Auch Porsche hat im Rahmen der diesjährigen 24 Stunden von Spa-Francorchamps seinen neuen GT3-Rennwagen präsentiert Der nach wie vor unter der Bezeichnung 911 GT3 R titulierte GT3 basiert auf der aktuellen Elfer-Generation 992. Gegenüber dem vor 4 Jahren vorgestellten Vorgängermodell zeichnet sich der neue durch einen größeren Motor mit bis zu 416 kW (565 PS), eine konstantere Aerodynamik-Performance und eine optimierte Fahrzeug-Balance aus.
Nachdem bereits der Cup-911ér auf der aktuellen Baureihe 992 beruhte wird nun auch der GT3 auf die aktuele Baureihe umgestellt. Das Hauptaugenmerk bei der Entwicklung lag nahch Angaben des Herstellers auf einer verbesserten Fahrbarkeit für Profis und sogenannte Gentleman-Fahrer sowie größeren Leistungsreserven je nach Einstufung durch die „Balance of Performance“ (BoP). Auch eine vereinfachte Handhabung des Rennwagens für die Teams und optimierte Laufzeitkosten standen im Mittelpunkt. Mit 511.000 Euro zuzüglich länderspezifischer Mehrwertsteuer und Optionen ist der Wagen rund 50.000 Euro teurer wie der 2018 vorgestellte Vorgänger der noch für 459.000 Euro zu bekommen war.
Der von 3.997 um gut 5% auf 4.194 cm3 Hubraum gewachsene Motor besitzt nun ein breiteres nutzbares Drehzahlband Wie beim Vorgängermodell handelt es sich um einen wassergekühlten Sechszylinder-Boxer mit Vierventil-Technologie und Benzindirekteinspritzung. Hierdurch ist die Spitzenleistung des Motors auf rund 416 kW (565 PS) gestiegen. Der Hochdrehzahl-Sechszylinder kommt weiterhin ohne Turboaufladung zurecht und sitzt klassisch im Heck, wo er sich positiv auf Traktion und Bremsverhalten auswirkt. Er wurde um 5,5 Grad nach vorne geneigt, um mehr Freiheiten für den Unterflurdiffusor zu schaffen. Nebenaggregate wie der Generator und der Klimakompressor rückten gut einen Meter weiter nach vorn und tiefer in einen Freiraum vor Motor und Getriebe. Dies wirkt sich positiv auf die Gewichtsbalance des 911 GT3 R aus und soll die Hinterreifen entlasten.
Das sequenzielle Sechsgang-Klauengetriebe ist eine Ableitung vom aktuellen 911 GT3 Cup. Die Lenkradwippen steuern eine agile elektronische Schaltwalzenaktuatorik. Das vielfach im Detail modifizierte Fahrwerk des neuen 911 GT3 R wurde auf präziseres Lenkverhalten, geringeren Verschleiß der Hinterreifen und schnellere Abstimmungsänderungen hin optimiert. An der Vorderachse übernimmt ein Doppelquerlenker-Layout die Führung der Räder. An der Hinterachse versieht eine Mehrlenkerkonstruktion ihren Dienst. Die Rennsport-Stoßdämpfer von KW lassen sich fünffach verstellen. Für Set-up-Modifikationen stehen sogenannte Shims bereit. Diese Zielwertscheiben ermöglichen schnelle Feinjustierungen und sollen Fahrwerkvermessungen nach Möglichkeit vermeiden.
Die optimierte Positionierung zentraler Anlenkpunkte der Vorderachse schafft Raum für das aerodynamische „Race-Underfloor“-Konzept. Wie beim 911 RSR soll der höhere Unterboden den Heckdiffusor besser anströmen und damit die Pitch-Sensibilität des Rennwagens – also seine Reaktion auf eine verringerte Bodenfreiheit vorn, wie sie durch das Einfedern beim Anbremsen auftreten kann - verringern. Die Hinterräder wanderten etwas zurück und verlängern den Radstand des 911 GT3 R um 4,8cm von 2.459 auf 2.507 Millimeter. Auch dies soll die Hinterreifen entlasten, um im Endeffekt im Wettbewerb längere Stints durch weniger Verschleiss zu ermöglichen.
