Vom 18. - 19. August startet der GT4 Central European Cup in das vorletzte Rennen der Saison. Nach den Läufen auf dem Nürburgring gehen in der Slowakei die Meisterschaftskämpfe in die nächste Runde. Auf dem 5,922 Kilometer langen Slovakiaring kämpfen am kommenden Rennwochenende wieder 12 Fahrzeuge um den Sieg in ihren Klassen. Fahrzeugen von KTM , Maserati, Mercedes, SIN und Porsche wird den Zuschauern auch bei diesem Wettkampf eine breite Markenvielfalt geboten.
Im Pro-Am Cup reist Marylin Niederhauser als Tabellenführerin in die Slowakei. In dieser Saison konnte die Schweizerin bereits 3 von 6 Rennen gewinnen und sich somit insgesamt 109 Meisterschaftspunkte gutschreiben. Am Slovakia Ring wird sich Niederhauser ihren KTM X-Bow GT4 vom Team K Racing-Reiter (Bild) mit Eike Angermayr teilen. Mit einem Abstand von 19 Zählern besetzt gegenwärtig Porsche-Pilot Rob Severs den zweiten Rang in der Meisterschaftstabelle. Dicht gefolgt von Marylin Niederhausers KTM-Kollegen, Benjamin Mazatis und Ilmari Korpivaara, die bereits 86 Meisterschaftspunkte einfahren konnten.
Im hart umkämpften Am Cup sind die Scuderia Villorba Corse Maserati-Piloten Giuseppe Fascicolo und Romy Dall`Antonia auch weiterhin das Maß der Dinge. Nach seinem Sieg und einem weiteren dritten Platz am Nürburgring folgt Titelkonkurrent Ivan Vlachkov auf seinem SIN R1 GT4 den beiden Italienern weiterhin im direkten Windschatten. Auf Rang drei liegt aktuell der Pole Maciej Marcinkiewicz von der Mannschaft eSky WP Racing Team.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Mit der Wiederbelebung der Kyalami 9 hours hat Stephane Ratels SRO die Intercontinental GT Challenge entscheidend aufgewertet. Wie sich jetzt schon abzeichnet gibt es ein gesteigertes Herstellerinteresse an der inoffiziellen GT3-WM, die noch ohne FIA-Titel auskommen muss. Mit nun 5 Runden auf 5 Kontinenten sieht Ratel einen vernünftigen Umfang der Meisterschaft erreicht.
Ein potentielles Wachstum um eine sechste Runde in Südamerika will der Serienmanager auf lange Sicht zwar nicht ausschliessen. Aus Kostengründen und um die neu eingeführten Events weiter zu entwickeln will man sich aber für die nächsten Jahre erst mal auf die 5 bestehenden Rennen konzentrieren. Bislang zeigen nämlich nur die beiden etablierten Rennen in Spa-Francorchamps und Bathurst ein adequates Zuschaueraufkommen.
Die 9h von Kyalami fanden zwischen 1958 und 1982 insgesamt 15 mal statt und waren von 1965-1973 Bestandteil der South African Springbok Trophy Series, einer Art Winterserie für Sportwagenteams. Zwar startete 1974 und 1983 & 84 auch die Sportwagen Weltmeisterschaft auf der einzigen F1-Strecke in Afrika aber bei diesen Gelegenheiten wurde entweder ein 6h oder 1000km-Format ausgefahren. Der letzte international bedeutsame Event war das ISRS-Rennen 2000 (der Link führt zum Rennbericht auf GT-Eins) der seinerzeit vom deutschen Kremer-Lola gewonnen wurde.
Der Kalender der 2019´er Intercontinental GT Challenge lautet wie folgt: 2-3.2.2019: 17.te Liqui-Moly Bathurst 12 Hours TBA (März/April): 3. California 8 Hours Laguna Seca 27-28.7.2019 — 71.tes Total 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps 24-25.8.2019: 2. Suzuka 10h 2-3.11.2019: 16. Kyalami 9 Hours
Der ADAC Nordrhein gibt nach 2 Jahren die Einheitsreifen in der GT4-Klasse beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring auf. Bereits frühzeitig vor dem Ende der aktuellen Nordschleifensaison hat der ADAC Nordrhein als Veranstalter des ADAC Zurich 24h-Rennens und des ADAC Qualifikationsrennens 24h-Rennen die bislang vorgeschriebene Verwendung von Einheitsreifen des Exklusivpartners Hankook für die Saison 2019 für obsolet erklärt. Fahrzeuge in der Klasse SP10 (GT4) sind damit künftig in der Wahl ihrer Reifen frei.
