Sieg für das CP Racing-Quartett Charles Putman, Charles Espenlaub, Joe Foster und Shane Lewis mit ihrem Mercedes-AMG GT3 Evo bei den 12 Stunden von Spa-Francorchamps: Nach einem denkbar schlechten Qualifying mit Startplatz 23 sichert sich das amerikanische Team ihren 4. Gesamtsieg in der 24h Serie, bei jedem dieser Siege war auch das gesamte Fahrerquartett am Start. Der Sieg ist somit ein würdiger Abschied, das soll das letzte Rennen des Teams gewesen sein. Das Rennen war über weite Teile von schwierigen Bedingungen mit Temperaturen um 6 Grad Celsius geprägt. Am Rennsonntag gab es über längere Zeit eine trockene Strecke, die aber gegen Rennende von einem Schneeschauer abgelöst wurde.
Auf Rang 2 folgt das Haas Racing Team mit ihrem Audi R8 LMS GT3 Evo II, vor dem deutschen Team Car Collection Motorsport im Porsche 911 GT3 R (992). Die Car Collection-Mannschaft war am Samstagabend zur Rennunterbrechung noch 2 Runde im Rückstand, das Rennen beendete man aber nur eine Runde hinter dem Gesamtsieger. Nach einem Dreher mit anschließendem Mauerkontakt in Pouhon landet Herberth Motorsport ebenfalls im Porsche auf Gesamtrang 4. Die schnellste Rennrunde von Ralf Bohn zeigte: Da wäre sicherlich mehr drin gewesen.
Auf Gesamtrang 5 und gleichzeitig P1 in der GT3 Pro/Am (alle vorderen Fahrzeuge sind in der Am-Wertung gestartet) landet am Ende der "alte" Porsche 911 GT3 R (991 Gen II) von E2P Racing. Rang 6 geht an das Sainteloc Junior Team im Audi R8 LMS GT3 Evo II einen Rang dahinter folgt der Juta Racing-Audi. Durch einen Ausflug ins Kiesbett kurz vor Schluss hat man hier eine bessere Position hergeschenkt. Auf Rang 8 folgte ebenfalls ein Audi von Land Motorsport. Hofor Racing (Mercedes), Car Collection Motorsport (Porsche) sowie MP Racing (Mercedes) folgen. Letzter gewerteter GT3 ist der ARC Bratislava-Lamborghini Huracán GT3 Evo; nachdem man zwischendurch mit starken Zeiten aufgefallen war, kostete am Ende ein Reifenschaden und das anschließende Abschleppen in die Box viele Runden.
Nicht im Ziel: Der RD Signs-Siauliai racing team-Lamborghini Huracán GT3, der nach der beachtlichen Position 2 nach dem ersten Rennteil nach nur 15 Runden am Sonntag mit einem Getriebeproblem aufgeben musste. Der EBM-Porsche 911 GT3 R (992) lag nach dem ersten Rennabschnitt auf Rang 14, im 2. war nach 2 Runden Schluss: Dreher mit Leitplankenkontakt nach Aquaplaning in Raidillon. Nach der ersten Rennstunde schon nicht mehr dabei war der Kessel Racing-Ferrari 296 GT3 nach einem heftigen Unfall in Eau Rouge, wo sich viel Regenwasser gesammelt hatte.
Das nächste Rennen der 24h Serie findet schon am zweiten Mai-Wochenende statt: Am 10.-12.05.2024 gibt es dann das 24 Stunden Rennen von Portimao.
Das Team CP Racing mit dem Quartett Charles Putman, Charles Espenlaub, Shane Lewis und Joe Foster sichert sich im letzten Aufschlag in der 24h Serie mit ihrem Mercedes-AMG GT3 den Sieg bei den 12 Stunden von Spa-Francorchamps. Das Rennen war geprägt vom Wechsel zwischen Regen, Sonne und sogar Schnee/Hagel, was zu insgesamt 24 Neutralisationen über die 12 STunden geführt hat. Auf Rang 2 folgt der Audi R8 LMS GT3 Evo II von Haas RT vo dem Porsche 911 GT3 R (992) von Car Collection Motorsport.
Ein ausführlicherer Rückblick auf das Rennen folgt auf unseren Seiten.
Ein verregneter Tag in Spa geht mit der Pole Position für Car Collection Motorsport zu Ende: "Hash", Alex Fontana, Ivan Jacoma und Yannick Mettler sichern sich die beste Startposition in ihrem Porsche 911 GT3 R (992) aus der GT3 Pro/Am, direkt vor ihren Teamkollegen Antares Au, Jonathan Hui und Kevin Tse - die damit auch auf der Pole in der GT3 Am stehen. Für das Fahrerquartett ist es die erste Pole Position in der 24h Serie, für Car Collection Motorsport die dritte (nach 12h Brno 2019, 12h Hockenheim 2022, beide im Audi R8 LMS GT3), ebenso die dritte für den Porsche 911 GT3 R der Generation 992 (nach 12h Monza 2023, 24h Barcelona 2023). Das komplette Trainingsergebnis kann unter diesem Link nachgelesen werden.
