Das neue LMP1-EoT Konzept der WEC

Die Endurance Kommission der FIA hat gemäss einer Artikels unserer Kollegen von Sportscar 365 die Details des neuen Equivalence of Technology (EoT)-Prozesses für die kommende Supersaison der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft veröffentlicht. Diese sieht eine neue Subklasseneinteilung der LMP1-Klasse vor. Die EoT ist eine Art ACO-spezifischer „LMP1-BoP“ mit der Leistungsunterschiede zwischen den Wagen der Top-Kategorie minimiert und idealerweise egalisiert werden sollen.

In Zukunft sieht die EoT 3 verschiedene Klassen vor: Hybrid-LMP1, Turbo-betriebene LMP1 und LMP1 mit Saugmotoren. Bei jedem Rennen werden zur Beurteilung der Leistungen der einzelnen Wagen 20% der schnellsten Runden einer jeden LMP1-Konstruktion gesammelt und innerhalb der Kategorien verglichen. Sind die Rudenzeiten unter regulären Bedingungen zustande gekommen und gibt es nennswerte Abweichungen im Vergleich zum schnellsten Wagen einer jeden Kategorie, dann behält der ACO sich Anpassungen bei den langsameren Wagen vor um diese an die schnellsten Wagen heran zu bringen. Das können aerodynamische Anpassungen, Anpassungen beim Ladedruck oder Spritverbrauch oder beim Gewicht der einzelnen Wagen sein. Die Teams und Hersteller sind verpflichtet dem ACO Zugriff auf ihre diesbezüglichen Daten zu gewähren und diese dabei korrekt anzugeben. Sollte der ACO dahinter kommen das Anpassungen durch „Sandbagging“ , also Vorspiegelung falscher Performance-Daten, erzwungen werden sollten, drohen drakonische Strafen. So ist im Vorfeld schon mal ein 5 Minuten Stop & Go Penalty für ein solches Vergehen als Mindststrafe ausgerufen worden.

Derzeit gibt es für alle 3 Klassen Teilnehmer. Toyota bleibt der einzige mit einem Hybrid-System ausgestattete Hersteller und will sich wegen der Relevanz für die Serienprodulktion auch nicht aus dieser Subklasse, die weiterhin einen Reichweitenvorteil bei den Rennen geniessen soll, zurück ziehen. Mit Turbo-Motoren sind in der nächsten Saison die Hersteller von SMP Racing-Dallara (AER-Motor), ByKolles Racing (Cosworth-Nissan) und Ginetta (Mecachrome) unterwegs. Einziges Team mit einem Sauger ist derzeit Dragonspeed mit einem SMP-Dallara mit 4,5l Gibson-Motor.

WRT mit 2 Autos in Bathurst

Die 12 Stunden von Bathurst, die erste Runde der Intercontinental GT Challenge 2018, werfen ihre Schatten voraus. Der GT-Klassiker Down under weist bereits über 60 Autos auf der Nennliste auf. Nun hat eine weitere Top-Mannschaft ihr Engagement bestätigt.

Das Belgian Audi Club Team WRT plant erstmals in seiner Teamgeschichte 2 aktuelle Audi R8 LMS GT3 am legendären Mount Panorama an den Start zu bringen. In der Pro Klasse starten die WRT-Top-Piloten Robin Frijns, Stuart Leonard und Dries Vanthoor. Auf dem Pro-Am Auto wird das aus der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft bekannte, aktuelle GTE-Am-Meistertrio Paul Dalla Lana, Pedro Lamy und Mathias Lauda antreten, die ihren Aston Martin in Australien für einen Audi eintauschen.

Der Einsatz erfolgt unter dem Banner Audi Sport Team WRT womit das Top Trio auf dem Pro-Auto offensichtich auf Hersteller-Punkte für Audi für die Intercontinental GT Challenge angesetzt worden ist.

