Mit einem Sieg des von Mads Sijehaugg und Freddie Hunt pilotierten Reiter EngineeringLigier JS P320 LMP3 ist der erste Lauf des Prototype Cup Germany im Rahmen des Truck GP am Nürburgring zu Ende gegangen. Das norwegisch-britische Duo auf dem Reiter-Ligier verzeichnete am Ende einen Vorsprung von 5,0s auf den zweitplazierten Ginetta LMP3 der Konrad Motorsport Mannschaft den Axcil Jeffries und Maximilian Hackländer zum bislang besten Rennerfolg eines aktuellen Ginetta LMP3 steuerten. Auf Rang 3 kam mit dem Frikadelli Racing TeamLigier JS P320 LMP3 von Klaus Abbelen und Felipe Fernandez Laser der einzige Gaststarter im Feld ins Ziel. Wegen des Gold-Status von Laser gingen die Punkte für P3 stattdessen an die viertplazierte Rinaldi Racing Mannschaft mit dem Duqueine M30-D08 LMP3 von Oscar Tunjo und Mateo Villagomez.
11 Wagen waren am Ende ins Rennen gestartet. Anders als noch am Donnerstag angekündigt fehlten vor Ort der Inter Europol-Ligier und der Wochenspiegel Team Monschau-Duqueine. Dafür stand ein zweiter Konrad MotorsportGinetta mit auf der Nennliste, der allerdings nur im freien Training zum Einsatz kam. Die Pole Position erzielte Donar Munding im Mühlner MotorsportDuqueine M30-D08 LMP3, der allerdings den Start verschlief und die Führung an Tabellenführer Berkay Besler im Toksport-WRTLigier verlor, der seinerseits von Oscar Tunjo im Rinaldi-D08 verfolgt wurde. Eine erste Full Course Yellow gab es als Pilot Jakob Erlacher seinen Gebhard Motorsport Ginetta in den Kies des Nürburgrings ablegte.
Zu Rennmitte sah es dann schon wieder nach einem weiteren Toksport-Gesamtsieg aus – bis Pilot Besler den Wagen beim Einbiegen in die Boxengasse zum Pflichtboxenstop mit dem Heck in die Leitplanken setzte. Die Folgeschäden mit abgerissenen Legality-Panels bedeuteten das sofortige Aus für die Tabellenführer. Gleichzeitig fiel auch die Koiranen Kemppi Motorsport Mannshaft mit einem Schaden am Legality-Panel aus.
Mit einem schnellen Stopp aufgrund seiner Fahrereinstufung hatte sich das Reiter-Team in eine sichere Führung gebracht die Freddie Hunt ungefährdet verwalten konnte. Dahinter konnte sich Maximilian Hackländer bei seiner LMP3-Premiere im Ginetta ebenso souverän auf die Absicherung seines 2. Platzes konzentrieren. In der Kampfgruppe dahinter zwischen dem Rinaldi-D08 von Villagomez, dem Racing ExperienceDuqueine M30-D08 LMP3 von von Gartzen und dem Frikadelli-Ligier von Laser setzte sich Laser am Ende dank seines Speeds durch.
Da Kurz vor Ende der Speed Factory Ligier JS P320 LMP3 noch eine Disqualifikation verhangen bekam, wurden am Ende nur 7 von 11 gestarteten Wagen im Ziel gewertet. Das Rennen am Sonntag wird um 14.55 Uhr gestartet und kann via der Youtube-Seite des ADAC live verfolgt werden.
Bei den 5. 24 Stunden von Portimao sicherte sich CP Racing den ersten Gesamtsieg in der 24h Serie: Charles Putman, Charles Espenlaub, Joe Foster und Shane Lewis steuerten ihren Mercedes-AMG GT3 zum Erfolg.