Offizieller Hintergrund der Entscheidung ist der auslaufende Exklusivreifenvertrag mit dem koreanischen Hersteller, der für das kommende Jahr neu hätte ausgeschrieben werden müssen. Der ADAC Nordrhein liess jedoch in seiner Pressemitteilung durchblicken, das es ein starkes Lobbying von Seiten der Teams gab, die Reifenwahl in der Klasse freizustellen. „Wir freuen uns, den Teams einen Wunsch erfüllen zu können und die Reifen künftig wieder freizustellen“, betont 24h-Rennleiter Walter Hornung. „In der GT4 sehen wir eine Fahrzeugkategorie, die ihr Potenzial als Einsatzgebiet ambitionierter Privatteams noch lange nicht ausgereizt hat. In der GT4-Kategorie drohte uns vor einigen Jahren ein technisches Wettrüsten, das wir frühzeitig unterbinden wollten. Inzwischen hat sich die GT4-Kategorie weiterentwickelt. Wir freuen uns, die Klasse jetzt durch die Freistellung der Reifen noch einmal zusätzlich zu beleben.“
Auch wenn es in der Pressemitteilung nicht ausdrücklich erwähnt wird, ist damit zu rechnen, das damit das Einheitsreifenreglement in der VLN Langstreckenmeisterschaft für die SP10 2019 endet. Möglicherweise könnte dies der Klasse, die bei den VLN-Läufen mit 5-8 Teilnehmern besetzt war, zusätzliche Starter verschaffen: Bei den letzten beiden 24 Stunden Rennen am Nürburgring starteten jeweils die Hälfte der GT4-Teams in Klassen ausserhalb der SP10-Klasse - zum Teil weil es Entwicklungseinsätze waren, zum anderen Teil aber auch weil man statt der in der nationalen Serie vorgeschriebenen Hankook-Reifen lieber auf die international gebräuchlichen Pirellis oder auf Michelins setzte. Ein weiterer Grund dürfte sein, das der GT4-Spec-Reifen von Hankook nicht das Grip- und Verschleissniveau der Konkurrenzprodukte erreichte und damit höhere Kosten einhergingen. Das verschärfte die Archillisferse der GT4 am Ring: die Autos konkurrieren dort mit zu vielen im Betrieb preiswerteren, aber zumindest gleich schnellen (oder schnelleren) Modellen wie älteren Cup-Porsches, SP8-Autos oder den CUP-KTM´s. Die Saison 2019 wird zeigen ob nun endlich der aktuelle GT4-Boom auch den Ring erreicht.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Laut einer Meldung unserer Kollegen von Sportscar 365 hat Lamborghini die Pläne für ein GTE-Engagement weitestgehend gestoppt. Dies erfuhren unsere Kollegen von offizieller Stelle von Lamborghini Motorsport Boss Giorgio Sanna. Demnach führte Sanna die sich derzeit rapide ändernde Regelements-Landschaft mit den LMP-Hypercars und den geplanten Änderungen bei der FIA als Grund an, ein eigenes GTE-Programm, für das bereits seit 2 Jahren vorbereitende Studien entworfen wurden, nun zu verwerfen.
Nach den Worten Sannas will sich Lamborghini demnach weiter auf den Lamborghini Huracán GT3 und den Lamborghini Huracán Supertropheo als Kundensportmodell konzentrieren. Eine Erweiterung des Programms hin zu einer höheren Klasse wolle man die nächsten 3 Jahre – also bis Ende 2021 – nicht ins Auge fassen.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Die Organisatoren der Gulf 12 hours, die britische Driving Force Events Ltd., haben Details zur geplanten 8.ten Ausgabe des Langstreckenklassikers auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi veröffentlicht. Demnach soll das Rennen wie gehabt am 2. Dezemberwochenende des Jahres stattfinden, wobei der Termin dieses Mal auf Samstag den 15.Dezember 2018 fällt. Die Vorbereitungen beginnen schon am 12. Dezember, wobei die offizielle Trackaction erst am Donnerstag dem 13.Dezember mit den ersten freien Trainingssessions startet.