Neben den Aluminium-Monoblock-Rennbremssätteln stammen nun auch die Bremsscheiben von AP. Ein verbessertes Renn-ABS soll den Reifen- und Bremsenverschleiß minimieren. Auch die Traktionskontrolle von Porsche erhielt ein Softwareupdate.
Die in Aluminium-Stahl-Verbundbauweise gefertigte Leichtbaukarosserie bekam zahlreiche Karbon-Anbauteile an Front- und Motorhaube, Türen, Seitenteilen, Heckflügel und Dach. Für die Radhäuser kommt Aramid zum Einsatz. Der Heckflügel erhält eine Schwanenhals-Aufhängung. Sie sorgt für eine ungestörtere Unterströmung und verbessert damit die aerodynamische Wirksamkeit des Bauteils.
Aus Sicherheitsgründen rückt der Sitz weiter in die Fahrzeugmitte. Die Anpassung an den Fahrer geschieht wie beim Vorgängermodell über die Längsverstellung des Lenkrads und der Pedalerie. Ein weiter entwickelter Sechspunkt-Sicherheitsgurt soll bei einem Fahrerwechsel rund eine Sekunde an Boxenstopp-Standzeit sparen. Die Hochleistungs-LED-Frontscheinwerfer des 911 GT3 R setzen auf die sogenannte Kollimatoren-Technik, die Porsche unter anderem für den neuen LMDh-Prototypen 963 entwickelt hat. Sie sorgt für eine besonders großflächige Ausleuchtung der Strecke vor dem Rennwagen. „
Der neue 911 GT3 R tritt in große Fußstapfen“, sagt Michael Dreiser, Leiter Vertrieb bei Porsche Motorsport. „Sein Vorgänger hat seit 2019 in vier Saisons so gut wie alles gewonnen, was es in der GT3-Szene zu gewinnen gab. Zu seinen Erfolgen zählen Gesamtsiege bei den 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring und auch hier in Spa-Francorchamps. Bei den 24 Stunden von Daytona und den 12-Stunden-Sebring haben unsere Kunden Klassensiege eingefahren.“ Nach der Ausschreibung der GT3-Klasse in der nordamerikanischen IMSA-Serie auch als Profi-Kategorie zieht die FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC nach: Ab 2024 dürfen GT3-Rennwagen wie der neue 911 GT3 R erstmals bei den 24 Stunden von Le Mans an den Start gehen.
Verfasst von Frank Bresinski am . Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Zum fünften Rennwochenende der Supercar Challenge Saison hatten sich erneut 40 Fahrzeuge zu den traditionellen Jack´s Racing Days in Assen eingefunden. Im Zeittraining am Freitag sicherte sich Max Aschoff im Ginetta LMP3 die Pole Position vor dem Racing Experience Norma LMP3 von Hauser / Maurer sowie Thomas Piessens im Deldiche Racing Norma M20. Schnellster GT Pilot war Groger Grouwels im Nissan GT3.
Am späten Samstag Nachmittag wurde das erste einstündige Rennen gestartet. Max Aschoff übernahm auch direkt das Kommando an der Spitze. Ein technischer Defekt am Radical von Melvin van Dam sorgte für die erste Full Course Yellow Phase. Kurz nach dem Neustart erwischte es den Ibbenbürener Dominik Dierkes mit einem Reifenschaden an seinem Revolution Prototypen. Während dieser zweiten Neutralisation öffnete das Boxenstopp Fenster was die meisten Piloten direkt nutzten um ihren Pflichtboxenstopp zu absolvieren. In dieser Phase konnte zunächst Gary Hauser die Führung übernehmen allerdings konnte er Aschoff über die Distanz nicht halten.