Vorangegangen war ein enges Rennen mit dem Audi R8 LMS GT3 Evo II von Phoenix Racing. Michael Doppelmayr, Pierre Kaffer, Elia Erhart und Swen Herberger folgeten der siegreichen AMG-Crew auf Rang 2 mit einem Rückstand von 26,611 Sekunden; dabei war Elia Erhart in der Nacht ausgefallen, nachdem er sich bei einem Boxenstopp an der Hand verletzt hatte. Auf Rang 3 angekommen doch nachträglich disqualifiziert wurde der WTM Racing-Ferrari 488 GT3, weil nach dem Rennen ein nicht dem Reglement entsprechender Auspuff festgestellt wurde. Nach einem frühen Reifenschaden inkl. Schäden an der Karosserie sowie einem Ausflug ins Kiesbett nach Kontakt konnte der Herberth Motorsport-Porsche das Rennen nicht beenden.
Einen Doppelsieg in der Klasse 992 sicherte sich Red Ant Racing, deren #903 nach der Disqualifikation des Ferraris sogar auf das Gesamt-Podium kam. Leipert Motorsport siegte mit dem Lanborghini Huracán Super Trofeo in der GTX-Klasse. In der GT4-Wertung siegte der Mercedes-AMG GT4 von Ram Racing vor dem Lion Speed by Car Collection-Audi R8 LMS GT4.
Der Sieg in der TCE-Wertung des Feldes ging "mal wieder" an den thailändischen BBR-Cupra vor den beiden Audi RS3 LMS von AC Motorsport und Wolf-Power Racing.
Das nächste Rennen der Serie werden die 24 Stunden von Barcelona am zweiten September-Wochenende sein. Das Event verspricht mehr Action auf der Rennstrcke, auf der Entry List befinden sich aktuell mit 56 Fahrzeugen deutlich mehr Teilnehmer auf der vorläufigen Entry List als in Portimao (23 Fahrzeuge).
An diesem Wochenende steht im Rahmen des Truck GP die zweite Runde des Prototype Cup Germany an. Von 11 Autos beim Debüt in Spa-Francorchamps im April steigt die Teilnehmerzahl auf 13 LMP3 bei der zweiten Runde. Insgesamt sind sogar 3 neue Mannschaften am Start.
Gegenüber dem Entry in Spa-Francorchamps fehlt dieses mal der britische Nielsen Racing Ligier. Dafür kommen 2 Ligiers und ein Duqueine M30-D08 LMP3 ins Feld hinzu. Rinaldi Racing bringt neben dem Wochenspiegel Team Monschau Duqueine von Weiss/Kratz einen D08 unter eigener Nennung der mit dem Kolumbianischen Ex-STT-Meister Oscar Tunjo und dem 19jährigen Equadorianer Mateo Villagomez besetzt ist. Aus dem Elsass kommt die ehemalige ELMS-Meistermannschaft Pegasus Racing neu ins Feld hinzu, die derzeit nur den französischen Piloten Thibaut Erhart in der Nennliste für ihren Ligier genannt haben. Als Lokalmatador wird schliesslich Klaus Abbelen mit seinem Frikadelli Racing TeamLigier JS P320 LMP3 das Feld verstärken, wobei auch sein Co-Pilot bislang noch nicht aus der Nennliste hervorgeht.
Insgesamt geht also ein Feld von 6 Ligier JS P320 LMP3 , 5 Duqueine M30-D08 LMP3 und 2 Ginetta G61-LT-P3 zur 2. Runde der Serie an den Start. Die Rennen steigen am Samstag um 15.45 Uhr und Sonntag um 14.55 Uhr und können via der Youtube-Seite des ADAC live verfolgt werden.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Mit dem zweiten Saisonsieg des Alpine LMH-Trios André Negrao, Nicolas Lapierre und Matthieu Vaxiviere sind die 6h von Monza (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) am vergangenen Sonntag zu Ende gegangen. Die französische Werksmannschaft triumphierte in der Hitzeschlacht im königlichen Park zu Monza nach 194 absolvierten Runden (1123,8km) mit einem knappen Vorsprung von 2,7s vor dem #8 Toyota von Sebastien Buemi, Brendon Hartley und Ryo Hirakawa sowie 2 weiteren Runden vor dem zweiten GR010 von Mike Conway, Kamui Kobayashi und Jose Maria Lopez. Nach dem Sieg beim Saisonauftakt, den 12h von Sebring war es der zweite Gesamtsieg für die Alpine-Crew, die damit ihre Tabellenführung in der WEC-LMH-Fahrerwertung mit einem Vorsprung von 10 Punkten (106) gegenüber dem zweitplazierten Le Mans-Siegertrio Toyotas erfolgreich verteidigen konnte.