Neben den bislang geläufigen Klassen GT3, GT4, GT-Cup und LMP3 ist dieses Jahr auch wieder eine Prototypenklasse für Wagen nach dem E II-SC-Reglement (FIA -Gruppe E) und Group E-SC Sportwagen wie dem Ligier JS P4 oder dem Wolf GB08 Tornado eingerichtet worden.. Ob diese mit hinreichend vielen Teilnehmern besetzt werden kann, muss allerdings die Nennfrist zeigen. Pro-Besatzungen dürfen lediglich in der GT3-Pro-Subklasse an den Start gehen. Alle anderen Klassen müssen mit Pro-Am-Besatzungen bemannt werden, wobei maximal ein Gold- oder bis zu 2 Silberfahrer neben den Bronce-Piloten starten darf.
Die Nennliste für den Event wird am 20.August geöffnet und bleibt bis zum 31.Oktober geöffnet. Wie gehabt bietet die Driving Force Events Ltd. Transportarrangements an, die auch zusammen mit anderen Events, wie dem neuen Bahrain GT-Festival oder den 24h von Dubai kombiniert werden können.
Daneben wird für die Teams auch die Teilnahme an der erstmals geplanten Gulf Sportscar Championship (wir berichteten) angeboten. Für diese hauptsächlich für Amateurfahrer mit Bronce-Status gedachte Serie sind nun die Termine fixiert worden die wie folgt lauten : 16.11.2018: Race 1 & 2 Dubai Autodrome (Koeffizient 1.0) 7.12.2018: Race 3 & 4 Dubai Autodrome (1,5) 25.1.2019: Race 5 & 6 Dubai Autodrome (2,0) 8.2.2019: Race 7 & 8 Yas Marina Circuit (1,0) 22.2.2019: Race 9 & 10 Yas Marina Circuit (1,0)
Dabei werden die Punkte der einzelnen Runden mit den Koeffizienten der Runden multipliziert. An der GSC sind auch die selben Fahrzeugklassen wie bei den Gulf 12 hours teilnahmeberechtigt.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
DasManor GP Team wird nicht mit seinen beiden Ginetta LMP1 bei der nächsten Runde der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft in Silverstone antreten. Das hat Hersteller Ginetta in den letzten Tagen bekannt gegeben. Der Grund ist ein überraschend bekannt gegebener Motorenwechsel, den das Team just vollzogen hat.
Demnach hat man nach nur 2 Meetings die lange verkündete Partnerschaft mit Mecachrome aufgekündigt und sich entschieden statt dem 3.4-liter V6 des französischen Tuners einen AER P60B Twin-turbo V6 zu verwenden. Allerdings schreiben die Regeln der FIA vor das ein neuer Motor 30 Tagen vor dem ersten Renneinsatz homologiert werden muss – und diese Frist verpasste man just bezüglich des Silverstone-Einsatzes .
Nach dem Absprung des vorgesehenen chinesischen Hauptsponsors kurz vor dem Supersaison-Auftakt in Spa-Francorchamps geriet das gesamte Ginetta Projekt von Manor GP in eine erhebliche finanzielle Schieflage. Vermutlich liegen darin auch die tieferen Gründe für den Motorenwechsel verborgen. Zwar hat Ginetta ein wenig nonchalant ein Leistungsdefizit beim Einsatz in Le Mans als Hauptgrund für den Wechsel angeführt (worauf Mecachrome gleich ein gegenteiliges Dementi veröffentlichte), aber das gesamte Programm litt schon von Anfang an unter einem Bugetmangel und darauf hin unter einem Testrückstand. Wahrscheinlich bekommt man nun die AER-Motoren, die auch das SMP Racing-Team in seinen BR1-LMP1 einsetzt, zu günstigeren Konditionen.
Damit schrumpft das LMP1-Feld für den WEC-Lauf in Silverstone auf nur noch 8 Wagen.
Diesmal traten 35 GT3-Fahrzeuge von acht verschiedenen Herstellern zu den Läufen 7 und 8 der aktuellen Saison an. Das bedeutet, dass das Samstagrennen die Halbzeit der Saison 2018 markierte.