WRT vor drittem Dubai-Einsatz

DasMS7byWRT Audi Dubai Belgian Audi Club Team WRT hat ein erneutes Antreten bei den 24h von Dubai, dem Saisonauftakt der Creventic-24 Stunden-Serie bestätigt. Die Siegermannschaft aus 2016, die vor 2 Jahren erstmals den Event mit den Piloten Alain Ferté, Stuart Leonard Michael Meadows und Laurens Vanthoor für Audi gewinnen konnte geht beim dritten Antreten in Folge beim 24h-Klassiker in den Emiraten mit einheimischer Unterstützung an den Start. Unter dem Label MS7 by WRT wird ein aktueller Audi R8 LMS GT3 für WRT-Kundenpilot Mohamed Bin Saud, Dries Vanthoor, Christopher Mies und Michael Vergers an den Start gebracht. Für Bin Saud hatte die WRT-Mannschaft bereits in der vergangenen Saison den Einsatz in der saudischen GT-Serie organisiert, die der einheimische Pilot mit der belgischen Mannschaft gewinnen konnte.

Toyota bestätigt offiziell Superseason-Teilnahme

Toyota-Gazoo Racing hat das Enagagement mit 2 TS050 Hybrid LMP1 in der Supersaison 2018/19 der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft am Dienstag offiziell bestätigt. Der japanische Hersteller wird damit für mindestens 2 weitere Le Mans Ausgaben in der Top-Kategorie der weltweit bedeutensten Sportwagenserie am Start stehen. Die offizielle Bekanntmachung kam nun nach langen Verhandlungen mit dem ACO und der letztendlich nun vorliegenden Fassung des technischen Reglements der LMP1 zustande. Diese besagt das Toyota nun nicht auf das Level der Privatiers-LMP1 herunter gebremst wird wie ursprünglich angedacht. Allerdings hat sich Toyota nun erstmal nur für eine weitere Saison zur Meisterschaft bekannt.

Die Piloten für das technische Engagement sollen erst Anfang kommenden Jahres bekannt gegeben werden. Allerdings haben unsere Kollegen von Motorsport-Total im Vorfeld aus dem Umfeld der japanischen Truppe erfahren, das keine bewegenden Neuigkeiten bezüglich des Fahrerkaders zu erwarten sind. Demnach würden alle 6 Werkspiloten - Sebastian Buemi (CH), Anthony Davidson (GB), Kazuki Nakajima (J) Mike Convay (GB), Kamui Kobayashi (J), und José Maria Lopez (ARG) - weiter in der kommenden Saison an den Start gehen.

GDL-Racing Programm 2018

Die gdl lambositalienische GDL Racing_Mannschaft plant 2018 die Fortsetzung ihres Engagements mit den Lamborghini Huracán Supertropheos. Das italienische Team von Namenspatron und Teamchef Gianluca Di Lorenzo, das auch eine Basis in den Emiraten betreibt, wird sein Hauptprogramm um die Supertropheo Serien in Asien und Europa gruppieren.

In der Creventic 24 Stunden-Serie startet man zudem mit 2 Lamborghini Huracán Supertropheo bei den 24 Stunden von Dubai, wo man aktueller Titelverteidiger in der SPX-Klasse ist. Als weiteres Rennen in der Serie sind derzeit nur die 12h von Spa-Francorchamps fix geplant. Weitere Rennen in der Creventic-Serie sind bei Vorhandensein genügend zahlungskräftiger Piloten nicht ausgeschlossen.

Kessel Racing Programm 2018

Auch kesselgridgulfdie schweizer Kessel Racing Mannschaft plant 2018 wieder ein umfangreiches Rennprogramm. Das nach AF Corse zweitgrösste Ferrari-Einsatzteam wird in der kommenden Saison je 2 Ferrari F488 GT3 im Blancpain GT Serien Endurance Cup und dem Blancpain GT Serien Sprint Cup einsetzen. 2 weitere Autos sind im Michelin Le Mans Cup geplant. Das ACO Engagement könnte noch durch ein weiteres Auto in der GTE-Klasse der Europäischen Le Mans Serie abgerundet werden für das derzeit noch Verhandlungen laufen. Auch in Le Mans wird die Mannschaft wieder zu finden sein, dort wird man allerdings wie in den letzten Jahren gewohnt nur eine Einsatzmannschaft für ein anderes Team stellen. Daneben setzt die Tessiner Truppe um Teamchef Ronny Kessel in der europäischen Ferrari-Challenge 2018 3-5 weitere Ferrari ein.

Bei den Gulf 12 h am vergangenen Wochenende holte man sich den dritten Sieg in Folge mit dem von Wagenbesitzer Michael Broniszewski an den Start gebrachten Ferrari F488 GT3. Dort setzte das Team aus Lugano erneut 3 Ferraris ein.