Vorangegangen war ein verregneter Freitag bei um die 6 Grad Celsius, nur im Qualifying hat der Regen aufgehört und die Zeiten wurden etwas schneller. Viele Code 60-Phasen und teilweise auch rote Flaggen haben die Sessions auch des Rahmenprogramms geprägt. So schauen wir gespannt auf das Rennen, welches am morgigen Samstag um 12:50 Uhr in den ersten Rennteil von 5 Stunden startet. Am Sonntag erfolgt um 10:50 Uhr dann der Re-Start für die verbleibenden 7 Stunden.
Die nächste Runde der 24h Serie 2024 findet am kommenden Wochenende mit den 12 Stunden von Spa-Francorchamps statt. Für diese Runde haben sich 47 Fahrzeuge angemeldet, der Großteil des Feldes findet sich in den Klassen GT3 sowie 992 wieder.
Die 16 gemeldeten GT3s teilen sich auf die Klasse GT3 (3x), GT3 Pro/Am (6x) sowie GT3 Am (7x) auf. In der am nach der FAhrerpaarung her stärksten Kategorie GT3 kämpft das deutsche Team Herberth Motorsport (Porsche 911 GT3 R 992) gegen Juta Racing (Audi R8 LMS GT3 Evo II) sowie ARC Bratislava (Lamborghin iHuracán GT3 Evo) - wobei das Herberth-Team von der Fahreraufstellung her die besten Chancen hier hat. In der GT3 Pro/Am für Fahrerpaarungen mehr Richtung Amateure starten 3 Porsche 911 GT3 R (Car Collection, EBM sowie E2P Racing mit der älteren 991 II-Generation), 1 Mercedes-AMG GT3 Evo (Team Blackthorn), 1 Lamborghini Huracán GT3 (RD Signs) sowie 1 Audi R8 LMS GT3 Evo II (Sainteloc Junior Team) - in dieser Klasse sind nach Meinung des Autors Car Collection sowie das Sainteloc-Team am besten aufgestellt. In der GT3 Am für Amateur-Paarungen werden wir 3 Mercedes-AMG GT3 Evo (MP Racing, CP Racing sowie Hofor Racing mit der Nicht-Evo-Version), 2 Audi R8 LMS GT3 Evo II (Haas RT, Land Motorsport), 1 Ferrari 296 GT3 (Kessel Racing) sowie 1 Porsche 911 GT3 R (Car Collection) - hier werden die Teams Kessel Racing, Land Motorsport und CP Racing vorne erwartet.
Die GTX-Klasse sieht 4 genannte Fahrzeuge, neben den 2 neuen Vortex 2.0 erwarten wir hier das deutsche Team 9und11 Racing mit dem Porsche 911 GT3 Cup MR Gen II sowie das Team CMR im Ginetta G56 Cup.
Ganze 19 Porsche 911 GT3 Cup des Typs 992 werden erwartet. Aufgrund der Menge beschränken wir uns dabei wie folgt: 7 Cup-Rennen sind in der stärkeren 992 genannt, unter anderem Holmgaard Motorsport (mit dem deutschen Marlon Menden), 2x Red Ant Racing, Red Camel-Jordans.nl, Speedlover sowie das deutsche Team HRT Performance mit 2 Fahrzeugen. Unter den 12 Fahrzeugen der 992 Am befinden sich das Team RPM Racing, SRS Team Sorg Rennsport, MRS GT Racing sowie Neuhofer Rennsport.
In der GT4 dürfen wir uns auf 5 Fahrzeuge einstellen und uns dabei auf den McLaren Artura GT4 von Alfab Racing freuen. Daneben werden 2 BMW M4 GT4, 1 Mercedes-AMG GT4 sowie 1 Porsche 718 Cayman GT4 erwartet.
Die TCE-Fahrzeuge sind mit 3 Vertretern dabei: Wieder SRS Team Sorg Rennsport (Porsche 718 Cayman GT4), HY Racing (Porsche Cayman GTS) sowie CWS Engineering (Ginetta G55).
Ein großes Feld will sich also auf die Jagd der 12 Stunden machen. Nach den Track Days startet am Freitag das offizielle Training, im Anschluss ab 15:30 Uhr das Qualifying, dass wie auch das Rennen auf dem youtube-Kanal des Veranstalters live übertragen wird. Die ersten 5 Stunden des Rennen starten dann am Samstag um 12:50 Uhr, der zweite Rennteil mit über 7 Stunden am Sonntag um 10:50 Uhr.