Um es gleich vorwegzunehmen, großer Verlierer des Wochenendes war das Team von Callaway Competition. Daniel Keilwitz und Marvin Kirchhöfer reisten nach dem Doppelerfolg beim letzten Event in Spielberg, mit einem Vorsprung von 24 Punkten auf die Precote Herberth Motorsport Piloten Robert Renauer und Mathieu Jaminet (86 zu 62 Punkte) in der Fahrer- und 12 Punkten auf MANN-FILTER Team HTP (86 zu 74 Punkte) in der Teamwertung zum Nürburgring. Nach einem unglücklichen Doppel-Nuller lag man am Sonntagabend immer noch mit einem einzigen Punkt in der Fahrertabelle vor Markus Pommer und Maxi Götz im gelben Mercedes-AMG #47 von MANN-FILTER Team HTP (86 zu 85 Punkte). Aber die Führung in der Team-Wertung musste Callaway Competition aufgrund der Mega-Teamleistung der Fahrer in den gelben Reptilien aus Altendiez, an das MANN-FILTER Team HTP abgeben (86 zu 117 Punkte).
Das Hauptthema des Wochenendes war allerdings ein ganz anderes. Die weit überwiegende Mehrzahl der Teilnehmer, Piloten wie Teamchefs, war mit dem seit geraumer Zeit praktizierten Startprozedere im ADAC GT Masters, ganz besonders am Samstag, überhaupt nicht happy.
Schon im letzten Jahr haben wir in unserer Berichterstattung auf GT-Eins mehrmals auf das Problem hingewiesen. Wenn man das Reglement 2018 des ADAC GT Masters zur Hand nimmt, findet man unter Art. 38.4 die genauen Ausführungsbestimmungen für die Durchführung eines rollenden Starts. Dies zugrundegelegt, ist de facto fast jeder Start eines GT Masters Laufs irregulär. Der Start des Samstagsrennens hätte definitiv nicht freigegeben werden dürfen, sondern hätte abgebrochen werden müssen!
Aber wo liegt das Problem nun konkret? Die Freigabe des Rennens, landläufig als Start bezeichnet, wird mittels Umschalten einer roten Ampel auf Grün bewerkstelligt. Dieses Umschalten wurde besonders am Samstag, zum wiederholten Male, bis aufs Äußerste verzögert. Das führt logischerweise dazu, dass jeder Fahrer nach seinem persönlichen Gusto beschleunigt und die ursprünglichen Positionen in der Startaufstellung quasi zwangsweise verlassen werden, um Kollisionen zu vermeiden. Das ist regelwidrig!
Nicht unerheblich ist auch die Gefahr, die daraus entsteht, dass der Start letztlich mit einer viel zu hohen Geschwindigkeit erfolgt.
Entweder muss der Starter sich entschließen, die Ampel früher auf Grün zu schalten und die Dinge sich entwickeln lassen, oder er muss den Teilnehmern noch einmal eindringlich das Regelwerk vermitteln und die strikte Einhaltung von Startkorridor und Geschwindigkeit abfordern. Letzteres wäre, nicht zuletzt aufgrund des geltenden Reglements, klar zu bevorzugen. Allerdings ist er dann aber auch gehalten, die Ampel innerhalb eines angemessenen Zeitraums umzuschalten. Und erst dann und nur dann darf beschleunigt und der Startkorridor verlassen werden! Wer dagegen verstößt, wird konsequent bestraft. Alles andere wäre Anarchie und wird früher oder später zu ungewollten Ereignissen, wie beispielsweise einem Mega-Startcrash mit 20 Autos oder mehr führen. Dann wird man froh sein können, wenn sich niemand ernsthaft weh tut. Oder im günstigeren Fall wird es, wie am Samstag, zu fragwürdigen Bestrafungen kommen, die dann später zu allem Überfluss noch einmal korrigiert werden müssen.
Merke: Kein Zuschauer will nach Hause fahren und nicht wissen, wie das Rennen, das er gerade gesehen hat, denn nun wirklich ausgegangen ist. Die vielen, meist negativen Kommentare und Reaktionen in den Social Media, belegen das recht deutlich. Es ist allerhöchste Zeit nachzudenken und zu handeln!