Nach 32 Runden siegte Max Aschoff im Edeka Aschoff Ginetta LMP3 mit über einer Minute Vorsprung vor Gary Hauser und Lea Maurer im Norma LMP3. Auf dem dritten Platz kam mit dem Deldiche Racing Norma von Thomas Piessens und Luc de Cock der Sieger der CN Klasse ins Ziel. Bart Arendsen gewann im BMW M6 die GT Klasse vor dem Markenkollegen Mex Jansen, Bob Herber im Bentley, Roger Grouwels im Nissan und Cor Euser im spektakulären Marc Car V8. Nach dem Rennen wurde Arendsen um drei Plätze zurück versetzt da er verbotener Weise beim Boxenstopp die Reifen gewechselt hatte. Die neue Reihenfolge hieß somit Jensen vor Herber und Grouwels, Arendsen und Euser. Dadurch durfte der 16 jährige Mex Jensen seinen ersten Sieg feiern. Dennis de Borst und Oscar Gräper gewannen im Hyundai TCR die Supersport 1 Division. Aber auch hier gab es im Nachgang noch Ärger mit der Rennleitung. Eine 20 Sekunden Zeitstrafe wegen einer Kollision kostete eine Position und Tony Vijschaft im Cupra TCR erbte den Sieg. In der Supersport 2 war Tim de Borle im Ligier erfolgreich. In der Radical Klasse triumphierten Vater und Sohn Greenhalgh. Mark Jobst gewann in seiner Silhouette die Sport Division.
Das zweite Rennen fand am Sonntag Mittag vor gut gefüllten Tribünen statt. Erneut übernahm Max Aschoff zunächst die Führung musste dann aber Gary Hauser den Vortritt lassen. Zu Beginn des Boxenstopp Fenster flog der Greenhalgh Radical in den Reifenstapel und sorgte für eine Full Course Yellow. Kurz nach dem Boxenstopp strandete der Hauser Norma LMP3 neben der Strecke. Somit übernahm Aschoff wieder die Führung. Bei den GT´s kämpfte Cor Euser um den Sieg bis ihn eine Strafe wegen eines nicht korrekten Boxenstopp zurück warf. Eine Kollision zwischen Mark Jobst und Bob Herber zog eine weitere Neutralisation des Rennens nach sich. Kurz vor dem Ende musste Mex Jansen seinen BMW M6 mit technischen Problemen neben der Strecke abstellen. Wie schon am Vortag siegte Max Aschoff im Ginetta LMP3 nach 32 Rennrunden. Zweiter wurde der Deldiche Racing Norma von Thomas Piessens als Sieger der CN Klasse. Bart Arendsen gewann im BMW M6 die GT Klasse vor Cor Euser im Marc Car V8 und Roger Grouwels im Nissan. Melvin van Dam siegte in der Radical Division. Tony Vijschaft wiederholte im Leon Cupra TCR seinen Sieg vom Vortag. Laurens de Witt siegte im Cupra TCR in der Supersport 2. Bernard Blaak gewann mit seiner Silhouette die Sport Division.
Verfasst von Rene Jüptner & Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in FIA-GT3 ( FIA-GT3 )
Im Rahmen der 24h Spa hat Ferrari den im letzten November angekündigten, kommenden neuen GT3 Boliden auf Basis des Ferrari 296 GTB offiziell enthüllt. Der neue Bolide der auf den Namen Ferrari 296 GT3 hört, folgt auf den Ferrari 488 GT3 der die 24h Spa im letzten Jahr gewinnen konnte und der seit 2016 Ferraris Einsatzgerät in der GT3 und GTE-Klasse ist. Seitdem waren 2018 und 2020 2 Evo-Versionen des F488 herausgebracht worden, die allerdings vornehmlich Detailverbesserungen enthielten.
Der neue 296 GT3, der anders als der F488 nicht mehr bei Michelotto sondern von Oreca als Rennversion aufgebaut wird, hat statt eines 3,9l V8 Biturbos nun einen 3.0 Liter großen V6 Turbo Motor, der nun nicht mehr klassisch in der Mitte des Autos eingebaut ist, sondern ein Stück weiter in Richtung Hinterachse verschoben wurde. Des weiteren liegt der Zylinderbankwinkel bei 120° und die beiden Turbos liegen in der Mitte des V6 Motors der bei 7250 Umin 600 PS leisten soll und damit 20 PS über der Top-Leistung des F488 liegt. Dies begünstigt die Kompaktheit und das Gewicht des Motors, das sorgt wiederum für einen besseren Schwerpunkt des gesamten Fahrzeugs.
Ebenfalls komplett neu ist das Getriebe für den Ferrari 296 GT3. Hier hat man sich für eine 1 Scheiben Kupplung entschieden die nun elektronisch über das Lenkrad bedient wird und das Getriebe ist aus Schwerpunktsgründen quer eingebaut. Die Aerodynamik des Autos soll um 20 % mehr Downforce als der F488 generieren.