Dabei war der Sieg keineswegs ausgemachte Sache. Vom Start weg dominierte das Glickenhaus 007 LMH Trio Olivier Pla, Romain Dumas und Luis Felipe Derani den bei Temperaturen über der 30°-Marke gestarteten Event. Die Glickenhaus-Mannschaft profitierte von einer günstigen BoP-Einstufung, die, nachdem man vorübergehende Bremsprobleme aus dem Training abgestellt hatte, den nun himmelblau lackierten Wagen unwiderstehlich an der Spitze davon ziehen liess. Bis zur Mitte des Rennens hatte man schon fast eine Minute Vorsprung herausfahren können, bis ein spektakulärer Unfall des TF-Sport Aston Martin von Henrique Chaves – der Vantage verharkte sich nach einem Bremsversagen in der zweiten Schikane an einem Sausage Curb und wurde in einen 2-fachen Überschlag gezwungen – das Feld wieder hinter dem Safety-Car zusammenstauchte. Eine folgende Durchfahrtsstrafe wegen eines Vergehens beim Stop unter dem Safty-Car und ein kurz danach auftretender Turbo-Schaden läuteten dann das Ende der Vorstellung des amerikanischen Hypercars ein, von dem noch nicht sicher klar ist, ob dies nicht die letzte Teilnahme an der laufenden WEC-Saison war.
Da die Peugeot beim offiziell als Testrennen deklarierten Premiereneinsatz der 9X8 noch an Kinderkrankheiten litten – Ladedruck- und elektrische Probleme brachten beide Wagen mehrfach zum Stop – lag es an Toyota und Alpine den Gesamtsieg untereinander auszufechten. Der enge Dreikampf eskalierte in Runde 153 als der führende Kamui Kobayashi in der #7 dem attackierenden Alpine-Pilot Vaxiviere zu eng vor den Frontflap fuhr und sich auf Start-Ziel dabei den rechten Hinterreifen aufschlitzte. Die Rennleitung schrieb die Schuld am Zwischenfall dem japanischen Werkspiloten zu, der im Endeffekt dadurch 2 Runden auf die Spitze durch den Zwischenfall verlor.
Für das Realteam by WRT-Trio Rui Andrade, Ferdinand Habsburg und Norman Nato zahlte sich ein früher Dreifachstint der Reifen aus. Trotz eines Positionsverlusts unmittelbar nach dem Stint fand man hinter dem SC wieder den Anschluss und sparte sich somit die entscheidenden 11 Sekunden die man dann am Ende dem #38 Jota-Oreca voraus war. Mit Rang 3 feierte das Vector Sport Trio Nico Müller, Ryan Cullen und Sebastien Bourdais einen ersten Erfolg in der Meisterschaft. Den Pro-Am-Klassensieg erring das Ultimate-Oreca Trio Jean-Baptiste Lahaye, Matthieu Lahaye und Franois Heriau auf Gesamtrang 10.
In der GTE-Pro sah es lange nach einer Neuauflage des spannenden Porsche vs. Ferrari-Duells aus dem Vorjahr aus. Porsche verlor sein aussichtsreichtes Auto – die von Estré/Christensen pilotierte #91 - wegen zu harter Fahrweise Estrés und einer folgenden Durchfahrtstrafe aus dem Spitzenkampf. Als gegen Ende schon alles nach einem Ferrari-Doppelsieg aussah mussten beide F488 kurz vor dem Ende noch einmal einen Splash&Dash einlegen und verloren damit den Sieg an die glückliche Corvette-Crew Nick Tandy und Tommy Millner. Damit holte Corvette zum ersten mal einen GTE-Pro-Klassensieg in einem WEC-Lauf ausserhalb von Le Mans.
