Eine weitere japanische Top-Mannschaft plant einen Einsatz bei den 24 Stunden Rennen am Nürburgring in der SP9-Klasse. Gemäß einer Meldung unserer britischen Kollegen von Dailysportscar.com will das aus der Super GT Serie stammende Racing Project Bandoh Team in Zusammenarbeit mit Ring-Racing einen Lexus RC F GT3 in der SP9-Klasse an den Start bringen. Ring-Racing, die Mannschaft von Uwe und Meino Kleen, die bereits auch in den Einsatz der Toyota Gazoo-Mannschaft mit involviert ist, ist somit in der diesjährigen Ausgabe des Ringklasikers mit einem Auto auch in der Gesamtsieg-fähigen Top-Klasse vertreten.
Racing Project Bandoh bringt langjährige Renn-Erfahrung in der GT500-Klasse der Super-GT Meisterschaft mit an den Ring. Die Kategorie basiert seit einigen Jahren zum Teil auch auf aktueller DTM-Technik. Ring-Racing ist hingegen seit Jahren der aktuelle Entwicklungspartner des japanischen, zum Toyota -Konzern gehörenden Herstellers am Nürburgring und war schon in die vor 3 Jahren durchgeführten Entwicklungseinsätze des GT3-Boliden auf der Nordschleife mit involviert.
Derzeit liegen noch keine konkreten Einsatzpläne bezüglich der im Vorfeld geplanten Vorbereitungsläufe oder der Besatzung vor. Der Einsatz des RC-F GT3 (Bild: der Farnbacher Racing-Lexus beim bislang einzigen VLN-Sieg der japanischen Konstruktion) beim Eifelklassiker würde den ersten Auftritt der GT3-Konstruktion im Rahmen der 24h markieren und die Liste der in diesem Jahr in der Top-Klasse involvierten Hersteller mutmasslich auf eine neue Rekordzahl heben.
41 Teams – 18 LMP2, 14 LMP3 und 9 GTE-Am – das ist das beeindruckende Feld in der Europäischen Le Mans Serie 2019. Nur einen Tag nach den ersten 42 Mannschaften für das 24 Stunden Rennen von Le Mans hat der ACO auch das bislang genannte Feld in der europäischen Serie bekannt gegeben. Dieses wartet mit einem Grid an der selbst auferlegten Kapazitätsgrenze auf bei dem die LMP2-Anzahl konstant hoch ist und die Einsteigerklasse der LMP3 auf Kosten der gestiegenen GTE-Starterzahlen geschrumpft ist.
Fangen wir mit der LMP2-Klasse an: 11 Oreca der Teams High Class Racing, Dragonspeed, Algarve Pro(2x), G-Drive, IDEC-Sport, Duqueine Engineering, BHK Motorsport, Cool Racing, Graff Racing und RLR Motorsport stehen 6 Ligier der Teams von United Autosports, Panis-Barthez Competition, IDEC-Sport, und Inter-Europol Competition gegenüber. Einziges Dallara Team ist die neu in die Meisterschaft einsteigende, aus dem Formelsport bestens bekannte Carlin Motorsport Mannschaft, die das Chassis von SMP Racing übernommen hat. Mit Cool Racing, BHK Motorsport, Inter-Europol Competition und RLR Motorsport steigen 4 Mannschaften aus der LMP3-Klasse in die LMP2 auf. Verabschieden müssen wir uns dagegen vom zweiten G-Drive Entry, der SMP Racing -Mannschaft, AVF by Adrian Valles, Cetilar Villorba Corse und Racing Engineering.
In der LMP3 stehen 4 Normas der Mannschaften von M-Racing, Ultimate, dem Oregon Team und der schweizer Realteam Mannschaft 10 Ligier JS P3 LMP3 der Teams United Autosports, 360 Racing, Nielsen Racing, und Inter-Europol Competition (alle mit jeweils 2 Autos) sowie RLR Motorsport und Eurointernational gegenüber. Die Luxemburger DKR Engineering-Mannschaft hat sich dagegen trotz des Titels im Michelin Le Mans Cup gegen einen Aufstieg entschieden.