Das Team GP Elite gewinnt die 10. 12 Stunden von Mugello mit ihrem Porsche 992 GT3 R. Das Piloten-Quartett Lucas Groeneveld, Jesse van Kuijk, Daan van Kuijk und Max van Splunteren haben am Ende 2 Runden Vorsprung vor dem Herberth Motorsport-Porsche 992 GT3 R. Dabei ist das Rennen mit einem schleichenden Plattfuss in der ersten Runde für GP Elite denkbar schlecht gestartet, doch mit einer guten Fahrerbesatzung konnte sich das niederländische Team am Ende gegen die deutsche Konkurrenz aus der Am-Klasse durchsetzen. Mit Gesamtrang 2 hollte sich das Herberth-Team also auch den Klassensieg, vor dem Team CP Racing auf Gesamtrang 3. Die Pro/Am-Kategorie der GT3-Klasse ging an den Ferrari 296 GT3 vom Team Boem by Kessel Racing. Die weiteren deutschsprachigen GT3-Team von Car Collection Motorsport sowie Hofor Racing haben viel Zeit mit technischen Problemen verloren.
Trotz Kühlerprobleme und einem Einschlag in die Reifenstapel konnte das Team 9und11 Racing die GTX-Klasse für sich entscheiden, da auch der neue Vortex 2.0 mit mechanischen Problemen zu kämpfen hatte.
Die 992-Klasse ging an Red Ant Racing vor dem Orchid Racing Team von unter anderem Sébastien Loeb und Romain Dumas, die AM-Wertung der 992 konnte Centri Porsche Ticino gewinnen. Buggyra Racing holte sich den Siegerpokal in der GT4-Klasse. Das Team Hofor Racing mit dem BMW M4 GT4 schien den Sieg in greifbarer Nähe zu haben, doch Probleme an der Hinterachse sorgten am Ende für Klassenrang 3.
Nächste Station der Serie ist schon am 19.-21.04.2024, dann stehen die 12 Stunden von Spa-Francorchamps an.
An diesem Wochenende findet der Europaauftakt der 24h Serie mit den 12 Stunden von Mugello statt. 36 Starter werden erwartet, die sich allesamt auf GT-Fahrzeuge aufteilen - Tourenwagen sind dieses Mal leider nicht am Start.
Zuerst genannt wird wie immer die GT3-Kategorie mit 14 Fahrzeugen, die sich auf die Untergruppierungen GT3, GT3 Pro/Am und GT3 Am aufteilen. In der GT3 mit der stärksten Fahrerbesatzung sehen wir einen Ferrari 488 GT3 von Pellin Racing sowie den Porsche 911 GT3 R (992) vom Team GP Elite. Mit 5 Fahrzeugen ist die GT3 Pro/Am vertreten, diese teilen sich auf 2 Porsche 911 GT3 R (Typ 92 von Car Collection und Typ 991 II von E2p Racing) sowie je einen Audi R8 LMS GT3 Evo II (Juta Racing), Ferrari 296 GT3 (Boem by KEssel Racing) und Lamborghini Huracán GT3 (RD Signs - Siauliai racing team). Mit 7 Fahrzeugen ist die GT3 Am größte GT3-Klasse, gleich 4 Mercedes-AMG GT3 (Hofor Racing, Heart of Racing by SPS, MP Racing, CP Racing) treffen auf einen BMW M4 GT3 (Poulsen Motorsport), einen Ferrari 296 GT3 (Kessel Racing sowie den Porsche 911 GT3 R 992 (Herberth Motorsport. Somit keine große Überraschung bei der größten Fahrzeugkategorie.
2 Fahrzeuge werden in der GTX erwartet: Der neue Vortex 2.0 sowie ein Porsche 911 GT3 Cup MR vom deutschen Team 9und11 Racing.
Auch die 992 - die Kategorie der Porsche 911 GT3 Cup-Fahrzeuge vom Typ 992 - ist unterteilt in die 992 sowie 992 Am für Amateurfahrerpaarungen. In der 992 sind 5 Cup-Rennern genannt; neben 2x Red Ant Racing, Red Camel sowie dem deutschen Team HRT Performance ist hier das Orchid Racing Team hervorzuheben: Am Lenkrad drehen hier unter anderem der Rekord-Rally-Weltmeister Sébastien Loeb sowie der Sieger der 24 Stunden von Le Mans und Nürburgring und am Pikes Peak Romain Dumas. Ganze 11 Fahrzeuge werden in der 991 Am erwartet, deutschsprachige Teams sind hier RPM Racing sowie Neuhofer Rennsport.
