HB-Racing Ferrari F488 GT3
Vor 3 Wochen berichteten wir anlässslich der Essen Motorshow von den Plänen einer aktuellen ADAC GT-Masters-Mannschaft im kommenden Jahr mit einem Ferrari in die deutsche GT3-Meisterschaft einzusteigen. Nun hat die Mannschaft offiziell ihre Identität gelüftet. Es ist das österreichische Team von HB-Racing. Die Mannschaft mit Sitz im österreichischen Neumarkt wechselt 2018 vom Lamborghini Huracán GT3 auf den aktuellen Ferrari F488 GT3. Die Truppe um Teamchef Dietmar Hirsch und Team-Manager Andreas Fuchs plant mit 2 F488 das gesamte deutsche Championnat zu bestreiten. Als Einsatzteam wird die Ferrari-erfahrene Mannschaft von Rinaldi Racing die österreichische Truppe verstärken. Ein Wagen zumindest soll in der Pro-Kategorie mit 2 schnellen Piloten auf die Jagd um Gesamtsiege geschickt werden. Der zweite Wagen könnte in der Gentleman-Wertung um Meisterschaftspunkte fahren.
Einen ersten Schnuppereinsatz hat HB-Racing bereits mit dem Ferrari hinter sich: bei den Gulf 12 hours vor einer Woche unterstützte die Truppe von Dietmar Hirsch Rinaldi Racing bei deren Einsatz eines F488, der mit dem Trio Rinat Salikhov, Norbert Siedler und Marco Seefried dann auch mit Gesamtrang 2 erfolgreich auf das Podium gelangen konnte. Dies war der letzte Anstoss es auch 2018 im Masters mit dem Ferrari zu versuchen: „Wir hatten speziell in der vergangenen Saison eine Reihe von unverschuldeten technischen Defekten mit dem Lamborghini. Unter anderem mussten wir bei den Einsätzen im Masters und in der Blancpain GT Serie insgesamt 7 Motorschäden hinnehmen. Wir haben uns daher nach Alternativen umgeschaut und der Ferrari ist gerade aus Zuverlässigkeitsgründen eines der Fabrikate die bei uns ganz oben auf der Liste standen. Das kann auch unser neuer Partner Michele Rinaldi bestätigen. Sein Team ist bereits seit knapp 3 Jahren mit dem Ferrari 488 GT3 unterwegs und wird uns in der kommenden Saison unterstützen und uns dabei den Umstieg erleichtern.“ erklärte uns Hirsch vor Ort.
„Die letzten Vertragsgespräche für die Besetzung des ersten Autos laufen derzeit, deswegen können wir die Namen unserer Piloten erst in Kürze bekanntgeben“, erklärt Team-Manager Andreas Fuchs. „Es werden aber zwei erfahrene Vollprofis sein, so viel kann ich auch heute schon verraten. Der Einsatz eines möglichen zweiten Fahrzeugs ist in Planung, genauso wie ein Engagement im Blancpain GT Serien Endurance Cup.“
In der vergangenen Saison starteten unter Anderem Florian Spengler (D), Christopher Zanella (CH), Norbert Siedler (A) und Marco Mapelli (I) auf den österreichischen Lamborghinis im GT-Masters, wobei ein dritter Platz von Spengler und Zanella im verregneten 2. GT-Masters-Lauf in Zandvoort Zandvoort als bestes Saison-Ergebnis zu Buche stand. Sowohl Siedler als auch der bei Rinaldi engagierte Marco Seefried sind Gerüchten zu Folge heisse Kandidaten für die Sitze im Pro-Ferrari der österreichischen Mannschaft.
Im Blancpain GT Serien Endurance Cup startete man mit dem Trio Edward-Lewis Brauner (D), Marc Rostan (F), Bernard Delhez (B), wobei man mit je einem 2.Klassenrang in der AM-Klasse in Monza und Barcelona die besten Ergebnisse holte.