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Toyota dominiert in Sebring

Wir schulden euch noch einen kurzen Rückblick auf den Saisonauftakt der 11. WEC-Saison der am Wochenende mit den dritten 1000 Meilen von Sebring (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) absolviert wurde.

Toyota konnte sich dort bei der dritten Ausgabe der 1000 Meilen von Sebring einen Doppelsieg sichern. Nach 8 Stunden und 239 absolvierten Runden auf der 5,954km langen Strecke (=1423km oder 884 Meilen) kreuzten die beiden Toyota GR010 Hybrid im Abstand von 2,1s die Ziellinie, wobei am Ende der #7 Wagen von Mike Conway, Kamui Kobayashi und José Maria Lopez vor dem #8 Toyota von Sebastian Buemi, Brendon Hartley und Ryo Hirakawa die Haube vorne hatte. Platz 3 auf dem Podium belegte am Ende das von der Pole gestartete Ferrari AF Corse 499P Hypercar von Antonio Fuoco, Miguel Molina und Nicklas Nielsen, das sich in der Endphase gegen den lange auf P3 fahrenden Werks-Cadillac durchsetzen konnte.

Auch wenn man die Pole noch dem am Ende drittplazierten Ferrari überlassen musste - Toyota fuhr in einer eigenen Subkategorie und bewies das der Erfahrungsvorsprung mit dem Hypercar von der Konkurrenz nicht auf die Schnelle aufzuholen sein dürfte. Der #50 499P dürfte zwar in den ersten Runden Führungskilometer sammeln doch nach der ersten Gelbphase aufgrund eines Einschlags mit Überschlag des Richard Mille AF Corse Ferraris von Fahrer Luis Perez Companc in Turn 1 und dem folgenden frühen Boxenstopp des Ferraris waren beide GR010 nicht mehr von der Spitze zu verdrängen. Bei den schnellsten Runden führten beide Toyota das Feld klar an und spulten ab dort ein fast tadelloses Rennen ab.

Als einzige konnten die Ferrari den Speed der Toyota halbwegs mitgehen, wobei Probleme bei den Boxenstopps mit der Tankanlage, ein höherer Reifenverschleiss und Karambolagen der #51 mit einigen GTE-Wagen ein besseres Ergebnis verhagelten. Ferrari lieferte sich mit den beiden Porsche und dem Cadillac zu Mitte des Rennens eine ordentliche Schlacht um den verbleibenden Podiumsplatz, den man am Ende aufgrund Patzer der Gegner für sich entschied. Der gegen Ende des Rennens lange auf P3 liegende Cadillac musste den Platz gegen Ende des Rennens aufgrund der nicht ganz passenden Tankstrategie hergeben und kam nur 10s hinter dem Ferrari als Vierter ins Ziel.

Die beiden Porsche kämpften anfangs mit einem zu hohen Reifenverschleiss und in der 2. Hälfte mit kleineren technischen Gebrechen (defektes Lenkrad, bzw. Steuergerät) was die beiden 963-Hypercars auf den Gesamtplätzen 5 und 6 je 4 Runden Rückstand auf die Gesamtsieger einbrachte. Eine Überraschung war das Abschneiden des Floyd Vanwall-Hypercars der bei seinem Debüt trotz eines erschreckend schwachen Jacques Villeneuve und eines Heckschadens nach einem Rammstosses des #93 Peugeots von Mikkel Jensen noch vor den beiden Peugeot ins Ziel kam.

Das französische Werksteam präsentierte sich in Sebring hingegen total von der Rolle weil die Rüttelpiste ihre Wagen zerlegte und Schaltungsaktuator- und Hybriddefekte mehrere lange Boxenaufenthalte erforderlich machten. Dennoch erreichten beide Wagen am Ende abgeschlagen das Ziel. Der Glickenhaus schliesslich musste nach nur 2 Stunden einen Elektrikdefekt am Zündschalter verzeichnen, der zum einzigen offiziellen Ausfall der Klasse führte.

Das vollständige Endergebnis, weitere Bilder und Infos zu den beiden anderen Klassen sind im Rennbericht auf unseren Seiten zu finden.

Ferraris Überraschungspole in Sebring

Ferrari50polesebringFerrari hat sich mit eeinem 499P-Hypercar beim Debüt in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft gleich die erste Pole gesichert. Beim Qualifying zu den 12h von Sebring gelang Antonio Fuoco eine 1:45,067. Damit war er 0,214s schneller als Toyota Pilot Brendon Hartley der eine 1:45,281 notieren liess und sich damit vor seinem Teamkollegen Mike Conway (1:45,548) schieben konnte. P4 ging an den zweiten Ferrari vor dem Cadillac Hypercar des von Chip Ganassi eingesetzten Werksteams. Die beieden Porsche belegten mit je 2,1s Rückstand auf den Polesetter die Plätze 6 und 7 vor den beiden Peugeot, während die nicht-Hybrid-betriebenen Hypercars von Glickenhaus und Floyd-Vanwall alias ByKolles mit über 4s Abstand das Feld der Klasse im Qualifying beschlossen.