Mit gleich 9 GTE-AM wächst die GT-Klasse signifikant um 3 Fahrzeuge gegenüber dem Vorjahr an. 5 Ferraris der Mannschaften von Kessel Racing - das letztjährige Michelin Le Mans Cup-Meisterduo sowie der „Ladies“-Ferrari – Spirit of Race, Luzich Racing, und JMW-Motorsport stellen sich 4 Porsche der Teams Dempsey-Proton (2*), Ebimotors und Project 1 entgegen. Damit setzt Project 1 nun ein zweites Porsche-Chassis auch in der europäischen ACO-Serie ein. Aston Martin ist in dieser Saison der Serie nach dem Rückzug der in Richtung FIA Langstrecken Weltmeisterschaft abwandernden TF-Sport Mannschaft nun nicht mehr vertreten – und das obwohl der neue GT3-Vantage die Möglichkeit eines GTE-Conversion Kits aufweist.
Das erste Aufeinandertreffen der Teams wird am 9.April bei den Testfahrten der ELMS auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet erfolgen, 5 Tage vor der ersten Runde der Meisterschaft an gleicher Stelle.
Street Art Racing, das belgische Aston Martin Vantage GT4-Einsatzteam in der GT4-European Series rüstet auf. Die Mannschaft hat sich 2 der neuen GT4-Konstruktionen von Aston Martin angeschafft und will 2019 einen Doppeleinsatz in der europäischen GT4-Serie stemmen. Die Piloten hat man auch bereits fixiert. Im ersten Wagen werden der Schweizer Pascal Bachmann und der Luxemburger Clément Seyler in der AM-Klasse um Punkte fahren. Im zweiten Vantage treten der von 3Y Technology zur belgischen Truppe gewechselte Belgier Jamie Vandenbalck und der Franzose Julien Darras im Silver-Cup an.
2018 hatte die Crew bereits den alten Aston Martin Vantage GT4 mit dem Duo Darras/Bachmann in der Pro-Am-Klasse an den Start gebracht. Das Duo beendete die Meisterschaft als 22.te der Klasse mit 19 Punkten, wobei man beim Finallauf am Nürburgring mit Rang 6 das beste Ergebnis holte. Für 2019 erhofft sich die umsortierte Crew von Teammanager Damien Hellebuyck und Teamchef Albert Bloem eine für die jeweilige Klasse ausgewogene Fahrerperformance.
Duqueine Engineering wird auch 2019 einen Oreca 07 in der Europäischen Le Mans Serie einsetzen. Wie das Team nun bekannt gab, werden die schon im letzten Jahr engagierten Piloten Nicolas Jamin und Pierre Ragues weiter im Team bleiben. Lediglich der im letzten Jahr als dritter Pilot eingesetzte Nelson Panciatici wird durch den Briten Richard Bradley ersetzt, der 2017 bei Graff Racing in der Serie fuhr.
Die französische Mannschaft, die von Norma den Aufbau und die technische Betreuung der LMP3-Chassis übernommen hat, hatte 2018 ihr bestes Ergebnis beim Rennen in Le Castellet mit einem dritten Platz feiern können und war am Ende in der Meisterschaftswertung auf Platz 8 gekommen.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Der ACO hat die ersten 42 Autos für das 24 Stunden Rennen von Le Mans 2019 benannt. Die erste Ladung an Nennungen betrifft im Wesentlichen nur das WEC-Feld und die bislang bekannten Auto-Entrys die sich entschieden haben ihre Einladungen auch zu akzeptieren. 4 weitere werden noch nach dem Finale der Asiatischen Le Mans Serie einen Auto-Entry erhalten. Demzufolge werden die 14 weiteren Nennungen, sowie die 10 auf der Reserveliste zu plazierenden Teams beim zweiten Bekanntgabetermin am 1.3.2019 veröffentlicht werden. 75 Nennungen sind angeblich für die diesjährige Ausgabe des Langstreckenklassikers eingegangen.
