WRT holt 3.Sieg in Dubai
Am vergangenen Wochenende ist die 18.te Ausgabe der 24h von Dubai (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) mit dem 4. Sieg eines BMW-Teams zu Ende gegangen. Das belgische Team WRT gewann beim ersten offiziellen Renneinsatz ihrer BMW M4-GT3 den Wüstenklassiker mit den Piloten Mohammed Saud Fahad Al Saud, Diego Menchaca, Jean-Baptiste Simmenauer, Jens Klingmann und Dries Vanthoor. Für Al Saud und Vanthoor sowie für das Team war es der zweite Dubai-Sieg in Folge. 2022 hatten man allerdings noch mit dem langjährigen Partner Audi und einem Audi R8 LMS GT3 das Rennen gewinnen können. Die Mannschaft von Teamchef Vincent Vosse hat somit einschliesslich ihres bereits 2016 erzielten Sieges 3 Gesamtsiege auf dem 5,39km langen Kurs in den Vereinigten Arabischen Emiraten erzielen können und ist seit dem vergangenen Wochenende die einzige Mannschaft der Gesamtsiege mit 2 verschiedenen Herstellern beim Wüstenenduro gelangen.
Mit dem Sieg der belgischen Mannschaft beendete BMW eine 12 Jahre andauernde Siegflaute auf dem Wüstenkurs. Zuletzt hatte Schubert Motorsport 2011 mit einem Sieg des Need for Speed Schubert BMW Z4 GT3 bei der 6.Ausgabe des 24h-Rennens den Gesamtsieg nach München holen können. Davor war die österreichische Duller Motorsport Mannschaft bei den ersten beiden Ausgaben erfolgreich.
Die deutsche Herberth Motorsport-Truppe erzielte 42s dahinter mit der Traditionsbesatzung Robert & Alfred Renauer, Daniel Allemenn und Ralf Bohn – also dem Siegerquartett der Ausgabe 2017, das seinerzeit noch von Brendon Hartley unterstützt wurde - den zweiten Platz sowie den Pro-Am-Sieg. Nach dem Ausfall der beiden Haupt Racing Team Mercedes AMG GT3 war die Herberth-Truppe als letzter verbliebener Verfolger der beiden Team WRT-M4 übrig geblieben. Diese beschränkten sich darauf den Vorsprung taktisch zu verwalten. Zwar gelang es der Porsche Truppe kurz vor dem Ende noch einmal die Führung zwischenzeitlich zu erobern, doch dies war nur aufgrund eines Spritpokers möglich der am Ende nicht aufging und der zudem noch von 2 Zeitstrafen aufgrund von Tracklimit-Vergehen entwertet wurde.
Mit dem dritten Platz der WRT-Crew Valentino Rossi, Timothy Whale, Sean Gelael, Max Hesse und Maxime Martin erzielt WRT das zweite Doppelpodium in Folge, wobei mit letztes Jahr mit dem Audi Doppelsieg (1&2.Platz) unwesentlich besser platziert war. Mit nun 3 Siegen ist WRT das zweiterfolgreichste Team in Dubai nach Black Falcon/HRT.
Platz 4 sichert sich das australische Grove Racing Porsche Team das den unter der Flagge von Antigua und Barbuda antretenden Haas RT Audi um 44s schlagen konnte. Die Audi-Mannschaft hatte in der ersten Rennhälfte sogar kurz einmal dank des Engagements von Pilot Frederic Vervisch einmal die Führung erobern können. Der auf P6 einlaufende zweite Herberth Motorsport Porsche 991 GT3 R sichert der deutschen Porsche Mannschaft den Doppelsieg in der Pro-Am-Klasse. Die Top-10 komplettierten der Team GP Elite Porsche, der Heart of Racing SPS-AP-AMG, CP Racing als GT3-Am-Sieger und der Phoenix Racing Audi.
In der 992-Klasse sichert sich die schweizer Fach Auto Tech-Mannschaft den Doppelsieg mit der #962 von Alexander Schwarzer, Gabriele Rindone, Larry ten Voorde, Matthias Hoffsümmer und Huub van Eijndhoven vor den Teamkollegen in der #961. Es war der zweite Porsche-Cup-Sieg für die schweizer Mannschaft beim Wüstenenduro nach 2018. GT4 Sieger wurde auf Gesamtrang 23 der Rofgo with Dragon Racing Mercedes AMG GT4 von Roald Goethe, seinen Söhnen Oliver & Benjamin, Stuart Hall und Jordan Grogor. Die Rofgo Mannschaft verteidigte damit als erstes Team in der Geschichte des Klassikers ihren GT4-Sieg aus dem Vorjahr und erzielte nebenbei den dritten GT4-Sieg für Mercedes.
Einen Gesamtrang dahinter lief der KTM GTX von razoon more than racing als GTX-Sieger ein. Dessen Piloten Daniel Drexel, Leo Pichler, Kristopher Rosenberger, Ernst Kirchmayr und „Bob Bau“ hatten die beiden konkurrierenden Vortex in der Klasse die ganze Zeit über im Griff. Die TCR-Klasse gewann der belgische AC Motorsport Audi auf P26 mit dem Pilotenquartett Stephane Perrin, Yannick Mettler, Miklas Born und Sam Dejonghe . Auch der TCX Cayman von Team Securtal Sorg Rennsport Rennsport kam als Einzelstarter in seiner Klasse im Ziel an.
Insgesamt 17 Code 60 Phasen über 2Stunden und 55 Minuten bedeuteten zwar keinen neuen Rekord -der steht immer noch bei 22 Code 60 in 2017 und 2022 - reichten aber aus um die Rekorddistanz von 628 Runden (2012) um 7 Runden zu verfehlen. Und dies obwohl mit 52 ins Rennen gegangenen Startern das zweitkleinste Feld in der Geschichte des Klassikers am Start war. Prominente Ausfälle umfassten die beiden aus der vordersten Startreihe gestarteten Mercedes AMG GT3 des Haupt Racing Teams die zu Beginn der Nacht nach rätselhaften Fahrwerksdefekten ausfielen, wobei der #7 Bilstein AMG nach einem spektakulären Einschlag mit einem zum Glück glimpflich verlaufenen Feuerunfall abgeschrieben werden musste. Weitere GT3-Ausfälle umfassten die beiden Audi von Attempto Racing und dem Sainteloc Junior Team. Am Ende erreichten 37 von 52 gestarteten Mannschaften die Zielflagge.
Die nächste Runde der Creventic Srerie - und gleichzeitig das Finale der arabischen Winterserie die aus den Rennen in Kuwait Dubai und Abu Dhabi besteht - findet schon an diesem Wochenende statt, wo anlässlich der 6h von Abu Dhabi auf dem Yas Marina Circuit 19 Mannschaften (3 GT3, 7 Porsche Cup-Fahrzeuge, 4 GTX, 3 GT4 und 2 Tourenwagen) an den Start gehen. Hier wird der Sieg wohl unter den GT3 von Phoenix Racing (Audi) JR Motorsport (BMW) und Pure Rxcing (Porsche) entschieden.