiben, nachdem man in den letzten Jahren bis zu 5 Cup-Kategorien am Start sah. Porsches in der Nürburgring Langstrecken Serie gemeinsam in der Porsche Endurance Challenge startenden CUP2-911´er (14 Teams) und CUP3-Cayman (7) werden von 6 BMW M240i ergänzt. Hinzu kommen 6 TCR-Autos, so das insgesamt 33 Autos von der Stange im Ring-Klassiker dieses Jahres am Start sind.
In den seriennahen Produktionswagen-Klassen ist mit der mit 16 Team besetzten VT2-Klasse (6 Front und 10 Hecktriebler) die zweitgrößte Kategorie am Start. Hinzu kommen hier 1 VT3, 3 V6, 3 V5 und 4 V4-BMW, so das man hier auf 28 zusätzliche seriennahe Wagen kommt.
17 Marken sind in diesem Jahr beim Ringklassiker engagiert. Porsche stellt mit 46 Teams das größte Kontingent, gefolgt von BMW mit 36 teilnehmenden Teams. Mit 9 Autos stellt Aston Martin erstmals das drittstärkste Kontingent. Je 7 Audi, AMG und VW werden von 4 Hyundai, 3 Toyota , je 2 Mini, Cupra und Lamborghini, sowie je einem Dacia, Ferrari, KTM, Renault, Glickenhaus und Subaru ergänzt. Nicht mehr dabei ist Opel, die im letzten Jahr mit 3 Fahrzeugen noch vertreten waren.
Die Trackaction startet am Donnerstag ab 8.30 Uhr. Das erste Qualifying zum Ringklassiker steht ab 13 Uhr auf dem Programm. Nach dem Kurzbericht im Vorjahr ist heuer auf diesen Seiten wieder ein vollständiger Rennbericht geplant. Der Link dazu wird zeitnah auf diesen Seiten veröffentlicht.
Auch in diesem Jahr haben die Teams wieder bei 2 Testtagen und insgesamt 16h Streckenzeit die Möglichkeit sich auf das Jahres Highlight dem CrowdStrike 24h Spa einzuschießen. 63 Fahrzeuge haben sich in Spa eingefunden um Mensch und Material auf die 24 Stunden Hatz einzustimmen.
Als pünktlich um 9 Uhr die Boxenampel auf Grün schaltet zeigt sich das Wetter nicht gerade von seiner sonnigen Seite, aber immerhin ist die Ardennen Achterbahn trocken. Wie üblich bei solchen Tests fahren die Piloten fast alle nur eine Installationsrunde und biegen dann direkt wieder ab in die Box, wo sich die Mechaniker dann das Auto nochmal genau anschauen bevor es wieder auf die Piste geht.
Nach dieser Installationsrunde wird es dann auch schon richtig voll auf der Piste, denn die Wolken über der 7 km langen Strecke werden immer dunkler. So wollen die meisten Teams, die noch trockene Piste wohl direkt nutzen um mal zusehen was so möglich ist.
Nach nur etwas mehr 1h Fahrtzeit endet die Zeitenjagd dann aber auch, denn auch wenn es zu nächst nur leicht tröpfelt gehen die Teams da kein großes Risiko ein und als kurz danach dann der erste Regenschauer runter prasselt ist es endgültig vorbei mit dem Fahren auf Slicks und den schnellen Runden im Trockenen.
Aufgrund dessen können wir schon mal auf die Zeiten schauen, denn schneller wird es erstmal definitiv nicht. So ist es Dries Vanthoor im #32 WRT BMW M4 GT3 der mit 2:18,091 die schnellste Zeit fährt. Er teilt sich den BMW mit Charles Weerts und Sheldon van der Linde. Nur unwesentlich langsamer sind Feller, Haase, Aka im #99 Tresor Attempto Racing Audi R8 GT3 und auf P3 liegen Goethe, Gamble, Macdonald, die den #159 Garage 59 Mclaren pilotieren.
Trotz der nassen Bedingungen auf der Strecke spulen die Piloten routiniert ihre Runden ab und sammeln Erfahung im Nassen und die Teams natürlich ebenfalls wichtige Daten im Regen, denn es könnte ja auch beim Rennen regnen. Bis zur 1h dauernden Mittagspause passiert aufgrund dessen dann auch nichts mehr spannendes, während dieser Pause fängt es nun richtig an zu schütten.
Dieser Starkregen ist auch dafür verantwortlich, dass nach Beendigung der Pause kaum Fahrbetrieb auf der Ardennen Achterbahn herrscht, es ist einfach zu nass. Erst im späten Nachmittag trocknet die Strecke langsam aber sicher mehr und mehr ab. Doch schnellere Zeiten wie vor der Mittagspause bekommen wird nicht mehr zusehen.
So sind es am Ende von Testtag 1 die Piloten Weerts, Vanthoor, van der Linde #32 WRT BMW die Session übergreifend die Tagesschnellsten sind.