Den GTE-Am-Klassensieg sicherte sich schliesslich das Dempsey-Proton Trio Christian Ried, Sebastian Priaulx und Harry Tincknell, nachdem lange der Iron Dames Ferrari des Trios Rahel Frey, Michelle Gatting und Sahra Bovy das Rennen angeführt hatte. Den letzten podiumsplatz sicherte sich hier die Project 1-Mannschaft mit dem #46 Porsche von Matteo Cairoli, Mikkel Pedersen und Nicolas Leutwiler.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Die 4. Runde der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft 2022, die an diesem Wochenende anstehenden 6h von Monza stehen ganz im Zeichen des Peugeot-Debüts in der Langstrecken-WM. Erstmalig tritt mit den beiden 9X8 Hypercars der Pilotentrios Paul Di Resta/Mikkel Jensen/Jean Eric Vergne und Loic Duval/Gustavo Menezes/James Rossiter der französische Hersteller in der WM an. Denn sämtliche Auftritte die man noch vor einem Jahrzehnt mit den 908 Diesel-LMP1 absolvierte wurden als Runden der LMS bzw. des WM-Vorgängerchampionnats ILMC bestritten. Kurz vor der ersten WEC-Runde 2011 stellten die eigentlich schon bereit stehenden Franzosen das Rennprogramm ein und lösten die Rennabteilung aus offiziell wirtschaftlichen Gründen auf.
Das ist nun Schnee von gestern. Mit den heutigen Trainingssessions hat man ein neues Kapitel aufgeschlagen das man mit einer radikalen Konstruktion und einem Debüt unter Rennbedingungen in Angriff nimmt. Damit steigt die Zahl der engagierten Top-Prototypen wieder auf 6 Autos an.
Anders als die beiden Toyota dürfen die 9X8-Hypercars dabei ihre Hybridenegrie schon ab 150Kmh auf die Hinterräder anlegen, was die FIA mit den unterschiedlichen Reifendurchmessern (Peugeot vorne&hinten 13 Zoll, Toyota: vorne 12 und hinten 14) begründet. Der einzige Glickenhaus 007 LMH - nun in hellblau foiliert - hat dafür ein Leistungsplus von 17 PS bekommen und darf auf dem Highspeed-Kurs in Monza mit 715 PS herum pflügen. Alpine verzeichnet 574PS, Toyota darf leicht auf 688 PS aufrüsten und Peugeot fängt zum Einstieg mit 690 PS in etwa auf dem Leistungslevel von Toyota an.
In der LMP2 treten erneut 14 Oreca-Mannschaften gegeneinander an, wobei 4 Teams in der Pro-Am-Klasse starten. Bei den GTE-Pro musste Porsche die Besatzung des #91 911´ers angesichts einer COVID Erkrankung von Richard Lietz umbauen; hier unterstützt nun Frederic Makowiecki Gianmaria Bruni. Ferrari darf dagegen ein paar extra-PS freisetzen und hat dank einer BoP-Anpassung nun in der Pro-Klasse 0,06bar Ladedruck mehr und 3l Sprit mehr zur Verfügung. In der GTE-Am beträgt das Ladedruck-Plus für die 488ér immerhin noch 0,04Bar. Was dies an PS ausmacht wurde nicht bekannt. Porsche bekommt für alle 911 RSR-19 2 Liter Sprit mehr im Tank zugestanden.
Bei den Besatzungen hat Iron Lynx die Besatzungen auf die Zusammenstellungen zum Saisonstart in Sebring zurück gewechselt. Auf dem #88 Proton Competition Porsche kehrt Patrick Lindsay ins Linup zurück nachdem er in Le Mans von Max Root ersetzt worden war.