Die 4 Fahrzeuge in der GT4-Klasse teilen sich in zwei Mercedes-AMG GT4 (Buggyra ZM Racing, PCR Sport), und je einen BMW M4 GT4 (Hofor Racing by Bonk Motorsport) und Porsche 718 Cayman GT4 (Lionspeed GP) auf.
Nach 19 Stunden Track Days, Testfahrten sowie freiem Training startet am morgigen Freitag die live-Action mit dem Qualifying, welches um 14:30 Uhr beginnt. Das zweigeteilte Rennen startet mit 6,5 Stunden am Samstag um 12:30 Uhr, am Sonntag um 9:00 Uhr findet der Re-Start für die verbleibenden 5,5 Stunden statt. Verfolgt werden können Qualifying und Rennen auf dem youtube-Kanal des Veranstalters.
Es war das unerwartete Highlight der jährlichen Pressekonferenz der SRO im Rahmen der 24h von Spa 2023 (der Link führt zum GT-Eins-Rennbericht auf unseren Seiten): die Bekanntgabe des Fakts das die 24h am Nürburgring 2024 mit als Bestandteil der Intercontinental GT Challenge des kommenden Jahres gewertet werden. Mit dem wohl erst kurzfristig geschlossenen Deal flogen nicht nur die Gulf 12 hours aus dem vorläufigen nächtsjährigen Kalender der inoffiziellen GT3-Weltmeisterschaft der SRO. Auch brach SRO-Boss Stephane Ratel dabei mit einem Prinzip: das nicht mehr als ein Rennen pro Kontinent zur Veranstaltungsserie dazugehören soll. Nun finden sogar 2 Rennen in Folge in nur 75km Luftlinie voneinander entfernt statt – was so zuschauerfreundlich ist das man direkt als erste Folge ein Discount-Eintrittsticket für alle beiden Veranstaltungen als erste Massnahme beschloss. Das zeigt welch hoher Stellenwert dem Klassiker am Ring auch von der SRO beigemessen wird.
Gleichwohl weckte die Bekanntmachung sofortige Bedenken unter den langjährigen Kennern und Liebhabern der Traditionsveranstaltung am Ring: würde sich die Intercontinental GT Challenge hier überhaupt integrieren lassen? Welche Folgen würde das zusätzliche Prädikat haben? Müsste man sich sogar vom 24h-Format trennen? Aus der Mitte einiger in unserem Forum aktiver Fans wurden diese Fragen in Richtung unseres Spa-Berichterstatterteams gestellt und GT-Eins nutzte die erste Gelegenheit sowohl Stephane Ratel als auch den Presse Sprecher der Intercontinental GT Challenge Tom Hornsby und ADAC Nordrhein Rennleiter Walter Hornung mit diesen Fragen zu konfrontieren.
GT-Eins:“Stephane: die Einbeziehung der 24h am Nürburgring hat natürlich auch unter den deutschen Fans eine grosse Beachtung gefunden. Allerdings sorgen sich jetzt auch einige um den Charakter der ihnen lange bekannten Veranstaltung. Wer wird dort in Zukunft der Hauptveranstalter werden: der ADAC oder die SRO ?“
Stefane Ratel: „Das ganze bleibt natürlich eine ADAC-Veranstaltung mit allen bestehenden Regeln. Die Intercontinental GT Challenge nutzt lediglich die Bühne dieser Veranstaltung um im Rahmen der dortigen GT3 oder SP9-Klasse ihre Teams dort antreten zu lassen und wird dabei auch die speziellen Regeln dort berücksichtigen müssen. Die IGTC ist ja streng genommen keine Meisterschaft; es ist eine weltweite Challenge in deren Rahmen jedes beteiligte Team und jeder Hersteller eine leicht unterschiedliche Aufgabe bei einem zum Teil schon lange existierenden Sportwagen-Klassiker zu lösen hat. Das ist die Grundidee dieses Wettbewerbs: das wir uns prestigeträchtige Rennen wie die 12h von Bathurst, die 9h von Kyalami oder das 24h Rennen von Spa-Francorchamps in den Kalender hinzunehmen und auch deren spezielle Eigenarten beachten müssen.“
GT-Eins: „Für wieviel Jahre wurde die Zugehörigkeit zur IGTC vertraglich abgeschlossen?“
S. Ratel: „Puh, ich hoffe für lange! Ehrlich gesagt stehen wir noch mitten in den Verhandlungen die erst vor wenigen Wochen begonnen haben. Ich würde mir wünschen das wir solch einen spektakulären und hochrangigen Event auf Dauer in den Kalender integrieren können. Der Stellenwert des Rennens ist jetzt schon sehr hoch egal ob du die Hersteller, Fahrer oder Teams fragst. Wir werden sehen was die Verhandlungen mit dem ADAC ergeben.“