Die Pole in der LMP2-Klasse ging an United Autosports Pilot Oliver Jarvis der als einziger in seiner Kategorie mit einer 1:49,974 unter der 110s-Schallmauer blieb während die Pole in der GTE-Am-Klasse an Iron Dames Porsche-Pilotin Sarah Bovy fiel (1:58,949).

Die 1000 Meilen von Sebring starten heute um 16.30 Uhr und werden auf Eurosport bzw. Sport 1 live übertragen.

12 LMP2 zum WEC-Start in Sebring

12 LMP2 Oreca 07-Gibson starten an diesem Freitag zum Saisonauftakt der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft. Im Quasi Markenpokal innerhalb des WM-Feldes, der anders als in den Vorjahren keine Pro-Am-Subkategorie mehr beinhaltet, sind dabei 7 Mannschaften involviert. Zumindest ein kleines deutschsprachiges Fahrer-Kontingent aus verschiedenen Nationen sollte den hiesigen Fans dabei einige Identifikationsfiguren zum Mitfiebern bieten.

In der diesjährigen WM involviert sind die Mannschaften von United Autosports, Prema Racing, Team WRT, das Alpine Elf Team, Vector Sport, Team Jota und Inter-Europol Competition. Regulär sind 4 der Mannschaften – United, Team WRT , Prema Racing und Alpine – als 2-Wagen Teams in der WM engagiert. In Sebring werden es sogar 5 Teams mit 2 Oreca sein da das Team Jota angesichts des erst in Spa-Francorchamps zur Verfügung stehenden LMDh-Porsches sein paralleles LMP2-Programm wieder auf 2 Wagen aufgerüstet hat.

31prologVector Sport überbrückt mit dem LMP2-Programm ebenfalls die Wartezeit auf seine Einsätze mit dem von Michelotto konstruierten Isotta Fraschini Hypercar. Lediglich die Inter-Europol-Mannschaft will sich über die gesamte Saison auf lediglich einen Wagen konzentrieren.

Zumindest 3 deutschsprachige Piloten werden 2023 in der Klasse engagiert sein. Der 22 jährige Iserlohner David Beckmann war in den letzten Saisons bis in die Formel 2 aufgestiegen, ehe er in den Formal E-Kader von Porsche als Reserve-Fahrer berrufen wurde. In Sebring fährt er an der Seite von Yifei Ye und Will Stevens auf dem Hertz-Team Jota-Oreca. Der Österreicher Ferdinand Habsburg wird 2023 zusammen mit Sean Gelael und Robin Frijns auf dem #31 Team WRT-Oreca an den Start gehen. Auf dem Vector-Sport Oreca wird schliesslich der Liechtensteiner Matthias Kaiser zusammen mit Ryan Cullen und Gabriel Aubry in Sebring an den Start gehen.

48prologEs fällt auf das die LMP2-Klasse von den Teams zunehmend als Eintrittsklasse für die höhere Hypercar-Kategorie fungiert. Team Jota , Alpine, WRT und auch Prema Racing - wo mit Mirko Bortolotti und Andrea Caldarelli 2 Lamborghini Werkspiloten in der WM engagiert sind - haben mehr oder weniger Aufstiegsambitionen. Gerüchteweise sollen FIA und ACO schon an einem Ausstiegsszenario für die LMP2 was die WM angeht arbeiten: wenn genügend Hypercars vorhanden sind bräuchte man die LMP2-Klasse nach Verständnis der Organisatoren nicht mehr. Inwieweit das allerdings als Hürde für nachkommende Teams fungieren könnte, wird sich dann erweisen müssen.

WEC-Auftakt in Sebring - die Hypercars

963testAm kommenden Wochenende beginnt mit dem offiziellen Prolog-Testtag in Sebring die 11. Saison der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft. 37 Wagen stehen auf der Nennliste für den in der darauffolgenden Woche geplanten Auftaktevent der 1000 Meilen von Sebring. Dies ist nur einer weniger wie die vor 2 Monaten veröffentlichte Nennliste der langstrecken-WM ausweist.

