Acura siegt bei den D24h 2023
Wir schulden euch noch eine kurze Nachbetrachtung des 24h Rennens von Daytona das vor gut 2 Wochen über die Bühne ging.
Die 56.te Ausgabe des 24h-Klassikers in Florida wurde eine Beute des Meyer Shank Racing Acura ARX 06 Quartetts Tom Blomqvist, Colin Braun, Helio Castroneves und Simon Pagenaud. Damit erzielte die Mannschaft nach 783 absolvierten Runden den dritten Sieg für den nordamerikanischen Honda-Ableger Acura in Folge. Schon im Vorjahr war die Mannschaft mit dem Acura DPi beim Klassiker erfolgreich gewesen, während 2021 die Wayne Taylor Racing Mannschaft erfolgreich war. Für Blomqvist war es der zweite und für Castroneves der dritte Sieg in Folge. Pagenaud erzielte ebenfalls seinen zweiten Sieg beim Klassiker.
Beim Debüt der LMDh-Klasse in der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship, die dort unter dem Klassenkürzel GTP läuft, musste sich das Wayne Taylor Team wie schon im Vorjahr nur um wenige Sekunden geschlagen und mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Der zweite Acura im Feld, auf dem Ricky Taylor, Felipe Albuquerque, Louis Deletraz und Brendon Hartley an der Lenkradarbeit beteiligt waren, kam 4,19s hinter der siegreichen Meyer Shank Mannschaft ins Ziel. Ebenfalls in der selben Runde wie der Sieger kamen die beiden Cadillac Racing Cadillac V-LMDh ins Ziel, wobei sich das Trio Sebastian Bourdais, Renger van der Zande und Scott Dixon (9,6s Abstand zum Führenden) 1,5s vor Earl Bamber, Alex Lynn und Richard Westbrook den letzten Podiumsplatz sichern konnte.
Der dritte Cadillac der Whelen Engineering Mannschaft belegte mit 12 Runden Abstand nach einer Kollision P5 vor dem BMW M Hybrid V8 des Quartetts Eng, Farfus, Wittmann und Herta denen aufgrund von elektrischen Problemen und einem zusätzlichen Bremsbelagswechsel 15 Runden auf die Sieger fehlten. Die Siegermannschaft hatte dabei mit zu hohen Getriebe-Temperaturen und einem anhaltenden Ölverlust zu kämpfen. Die WTR-Mannschaft musste gar einen 3-Runden Rückstand nach einer Reparatur des Öleinfüllstutzens hinter der Mauer zur Rennmitte aufholen, was dank einer taktischen Meisterleistung schliesslich gegen Rennende gelang. Die am Ende drittplazierte Cadillac-Werksmannschaft mit der #01 musste einen Heckstubser eines LMP2 zur fünften Rennstunde verkraften sowie elektrische Probleme in der Nacht die aus einem defekten Lenkrad resultierten. BMW´s zweiter LMDh hatte nach 3 ½ Reparaturstunden aufgrund eines defekten Motor-Generators 131 Runden Rückstand zu verzeichnen. Porsches beide LMDh hatten mit technischen Problemen zu kämpfen die den Ausfall der #6 aufgrund eines Getriebeschadens und 34 Runden Rückstand der #7 zur Folge hatten.
Mit einem wahren Krimi endete das LMP2-Rennen bei dem am Ende 7 Oreca die Gesamtplätze 7 bis 13 belegten. In der letzten Runde balgten sich der Crowdstrike Racing by Algarve Pro-Racing Oreca von Ben Hanley und der Proton Competition Oreca von James Allen um die Führung. Erst wenige Meter vor der Ziellinie konnte Allen den Oreca der deutschen Mannschaft bei einem Überholmanöver in Führung bringen. Allen, Ginamaria Bruni, Fred Poordad und Francesco Pizzi gelang damit in letzter Sekunde mit nur 0,016s Vorsprung der Sieg im Quasi-Markenpokal. Den dritten Platz errang am Ende die AF Corse Mannschaft.
Der Sieg in der LMP3-Klasse ging an das AWA Duqueine Quartett Mantella, Boyd, Varrone und Merrill, die nach 737 Runden auf Gesamtplatz 15 12 Runden Vorsprung auf den lange führenden Sean Creech Motorsport Ligier zu Buche stehen hatten, der aufgrund eines elektrischen Defekts fast eine halbe Stunde in der Garage verlor. Damit erzielte zum ersten Mal ein Duqueine Team den Klassensieg in Daytona. 4 Runden dahinter komplettierte der Performance Tech Ligier JS P320 LMP3 das Podium in Daytona.
In der GTD-Klasse setzte sich die Aston Martin Vantage AMR GT3-Mannschaft des Heart of Racing Teams auf Platz 16 nach 729 Runden durch. Das Quartett Roberto De Angelis, Marco Sorensen, Ian James und Darren Turner erzielte dabei nicht nur den ersten Klassensieg für die britische Marke beim Klassiker in Florida sondern schlug am Ende in einem engen Finale sogar das bestplazierte Fahrzeug aus der GTD-Pro Klasse, den Weather Tech Mercedes AMG GT3 von Cooper MacNeil, Daniel Juncadella, Joules Gounon und Maro Engel um gerade mal 2,7s. Ebenfalls in der Führungsrunde beendeten der Magnus Racing Aston Martin (GTD), die #3 Werks-Corvette (GTD-Pro), der #14 GTD-Pro Lexus, der Inception Racing McLaren 720 S GT3 mit Marvin Kirchhöfer und Co (GTD) sowie der Gradient Racing Acura (GTD) mit Mario Farnbacher und seinen Kollegen ins Ziel womit am Ende nach 729 Runden noch 7 Wagen in der Führungsrunde gewertet wurden. Ein Rennen zum Vergessen erlebten hingegen die Einsatzteams der neuen GT3-Modelle von Porsche und Ferrari denen noch der Speed auf die etablierte Konkurrenz fehlte.