Walter Hornung: „Ich habe auch erst vor 2 Wochen von den ersten Gesprächen erfahren. Das zeigt das wir noch erst am Anfang stehen was die Details und die genauen Abmachungen angeht.“
GT-Eins: „Wird es eine maximale Anzahl an GT3 Wagen für das 24h-Rennen geben? Oder eine maximale Anzahl an im Training und Rennen zugelassenen Wagen?“
S. Ratel: “So etwas haben wir nicht geplant. Bezüglich der Starterzahlen werden wir die Vorgaben des Deutschen Motorsport Bunds und des ADAC nicht antasten. Wir rechnen auch ehrlich gesagt mit nicht so vielen zusätzlichen Startern! Das Prinzip der Intercontinental GT Challenge ist ja das die Hersteller die für sie startenden Mannschaften aus den lokalen Teams benennen. Und so gut wie alle in der Intercontinental GT Challenge startenden Hersteller, das Gros der professionellen Fahrer und auch einige unserer Einsatzteams waren schon in der Vergangenheit bei den 24h am Nürburgring präsent und engagiert. Die Hersteller werden lediglich unter ihren dort startenden Mannschaften 4 Teams benennen müssen die punkteberechtigt bei der Veranstaltung starten, wobei am Ende die 2 besten in die Punktevergabe mit einfliessen. Das werden in der Mehrheit Teams sein die schon Nordschleifenerfahrung mitbringen werden.“
GT-Eins: „Welche Reglen zum Nordschleifen-Permit werden für die teilnehmenden Piloten gelten?“
S.Ratel : „Auch hier werden sich alle Fahrer den geltenden Regeln des Events und des ADAC und DMSB unterwerfen müssen. Der Permit ist Pflicht und die Fahrer werden dafür ggf. auch vorab Vorbereitungsläufe bestreiten müssen.“
GT-Eins: „Die Fans befüchten das es Einschränkungen bei den startberechtigten Klassen geben wird ; oder gar eine Änderung des Rennformats in einen IGTC- und einen ADAC-Teillauf ...“
S. Ratel: „Nein das ist nicht geplant. Wir wissen das das Rennen am Ring mit den vielen Klassen für kleinere GT und Tourenwagen zusätzlich zu den Anforderungen des weltweit einmaligen Kurs sehr speziell wird. Aber das wird eben ein Teil dieser speziellen Challenge am Nürburgring werden: hier heil durch den Verkehr zu kommen und sich auch mit den langsameren aber doch sehr erfahrenen Nordschleifenpiloten in den kleinen Tourenwagen arrangieren zu müssen. Was es eventuell geben wird, ist das unsere Teams die speziellen BoP-Erfordernisse des ADAC und des DMSB in Bezug auf die Nordschleife erfüllen müssen. Hier wird es daher eventspezifische Vorgaben geben bei denen unsere BoP-Experten und die des DMSB im Vorfeld sehr intensiv zusammenarbeiten werden.“
Tom Hornsby: „Was wir auf keinen Fall wollen ist das der Event seinen Charakter oder sein Ethos verliert! Die 24 Stunden am Ring haben immer schon sowohl die kleinen Tourenwagen-Klassen als auch die schnellen Sportwagen gemeinsam zu einem weltweit einzigartigen Rennsportfestival zusammen gebracht. Diesen Charakter wollen wir respektieren und erhalten. In die Integration der GT3 als SP9 und der GT4 als SP10 waren wir ja von Anfang an als lizenzgebende Organisation eingebunden, wie wir es auch bei den GT2 sein werden. Von daher lassen sich die zusätzlichen GT3 Teilnehmer sicher einfach in das bestehende Feld integrieren.“
GT-Eins „Wird es Einschränkungen beim Rahmenprogramm geben?“
Walter Hornung: „Die Veranstaltung soll so weiterlaufen wie in den letzten Jahren. Es geht ja bei der Intercontinental GT Challenge nicht um ein zusätzliches Rennen sondern um lediglich einige weitere Fahrzeuge und Teams in der GT3-Klasse.“
GT-Eins: „Mit welchen weiteren zusätzlichen Anpassungen ist zu rechnen?“ Walter Hornung: „Die IGTC-Teilnehmer werden sich an die Freigabe der Reifenhersteller gewöhnen müssen. Der Pirelli-Einheitsreifen bei den GT3 war für die Nordschleife keine Option. Von daher wird auch die spezielle BoP des Nürburgrings die diesen Fakt im Unterschied zur SRO-BoP berücksichtigen muss, hier zur Geltung kommen.“
GT-Eins bedankt sich bei den Gesprächspartnern für die Antworten sowie bei Daniel Heinrichs und Marcel Kothe für die Zusammenstellung der Fragen.