Es fehlen die beiden privaten Porsche 963 LMDh vom Team Jota und Proton Competition die noch nicht ausgeliefert wurden. Während das team Team Jota in Sebring mit einem LMP2-Oreca die Wartezeit überbrückt konzentriert sich Proton Competition auf die beiden eigenen GTE-Porsche und den Kundeneinsatz für Iron Lynx und Iron Dames, die angesichts des bald anstehenden Wechselns auf ein Lamborghini-LMDh-Programm die Überbrückungssaison mit Porsche statt mit Ferrari bestreiten.

In Sebring werden somit 11 der 13 geplanten Top-Wagen in der Hypercar-Klasse an den Start gehen. 3 LMDh - die beiden Werks-Porsche mit Cameron/Christensen/Makowiecki und Estré/Lotterer/Vanthoor sowie der einzelne Cadillac V-LMDh mit Bamber/Lynn/Westbrook treffen auf insgesamt 8 Hypercars von denen 6 - Toyota , Peugeot und Ferrari – mit Hybridtechnik ausgestattet sind und 2 – der Floyd Vanwall Racing Vanderwell des ByKolles Racing Teams und der Glickenhaus - ohne elektrischen zusatzantrieb auskommen. Der Alpine LMP1 ist hingegen Geschichte; hier überbrückt das Werksteam die Wartezeit auf den eigenen LMDh mit einem 2-Wagen LMP2-Programm.

Während bei Toyota die Crews aus dem Vorjahr fast unverändert übernommen wurden (lediglich als Ersatzfahrer ist nun Veteran Kazuki Nakajima anstelle von Nyck de Vries verpflichtet worden) gibt es bei Peugeot eine Änderung: Nico Müller hat bereits beim Finale in Bahrain im letzten Jahr auf der #94 den Sitz von James Rossiter übernommen der den Teamchef-Posten in Maseratis Formel E Programm übernommen hat. Ferrari vertraut auf die beiden Trios Fuoco/Molina/Nielsen und Pier Guidi/Calado/Giovanazzi. Testfahrer Alessio Rovera ging hingegen bei der Besetzung der Werkscockpits leer aus.

James Glickenhaus hat beim zweiten USA-Auftritt seines Boliden weiter vollstes Vertrauen in sein Stamm Trio Pla/Dumas/Briscoe. Und Colin Kolles konnte als PR-Coup ex F1-Weltmeister Jacques Villeneuve neben Stammpilot Tom Dillmann und Esteban Guerrieri für sein Vanwell-Hypercar-Programm gewinnen.

Am Mittwoch den 15.März starten die 1000 Meilen von Sebring mit den ersten Trainingssessions. Freitag um 12 Uhr Ortszeit wird dann das Rennen gestartet. Weitere detaillierte Betrachtungen der beiden anderen Klassen der Meisterschaft werden wir zuvor in den kommenden Tagen nachreichen.

Maserati GT2 bekommt erste Testkilometer

Maserati MC20 GT2 varanoMaserati hat einen ersten Test seines neuen MC20 GT2 -Modells in varano absolviert. Die italienische Marke, die mittlerweile zum Stellantis Konzern gehört, hatte im vergangenen Sommer die Rückkehr in den Motorsport mit einer für die GT2-Klasse konstruierten Version seines aktuellen Supersportwagens bekannt gegeben. Daneben ist man als Top-Programm auch in der Formel E engagiert. Der Wagen wurde nun auf der Test und Rennstrecke von Varano vom 4 maligen GT1-Champion Andrea Bertolini - zwischen 2006 und 2010 4 mal Meister auf einem Maserati MC 12 des deutschen Vitaphon Racing Teams - einem ersten Shakedown unterzogen.

Offiziell soll der von einem 3l V6 Twin-Turbo Maserati Nettuno Triebwerk mit 630 PS befeuerte Wagen erst im Rahmen der 24h von Spa-Francorchamps vorgestellt werden, wobei man erste Einsätze im Rahmen der GT2-Europaserie der SRO noch in diesem Jahr absolvieren möchte, bevor der Wagen an interessierte Kunden verkauft wird. Der Bolide ist ferner noch mit einem 6-Gang Renngetriebe, einer Rennkupplung und einem Renndifferential sowie einem verstellbaren Renn-ABS ausgestattet. Maserati ist damit nach Porsche, Audi, KTM, Lamborghini, Brabham und AMG der siebte Hersteller der ein für die GT2-Klasse vorbereitetes Einsatzfahrzeug anbietet. Auf internationale Einsätze der GT2 werden die Fans freilich noch etwas warten müssen nachdem die SRO unter Stephane Ratel die ursprünglich für dieses Jahr geplante Einrichtung einer GT2-Am-Klasse innerhalb der Intercontinental GT Challenge auf die kommende Saison 2024 verschoben hat.

