Saisonfinale 24h Barcelona mit 36 Startern

Am kommenden Wochenende steht das Saisonfinale der 24h European Series vor der Tür: Die 24 Stunden von Barcelona. Seit 2011 wird hier jährlich (Ausnahme 2020) das Saisonhighlight der Europa-Saison der 24h Series abgehalten. Mit 4 Siegen erfolgreichste Mannschaft war Herberth Motorsport, die diesmal leider nicht am Start sind. Wenn wir aber sehen werden (der Link führt zur aktuellen Entry List):

Proton Huber Competition 202513 GT3-Fahrzeuge, die sich später noch auf die Klassen GT3, GT3 Pro/Am und GT3 Am aufteilen werden. Am stärksten vertreten sind hier Audi und Mercedes-AMG. 4 Audi R8 LMS GT3 Evo II kommen vom Sainteloc Junior Team (mit u.a. Pierre Kaffer, Elia Erhart und Fahrzeugbesitzer Michael Doppelmayr), Haas RT, Continental Racing by Simpson Motorsport (u.a. Alex Arkin Aka) und Juta Racing. Ebenfalls 4 Mal sehen wir dem Mercedes-AMG GT3 Evo von Hofor Racing, Viper Niza Racing, Red Ant Racing sowie mit einem Gaststart die Meuspather Mannschaft GetSpeed Performance. 3 Ferrari 296 GT3 werden an den Start gebracht von der Scuderia Praha, Era Motorsport sowie nach Paul Ricard erneut Into Africa Racing by Dragon. Dazu kommen noch der Aston Martin Vantage AMR GT3 Evo von E2P Racing sowie der Porsche 911 GT3 R (992) von Proton Huber Competition. In der Meisterschaftswertung der GT3 führt aktuell eben jener Proton Huber-Porsche nach zuletzt 2 Klassen- bzw. Gesamtsiegen mit 102 Punkten. Es folgen Red Ant Racing mit 6 und Scuderia Praha mit 8 Punkten Rückstand, Rang 4 aktuell für Era Motorsport mit 20 Punkten Rückstand. In Barcelona können durch das längere Rennen deutlich mehr Punkte geholt werden: Zusätzlich zu den 40 für den Sieg noch einmal 20 zur Rennhalbzeit - also ist hier noch alles offen. In der GT3 Pro/Am-Wertung führt ebenfalls Proton Huber Competition vor Scuderia Praha, hier nur mit 4 Punkten Vorsprung. In der GT3 Am ist Juta Racing an der Spitze, ebenfalls nur 4 Punkte vor Continental Racing by Simpson Motorsport. Die kompletten Standings können hier eingesehen werden.

Mit 12 Fahrzeugen sind kombiniert die 992 Red Camel-Jordans.nl 2025und 992 Am die zweitstärkste Fahrzeugklassen. Neben den üblichen Verdächtigen sehen wir hier auch das österreichische Team Razoon - More Than Racing, das französische Team GP Racing sowie die belgische Mannschaft von Speedlover. Interessant ist hier, dass Mathieu Detry und Fabian Duffieux das Team von Ajith Kumar in Richtung SebLajoux Racing gewechselt haben. Die deutsche Beteiligung ist mit HRT Performance sowie Juian Hanses (Mühlner Motorsport) und Philip Hamprecht (RPM Racing) hier gering. Hervorzuheben ist aber, dass das RPM-Stammtrio Krohn/Jönsson/Hamprecht vom als Am eingestuften Patrick Huisman ergänzt wird. Mit zwei Saisonsiegen gestartet und dann etwas vom Pech verfolgt, führt Red Camel-Jordans.nl weiterhin die Meisterschaftswertung der 992 an, 6 Punkte vor RPM Racing, 16 Punkte vor Holmgaard Motorsport und 22 Punkte vor SebLajoux Racing. In der 992 Am-Wertung führt nach drei Klassensiegen in den ersten drei Rennen (und Platz 6 in Paul Ricard) RPM Racing, 12 Punkte Rückstand für SebLajoux Racing und 16 Punkte Rückstand für Ajith Kumar Racing by Red Ant).

GTX Vortex GT4 Venture 2025In der GTX sind wieder 2 Vortex 2.0 mit rein fränzösischer Besatzung und des Teams Vortex V8 genannt. Durch die wechselnden Fahrerbesatzungen ist der #701 mit Cyril Calmon, Lionel Amrouche und Philippe Bonnel der Klassentitel mit 88 Punkten Vorsprung nicht mehr zu nehmen.