Was unter einem angemessenen Zeitraum zu verstehen ist, erklärt sich am besten im Vergleich mit einem sogenannten stehenden Start. Hier wird, nachdem der letzte Teilnehmer seine Startbox besetzt hat, mit einer grünen Flagge am Ende des Feldes dem Starter signalisiert, dass er den Start initiieren kann. Das bedeutet, der weitere Ablauf ist praktisch automatisiert. Die fünf roten Leuchten der Startampel leuchten der Reihe nach auf. Nachdem die fünfte Lampe leuchtet, erlöschen alle fünf, zwar durch einen Zufallsgenerator gesteuert, aber dennoch innerhalb eines definierten Zeitrahmens. Jeder Fahrer weiß also, wann in etwa er mit der Startfreigabe rechnen kann. Von diesem definierten Zeitrahmen sind wir im GT Masters weit entfernt.
Noch ein letzter, versöhnlicher Gedanke. Im Samstagrennen gab es ganze 14 Ausfälle, d.h. nur 21 Fahrzeuge sahen die Zielflagge. Nun könnte man sagen, dass sich so manche andere Rennserie in echten Schwierigkeiten befände. Man könnte gerade eben mal das Podium bestücken. Oder anders gesagt, 21 Fahrzeuge im Ziel sind immer noch mehr, als bei anderen Serien am Start stehen! Think about that!
Weiter geht es in der wohl besten deutschen Rennserie zum Glück bereits in gut einer Woche, vom 17. bis 19. August 2018, in den Dünen von Zandvoort, nahe Amsterdam.
So ist als Auftaktrunde im kommenden Jahr mit den 3h von Monza am 13-14.April eine Runde des Blancpain GT Serien Endurance Cups angesetzt, während 2018 der Auftakt bei der Sprintrunde in Zolder erfolgte. Der belgische Circuit ist im nächstjährigen Kalender nicht mehr vertreten. Statt dessen findet eine der 5 Sprint-Runden auf dem Red Bull Ring statt. Das Finale des Blancpain GT Serien Endurance Cups wechselt nach 2 Jahren in Barcelona wieder an den Nürburgring. Barcelona bekommt dafür das Sprint-Finale zugeteilt, wobei das Feld in der Sprint-Serie auf maximal 26 Wagen gedeckelt wird.
Besser hätte das Wochenende für Porsche-Junior Thomas Preining nicht laufen können: Nach einem Start-Ziel-Sieg am Samstag gewann der Österreichische Lechner Racing-Pilot auch den sechsten Lauf des Porsche Carrera Cup Deutschland am Sonntag von der Pole-Position aus. Preining setzte sich am Sonntag auf dem Nürburgring beim gemeinsam mit dem Porsche Carrera Cup Scandinavia ausgetragenen Rennen gegen 43 Konkurrenten durch. Dadurch verkürzte er den Rückstand auf den Führenden Teamkollegenin der Meisterschaft Michael Ammermüller auf 9 Punkte. „Ich habe den Start gewonnen, das war entscheidend. Kurz vor Schluss kam es durch das große Fahrerfeld noch zu Überrundungen, aber ich bin konzentriert geblieben und habe mich nicht aus der Ruhe bringen lassen“, sagte Preining. Hinter Ammermüller sicherte sich Jaap van Lagen aus den Niederlanden Platz 3.
Der deutsche und der skandinavische Markenpokal gingen an diesem Wochenende gemeinsam an den Start. Ein Feld mit 44 Fahrern aus 11 Nationen sorgte bei Sonne und Temperaturen von 25°C für packenden Motorsport in der Eifel. Preining ging von der Pole-Position ins Rennen und verteidigte die Spitzenposition nach dem Start erfolgreich. Über die gesamte Distanz von 19 Runden gab der Linzer den ersten Platz nicht ab und überquerte 2s vor Ammermüller die Ziellinie. Den Pokal für seinen vierten Saisonsieg überreichte dem Nachwuchsrennfahrer der ehemalige Rallye-Weltmeister Stig Blomqvist. Preinings Teamkollege startete von P3. Mit einem Raketenstart zog Ammermüller nach der ersten Kurve an van Lagen vorbei. Daraufhin konnte sich der Fahrer aus Rotthalmünster von seinem Konkurrenten absetzen. „Mein Start war super. Danach habe ich versucht, an Thomas Preining dranzubleiben, aber er war einfach zu schnell“, sagte Ammermüller. Van Lagen sah die Zielflagge 4,7s hinter dem 32-Jährigen. „Ammermüller fuhr nach dem Start zwar auf der Außenbahn, in der zweiten Kurve war er dadurch aber auf der besseren Linie. Zweimal Podium an einem Wochenende ist trotzdem ein super Ergebnis“, sagte van Lagen.