MaseratiGT2Shakedown KopieMaserati hatte in der jüngeren Vergangenheit Renngeschichte mit seinen GT1 und auf Cup-Modellen basierenden GT4 geschrieben. Die GT3 wurde hingegen nie bespielt. Lediglich ein privat aufgebautes Fahrzeug mit einer eher bescheidenen Einsatzbilanz ist hier bekannt. Mit der GT2-Plattform umgeht die italienische Marke die mittlerweile recht hohen Homologationsanforderungen in der GT3 und GT4-Szene und kann den spektakulären MC20 einer solventen Rennkundschaft als spektakuläres Einsatzgerät andienen. Die SRO kann somit dank des offenen GT2 Konzepts nach Brabham einen weiteren neuen Hersteller zu ihrem Markenportfolio hinzufügen.

Frikadelli Ferrari F296 GT3

frikadellif296Das langjährige Porsche-Kundenteam Frikadelli Racing wagt in diesem Jahr einen Wechsel des Einsatzgerätes. Die Mannschaft von Klaus Abbelen wird in Zusammenarbeit mit Rinaldi Racing einen Ferrari F296 GT3 bei den 24 Stunden Rennen am Nürburgring und bei ausgewählten Läufen der Nürburgring Langstrecken Serie an den Start bringen. Am Steuer des #30 Ferrari 296 GT3 werden sich David Pittard, Nick Catsburg, Felipe Ferdinand Laser und Earl Bamber abwechseln. Daneben soll auch weiter der Porsche 992 GT3 Cup in der CUP2-Klasse der NLS eingesetzt werden, den sich Klaus Abbelen und Kundenpilot „Jules“ teilen werden. Darüber hinaus wird das Programm mit dem Ligier LMP3 im Michelin Le Mans Cup fortgesetzt.

Mit dem Frikadelli Racing Team, dem Wochenspiegel Team Monschau und racing one sowie möglicherweise auch der schweizer Octane 126 Mannschaft könnten somit dieses Jahr bis zu 4 Ferrari in der SP9-Klasse beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring starten.

Die Nennliste für LM Nummer 91

Die 24 Stunden von Le Mans werden im kommenden Sommer mit einem Rekordfeld in der Top-Klasse über die Bühne gehen. 16 Teams sind in der gestern veröffentlichten Nennliste der 91.ten Ausgabe des Klassikers bei dessen 100 jährigen Jubiläum in der kombinierten LMH/LMDh-Klasse verzeichnet. Damit macht sich gleich im ersten Jahr des kombinierten Top-Reglements der Spagat bezahlt den der ACO nach langer Ablehnung nun in den vergangenen Jahren erarbeitet hat um die beiden grossen Bühnen für die Top-Sportwagenhersteller – die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und die IMSA-WeatherTech SportsCar Championship - endlich gleichberechtigt zusammen zu führen. Mit insgesamt 16 „Hypercars“, 24 LMP2, 21 GTE-Am und einem als besonders innovativ eingestuftem Nascar für die „Garage 56“ (...) stehen wieder 62 Mannschaften am Start.

Die 16 Hypercars markieren das grösste Feld in der Top-Klasse seit 2012 als bei der letzten Schlacht der Werksdiesel von Audi und Peugeot 17 Werksdiesel und etliche Privatteams noch die Top-Klasse bevölkerten. Nun werden 16 Wagen im Kampf um den Gesamtsieg erwartet: 3 Cadillac, 4 Porsche 963 – darunter ein privater Wagen des Team Jota - je 2 Peugeot 9X8, Ferrari 499P und Glickenhaus 007 sowie ein einzelner ByKolles Racing Vanwall Vanderwell 680 treffen auf die Titelverteidiger von Toyota die sich erstmals seit 6 Jahren wieder einer nennenswerten Konkurrenz stellen müssen. Es fehlen lediglich die in Daytona erfolgreichen Acura-Prototypen, die mangels eines globalen Honda-Interesses die grosse Show an der Sarthe auslassen, sowie BMW die ihr Debüt an der Sarthe erst im kommenden Jahr geben wollen. Einzige derzeit im Feld verzeichnete deutschsprachige Piloten sind übrigens dabei André Lotterer im Penske-Porsche mit der #6 und Nico Müller im Werks-Peugeot mit der #94 – aber noch sind ja derzeit etwa ein halbes Dutzend Fahrerplätze noch nicht offiziell besetzt.