Die GT4 ist aktuell mit 4 Startern gemeldet: 2 Mercedes-AMG GT4 vom Team Venture sowie NM Racing, und je ein Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport vom Team Sorg Rennsport und ein Ginetta G56 GT4 von APO Sport - wobei der Ginetta aktuell noch keine Fahrer genannt hat. Drei Klassensiege und das Fernbleiben von Hamofa Motorsport führen dazu, das Venture hier den Titel schon sicher hat.

Last but not least erwarten wir aktuell 5 Fahrzeuge aus der TCE-TCX: 2 Honda Civic Type R (FL5) von THRW Honda Racing mit amerikanisch/kanadischer Besatzung treffen auf asBest Racing mit einem Cupra TCR DSG sowie einem Porsche 718 Cayman GT4 CS (hier fehlen auch teils noch die Fahrer) sowie den guten alten BMW M3 6 von J-Mec Engineering.

Laut Zeitplan beginnt die Rennaction am Mittwoch und Donnerstag mit Test-Sessions, am Freitag beginnt nach Trainings um 16:30 Uhr das Qualifying, welches Live übertragen wird, und anschließend das Night Practice. Das Rennen startet am Sonntag um 12 Uhr und wird ebenfalls live übertragen. Im Rahmenprogramm fährt noch die TCR Europe. GT-Eins wird wieder vor Ort sein und berichten.

Die WEC auf dem Circuit of The Americas

Anderthalb Wochen nach dem letzten WEC-Rennen wollen wir noch einmal einen Blick auf diesen zurückwerfen: Die sechste Saisonstation fand im amerikanischen Texas auf dem Circuit of The Americas statt. Porsche gelang mit der Crew Kevin Estre, Laurens Vanthoor und Matt Campbell der erste Saisonsieg. Rang 2 für Ferrari (Fuoco, Molina, Nielsen). Erster Podestplatz dahinter für Peugeot, die nach dem vormals besten Saisonrang in Sao Paulo (P6) direkt nachgelegt haben.

Das Rennen war geprägt von den Wetterbedingungen. Zu Rennbeginn durch den starken Regen fast 2 Stunden Safety Car (oder die rote Flagge), erst danach ging die Rennaction richtig los. In der vierten Rennstunde wurden die Bedingungen nochmal etwas schlechter, um in der Folge wieder schnellere Rundenzeiten zuzulassen. Während sich für den letzten Stint der Wechsel bei den Hypercars nicht auszahlte (siehe zB Toyota #7), war die profillose Variante für die LMGT3 die Richtige Wahl.

Doch schauen wir erst auf die Zeiten der Hypercars: Von oben nach unten die Rennzeit, links nach rechts die Rundenzeit. Bedingt durch das Safety Car und die Rotphase sehen wir bis Ende der zweiten Rennstunde noch keine Rundenzeiten. Danach fällt auf: Im ersten Stint war Laurens Vanthoor im Porsche recht konstant unterwegs, Nicklas Nielsen im Ferrari mit mehr Schwankungen in beide Richtungen im Vergleich zu Porsche, Loic Duval ebenfalls nicht so konstant und konnte nicht ganz mithalten. Auch im nächsten Stint Matt Campbell gut unterwegs und immer schneller, Antonio Fuoco nicht durchgängig bei der Pace, Malthe Jakobsen im Peugeot hat zum Ende des Stints etwas nachgelassen. Beim Wechsel auf die letzten Fahrer Kevin Estre, Miguel Molina und Stoffel Vandoorne nur noch kleinere Unterschiede. Die viel gescholtene BoP hat zwischen den Dreien scheinbar keinen großen Unterschied gemacht.

Rechts-Klick auf die Grafik um diese größer Anzeigen zu lassen.

WEC CoTA Hypercar 1 Laptimes

Ein kurzer Vergleich zwischen dem siegreichen Porsche und den jeweils bestplatzierten Toyota und Aston Martin, um auch weiter hinten platzierte Fahrzeuge aufzuzeigen. Im Mittelstint fehlte Toyota und Aston Martin nicht viel auf Porsche, ansonsten waren die beiden Marken im Nachteil, dafür gegenseitig etwa gleichauf. Nur im vorletzten Stint vor dem Aston-Ausfall war Marco Sörensen deutlich schneller als Sebastien Buemi im Toyota. Insgesamt das wohl stärkste WEC-Rennen von Aston Martin.