Am morgigen Samstag steigt neben den beiden freien Trainingssessions #2 und #3 auch das Qualifying ab 17.30 Uhr. Sonntag startet das 6h Rennen um 12 Uhr Ortszeit. Ein Rennbericht ist auf unseren Seiten geplant.
133 Nennungen sind für den 5.Lauf der Nürburgring Langstrecken Serie, dem 43. Rowe ADAC 6h Ruhr-Pokal Rennen, an diesem Wochenende gemeldet. War das Rennen früher der Saisonhöhepunkt der Nordschleifenserie, so wird es dieses Jahr vom neu angesetzten 12h-Rennen übertrumpft. Dennoch kann der Event aufgrund seiner Sonderstellung den ein oder anderen Teilnehmer mehr anlocken.
Angesichts von 120 Startern beim letzten Lauf blicken wir auf die Änderungen im Feld: Die Gesamtsiegerklasse der GT3/SP9 wächst um ein Auto auf 16 Fahrzeuge an. Doch die Änderungen sind etwas komplexer.
Gegenüber dem letzten Rennen kommen die beiden Falken Porsche (Ericsson/Müller Heinemann/Picariello), der Konrad MotorsportLamborghini Huracán GT3 evo (Jeffries/de Martino/Hackländer), der Huber Motorsport Porsche und der Twin Busch by équipe vitesse-Audi kommen gegenüber dem letzten Lauf neu hinzu. Dafür fehlen der #35 Walkenhorst BMW, der #43 BMW Motorsport M4, der #24 Lionspeed-Audi und der #9 Getspeed-AMG. Damit starten am Samstag 5 Audi, 4 AMG, 3 Porsche, 2 BMW M4-GT3 und je ein Lamborghini und Aston Martin am Samstag.
Weder die SP-X noch die SP8T, noch SP-Pro-Klasse sind besetzt. Die SP7-Klasse weist nur noch 2 Starter auf (-1). Dafür wächst die SP10 um ein Auto auf 4 Starter an. In den beiden H-Klassen ist jeweils nur ein Fahrzeug am Start. Bei den Produktionswagen erwartet man 5 V6 Caymans (+1), 5 V5 Caymans (-1) , einen VT3 Cayman, 9 VT2F und 10 VT2H Wagen in den beiden VT2-Klassen und den 4 AT Wagen (+3) im Feld. Bei den CUP-Klassen beträgen die Kontingente bei Lauf 5 13 CUP2-Porsches(-1) , 17 Cup3-Caymans (+3), 9 BMW M240i (+1), 4 M2-CS, 4 TCR (+1), 2 CUPX-KTM´s und wieder einen OPC-Opel.
Die Rennaction beginnt wieder am Samstag um 8.30 Uhr mit dem bis 10 Uhr angesetzten Qualifying. Um 12 beginnt das Rennen das sich dann über 6 Stunden Dauer erstreckt und auf der Nürburgring Langstrecken Serien-Webseite sowie auf Youtube live verfolgt werden kann.
An diesem Wochenende starten die 5. 24 Stunden von Portimao. 23 Fahrzeuge finden sich auf der aktuellen Entry List, die sich wie folgt zusammensetzen:
5 GT3-Fahrzeuge haben genannt: 2 Audi R8 LMS GT3 Evo II kommen von Phoenix Racing sowie Sainteloc Racing, ein Ferrari 488 GT3 von WTM Racing, ein Mercedes-AMG GT3 von CP Racing sowie der Sieger der letzten Ausgabe 2020 Porsche 911 GT3 R von Herberth Motorsport. CP Racing startet als einziges Team in der GT3-Am, alle anderen in der GT3-Pro/Am. Ebenfalls am Start ist BMW M Motorsport mit dem BMW M4 GT4 Concept, die in der GTX-Klasse auf 2 Lamborghini Huracán Super Trofeo von Leipert Motorsport und RD signs sowie auf den Vortex treffen. Die 992-Klasse ist mit 4 Fahrzeugen von Red Ant Racing, Red Camel und ID Racing vertreten. In der GT4 werden wir einen Mercedes-AMG GT4 von Ram Racing, einen BMW M4 GT4 vom Team ACP - Tangerine Associates sowie einen Audi R8 LMS GT4 von Car Collection Motorsport sehen.