Im Oreca-Markenpokal formally known as LMP2-Klasse finden sich 24 Mannschaften die aus der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft (Prema, Alpine, Team WRT , United Autosports, Team Jota, Inter-Europol Competition ) der Europäischen Le Mans Serie (Nielsen, Duqueine, Cool Racing, Graff Racing, DKR Engineering, APR, IDEC Sport, Panis, AF Corse, Team Turkey) und der IMSA (Tower Motorsports) stammen. Als Entrys für die Subklasse der LMP2 ProAm sind je ein Wagen von Cool Racing, Graff, DKR Engineering, Tower, Nielsen, AF Corse, Algarve Pro Racing und dem Racing Team Turkey gelistet. Auch hier ist das deutschsprachige Kontingent mit IDEC-Neuzugang Laurents Hörr und René Binder im Duqueine-Team derzeit überschaubar wobei hier derzeit noch weit mehr Sitze offen sind.

LM NennlisteBeim Schwanengesang der GTE an der Sarthe – der nun nach dem Ende der GTE-Pro offiziell vollständig den Privatteams vorbehalten ist, werden 8 Porsche, 7 Ferrari (mit dem „Oldtimer“ 488 GTE anstelle des F296 GT3), 5 Aston Martin und eine vordergründig von Privatier Ben Keating finanzierte Corvette (Einsatzteam: Corvette Racing) erwartet. Aus deutschsprachiger Sicht dürfte das Le mans-Debüt von Walkenhorst Motorsport mit einem Ferrari hier Interessant sein. Amsonsten finden sich mit Ausnahme lediglich eines weiteren Le Mans-Newcomers (der dänischen GMB Motorsports Mannschaft mit einem Aston Martin) nur die üblichen Verdächtigen in der Liste - Proton Competition, Project 1, TF Sport, AF Corse, Iron Lynx Kessel Racing, JMW-Motorsport, GR Racing, Northwest AMR und D´Station Racing sind allesamt Teams die wissen wie man auf dem technisch anspruchsvollen Circuit de Sarthé einen Wagen ins Ziel bringt, so denn die Kutscher sich keine Ausrutscher leisten und das Einsatzgefährt unplanmässig und vehement einplanken. Gewöhnen muss man sich dagegen an den Porsche Entry von Iron Lynx . Die als nächstjährige Lamborghini Hypercar-Einsatzteam gehandelte Truppe hatte einen weiteren Le Mans Entry mit Ferrari im Vorfeld ausgeschlossen.

Mit dem Hendrik Motorsport Chevrolet Camaro ZL1 – unter anderem volantiert von Mike Rockenfeller - schmückt der ACO in diesem Jahr die Garage 56 aus, was zumindest die Hoffung aufkommen lässt das diese bislang etwas eingeschlafene Form einer Le Mans Wildcard in Zukunft auch Einsatzfahrzeugen andere Serien offen steht. Der Autor dieser Zeilen würde hier gerne im kommenden Jahr ein aktuelles Teilnehmerfahrzeug der skandinavischen STCC am Start sehen – oder vielleicht einen erfolgreichen Vertreter der für dieses Jahr angeblich in den Startlöchern stehenden Hyraze-League Serie des ADAC....

LM Reserveliste

10 weitere Entrys – 3 LMP2 und 7 GTE-Am - stehen auf der Reserveliste, die derzeit die Teams von Spirit of Race Dragonspeed und Risi Competitione an der Spitze listet. Diese Mannschaften werden auf Absagen im Feld der etablierten Teilnehmer hoffen müssen. Updates dazu werden in den nächsten Wochen zu erwarten sein.

Acura siegt bei den D24h 2023

IMSA GTP FeldWir schulden euch noch eine kurze Nachbetrachtung des 24h Rennens von Daytona das vor gut 2 Wochen über die Bühne ging.

Die 56.te Ausgabe des 24h-Klassikers in Florida wurde eine Beute des Meyer Shank Racing Acura ARX 06 Quartetts Tom Blomqvist, Colin Braun, Helio Castroneves und Simon Pagenaud. Damit erzielte die Mannschaft nach 783 absolvierten Runden den dritten Sieg für den nordamerikanischen Honda-Ableger Acura in Folge. Schon im Vorjahr war die Mannschaft mit dem Acura DPi beim Klassiker erfolgreich gewesen, während 2021 die Wayne Taylor Racing Mannschaft erfolgreich war. Für Blomqvist war es der zweite und für Castroneves der dritte Sieg in Folge. Pagenaud erzielte ebenfalls seinen zweiten Sieg beim Klassiker.