Kalender der GT4-Central Serie 2018

Die SRO hat den StartSlovakiaKalender der GT4 Central Serie am vergangenen Freitag veröffentlicht. Die für die deutsche Szene gedachte Serie ist für 2018 allerdings nur mit einem Meeting in Deutschland platziert worden, und ist vom Kalender her die internationalste der „nationalen“ Teilserien, denn die 5 Meetings finden in 5 verschiedenen Ländern statt. Der Kalender 2018 lautet wie folgt:

28-29.April: Most (CZ)
19-20.Mai: Red Bull Ring (A)
30.Juni-1.Juli: Nürburgring(D)
18-19. August: Slovakiaring (SVK)
6-7.Oktober: Zandvoort (NL)

Das Meeting am Nürburgring findet im Rahmenprogramm des Truck GP statt und wird zusammen mit der ebenfalls neu geplanten Belgischen GT4-Serie abgehalten, mit der man auch in Zandvoort beim Finale antreten wird. Am Red Bull Ring tritt man im Rahmen der DMV-GTC an. Als Managerin der Serie ist die Deutsche Nina Pfiffner von der SRO benannt worden, die bereits Erfahrungen im Orgateam der Blancpain GT Serie besitzt. Daneben wurden auch die Kalender der skandinavischen Nordic GT4-Serie und der belgischen GT4-Serie bekannt gegeben. Die Nordic Serie wird vom Audi-Piloten und 24 Stunden Rennen am Nürburgring-Sieger Edward Sandström gemanagt. Leiter der belgischen Serie wird der ehemalige belgische Tourenwagenchampion Pascal Witmeur.

Lambda Performance Ford GT3

Lambda Performance lambdafordgt3hat anlässlich der Gulf 12 h 2017 den überarbeiteten GT3-Rennwagen der Mannschaft auf Basis des Ford GT in Abu Dhabi vorgestellt. Wie Teamchef Rafael Calafell und Geschäftsführer Andreas Müller uns berichteten plant die deutsche Mannschaft, die zuletzt 2013 im ADAC GT-Masters mit dem Auto antrat, einen Demonstrationseinsatz für das Auto bei den 24 Stunden von Dubai im kommenden Januar. Dort soll der Wagen mit dem Quartett Nico Verdonck, Csaba Walter, Frank Kechele und Daniel Keilwitz an den Start gehen. Weitere Renneinsätze sind darüber hinaus nicht geplant, werden aber im Rahmen der 24 Stunden-Serie nicht kategorisch ausgeschlossen.

Bei dem Wagen handelt es sich um den ursprünglich von Matech Concept entworfenen Ford GT der mittlerweile eine wechselhafte Geschichte hinter sich hat. Das Auto hat einige grosse Brüche in seiner Entwicklungsgeschichte erlebt. Nach dem tragischen Ende von Matech und seinem Besitzer ging die technische Wartung der verbleibenden einsatzfähigen Ford GT3 in die Hände der deutschen Lambda Performance Mannschaft über, die den Wagen wieder auf die Rennstrecke bringen wollten. Gulf12h lambdaspiessDann starb im August 2014 überraschend Lambda Teamchef Harald-Georg Müller, der die treibende Kraft hinter dem Projekt war. Nun wird das Projekt mittlerweile von seiner Frau Helga und Sohn Andreas als Geschäftsführer weitergeführt. Nach einige technischen Updates unternimmt man nun nach einer 2-jährigen Pause einen neuen Anlauf die letzte Version des Fords – mittlerweile hat die amerikanische Manufaktur ja mit dem Ford GTE ein völlig neues Modell des Supersportwagens im Angebot - in den Rennbetrieb zurück zu bringen.

