NLS7: zweites Phoenix-Doppel und neue Meister

Wir schulden euch noch einen Rückblick auf die siebte und vorletzte Nürburgring Langstrecken Serien-Saisonrunde, den PAGID Racing 46. ADAC Münsterlandpokal vom vorangegangenen Wochenende, von dem wir wieder einmal einen ausführlichen Rennbericht auf unseren Seiten erstellt hatten.

Wie schon das vorangegangene erste 12h-Rennen im vergangenen Monat wurde der Lauf wieder zu einer Beute des Phoenix Racing Teams. Das Duo Jakub Giermaziak und Kelvin Van Der Linde querte nach 27 absolvierten Runden die Ziellinie mit einem Vorsprung von 28s auf die Teamkollegen Frank Stippler und Vincent Kolb. Auf dem dritten und vierten Platz notierte das Schnitzelalm Racing Team mit den Mercedes AMG GT3 des Trios Marcel Marchewicz, Marek Böckmann und Kenneth Heyer sowie dem Duo Terting/Schreiner ebenfalls einen Doppelerfolg und damit das bis dato beste Nordschleifenergebnis der noch jungen Mercedes-Mannschaft.

Dabei profitierten die AMG Piloten allerdings von einer 10 Minuten Zeitstrafe gegen das Falken Duo Tim Heinemann und Martin Ragginger, die zwar die Ziellinie knapp 2 Minuten hinter den Siegern als dritte gekreuzt hatten, wegen eines Vergehens unter Gelb jedoch am Ende auf Platz 7 zurückgestuft wurden. Auf dem 5. Platz kam das belgische Porsche-Duo Alessio Piccariello und Adrien de Leener auf dem Dinamic Motorsports Porsche ins Ziel, die zu Beginn des Rennens lange geführt hatten sich dann aber einem taktischen Schachzug der schnellen Phoenix-Piloten beugen mussten. Die Meuspather Audi Mannschaft hatte eine lange Gelbzonenphase im Klostertal nach einem Unfall in der Startphase genutzt um die Boxenstopps taktisch vorzuziehen.

Dort waren nach einer Kettenreaktion infolge eines Drehers der Prosport Racing Aston Martin und der Chrzanowski Racing Porsche in die Leitplanken eingeschlagen, wobei im Gedränge dahinter sowohl der Manthey-Grello-Porsche von Evans preining aus auch der Walkenhorst Motorsport BMW M4-GT3 lädiert zur Box zurückkehren mussten. Trotz der nötigen Reparaturen gelang Walkenhorst mit der #34 am Ende ein 6. Rang. Hinter dem siebtplazierten Falken-Porsche okkupierten die 3 CUP2-Porsches von Avia W&S Motorsport, Mühlner Motorsport und Mathol Racing Racing die restlichen Top-10 Plätze. Knapp an den Top-10 vorbei schrappte im Rennen der von True Racing eingesetzte KTM GT2 auf dem Reinhold Kofler und Maximilian Hofer im Qualifying mit einer 8:58,316 und Qualifikationsrang 5 mehr als nur einen Achtungserfolg erzielt hatten.

Schon im Qualifying hatte sich mit dem Haupt Racing Team AMG GT3 von Lucas Auer, Jordan Love und Arjun Maini ein potentieller Siegkandidat nach einem Einschlag in die Leitschienen vorzeitig abgemeldet. Im Rennen musste dann auch das ein oder andere Porsche GT3-Team die Segel vorzeitig streichen. Falkens #4-Porsche – das neue 992-Modell – wurde schon nach einer Runde als Ausfall notiert. Für Mantheys Grello war nach einem Folgeschaden des Unfalls in der Startphase nach 16 Runden vorzeitig Schuss. In Runde 22 strandete der lange drittplazierte, ebenfalls von Manthey eingesetzte australische EMA-Porsche von Cairoli/Olsen nach einem Leitplankeneinschlag an der Hohen Acht. Schon zuvor hatte die Landgraf Motorsport Mannschaft ihren AMG nach 16 Runden am Galgenkopf abstellen müssen.

Mit nur 97 Startern gab es allerdings einen Wehmutstropfen im amsonsten tadellosen Lauf zu vermelden. Der neue Negativrekord rief umgehend die ILN auf den Plan, die bei einer Krisensitzung in der vergangenen Woche Lösungen für den sich seit langer Zeit abzeichnenden Teilnehmerrückgang der Serie suchte. 

Im Kampf um die Meisterschaft der NLS sicherte sich das Adrenalin Motorsport Trio Daniel Zils, Oskar Sandberg und Sindre Setsaas vorzeitig den NLS-Titel 2022. Das Trio das im #500 BMW 330i in der VT2-R+4WD-Klasse antritt kam auf dem 38.ten Gesamtrang ins Ziel und liegt nach einem erneuten Klassensieg nun uneinholbar in Front der Meisterschaftswertung. Damit erringt Adrenalin Motorsport den 5. Fahrertiel in Folge. Für alle 3 Piloten, den 44 jährigen Bendorfer Daniel Zils, den 30 jährigen Norweger Oskar Sandberg und seinem Landsmann Sindre Seetsas ist es der jeweils erste Fahrertitel der Nürburgring Langstrecken Serie.

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