Beim Debüt der LMDh-Klasse in der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship, die dort unter dem Klassenkürzel GTP läuft, musste sich das Wayne Taylor Team wie schon im Vorjahr nur um wenige Sekunden geschlagen und mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Der zweite Acura im Feld, auf dem Ricky Taylor, Felipe Albuquerque, Louis Deletraz und Brendon Hartley an der Lenkradarbeit beteiligt waren, kam 4,19s hinter der siegreichen Meyer Shank Mannschaft ins Ziel. Ebenfalls in der selben Runde wie der Sieger kamen die beiden Cadillac Racing Cadillac V-LMDh ins Ziel, wobei sich das Trio Sebastian Bourdais, Renger van der Zande und Scott Dixon (9,6s Abstand zum Führenden) 1,5s vor Earl Bamber, Alex Lynn und Richard Westbrook den letzten Podiumsplatz sichern konnte.

Der dritte Cadillac der Whelen Engineering Mannschaft belegte mit 12 Runden Abstand nach einer Kollision P5 vor dem BMW M Hybrid V8 des Quartetts Eng, Farfus, Wittmann und Herta denen aufgrund von elektrischen Problemen und einem zusätzlichen Bremsbelagswechsel 15 Runden auf die Sieger fehlten. Die Siegermannschaft hatte dabei mit zu hohen Getriebe-Temperaturen und einem anhaltenden Ölverlust zu kämpfen. Die WTR-Mannschaft musste gar einen 3-Runden Rückstand nach einer Reparatur des Öleinfüllstutzens hinter der Mauer zur Rennmitte aufholen, was dank einer taktischen Meisterleistung schliesslich gegen Rennende gelang. Die am Ende drittplazierte Cadillac-Werksmannschaft mit der #01 musste einen Heckstubser eines LMP2 zur fünften Rennstunde verkraften sowie elektrische Probleme in der Nacht die aus einem defekten Lenkrad resultierten. BMW´s zweiter LMDh hatte nach 3 ½ Reparaturstunden aufgrund eines defekten Motor-Generators 131 Runden Rückstand zu verzeichnen. Porsches beide LMDh hatten mit technischen Problemen zu kämpfen die den Ausfall der #6 aufgrund eines Getriebeschadens und 34 Runden Rückstand der #7 zur Folge hatten.

Mit einem wahren Krimi endete das LMP2-Rennen bei dem am Ende 7 Oreca die Gesamtplätze 7 bis 13 belegten. In der letzten Runde balgten sich der Crowdstrike Racing by Algarve Pro-Racing Oreca von Ben Hanley und der Proton Competition Oreca von James Allen um die Führung. Erst wenige Meter vor der Ziellinie konnte Allen den Oreca der deutschen Mannschaft bei einem Überholmanöver in Führung bringen. Allen, Ginamaria Bruni, Fred Poordad und Francesco Pizzi gelang damit in letzter Sekunde mit nur 0,016s Vorsprung der Sieg im Quasi-Markenpokal. Den dritten Platz errang am Ende die AF Corse Mannschaft.

Der Sieg in der LMP3-Klasse ging an das AWA Duqueine Quartett Mantella, Boyd, Varrone und Merrill, die nach 737 Runden auf Gesamtplatz 15 12 Runden Vorsprung auf den lange führenden Sean Creech Motorsport Ligier zu Buche stehen hatten, der aufgrund eines elektrischen Defekts fast eine halbe Stunde in der Garage verlor. Damit erzielte zum ersten Mal ein Duqueine Team den Klassensieg in Daytona. 4 Runden dahinter komplettierte der Performance Tech Ligier JS P320 LMP3 das Podium in Daytona.

In der GTD-Klasse setzte sich die Aston Martin Vantage AMR GT3-Mannschaft des Heart of Racing Teams auf Platz 16 nach 729 Runden durch. Das Quartett Roberto De Angelis, Marco Sorensen, Ian James und Darren Turner erzielte dabei nicht nur den ersten Klassensieg für die britische Marke beim Klassiker in Florida sondern schlug am Ende in einem engen Finale sogar das bestplazierte Fahrzeug aus der GTD-Pro Klasse, den Weather Tech Mercedes AMG GT3 von Cooper MacNeil, Daniel Juncadella, Joules Gounon und Maro Engel um gerade mal 2,7s. Ebenfalls in der Führungsrunde beendeten der Magnus Racing Aston Martin (GTD), die #3 Werks-Corvette (GTD-Pro), der #14 GTD-Pro Lexus, der Inception Racing McLaren 720 S GT3 mit Marvin Kirchhöfer und Co (GTD) sowie der Gradient Racing Acura (GTD) mit Mario Farnbacher und seinen Kollegen ins Ziel womit am Ende nach 729 Runden noch 7 Wagen in der Führungsrunde gewertet wurden. Ein Rennen zum Vergessen erlebten hingegen die Einsatzteams der neuen GT3-Modelle von Porsche und Ferrari denen noch der Speed auf die etablierte Konkurrenz fehlte.