„Der Ford wurde über die Jahre weiter aktualisiert und ist unter anderem jetzt mit einem neuen Motor von Tuner Spiess versehen worden, der aktuell die Triebwerke liefert.“ erklärkte Andreas Müller uns in Abu Dhabi. „Wir haben bei uns in den Werkstätten 5-6 einsatzfähige Rennchassis stehen die prinzipiell alle für Kunden zur Verfügung stehen. Die Teileversorgung wird durch uns gewährleistet. Die Homologation des Autos läuft vorerst noch bis 2019, kann aber von uns danach noch verlängert werden um interessierten Kunden ein 3-Jahres-Programm zu ermöglichen. lambdadiamondeditionDie Kosten des Wagens liegen bei etwa 700.000€, wofür der Kunde aber ein sehr individuelles Auto auf dem aktuellen Leistungsstand der GT3 bekommt. Das der Wagen diesen auch hat, haben wir bei einem 30h-Dauertest in Navarra sicher gestellt. Der Wagen ist sowohl für Sprint- als auch für 24h-Langstreckeneinsätze geeignet.“

Parallel zur Vorstellung des Rennautos enthüllten Uwe Alzen, dessen Bruder Jürgen sich die Mannschaft als Chefmechaniker mit an Bord geholt hat, und Nico Verdock auch den „Diamond Edition One of One-Lambda Performance Supercar“, der auf dem Ford GT3 basiert, allerdings dabei einige Luxus-Features wie ein Logo aus massivem Gold und diamantenbesetzte goldene Imbusschrauben an den Frontverkleidungen hat. Man hofft mit dem Verkauf des Autos im arabischen Bereich einen Teil des eigenen Rennprogramms re-finanzieren zu können.

Lagoona Motorpark (Saudi Arabien)

Anlagoonparkracewaylässlich der Gulf 12 hours bekamen wir auch Informationen zu einem weiteren arabischen Rennstrecken-Projekt zugespielt. Der Lagoona Motorpark ist eine in Saudi Arabien geplante Anlage die angeblich bereits im kommenden Jahr fertiggestellt werden soll. Die Anlage soll an der Küste des Roten Meeres im Umfeld der King Abdullah Economic City, einer umfangreichen, derzeit im Bau befindlichen Freihandels- und Tourismusmetropole am Roten Meer errichtet werden.

Für lagoonparkraceway2den Entwurf zeichnet die österreichische Firma Wurz Design – Test & Training International verantwortlich, die vom ehemaligen österreichischen Rennfahrer Franz Wurz und seinem Sohn, ex-Le Mans Sieger Alexander Wurz, geleitet wird. Geplanter Eröfnungstermin der Anlage, die zahlreiche Streckenvarianten ermöglicht und mit einer FIA Grade 1 Abnahme versehen werden soll ist Ende März 2018.

Die Audi Sport customer racing Werksfahrer 2018

Audi audikader2018Sport customer racing hat sein Fahreraufgebot für die Saison 2018 und erste sportliche Zielsetzungen bekannt gegeben. Das Kundenprogramm von Audi für die diversen TCR- und GT-Sportwagen setzt fahrerisch auch 2018 auf Rahel Frey (CH), Robin Frijns (NL), Christopher Haase (D), Pierre Kaffer (D), Kelvin van der Linde (ZA), Christopher Mies (D), Frank Stippler (D) und Markus Winkelhock (D). Neu hinzu kommen zwei Rennfahrer aus Belgien. Der erst 19 Jahre alte Dries Vanthoor fährt bereits seit zwei Jahren für das Belgian Audi Club Team WRT und hat in dieser Saison unter anderem GT-Rennsiege in Ungarn, China, auf dem Nürburgring und bei den 24 Stunden Rennen von Le Mans erzielt. Sein 31 Jahre alter belgischer Landsmann Frédéric Vervisch sammelte jahrelang Erfahrungen in Monoposti, war 2007 Vizemeister im ATS Formel 3 Cup und ist seit 2015 in verschiedenen GT-Serien im Audi R8 LMS GT3 unterwegs. In der abgelaufenen Saison bestritt er darüber hinaus die TCR International Series im Audi RS 3 LMS.

Alle Piloten werden weltweit in unterschiedlichen Programmen für die Kunden der Marke antreten. Auf der Audi Sport customer race night wurden die ersten Programme für 2018 bestätigt: Audi Sport customer racing stellt sich auch 2018 der Herausforderung Intercontinental GT Challenge. Die einzige weltweit ausgetragene GT-Rennserie umfasst im nächsten Jahr je einen Lauf in Australien, Belgien, Japan und in den USA. Audi ist mit Fahrer- und Markentiteln in den Jahren 2016 und 2017 in dieser jungen Rennserie bislang ungeschlagen. Ebenso unterstützt Audi Sport customer racing Teams bei den 24 Stunden Rennen am Nürburgring und dem 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps.

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