Porsche hat mit dem #20 Huber Porsche aus der Bronze Klasse die Pole erobert, – doch wie lange wird man ganz vorne mit geigen können? Wird es wie fast immer in den Ardennen Regen geben? Gibt es wieder eine Safety Car Orgie? Bald wissen wir mehr....
Im Rennbericht auf unseren Seiten könnt ihr unter den folgenden Links die einzelnen Rennviertel, deren Inhalt mehrfach zeitnah aktualisiert wird, im Nachhinein verfolgen:
Mit den 24h von Spa-Francorchamps (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) findet an diesem Wochenende das letzte der grossen 24 Stunden-Klassiker des Jahres (nach Dubai, Daytona, Nürburgring und Le Mans) im Rennsport statt. 70 GT3 Teams und damit 4 mehr wie im Vorjahr stehen laut der aktuellen Nennliste am Start. Auch wenn die Fahrzeugklasse mittlerweile auf die allen Unkenrufen zum Trotz immer noch prosperierende GT3 begrenzt ist, so stehen in diesem Jahr 5 Fahrerklassen am Start. 20 Fahrzeuge starten in der Pro-Klasse, aus deren hochqualifizierten Besatzungen sich wahrscheinlich der Gesamtsieger rekrutieren wird. 12 Teams sind in der Pro-Am genannt, 7 in der „Gold“-Klasse, 10 in der Silber-Kategorie und die Bronce-Klasse stellt mit 22 genannten Teams die größte Kategorie.
8 Hersteller sind dieses Jahr genannt – das sind einer weniger wie im Vorjahr denn Bentley hat sein GT3-Engagement eingestellt. 15 Mercedes, 14 Porsche, 13 Audi, 10 Lamborghini, 7 BMW M4-GT3, je 5 McLaren McLaren 720 S GT3 und Ferrari F296 GT3 sowie lediglich ein Aston Martin bilden das hochmotorisierte Feld dessen 35.000 PS ab Samstag den Asphalt in den Ardennen kontinuierlich umpflügen werden.
Die antretenden Mannschaften rekrutieren sich aus 18 Ländern. 18 deutsche, 11 italienische, 9 belgische, 8 französische, 7 britische und 6 US-amerikanische Mannschaften stehen in der Meldeliste . Hinzu kommen je 2 Teams aus Österreich, Hong-Kong und Spanien sowie je ein Team aus Australien, Litauen, dem Oman, China und Saudi-Arabien. Als deutschsprachige Mannschaften sind die Teams von Scherer Sport Phoenix, Attempto/Tresor Racing, Walkenhorst Motorsport , ROWE Racing Rinaldi racing, Leipert Motorsport , GetSpeed Performance , Haupt Racing Team, Huber Sport , Car-Collection , Herberth Motorsport, Manthey EMA, Rutronik Racing sowie das Grasser Racing Team engagiert. Alle deutschsprachigen Piloten unter den 250 Fahrern und Fahrerinnen aufzuzählen sparen wir uns hier an der Stelle.
Das Rennen startet am Samstag um 16 Uhr Ortszeit und kann auf den gängigen Webseiten der SRO verfolgt werden. Der Rennbericht auf unseren Seiten wird durch ein erfahrenes vor-Ort-Team erstellt und parallel zum Renngeschehen laufend aktualisiert.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
2 Wochen nach den 91. 24h von Le Mans (der Link führt zum ausführlichen Rennbericht aus unseren Seiten) wird es langsam Zeit für eine Nachbetrachtung an dieser Stelle. Diese fiel bei uns und den meisten Kollegen der schreibenden Zunft erstmal aus, als bekannt wurde das FIA und ACO bei der technischen Nachkontrolle bei einer ganzen Reihe von Teams ( den 3 Gesamt-ersten, dem LMP2-Sieger, dem #93 Peugeot und dem #5 Porsche) Nachuntersuchungen einiger beanstandeter Teile angesetzt hatte, die aber bis heute noch nicht zu konkreten Folgen geführt haben. Unabhängig davon wollen wir angesichts des nächsten anstehenden Events (in einer Woche startet das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps ) euch nun nicht länger auf die Folter spannen.
Die 91. Ausgabe 2023 dürfte im Nachhinein als eine der interessantesten und spektakulärsten der letzten 20 Jahre in Erinnerung bleiben. Weniger wegen der spannenden Endphase, denn da gab es angesichts des deutlichen Ferrari-Vorsprungs und einiger deutlich engerer Zielankünfte in den letzten Jahren eindeutig noch Luft nach oben. Aber ein Top-Feld in dem dank des Debüts Ferraris und der LMDh zeitweise 5 Hersteller um die Führung kämpften, Wetterchaos in der ersten Rennhälfte, einige handfeste Überraschungen im Rennverlauf und ein historischer 10.ter Sieg von Ferrari dürften der diesjährigen Ausgabe einen deutlichen Platz unter den Top-10 der bedeutensten Ausgaben des 24h-Klassikers sichern.