Das bekannt gegebene Feld teilt sich auf in 8 LMP1, 9 LMP2, 10 GTE-Pro und 15 GTE-Am. In der LMP1 fehlen aus dem WEC-Feld die beiden Ginetta-Nennungen, die schon bei den letzten Rennen meist durch Abwesenheit glänzten. Somit werden 2 Toyota-TS050-Hybrid, 2 Rebellion Racing R13-Gibson, 3 BR-Engineering BR1 der Teams SMP Racing und Dragonspeed sowie der ByKolles Racing ENSO-CLM erwartet.
In der LMP2 stehen 7 Oreca, 1 Dallara und ein Ligier auf der Liste. Racing for Nederland ist derzeit das einzige Dallara-Einsatzteam während Ligier lediglich durch den von Larbre Competition an den Start gebrachten Ligier JS P217 LMP2 vertreten ist. Die Orecas der Mannschaften von Jackie Chan Racing, RLR MotorsportSignatech , TDS Racing, Dragonspeed und G-Drive Racing komplettieren das Feld.
Je 2 Ferrari, Ford, Porsche, BMW und Aston Martin bilden den Grundstock der GTE-Pro-Klasse. Noch nicht enthalten sind hier die 6 amerikanischen, aus der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship vorgesehenen Werkswagen.
11 Auto-Entrys waren im Vorfeld bekannt geworden. Augenscheinlich haben Toyota (für einen dritten TS050), Porsche und Signatech ihre Auto-Entrys nicht wahrgenommen. Somit wird man auf das Gros der zusätzlichen IMSA- und ELMS-Nennungen bis zum 1.3. warten müssen.
Die französische IDEC Sport Mannschaft setzt ihr Programm mit 2 verschiedenen LMP2-konstruktionen in der Europäischen Le Mans Serie 2019 fort. Sowohl für den Oreca 07 als auch für den Ligier JS P217 LMP2 wurden nun die Piloten bekannt gegeben.
Auf dem Oreca bleiben mit Memo Rojas, Paul Lafargue und Paul-Loup Chatin die Piloten aus dem Vorjahr weiter engagiert. Im Ligier (Bild) kommt neben den Vorjahrespiloten Patrice Lafargue und Erik Maris Stephane Adler ins Team hinzu. Das Team hat für beide Wagen eine Nennung für die 24 Stunden von Le Mans abgegeben und will die gesamte 6 Rennen umfassende ELMS-Serie absolvieren.
Das langjährige Nissan-GT3 Einsatzteam RJN-Motorsport wechselt 2019 auf den japanischen Konkurrenten Honda. Die seit 2011 in der BES mit Nissan engagierte britische Mannschaft setzt in der kommenden Saison in Zusammenarbeit mit ex F1-Weltmeister und LMP1-Pilot Jenson Button einen Honda NSX GT3 in der Silver-Klasse des Blancpain GT Serien Endurance Cups ein. Der Einsatz wird unter dem Label von Jenson Team Rocket-RJN erfolgen – was eine Reminiszenz an das Rocket Motorsports Kartteam von Jensons Vater John Button ist.
Geplant ist das Engagement zumindest eines NSX in der gesamten Langsterckenserie – mit einem optionalen Einsatz eines zweiten NSX beim 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps. Die Piloten für den Einsatz sollen zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden. Dafür steht das Design des Wagens schon fest, der in seinen Farben an das Brown GP-Team erinnert, mit dem Button 2009 den WM-Titel in der F1 errang.
ToyotaGazoo Racing hat im Rahmen der Vorstellung des Toyota-Rennprogramms 2019 im Laufe der letzten Woche auch die Einzelheiten des Programms am Ring erläutert. Beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring wird man gleich 2 Wagen einsetzen.