Hinzu kommen 7 Starter aus der TCR-Klasse: 2 Cupra TCR und ein Cupra Leon Competición von BBR und Viper Niza Racing, je ein Audi RS3 LMS der alten und neuen Generation von AC Motorsport sowie Wolf-Power Racing und 2 VW Golf GTI TCR von 700 Miles und dem Lestrup Racing Team.
Die offiziellen Sessions beginnen am morgigen Freitag mit den freien Trainings, ab dem Qualifying um 16:50 Uhr kann das Geschehen auf dem Youtube-Kanal und der Webseite des Veranstalters live verfolgt werden. Nach einem Nachttraining um 20:30 Uhr wird das 24 Stunden Rennen am Samstag um 14:00 Uhr gestartet.
Nach 4 Stunden und 6 Minuten sowie 29 absolvierten Runden gab es beim dritten Saisonrennen einen Sieg durch ein drittes verschiedenes Fabrikat zu feiern. Nach dem Manthey Sieg beim Saisonauftakt und dem BMW-Dreifachsieg mit dem siegreichen Rowe-Team bei NLS3 (NLS2 fiel den Witterungsbedingungen zum Opfer) siegte dieses Mal die 24h Siegermannschaft von Phoenix Racing auf deren Audi R8 LMS GT3 sich René Rast und Kuba Giermaziak ihren ersten Sieg auf der Nordschleife als Kerbe ins Lenkrad schnitzen konnten.
Das Duo hatte im Ziel, das Rast als erster erreichte, einen Vorsprung von nur 4s auf den von der Pole gestarteten Walkenhorst MotorsportBMW M4-GT3 von Christian Krognes und Sami Matti Trogen zu Buche stehen. Krognes und Rast hatten sich in der letzten Stunde ein intensiv geführtes Duell auf der Strecke geliefert das am Ende der deutsche ex-DTM-Champion auf seinem Michelin-bereiften Audi des Scherer Sport Team Phoenix vor dem Yokohama bereiften M4 des Norwegers Krognes für sich entscheiden konnte.
Auf dem dritten Platz war lange der Haupt Racing TeamMercedes AMG GT3 von Hubert Haupt und Luca Stolz unterwegs. Ein Reifenschaden warf den AMG aus dem kampf um den Sieg so das am Ende der zweite Phoenix Audi von Frank Stippler und Vincent Kolb sich gegen den Landgraf AMG von Luca-Sandro Trefz, Patrick Assenheimer und Julien Apotheloz als Dritter auf dem Podium durchsetzen konnte.
Wie gut die AMG unterwegs waren unterstrich auch die Schnitzelalm Racing Mannschaft deren beide AMG (Marchewicz/Born vor Terting/Schreiner) die Plätze 5 und 6 hinter dem Landgraf AMG belegten. Die Top-10 komplettieren der #35 Walkenhorst BMW, der Gestspeed AMG von Janine Schoffner und Moritz Kranz als Pro-Am-Sieger, der CUP2-Porsche #102 von Black Falcon und dem CUP2 Porsche von Mathol Racing Racing, der nach einer Strafe gegen den Prosport Aston Martin Vantage AMR den letzten Top-10 Platz erbte.
Bestes Wetter sorgte für ein Rennen mit Rekordpotential. 2 Minuten fehlten am Ende um eine neue Rekorddistanz von 30 Runden zu erzielen. Ob die NLS es noch dieses Jahr schafft diese neue Marke in Angriff zu nehmen muss die laufende Saison zeigen.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Am vergangenen Freitag hat Porsche in Goodwood den neuen LMDh-Prototypen offiziell vorgestellt und dabei letzte Einzelheiten zu Technik, Fahrerbesatzungen und ersten Kundenteams verlauten lassen. In Anbetracht des vergangenen Rennwochenendes kommen wir erst jetzt zu einer Zusammenfassung die dabei allerdings auch das gesamte Bild beleuchtet.