Zur Verbesserung der Sichtbarkeit und des Raumangebots im Cockpit ist der Sicherheitskäfig in das Chassis integriert worden Der Wagen ist ähnlich wie ein Prototyp weitestgehend modular aufgebaut um die Wartungsfreundlichkeit, besonders bei Langstreckeneinsätzen, für die Kundenteams zu verbessern. Dazu wurde die Verkabelung der abnehmbaren Teile deutlich reduziert.
Zwar ist der Preis noch nicht offiziell bekannt jedoch wurde schon vorab bekannt gegeben das der Wagen noch über der Preisspanne des Ferrari F488 GT3 liegen soll der zuletzt bei 615.000 US$ lag und damit einer der teuersten GT3-Fahrzeuge auf dem Markt war. Dafür fielen die Umrüstungskosten auf den GTE mit knapp 100.000€ für den GTE-Rennmotor und den zugehörigen Kabelbaum relativ moderat aus. Der F488 war neben dem Aston Martin Vantage AMR GTE das einzige GT3-Model das mit überschaubarem Aufwand zum GTE und wieder zurück zum GT3 umgerüstet werden konnte. Mit dem Ende der GTE-Klasse 2023 wird diese Option nun für das neue Modell hinfällig.
Die ersten Fahrzeuge sollen gegen Ende des Jahres ausgeliefert werden. 2023 soll dann das offizielle Debüt bei den 24h von Daytona erfolgen, wo Ferrari mit 5-6 Kundenfahrzeugen rechnet. Die Cetilar Racing Mannschaft steht bereits als eine der Einsatzmannschaften fest.
In Lauf 1 (der siebte Saisonlauf gewann das Mamba-Duo Rafaele Marciello und Maro Engel auf dem MANN-FILTER Team Landgraf HTP/Winward Racing AMG die sich 2,7s vor dem Allied Racing Porsche von Sven Müller und Joel Sturm über die Ziellinie retten konnten. P3 errang der Drago Team ZvO AMG von Fabian Schiller und Jules Gounon dem weitere 1,7s auf den Sieger fehlten.
Das deutsch-französische Duo Schiller/Gounon hielt sich dafür im zweiten Lauf schadlos, als der wiederum führende Marciello seine Führung nach einer Penalty-Lap-Strafe wegen blockierens in der Boxxengasse verlor. Engel und Marciello trösteten sich auf P2 mit der Tabellenführung die man nun vom Nürburgring mitnahm. P3 ging erneut an das Allied Racing Duo.
Urlaubsbedingt hat die Rückschau auf das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps am vergangenen Wochenende ein wenig warten müssen. Daher gibt es hier auch nur eine kurze Zusammenfassung des Geschehens, das wir bereits ausführlich im Rennbericht auf unseren Seiten beleuchtet hatten.
Die 74.te Ausgabe des Ardennen-Klassikers endete mit dem vierten Mercedes-Sieg und dem ersten AMG-Doppelsieg der mittlerweile 98.jährigen Geschichte der Veranstaltung. Der französische AMG Team AKKODIS ASP Mercedes AMG GT3 evo von Jules Gounon, Daniel Juncadella und Raffaele Marciello kreuzte am vergangenen Sonntag nach 536 Runden die Ziellinie mit einem Vorsprung von 31s auf die Markenkollegen Maximilian Götz, Luca Stolz und Steijn Schothorst auf dem AMG Team GetSpeed GT3. Platz 3 errangen die Ferrari-Piloten Antonio Fuoco, Daniel Serra und Davide Rigon auf dem Ferrari F488 GT3 der Vorjahressieger von Iron Lynx die mit einer Sekunde Vorsprung vor dem Gruppe M Racing AMG den Mercedes-Dreifachsieg gerade noch abwenden konnten.
Es war der vierte Mercedes Sieg beim Klassiker, wobei der letzte Sieg durch das HTP-Team 2013 erfolgte. Seinerzeit siegten Bernd Schneider, Maximilian Buhk und Maximilian Götz auf einem Mercedes SLS AMG GT3. Davor gewann der deutsch Hersteller die Ausgaben 1964 und 1931. Eine Rekorddistanz gab es heuer nicht zu vermelden was unter anderem auf eine Rot-Phase in der Nacht zurück zu führen war.
