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GRT gewinnt Crashderby in Monza

Der Saisonauftakt des Blancpain GT Serien Endurance Cup, die TM-Performance 3h von Monza (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) begann mit einem maximalen Spektakel. Nachdem an der Spitze des startenden 50 Auto-Feldes der Platz zwischen dem Bentley von Guy Smith und dem Grasser Racing Team Lamborghini von Luis Perez Companc zu eng wurde, rutschte zuerst der Huracan des Argentiniers ins Gras und dann zurück ins Feld, was eine der spektakulärsten Sportwagen-Massenkarambolagen der letzten Jahre auslöste. Mit 11 Autos weniger nahem man das Rennen später wieder auf, das sich an der Spitze dann zu einem Duell zwischen den Ferraris von SMP Racing und Spirit of Race sowie dem verbliebenen Grasser Racing Team Huracan entwickelte.

Dessen Besatzung Christian Engelhart , Andrea Caldarelli und Mirko Bortolotti erarbeitete sich dann einen Vorsprung den Schlussfahrer und Neu-Werkspilot Engelhard am Ende nur noch zu verwalten brauchte um den ersten Saisonsieg für die Spielberger Semi-Werkstruppe von Lamborghini einzufahren. 30s dahinter kam der AF Corse/Spirit of Race Ferrari von Pasin Lathouras, Michele Rugolo und Alessandro Pierguidi vor dem AMG Team HTP-Motorsport-Mercedes AMG GT von Jimmy Eriksson, Maximilian Buhk und Franck Perera ins Ziel.

Die Pro-Am-Klasse gewann der Oman Racing/TF-Sport Aston Martin Vantage GT3 von Ahmed Al Harthy und Jonny Adam vor dem Kessel Racing Ferrari #11 und dem Spirit of Race Ferrari #53. Die Am-Klasse gewannen die AF Corse Piloten Eaton/Demirdjian/Rizzo vor dem Team des HB-Racing Lamborghinis.

STT-Auftakt endet mit kolumbianischen Sieg

Auf dem Hockenheimring startete die Spezial Tourenwagen Trophy in die neue Saison. Nachdem das erste Rennen abgebrochen werden musste, siegte am Sonntag Oscar Tunjo im Mercedes AMG GT vor Jürgen Bender in der Corvette Z06.R GT3. In der Division 2 fuhr René Freisberg im Seat Leon Mk3 zum Sieg.

Vor starthock1 17voll besetzten Tribünen ging es für die Spezial Tourenwagen Trophy am Sonntag in das zweite Rennen. Tags zuvor musste der erste Durchgang wegen eines Unfalls in der Spitzkehre nach nur wenigen Runden abgebrochen werden. Der Lamborghini von Philippe Kiener war dort nach einem mehrfachen Überschlag hinter den Leitplanken zum Liegen gekommen. Am nächsten Morgen kam die Entwarnung, dass der verunfallte Pilot im Großen und Ganzen glimpflich davongekommen ist. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Akteure an der Spitze heiße Kämpfe geliefert. Da die 50 Prozent Marke noch nicht erreicht war, gibt es für dieses Rennen nur die Startpunkte.

Oscar Tunjo, zum Abbruch an der Spitze, zeigte auch am Sonntag seine Qualitäten. Zunächst verdrängte den Kolumbianer zwar Jürgen Bender von der Spitze, doch im Überrundungsverkehr fuhr Tunjo wieder heran. Es kam zum spannenden Schlagabtausch zwischen den GT-Boliden. Zwei Runden vor Ende übernahm der Mercedes-Pilot die Spitze und siegte 1,443s vor Bender. „Es war ein sehr schönes Rennen, übrigens mein erstes mit einem GT-Fahrzeug. Am Anfang war es schwierig, da die Corvette mehr Speed hatte. Jetzt freue ich mich über meinen ersten Platz und bin sehr glücklich für Kornely Motorsport gewonnen zu haben“, so Tunjo, der in den vergangenen zwei Jahren in der GP3-Serie am Start war.

Nachdem Tunjo AMG GT3sich Jürgen Alzen (Ford GT) im ersten Rennen noch einen tollen Kampf mit Edy Kamm im Audi A4 DTM geliefert hatte, konnte der Ford-Pilot in Durchgang zwei souverän auf den dritten Rang fahren. Damit sicherte sich Alzen den Sieg in der Klasse 2. Womöglich wäre das Rennen spannender geworden, wenn sich Alzen und Ulrich Becker (Porsche 997 GT3 R) nicht gleich zu Beginn in die Quere gekommen wären. Der Porsche-Pilot fiel bis ans Ende des Feldes zurück und erkämpfte sich immerhin noch P6 und die zweite Position in der Klasse 2. Die weiteren Plätze in der Klasse 2 gingen an Andreas Schmidt (Audi R8 LMS ultra) und Berthold Gruhn (Audi R8 LMS). Da die Klasse 2 mit der Klasse 3 zusammengelegt wurde, landete Christian Neubecker im Cup 911er auf der fünften Position. In der Klasse 1 profitierte Michael Bäder (BMW M3 E46 V8 Kompressor) von dem Ausrutscher von Mario Hirsch (Mercedes SLS AMG GT3) eine Runde vor Schluss. Dadurch holte sich der BMW-Pilot den dritten Platz in der großen STT Klasse. Edy Kamm fuhr als Gesamtfünfter zum Sieg in der Spezialklasse.