In Anlehnung an einen der erfolgreichsten Porsche Kundensport-Prototypen des letzten Jahrhunderts hat der LMDh die simple Bezeichnung 963 bekommen. An den erfolgreichen Porsche 962 aus Gruppe C-Zeiten erinnert unter anderem das Scheinwerfer-Frontdesign. Befeuert wird der 963 von einem 4,2l Biturbo V8 der auf dem Triebwerk des Porsche 918 Spyder Hybrid basiert, der seinerseits auf dem Triebwerk des Porsche RS Spyder LMP2 basierte. Damit hat man eine deutlich andere Basis als den Porsche 919 Hybrid herangezogen, der als letzter Top-Prototyp von Porsche einen 2l V4-Motor mit einem zentralen Turbo als Befeuerung aufwies. Ausgestattet wird der Antriebsstrang des 963 mit dem vorgeschriebenen Einheits-Hybridsystem das einen Motor-Generator von Bosch, eine Batterie von Williams Advanced Engineering und ein X-Trac 7-gang-getriebe umfasst. Die Maximale Ausgangsleistung ist auf 670PS begrenzt.
Das Chassis stammt wie bereits seit längerem bekannt von Multimatic und wird auch die Basis des neuen LMP2-Gerätes der kanadischen Schmiede bilden. Michelin wird die Reifen für das neue Gefährt liefern. Weitere Partner sind ExxonMobil mit der Marke Mobil1, Softwarespezialist Ansys, die Penske Corporation, TAG-Heuer als offizieller Timing-Partner, Hugo Boss und Puma.
Zum LMDh-Programm der Weissacher ist bereits im Vorfeld bekannt gegeben worden, das Penske das offizielle Werksteam mit einem Doppelprogramm in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship mit je 2 Wagen bestreiten wird. Dazu wird das WEC-Team in Mannheim in einem ehemaligen Porsche-Zentrum von Penske Automotive und das IMSA-Team in Mooresville im US-Bundesstaat North Carolina seine Basis finden.
Das offizielle Renndebüt soll in der IMSA im Rahmen der 24 Stunden von Daytona 2023 steigen. Inoffiziell peilt man einen ersten Piloteinsatz des Wagens beim FIA Langstrecken Weltmeisterschaft-Finale der laufenden Saison in Bahrain an. Dort soll der 963 erste Daten für die Hypercar BoP 2023 liefern und einen ersten, noch nicht punkteberechtigten Einsatz in der WM absolvieren.
Für das Werksprogramm steht ein 8-köpfiger Fahrerkader bereit. Neben den beiden Penske-Stammpiloten Dane Cameron und Felipe Nasr sowie dem aus dem Formel E-Programm wechselnden André Lotterer, der bereits im letzten LMP1-Jahr Porsches Teil des Werksfahrerkaders war, wechseln Kévin Estre, Michael Christensen, Laurens Vanthoor, Matt Campbell, Mathieu Jaminet und Frederic Markowiecki aus dem GTE-Programm in die gesamtsiegfähige LMDh-Klasse. Fred Markowiecki war dabei als Entwicklungsfahrer von Anfang an in die ersten Rollouts und die gesamte Fahrzeugentwicklung eingebunden.
Das Team in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft wird von General Manager Bernhard Demmer und Teammanager Francis Schammo geleitet. In der IMSA zeichnet Joel Svensson als Teammanager verantwortlich. Als Managing Director des Werksteams Porsche Penske Motorsport fungiert Jonathan Diuguid.