Über sein bestes Resultat im Jahr 2018 jubelte Marius Nakken vom Team MRS GT-Racing. Der Norweger sicherte sich auf der Traditionsstrecke in der Eifel den vierten Rang, nachdem er seine Position erfolgreich gegen Larry ten Voorde verteidigte. Der Niederländer setzte Nakken in den letzten Runden stark unter Druck, aber der 24-Jährige ließ ten Voorde im Project 1-Porsche keine Möglichkeit zum Überholen. Sechster auf der 3,629 Kilometer langen Sprintstrecke des Nürburgrings wurde Henric Skoog (Raceunion) aus Schweden. Robert Lukas (PL/Förch Racing) sicherte sich den siebten Platz vor Toni Wolf (D/Car Collection Motorsport). Gustav Malja (S/Team Deutsche Post by Project 1) wurde als bester Rookie auf dem neunten Rang gewertet. Die zehnte Position erreichte Igor Walilko (Raceunion) aus Polen. Bester Fahrer in der Amateur-Klasse wurde Carlos Rivas (Black Falcon Team TMD Friction) aus Luxemburg. Dahinter folgten die beiden deutschen Cito-Pretiosa-Piloten Stefan Rehkopf und Jörn Schmidt-Staade.
Nach 6 Rennen belegt Ammermüller mit zwei Siegen und 123 Punkten den ersten Platz in der Meisterschaft. Neun Zähler dahinter folgt Preining. Ten Voorde steht mit 80 Punkten auf Platz drei. Bester Fahrer in der Rookie-Klasse ist Dylan Pereira (L/Lechner Racing) mit 109 Punkten. In der Amateur-Klassifizierung führt Schmidt-Staade und konnte bisher 136 Zähler sammeln. Auch die nächsten beiden Läufe des Porsche Carrera Cup Deutschland finden auf dem Nürburgring statt. Dafür tritt der nationale Markenpokal vom 10. bis 12. August zum ersten Mal in seiner Geschichte im Rahmen des AvD-Oldtimer-Grand-Prix an. Das Oldtimer-Festival ist weltweit eines der beliebtesten Events für historische Fahrzeuge.
Der Rennsonntag brachte dann den Premierensieg des tschechischen ISR Racing-Teams. Während Fillip Salaquarda am Samstag noch als Opfer einer Karambolage in der ersten Kurve aufgeben musste, stellte Frank Stippler den Audi R8 LMS GT3 der tschechischen Mannschaft auf die Pole. Von der Spitze aus kontrollierte die Mannschaft das Renngeschehen nach Belieben und holte sich verdient den Premierensieg. Hinter dem Audi setzte sich der Mann-Filter-HTP-MotorsportMercedes AMG GT3 von Maximilian Götz und Markus Pommer gegen den kfz-Teile 24-Audi der Mücke Mannschaft von Markus Winkelhock und Mike-David Ortmann durch.
Da das vor dem Lauf führende Callaway CompetitionCorvette-Duo Daniel Keilwitz und Marvin Kirchhöfer aufgrund von Ausfällen in beiden Läufen 2 Nuller kassierte schob sich das fahrerfeld durch die beiden runde in der Punktetabelle wieder zusammen. Die beiden Corvette-pIloten führen zwar noch in der Wertung, haben aber nur einen Punkt Vorsprung vor Götz/Pommer im Mercedes. Das nächste Meeting in Zandvoort dürfte daher den spannenden Titelkampf weiter fortsetzen. Im ersten Lauf lagen im Qualifying 31 Piloten innerhalb einer Sekunde. Mit der Leistungsdichte scheint eine vorzeitige Titelentscheidung unwahrscheinlich.