Daytona 2023 - LMDh´s vor dem Renndebüt

Mit den 24 Stunden von Daytona 2023 beginnt an diesem Wochenende das Zeitalter der LMDh-Fahrzeuge in der IMSA . Nachdem schon am vergangenen Wochenende beim Roar before the Rolex das Qualifying für die 56 Ausgabe des Klassikers absolviert wurde, steht nun am kommenden Samstag das Renndebüt der neuen Rennklasse an, die in der IMSA die traditionelle Bezeichnung GTP bekommen hat.

9 GTP, 10 LMP2, 9 LMP3, 9 GTD-Pro-Fahrzeuge und 24 GTD-Teams – also ein Rekordfeld von insgesamt 61 Mannschaften – startet am kommenden Samstag um 13.40 Uhr in die neue Saison. Bei den GTP-Fahrzeugen stehen insgesamt 3 Cadillac V-LMDh, sowie je 2 Porsche 963 des Porsche-Penske Teams, 2 BMW M Hybrid V8 der Rahal-Letterman-Lanigan Racing-Mannschaft und 2 Acura ARX-06 der Teams Meyer-Shank Racing – für die Tom Blomquvist die Pole erzielte - und Konica-Minolta-WTR am Start.

Die GTD-Pro-Klasse verzeichnet Werks- bzw. Semi-Werksteams der Hersteller Aston Martin, AMG, Lexus, Lamborghini, BMW, Porsche und Ferrari im Feld. In der GT3-Szene steht das Renndebüt des neuen Ferrari F296 GT3 im Fokus. Auch Porsche wirft mit dem überarbeiteten 911´er auf Basis des 992 ein neues Fahrzeug in den Ring, der allerdings schon erste Rennen absolviert hat.

Das Rennen startet am Samstag um 13.40 Uhr Ortszeit (19.40 Uhr MEZ) und kann auf der Website der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship per Live-Stream verfolgt werden.

WRT holt 3.Sieg in Dubai

Am vergangenen Wochenende ist die 18.te Ausgabe der 24h von Dubai (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) mit dem 4. Sieg eines BMW-Teams zu Ende gegangen. Das belgische Team WRT gewann beim ersten offiziellen Renneinsatz ihrer BMW M4-GT3 den Wüstenklassiker mit den Piloten Mohammed Saud Fahad Al Saud, Diego Menchaca, Jean-Baptiste Simmenauer, Jens Klingmann und Dries Vanthoor. Für Al Saud und Vanthoor sowie für das Team war es der zweite Dubai-Sieg in Folge. 2022 hatten man allerdings noch mit dem langjährigen Partner Audi und einem Audi R8 LMS GT3 das Rennen gewinnen können. Die Mannschaft von Teamchef Vincent Vosse hat somit einschliesslich ihres bereits 2016 erzielten Sieges 3 Gesamtsiege auf dem 5,39km langen Kurs in den Vereinigten Arabischen Emiraten erzielen können und ist seit dem vergangenen Wochenende die einzige Mannschaft der Gesamtsiege mit 2 verschiedenen Herstellern beim Wüstenenduro gelangen.

Mit dem Sieg der belgischen Mannschaft beendete BMW eine 12 Jahre andauernde Siegflaute auf dem Wüstenkurs. Zuletzt hatte Schubert Motorsport 2011 mit einem Sieg des Need for Speed Schubert BMW Z4 GT3 bei der 6.Ausgabe des 24h-Rennens den Gesamtsieg nach München holen können. Davor war die österreichische Duller Motorsport Mannschaft bei den ersten beiden Ausgaben erfolgreich.

Die deutsche Herberth Motorsport-Truppe erzielte 42s dahinter mit der Traditionsbesatzung Robert & Alfred Renauer, Daniel Allemenn und Ralf Bohn – also dem Siegerquartett der Ausgabe 2017, das seinerzeit noch von Brendon Hartley unterstützt wurde - den zweiten Platz sowie den Pro-Am-Sieg. Nach dem Ausfall der beiden Haupt Racing Team Mercedes AMG GT3 war die Herberth-Truppe als letzter verbliebener Verfolger der beiden Team WRT-M4 übrig geblieben. Diese beschränkten sich darauf den Vorsprung taktisch zu verwalten. Zwar gelang es der Porsche Truppe kurz vor dem Ende noch einmal die Führung zwischenzeitlich zu erobern, doch dies war nur aufgrund eines Spritpokers möglich der am Ende nicht aufging und der zudem noch von 2 Zeitstrafen aufgrund von Tracklimit-Vergehen entwertet wurde.