Lange Zeit war der ROWE RacingBMW M4-GT3 des Trios Catsburg Yelloly Farfus der grösste Herausforderer der an Problemen mit den Pedalboxen leidenden AMG. Allerdings kosteten ein schlecht getimter Stop in einer der zahlreichen Full Course Yellow Phasen und ein Reifenschaden der BMW-Crew die Chance auf einen Podiumsplatz. Die beiden Rowe-M4 kamen am Ende auf den Plätzen 5 und 6 ins Ziel. Mit dem KCMG-Porsche, dem am Sonntag nach einer starken Nacht die Pace fehlte und dem Team JotaMcLaren 720 S GT3 kamen 2 weitere Wagen innerhalb einer Runde abstand auf die Sieger ins Ziel. Weniger Glück hatten Porsche, Lamborghini und Audi deren Top-Crews fast unisono mit Problemen zu kämpfen hatten oder ausfielen.
In der Silver-Cup-Klasse setzte sich der Team WRTAudi R8 LMS GT3 von Jean-Baptiste Simmenauer, Ben Goethe und Thomas Neubauer als Klassensieger auf Gesamtrang 13 gegen den Attempto Racing Audi und den den #14 Emil Frey RacingLamborghini Huracán GT3 evo durch. Die Gold-Cup Klasse gewann auf Gesamtrang 18 der Iron Dames Ferrari F488 GT3 des Damenquartetts Doriane Pin, Michelle Gatting, Sarah Bovy und Rahel Frey vor dem #33 Audi von WRT und dem Sky-Tempesta AMG. Der Pro-Am-Sieg ging an AF Corse Ferrari von Alessio Rovera, Andrea Bertolini, Louis Machiels und Stefano Costantini vor den Teams von SunEnergy1 by SPS und dem Shinga Racing Team Porsche. Das Duell der Bronce-Teams entschied das SPS Quartett Reema Juffali, Tim Müller, Valentin Pierburg und George Kurtz vor dem Walkenhorst Motorsport BMW für sich.
39 der 66 gestarteten Autos erreichten nach 24 Stunden das Ziel, was prozentual der selben Ausfall-Quote wie im Vorjahr entsprech. In der Intercontinental GT Challenge-Wertung hat nun Mercedes einen satten Vorsprung mit 86 Punkten vor Audi (35) und Ferrari (25) inne. Das nächste Rennen findet am 7-9.Oktober mit den 8h von Indianapolis statt.
Verfasst von Dr. Werner Koch am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Am kommenden Wochenende, vom 05. bis 07. August, läuft nach einer knapp sechswöchigen Pause, das vierte Event des diesjährigen ADAC GT Masters auf dem Nürburgring. Nach dem Rennen am Samstag (Rennen 7 von 14) ist exakt Halbzeit in der Meisterschaft.
Viele der Teams und Fahrer kommen gerade vom 24h Marathon in den Ardennen zurück. Am vergangenen Wochenende fand dort das TotalEnergies 24 Hours of Spa statt. Das Rennen endete übrigens mit einem Doppelsieg für Mercedes-AMG Customer Racing. Dem ersten Sieg für Mercedes-AMG seit fast 10 Jahren (2013). Die Piloten aus der Int. Deutschen GT-Meisterschaft haben sich dort mehr als achtbar geschlagen.
Raffaele Marciello konnte endlich seine Pechserie beenden und gemeinsam mit Jules Gounon und Daniel Juncadella im Akkodis ASP Mercedes diesen Klassiker gewinnen. Für Gounon war es bereits der zweite Erfolg in Spa-Francorchamps. Zweite wurden Luca Stolz, Steijn Schothorst und Maximilian Götz im Mercedes-AMG Team GetSpeed GT3.
Nach sechs Läufen liegen gleich drei Fahrer mit jeweils 70 Punkten an der Spitze der Tabelle. Jusuf Owega im Audi R8 LMS evo II GT3 #29 vom Team Montaplast by Land-Motorsport, liegt vor Christian Engelhart und Ayhancan Güven im Porsche 911 GT3 R #91 vom Team Joos Sportwagentechnik, die sich nur wegen eines technischen Defekts, der sie kurz vor dem Ende des zweiten Rennens in Zandvoort zurückwarf, die Tabellenführung mit Owega teilen müssen.