Was Porsche von allen anderen Mitbewerbern in der Hypercar-Kategorie und der neuen LMDh-Subklasse abhebt ist die Tatsache das man von Anfang an neben dem Werks-Programm durch Porsche Penske Motorsport auch Kundenprogramme mit dem 963 plant. In der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft wird gleich im ersten Jahr mit dem Team Jota eine weitere hoch potente Mannschaft die Top-Klasse beleben in der dann bis zu 4 Porsches Toyota , Glickenhaus, und Peugeot Paroli bieten sollen. Die Mannschaft der beiden Teammanager Sam Hignett und David Clark spannt dabei mit Porsches bisherigem Hauptsponsor Hertz und dem Haushaltswarenkonzern Singer Group als Sponsoren zusammen um ein 2-Wagen-programm in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft auf die Räder zu stellen. In der IMSA hat sich bereits JDC Miller Motorsports als Einsatzteam eines priivaten 963 geoutet. Ein weiteres in der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship 2023 engagiertes Team, bei dem es sich laut in der Regel gut informierten Quellen um eine europäische Mannschaft handeln soll, soll in den kommenden Tagen als Einsatzmannschaft des vierten und letzten privaten 963 für 2023 bekannt gegeben werden.
Die Nennliste für den geplanten vierten Saisonlauf der Nürburgring Langstrecken Serie (eigentlich den dritten), dem 45. RCM DMV Grenzlandrennen ist am Dienstag veröffentlicht worden. Von 160 Teilnehmern bei Lauf 3, der ja noch von vielen Teilnehmern in Vorbereitung des 24 Stunden Rennen am Nürburgring bestritten werden musste schrumpft das Feld auf nur noch 122 angekündigte Wagen zusammen. Dies ist allerdings für das jeweils erste Rennen nach den 24h nichts ungewöhnliches.
Von 25 GT3 beim letzten Lauf schrumpft die Top-Klasse auf 15 Autos zusammen. 5 Mercedes AMG GT3 der Teams Schnitzelalm (2 Autos - u.a mit dem Duo Schreiner/Terting auf einem AMG), GetSpeed Performance, Haupt Racing Team und Landgraf gehen gegen 5 Audi (2* Phoenix, 2* Lionspeed und RaceIng), 4 BMW (3*Walkenhorst und ein Werks-BMW für Jens Klingmann und Sheldon van der Linde) sowie ein Prosport RacingAston Martin mit leicht eingebremsten BoP-Kennzahlen (+5kg, -15PS) bilden das Top-Feld.
Bezüglich der Sportwagenrelevanten Top-Klassen ist einiges an Fluktuation zu verzeichnen. So startet zum Beispiel kein eiziges SPX-Fahrzeug mehr während mit einem SP-Pro Lexus LC von Toyota Gazoo-Racing erstmals auch diese Klasse wieder in diesem Jahr besetzt ist. In der SP2T startet ein Peugeot RCZ. In der SP4-klasse wird erstmals ein Toyota GR86 erwartet während die H4-Klasse gleich ein Duell zweier BMW-Teams erwartet. Bei den SP7-Porsches sind 3 Wagen am Start. Hinzu kommt noch lediglich ein SP8T BMW M4 GT4 für die BMW-Junioren Hesse, Verhagen und Harper. 3 SP10 GT34 (Black Falcon Cayman vs. Prosport RacingAston Martin vs. Waldow-AMG) werden ein GT4-Triell im Rahmen des Wochenendes austragen.
Bei den Produktionswagen erwartet man 4 V6 Caymans, 6 V5 Caymans, einen VT3 Cayman, 10 (VT2F) und 9 (VT2H) Wagen in den beiden VT2-Klassen und den AT Subaru des Teams von Tim Schrick als einzigen teilweise alternativ angetriebenen Wagen im Feld. Bei den CUP-Klassen beträgen die Kontingente bei Lauf 4 14 CUP2-Porsches, 14 Cup3-Caymans, 8 BMW M240i, 4 M2-CS, 3 TCR und 2 CUPX-KTM´s. OPC-Opels sucht man bei dieser Veranstaltung vergebens.
Die Rennaction beginnt wieder am Samstag um 8.30 Uhr mit dem bis 10 Uhr angesetzten Qualifying. Um 12 beginnt das Rennen das sich wie gehabt über 4 Stunden Dauer erstreckt und auf der Nürburgring Langstrecken Serien-Webseite sowie auf Youtube live verfolgt werden kann.