Mit dem dritten Platz der WRT-Crew Valentino Rossi, Timothy Whale, Sean Gelael, Max Hesse und Maxime Martin erzielt WRT das zweite Doppelpodium in Folge, wobei mit letztes Jahr mit dem Audi Doppelsieg (1&2.Platz) unwesentlich besser platziert war. Mit nun 3 Siegen ist WRT das zweiterfolgreichste Team in Dubai nach Black Falcon/HRT.

Platz 4 sichert sich das australische Grove Racing Porsche Team das den unter der Flagge von Antigua und Barbuda antretenden Haas RT Audi um 44s schlagen konnte. Die Audi-Mannschaft hatte in der ersten Rennhälfte sogar kurz einmal dank des Engagements von Pilot Frederic Vervisch einmal die Führung erobern können. Der auf P6 einlaufende zweite Herberth Motorsport Porsche 991 GT3 R sichert der deutschen Porsche Mannschaft den Doppelsieg in der Pro-Am-Klasse. Die Top-10 komplettierten der Team GP Elite Porsche, der Heart of Racing SPS-AP-AMG, CP Racing als GT3-Am-Sieger und der Phoenix Racing Audi.

In der 992-Klasse sichert sich die schweizer Fach Auto Tech-Mannschaft den Doppelsieg mit der #962 von Alexander Schwarzer, Gabriele Rindone, Larry ten Voorde, Matthias Hoffsümmer und Huub van Eijndhoven vor den Teamkollegen in der #961. Es war der zweite Porsche-Cup-Sieg für die schweizer Mannschaft beim Wüstenenduro nach 2018. GT4 Sieger wurde auf Gesamtrang 23 der Rofgo with Dragon Racing Mercedes AMG GT4 von Roald Goethe, seinen Söhnen Oliver & Benjamin, Stuart Hall und Jordan Grogor. Die Rofgo Mannschaft verteidigte damit als erstes Team in der Geschichte des Klassikers ihren GT4-Sieg aus dem Vorjahr und erzielte nebenbei den dritten GT4-Sieg für Mercedes.

Einen Gesamtrang dahinter lief der KTM GTX von razoon more than racing als GTX-Sieger ein. Dessen Piloten Daniel Drexel, Leo Pichler, Kristopher Rosenberger, Ernst Kirchmayr und „Bob Bau“ hatten die beiden konkurrierenden Vortex in der Klasse die ganze Zeit über im Griff. Die TCR-Klasse gewann der belgische AC Motorsport Audi auf P26 mit dem Pilotenquartett Stephane Perrin, Yannick Mettler, Miklas Born und Sam Dejonghe . Auch der TCX Cayman von Team Securtal Sorg Rennsport Rennsport kam als Einzelstarter in seiner Klasse im Ziel an.

Insgesamt 17 Code 60 Phasen über 2Stunden und 55 Minuten bedeuteten zwar keinen neuen Rekord -der steht immer noch bei 22 Code 60 in 2017 und 2022 - reichten aber aus um die Rekorddistanz von 628 Runden (2012) um 7 Runden zu verfehlen. Und dies obwohl mit 52 ins Rennen gegangenen Startern das zweitkleinste Feld in der Geschichte des Klassikers am Start war. Prominente Ausfälle umfassten die beiden aus der vordersten Startreihe gestarteten Mercedes AMG GT3 des Haupt Racing Teams die zu Beginn der Nacht nach rätselhaften Fahrwerksdefekten ausfielen, wobei der #7 Bilstein AMG nach einem spektakulären Einschlag mit einem zum Glück glimpflich verlaufenen Feuerunfall abgeschrieben werden musste. Weitere GT3-Ausfälle umfassten die beiden Audi von Attempto Racing und dem Sainteloc Junior Team. Am Ende erreichten 37 von 52 gestarteten Mannschaften die Zielflagge.

Die nächste Runde der Creventic Srerie - und gleichzeitig das Finale der arabischen Winterserie die aus den Rennen in Kuwait Dubai und Abu Dhabi besteht - findet schon an diesem Wochenende statt, wo anlässlich der 6h von Abu Dhabi auf dem Yas Marina Circuit 19 Mannschaften (3 GT3, 7 Porsche Cup-Fahrzeuge, 4 GTX, 3 GT4 und 2 Tourenwagen) an den Start gehen. Hier wird der Sieg wohl unter den GT3 von Phoenix Racing (Audi) JR Motorsport (BMW) und Pure Rxcing (Porsche) entschieden.

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