WEC CoTA Hypercar 2 Laptimes

Der gleiche Vergleich in Kurz für die LMGT3-Klasse: Die drei auf dem Podest platzierten Marken etwa gleichstark, mit leichten Vorteilen für den Ferrari (der am Ende durch eine Strafe den Sieg verloren hat).

WEC CoTA LMGT3 1 Laptimes

Und zuletzt noch der kurze Vergleich zwischen dem siegreichen McLaren und dem Ford #77 sowie Porsche #92: Die beiden waren ähnlich stark wie der McLaren, im ersten „richtigen“ Stint sogar schneller. Doch die Plätze an der Sonne gingen verloren, weil diese beiden Fahrzeuge am Ende nicht wie die Konkurrenz auf Slicks gesetzt haben, sondern bei Regenreifen geblieben sind.

WEC CoTA LMGT3 2 Laptimes

2. Sieg für 48 LOSCH/Black Falcon in Spa

992 Endurance Cup 48 LOSCH Motorsport Black FalconDas Team 48 LOSCH Motorsport by Black Falcon konnte den Erfolg aus dem Vorjahr wiederholen, und siegte am vergangenen Wochenende erneut bei der zweiten Ausgabe des 992 Endurance Cup in Spa. Das Langstreckenrennen über 12 Stunden mit ausschließlich Cup-Porsche der aktuellen Generation bot über weite Teile des Rennen einen Kampf zwischen dem Siegerteam und Red Camel-Jordans.nl. Doch das niederländische Team musste abreißen lassen, weil das Fahrzeug nach einem Unfall in der laufenden Saison scheinbar noch nicht perfekt wiederhergestellt ist. Somit siegte 48 LOSCH Motorsport by Black Falcon mit der Crew Tobias Müller, Dylan Pereira, Gabriele Piana und Carlos Rivas; Müller ist der einzige Pilot, der auch im Sieger-Quartett des Vorjahres am Steuer saß.

Das drittplatzierte Team von 992 Endurance Cup SebLajoux RacingVan Berlo Motorsport by Bas Koeten Racing war zeitgleich auch der Sieger der Pro/Am-Klasse. Der ebenfalls in der Pro/Am-Klasse gestartete MDM-Porsche mit under anderem Tom Coronel am Steuer konnte in der Startphase mit der Spitze mithalten, und mit Paul Meijer konnte einer seiner Teamkollegen auch die schnellste Rennrunde für sich verbuchen - doch ein Stein der sich in den Antrieb vorgearbeitet hat verhinderte Größeres.

Die weiteren Klassensieger kommen in der AM-S von SebLajoux Racing sowie in der AM-B (für reiner Bronze-Besatzungen) ebenfalls von Black Falcon, die hier sogar einen Doppelsieg einfahren konnten.

992 Endurance Cup Team Laptime PerformanceMit Ausnahme von 3 Safety Car-Phasen (hier als Porsche 918 Spyder), haben wir ein ruhiges Rennen mit wenig Zwischenfällen gesehen; abgesehen von teils viel Kies auf der Fahrbahn. So kommt es auch zustande, dass nach 12 Stunden Rennzeit mehr Runden gedreht wurden als beim 24h-Rennen Ende Juni nach der gleichen Rennzeit. Immerhin richtet sich das Rennen vermehrt an Privatfahrer. Von den 90 genannten Fahrern gab es 3 Fahrer mit Gold-Status (Dylan Pereia, Tom Coronel, Harry King), 31 Silver-Fahrer, und mit 56 Fahrern mehr als die Hälfte des Feldes mit Bronze-Status. Der Event wurde unterstützt von Porsche Motorsport, was für eine Reihe an ausgestellten Porsche-Fahrzeugen und -Ständen, für Zubehörangebote, Verkauf von Fan-Artikeln und weiteren Infos führte.

Das Wochenende wurde auch genutzt, um die schnellsten Fahrer auszuzeichnen, gemessen am Durchschnitt der jeweils 10 besten Rennrunden. So bekommen die Plätze 1 (Paul Meijer), 2 (Harley Haughton), 3 (Louis Perrot) und 4 (William Freire) einen Test mit einem Porsche 911 GT3 R am Red Bull Ring spendiert. Die Plätze 5 (Dylan Pereira), 6 (Sebastian Freymuth), 7 (Robin Knutsson) und 8 (Steven Palette) dürfen einen Simulator-Test im Porsche HQ absolvieren.

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