Mit dem Sieg des Ferrari-Trios Alessandro Pier Guidi, James Calado und Antonio Giovanazzi holte sich Ferrari bei der Le Mans-Premiere des Ferrari 499P Hypercars nicht nur den ersten Gesamtsieg für die Konstruktion sondern auch gleich den 10. Sieg beim Klassiker – 58 Jahre nachdem der letzte 1965 (im Geburtsjahr des Autors dieser Zeilen!) durch das Ferrari 250 LM-Duo Masten Grégory und Jochen Rindt auf der damals noch 13,461km langen Strecke (also noch vor dem Einbau der Porsche-Kurven, der Dunlop-Schikane und der Schikanen auf der Hunaundiers-Gerade) erzielt wurde. Länger als Ferrari hat in der Le Mans Geschichte nur Bentley auf ein Le Mans Siegercomeback warten müssen (73 Jahre zwischen 1930 und 2003). Für Pierguidi und Calado war es nach den Klassensiegen in der GTE-Pro 2019 und 2021 nun der erste Gesamtsieg. Antonio Giovanazzi stieg zum ersten Mal ganz oben auf ein Podium in Le Mans.
Der Triumph der Crew mit der #51 (zum ersten Mal gewann ein Wagen mit dieser Startnummer!) verhinderte den 6.Sieg in Folge von Toyota, die mit 5 ununterbrochenen Erfolgen nun immerhin gemeinsam mit Audi (2010-14) die bislang drittlängste Siegserie nach Ferrari (1960-65) und Porsche (1981-87) notieren lassen dürfen. Toyota musste nach dem unfallbedingten Aus des GR010 mit der #7 alle Karten auf die an einem überhitzenden Motor laborierende #8 setzen, die in der Endphase dem Speed des Ferraris aufgrund einer nachlassenden Bremsbalance nichts mehr entgegenzusetzen hatte. Am Ende fehlen dem Toyota-Trio Sébastien Buemi, Brendon Hartley und Ryo Hirakawa 81 Sekunden auf den siegreichen 499P der in der Nacht einen kurzen Kiesbett-Ausrutscher zu verzeichnen hatte der dann indirekt zum Unfall des #7 Toyotas führte. Immerhin konnte Toyota zum 9. Mal den 2.Gesamtplatz des Klassikers erringen.
Hinter den beiden Hypercars von Ferrari und Toyota zeigten die LMDh von Cadillac sich bei ihrer Le Mans-Premiere als solide Steher, wobei der #2 Wagen von Earl Bamber, Alex Lynn und Richard Westbrook einen verdienten 3. Platz mit nur 1 ½ Runden Rückstand hinter den Siegern holte – das erste Podiumsresultat für den amerikanischen Hersteller beim Klassiker, der sich damit als 45.ter Hersteller in der Liste der Podiumskandidaten erfolgreich einreihen konnte. Dies wurde durch den vierten Platz des zweiten Cadillac Racing Boliden von Bourdais/ van der Zande/ Dixon unterstrichen.
P5 belegte der zweite Werks-Ferrari der in der Nacht die Reparatur eines durchschlagenen Kühlers des Hybridsystems an der Front verzeichnen musste und 28 Minuten auf die Spitze verlor. Dahinter verzeichneten auf den Plätzen 6 und 7 die beiden Glickenhaus-Hypercars einen moralischen Sieg über die werksunterstützten Mannschaften von Peugeot und Porsche. Während die zuvor nur mitleidig belächelten Peugeot dabei wenigstens im einsetzenden Regen plötzlich zur Überraschung selbst ihrer eigenen Mannschaft unerwartete Talente zeigten und das Rennen im Nassen hinter den Safetycars teilweise anführten – am Ende belegte die #93 P8 – zeigten sich bei den schnelleren Porsche noch massive Zuverlässigkeitsprobleme. Am Ende kam lediglich der #5 Porsche 963 von Cameron/Christensen/Makowiecki waidwund mit einer gebrochenen Antriebswelle ins Ziel, flog aber wegen einer 4 Runden-Strafe wegen einer zu langsamen Schlussrunde aus den Top-10. Die beschlossen die unerwarteten LMP2-Sieger – das Inter-Europol Competition-Oreca-Trio Kuba Smiechowski, Albert Costa und Fabio Scherer – letzterer legte fast das ganze Rennen unglaublicherweise mit einem gebrochenen linken Fuss zurück nachdem ihm beim ersten Boxenstopp die Corvette über den Fuss gefahren war (!) - sowie die LMP2-Zweiten Rui Andrade, Robert Kubica und Louis Delétraz deren Team WRTOreca am Ende nur 21s auf den Klassensieger fehlten.