Darüber hinaus wird Maximilian Götz auch am Nürburgring wieder ins Steuer des Mercedes-AMG GT3 Evo #90 von Madpanda Motorsport greifen und Ezequiel Perez Companc erneut bei der Weiterentwicklung, sowohl des Teams als auch des Fahrzeugs, unterstützen.
Keyfacts, Nürburgring, Nürburg, Saisonrennen 7 und 8 von 14 Streckenlänge: 3.629 Meter Layout: 11 Kurven (sieben Rechts-, vier Linkskurven), im Uhrzeigersinn befahren Sieger 2021, Rennen 1: Ricardo Feller/Christopher Mies (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS Evo) Sieger 2021, Rennen 2: Michael Ammermüller/Mathieu Jaminet (SSR Performance, Porsche 911 GT3 R)
ADAC GT Masters am Nürburgring im TV und im Stream: Alle Rennen des ADAC GT Masters starten um 13 Uhr. Der TV-Sender NITRO präsentiert die Läufe ab 12:30 Uhr live. Auf RTL+, der führenden Streaming Plattform Deutschlands, können die Rennen live verfolgt oder anschließend in der Mediathek abgerufen werden. Die Qualifyings sind bei sport.de und adac.de/motorsport zu sehen.
66 Mannschaften starten am kommenden Wochenende in die 74.te Ausgabe des 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps. Die zweite Runde der Intercontinental GT Challenge 2022 (und dritte des Fanatec GT World Challenge Europe Endurance Cup powered by Amazon Web Services (kurz FGTWCEEC by AWS)) ist damit von den Teilnehmerzahlen her wieder fast auf vor-Corona-Level angekommen. 2019 wurden - in einem zugegebenermassen chaotischen Rennen – 72 Starter verzeichnet. 2018 waren es 65 während man in den letzten beiden Jahren mit „nur“ 56 bzw. 58 Startern in dem grössten GT3-Rennen weltweit vorlieb nehmen musste. Was die SRO als Krise definiert. würde in jedem anderen Rennen im Vorfeld die Sektkorken bei den Veranstaltern knallen lassen...
Klassenmässig teilt sich das Feld dieses Jahr in 5 Kategorien auf. Neben den auf den Gesamtsieg angesetzten 23 Pro-Teams werden 15 Gold-Mannschaften, 18 Silver-Cup-Teams, 8 Pro-Am-Mannschaften und 2 Teams im Bronce-Cup – ein Walkenhorst Motorsport M4 und ein SPS Automotive Performance-AMG – sich um die verschiedenen Klassenwertungen batteln.
Das Renngeschehen startet ab dem heutigen Dienstag mit dem Bronce-Test. Rennstart ist am Samstag ab 16.45 uhr. Auch dieses Jahr wird es wieder einen ausführlichen Rennbericht auf GT-Eins geben der unter diesem Link zu finden sein wird.
Verfasst von Frank Bresinski am . Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Im Rahmen des alljährlichen SpaEuro Race fanden die Saisonläufe sieben und acht der Supercar Challenge auf dem belgischen Ardennenkurs statt. Mit 49 Fahrzeugen, davon 20 Prototypen einschließlich des Revolution Cup als Gastklasse, stand das bisher größte Feld in dieser Saison am Start.
Samstag und Sonntag stand jeweils ein Rennen über die Distanz von 60 Minuten plus einer Runde auf dem Programm.
Die Zuschauer sahen am Samstag ein sehr unterhaltsames Rennen mit vielen Zweikämpfen und Überholmanövern aber auch einigen Full Course Yellow Phasen und Strafen. Nach 22 Runden siegten Sam Dejonge und Thomas Pissens im Deldiche Racing Norma mit 20 Sekunden Vorsprung vor dem T2 Racing Norma von Brent Verheyen und Ian Gepts. Max Aschoff komplettierte mit seinem Ginetta LMP3 das Podest. Bart Arendsen gewann im BMW M6 die GT Klasse vor Roger Grouwels im Nissan sowie Cederic Wauters im Lamborghini. Martin Lucas siegte in der Radical Division. Der Febo Racing Hyundai TCR von Dennis de Borst und Oscar Gräper gewann die Supersport 1 Wertung. Der Ferry Monster BMW von Jayden Post war in der Supersport 2 erfolgreich. Vater und Sohn Blaak gewannen mit ihrer Silhouette die Sport Division.