Der 2018 bereits eingesetzte Lexus LC des japanischen Werksteams wird auch 2019 am Ring zum Einsatz kommen. Wahrscheinlich hat man seitens der japanischen Mannschaft noch den Eindruck das Potential des Wagens 2018 noch nicht ganz ausgelotet zu haben. Als Piloten des erneut in der SP-PRO Klasse genannten Boliden kommt mit Takeshi Tsuchiya, Naoya Gamo, Takamitsu Matsui und Yuichi Nakayama eine rein japanische Crew zum Einsatz.
Zusätzlich wird der bereits in der letzten Saison bei VLN9 eingesetzte Toyota Supra ebenfalls in den Händen der japanischen Werks-Mannschaft den Ringklassiker in Angriff nehmen. Auf dem in der SP8T gegen die dort engagierten BMW und Mercedes antretenden Wagen sind als Piloten Masahiro Sasaki, Herwig Daenens, Hisahi Yabuki und Uwe Kleen benannt worden, was im Falle von Ring-Racing-Teamchef Kleen eine Kooperation der deutschen Ring-Mannschaft mit der japanischen Einsatzmannschaft beim Klassiker auf der Nordschleife vermuten lässt.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Der Franzose Nathanael Berthon ist für 2019 von Rebellion Racing verpflichtet worden. Der schnelle 29-jährige ex-GP2-Pilot soll dabei nach übereinstimmenden Quellen an die Stelle des seit seit 6 Jahren bei den „Rebellen“ engagierten Eidgenossen Mathias Beche treten und neben der Restsaison der „Superseason“ 2018/19 (3 Rennen) auch die komplette FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Saison 2019/20 bestreiten. Berthon würde damit Teamkollege von Thomas Laurent und Gustavo Menezes auf dem #3 Rebellion Racing R13-Gibson werden.
Nathanael Berthon fiel bereits in der Europäischen Le Mans Serie in der Vergangenheit durch einen soliden Speed und schnelle Runden, sowie Trainingsbestzeiten und Pole-Positions auf, konnte aber meist aufgrund von Rennpech seiner Teamkollegen bzw. Mannschaften selten ein zählbares Ergebnis einfahren. Mit dem Engagement bei Rebellion Racing erschliesst sich dem von Oliver Panis gemanagten Piloten eine Chance auf Top-Resultate in der Langstrecken-WM.
Emil Frey Racing , das Schweizer Entwicklungsteam aus Safenwil im Kanton Aargau, das in den letzten Saison die GT3-Boliden von Lexus und Jaguar im Blancpain GT Serien Endurance Cup einsetzte, beendet vorläufig die Zusammenarbeit mit dem japanischen Herstellers und steigt in die Riege der Lamborghini Kundenteams auf. Das haben Lamborghini und die Schweizer Mannschaft unter Leitung von Lorenz Frey nun bekannt gegeben. Details wie die Einsatzserie und die Piloten des kommenden Programm wurden dabei noch nicht bekannt.
Die Equipe hatte 2018 sowohl den Lexus RC-F GT3 als auch den eigenentwickelten Emil Frey Jaguar G3 GT3 im Blancpain GT Serien Endurance Cup eingesetzt. Mit dem komplett auf eigener Rechnung entwickelten und ohne direkte Werksunterstützung eingesetzten Jaguar, von dem das Team in den vergangenen 7 Jahren 3 Chassis aufgebaut hatte, gelang in der planungsgemäss letzten Einsatzsaison der Titel in der Silver-Kategorie durch das Pilotentrio Mikael Grainer, Adrian Zaugg und Alex Fontana. Mit dem Lexus, dessen Entwicklungsauftrag die Mannschaft nebenher seit 2015 auch noch stemmte, gelang sogar der erste Gesamtsieg in der Serie bei den 1000km von Paul Ricard und der dritte Rang in der Pro Meisterschaft der SRO-Serie.
Lamborghini sichert sich somit eine technisch hochkompetente Mannschaft mit besten Referenzen für 2019. Details zum Programm und den Piloten will das Team in Kürze bekannt geben.