Am Ende eines in der Anfangsphase turbulenten Rennens, bei dem auch das Wetter zumindest bis in die Nacht hinein eine grosse Rolle spielte, gab es im im Endresultat des 62 Teilnehmer starken Feld immerhin 22 Ausfälle (Vorjahr: 8!) zu verzeichnen. Das Gros entfiel auf Kollisionen und Unfälle. Nur 4 Ausfälle waren mehr oder weniger technischer Natur. Auch die Hypercars blieben nicht ungerupft. Porsches #75 blieb in der Nacht mit einem Benzinpumpenschaden auf der Strecke liegen. Im Toyota #7 wurde Pilot Kobayshi Anfangs einer Gelbzone von einem Oreca und einem Ferrari auf die Hörner genommen und musste den Wagen mit abgeknicktem Hinterrad abstellen. Ein Motorschaden beendete am Sonntag-Morgen die Fahrt des Floyd Vanwall-Boliden. Unfälle und Leitplankeneinschläge sorgten hingegen bei den zeitweise sogar führenden Wagen des Team Jota und des #94 Peugeot für grosse Rückstände, auch wenn beide es am Ende ins Ziel schafften.
Beim Abgesang der GTE-Klasse in Le Mans spielte Corvette noch einmal voll auf. Unterstützt von einer - sagen wir mal - optimistischen BoP hatten die Gegner aus dem Ferrari- Aston- und Porsche-Lager der C6R von Ben Keating, Nicolas Varrone und Nicky Catsburg wenig entgegen zu setzen. Dies wurde um so deutlicher als die Corvette Mannschaft einen 4 Runden Rückstand nach einer Reparatur während des Rennens aufholen konnte und sich am Ende mit einer Runde Vorsprung vor dem Oman Racing Vantage AMR GTE von Ahmad Al Harthy, Michael Dinan und Charlie Eastwood sowie dem GR Racing Porsche von Michael Wainwright, Riccardo Pera und Benjamin Barker den Sieg sichern konnte. Porsche verlor hier nicht weniger als 5 Wagen bei Kollisionen und Unfällen, während bei Ferrari am Ende auch Davide Rigon kein besseres Ergebnis als den 5. Klassenrang beim Abgesang des F488 GTE sichern konnte.
Das zurückgenommene Tempo der Hypercars, die im Schnitt nur noch Rundenzeiten von 3:30 erzielten, sowie die zahlreichen unfall- und wetterbedingten Unterbrechungen durch Safetycars führte in diesem Jahr zu einer eher bescheidenen Kilometerleistung: Nur 342 Runden bzw. 4661km wurden vom Sieger zurückgelegt was weit hinter der Rekorddistanz von 5411km/397 Rd. der siegreichen Audi-Crew 2010 zurückblieb. Es war der 14 Sieg eines italienischen Herstellerns (4 Alfa-Siege kommen zu den Ferrari-Triumphen hinzu) und da man auch die Pole mit der bisherigen Hypercar-Rekordzeit von 3:22,982 durch den #50 Wagen von Antonio Fuocco erzielen konnte, konnte sich Ferrari auch in dieser Statistik auf Platz 4 der Hersteller verbessern. Mit 2 zusätzlichen italienischen Piloten auf der obersten Stufe des Treppchens rücken die Italiener mit bislang 13 Gesamtsiegern auf Platz 4 der siegreichsten Fahrernationen hinter England (35), Frankreich (32) und Deutschland (18) vor. In der Statistik der Herstellerbeteiligungen bauten Porsche (72 Jahre in Le Mans) und Ferrari (61 Jahre) ihre Spitzenpositionen aus, während Glickenhaus im dritten Jahr die weisse Weste behielt: alle 6 bislang in 3 Jahren gestarteten Fahrzeuge haben die Zielflagge gesehen – das hat von allen 69 bislang gestarteten Herstellern beim Klassiker in dessen 100-jähriger Geschichte nur noch einer geschafft: Riley – mit einem Auto in einem Jahr (1999) der Teilnahme...
In der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft haben die 3 Toyota-Piloten Hartley/Buemi/Hirakawa immer noch die Führung mit 107 Punkten vor den Le Mans Siegern Calado/Pierguidi/Giovanazzi (87) inne. Die Le Mans-Revanche wird in 2 Wochen in Monza auf Ferraris Hausstrecke ausgefahren.