Im zweiten Lauf am Sonntag setzte sich Max Aschoff mit dem Edeka Aschoff Racing Ginetta LMP3 durch. Er siegte nach 23 Runden mit 2,6 Sekunden Vorsprung vor Verheyen / Gepts im T2 Racing Norma sowie den Vortagessiegern Dejonghe / Piessens im Deldiche Racing Norma. In der GT Klasse ging der Sieg wie schon am Samstag an BMW Pilot Bart Arendsen vor Roger Grouwels im Nissan und Max Tubben in seiner Silhouette. Martin Lucas konnte erneut die Radical Division für sich entscheiden. Auch in der Supersport 1 und 2 Klasse konnten Gräper / de Borst im Hyundai TCR sowie Jayden Post im BMW den Triumph vom Vortag wiederholen. Bas Barenburg siegte im BMW M3 in der Sport Division.
Im Zeittraining sicherte sich der Totaalplan Racing Lamborghini von Cedric Wauters und Brent Verheyen die Pole Position. Im 125 minütigen Rennen musste man sich aber nach 50 Runden dem PK Carsport Audi GT2 von Bert und Stienes Longin sowie Peter Guelinchx um gut 20 Sekunden geschlagen geben. Der Russel Racing Porsche von Hans Thiers, Jeffrey van Hooydonck und Christoff Corten komplettierte als dritter das Podest. Es folgten die beiden Belgium Racing Porsche von Keon und Kris Wauters sowie Derdaele / Cool. Der Tip Top Rent Porsche Cayman von Arthur Peters und Benjamin de Cock siegte in der GTB Klasse. Bei den Tourenwagen war in der Division A der TCL Motorsport BMW erfolgreich. In der Tourenwagen B Wertung siegte der VDW Motorsport BMW.
Weiter geht es mit den 24 Stunden von Zolder am 13/14 August.
Mit dem Sieg des Toksport-WRT Duos Marvin Dienst und Berkay Besler beim zweiten Prototype Cup Germany-Lauf am Nürburgring haben die Tabellenführer in der deutschen LMP3-Meisterschaft ihre Scharte vom Vortag ausgewetzt. Nach der Nullnummer vom Vortag fuhr das deutsch-türkische Duo einen klaren Start-Ziel-Sieg beim zweiten Rennen im Rahmen des Truck GP aus. Platz 2 belegte dahinter das Mühlner Motorsport-Duo Matthias Lüthen und Donar Mundig die mit ihrem Duqueine M30-D08 LMP3 16s hinter der siegreichen Ligier-Mannschaft ins Ziel einliefen. Das deutsche Duo konnte im Ziel das am Vortag siegreiche Reiter Engineering Duo Freddy Hunt und Mads Siljehaugg um weitere 1,17s hinter sich auf den dritten Platz verweisen.
Polesetter Dienst übernahm von Anfang an die Führung während im Feld dahinter Felipe Ferdinand Laser sein Feuerwerk im Frikadelli Racing TeamLigier JS P320 LMP3 abbrannte und bis auf 2s hinter Dienst auf P2 vorfuhr. Lediglich während der Übergabe an Besler gab die am Nürburgring ihr Heimrennen bestreitende Toksport-Crew die Führung kurz an Laser ab der den Ligier in Führung liegend an Teamchef Klaus Abbelen weiter reichen konnte. Der konnte allerdings die schnelleren Profis hinter sich nicht halten. Während Besler nach kurzer Gegenwehr in Richtung Gesamtsieg entschwand wurde das restliche Podium dahinter zwischen Munding, Siljehaugg und dem Konrad MotorsportGinetta von Axcil Jeffries entschieden. Dem Ginetta-Piloten blieb dieses Mal allerdings keine Gelegenheit in Reichweite des Podiums zu kommen.
Zum ersten Mal beendeten alle 11 Starter auch das Rennen. Nach 4 Rennen führen die beiden Toksport-WRT-Piloten Besler und Dienst mit 75 von 100 möglichen Punkten als Halbzeitmeister. Die nächste Runde der Meisterschaft findet am 19-21.August auf dem Eurospeedway Lausitzring statt.