Die Division 2 war eine klare Angelegenheit für René Freisberg. Souverän dampfte der Leon vorneweg, nachdem der engste Konkurrent Jürgen Gerspacher bereits nach dem Quali aufladen musste. Lange Zeit lag Daniel Haager (Audi A3 Turbo) an der zweiten Stelle. Als der Audi kurz vor Schluss nicht mehr rund lief, gingen die beiden VW Scirocco von John Kevin Grams und Niklas Kry vorbei.

Die Chance zur Wiedergutmachung wartet bereits in wenigen Wochen. Dann gastiert die Spezial Tourenwagen Trophy vom 12.-14. Mai in Oschersleben.

Das wird der neue Nissan GTR GT3

Nissan hat nissangt3 2018heute erste Bilder der dritten Generation des Nissan GT-R Nismo GT3 veröffentlicht. Die für 2018 geplante Neuauflage des GT3-Modells der Japaner soll im kommenden Jahr die zur Zeit noch alufenden Modelle des 2013 eingeführten 2.Generation des GT-R GT3 ersetzen. Der erste Test des neuen Autos wurde am 11-12 April in Fuji absolviert. Als Testpiloten kamen Michael Krumm, Masataka Yanagida und Mitsunori Takaboshi zum Einsatz. Nissan will nun im laufenden Jahr weitere Tests in Japan und Europa nachschieben.

Technische Details wurden bislang noch nicht kund getan. Diese dürften erst bei Marktreife des neuen Autos bekannt werden. Erste Vergleiche mit dem aktuellen Vorgängermodell (Foto unten: der Zakspeed-Nissan am Nürburgring) zeigen Modifikationen bei der Frontaerodynamik, einen geringfügig schmaleren Heckflügel und veränderte Belüftungsöffnungen. Hinweise zu einer Motormodifikation finden sich noch nicht. 

Michael Krumm äüsserte sich jedenfalls erwartungsgemäss positiv zu den Tests. „Alle Systeme haben gut funktioniert und das potential für weitere Verbesserungen ist sehr hoch. Da der Wagen weltweit von einer grossen Spanne an Fahrern eingesetzt werden soll, wollen wir hart daran arbeiten, das das Auto jederzeit ein sicheres Fahrgefühl auch bei hohen Geschwindigkeiten vermittelt.”

Belcar Saisonauftakt in Spa

Letzten Sonntag, an einem kalten aber trockenen Frühlingstag in den Ardennen, eröffnete nun auch die Belcar Endurance Championship ihre Saison 2017. 25 Fahrzeuge hatten den Weg nach Spa Francorchamps gefunden um den einzigen Belcar Lauf in diesem Jahr auf der 7 Kilometer langen Grand Prix Strecke unter die Räder zu nehmen. Im Gegensatz zum Vorjahr verlor man leider gut ein Drittel der Teilnehmer an den Belgian Gentlemen Drivers Cup , so dass ein deutlich verkleinertes Feld in die Startaufstellung rollte.

Belcar1SpaWolfIm Qualifying sicherte sich der Deldiche Racing Norma die Pole Position vor den Markenkollegen von DVB und Mc Donald´s Racing. Viertschnellster war der PK Carsport Wolf GB08  (Bild) vor dem Mext Racing Porsche als schnellster GT Bolide.

Das Rennen begann leider sofort mit Problemen für den DVB Racing Norma von Hans und Frank Thiers die nach einer Runde bereits die Box ansteuern mussten. Nach mehreren Boxenstopps musste man das Rennen nach 18 Runden vorzeitig beenden, man bekam die technischen Probleme nicht in den Griff. Noch schlechter lief es für den Oracle Cars Radical für den das Rennen bereits nach 2 Runden endete. Auch der Mext Racing Porsche sah die Zielflagge nicht.

An der Spitze tobe in der ersten Rennstunde ein Vierkampf zwischen den beiden verbliebenen Norma, dem Wolf sowie dem No Speed Limit Porsche. Die Führung wechselte mehrfach. Als im Laufe des Rennens beide Norma ebenfalls mit technischen Problemen zu kämpfen hatten und der Porsche den Speed des Wolf nicht mehr mitgehen konnte wurde das 3 stündige Rennen doch etwas zäh.

Nach 71 Runden siegte der PK Carsport Wolf GB08 von Anthony Kumpen / Bert Longin / Stienes Longin mit 2 Minuten Vorsprung vor dem No Speed Limit Porsche (Bild rechts) Belcar1Spa speedlimitporschevon Frederic Bouvy / Damian Coens / Didier van Dalen die damit die GT Wertung gewannen. Der Belgium Racing Porsche von Henk Haane / Pedro Bonnet und Glen van Parijs komplettierte das Podest. Vierter wurde der EMG Motorsport Porsche von Huygens/de Wilde vor dem Speedlover Porsche von Verheyen/Noel/ Mattheus. Der Mc Donald´s Norma von Bouillon/Houthoofd errichte noch den sechsten Platz vor Geeris/Jilesen im PG Motorsport Porsche Cayman der die Belcar 3 Klasse vor dem BMW von Marc & Johan Vannerum gewann.

Für das zweite Saisonrennen am ersten Juni Wochenende in Zolder im Rahmen des Blancpain GT Sprint Cup darf man doch auf deutlich mehr Spannung hoffen.

Phoenix Audi siegt beim Qualifikationsrennen

Das 24hQualiStartQualifikationsrennen zum 24 Stunden Rennen am Nürburgring am vergangenen Sonntag ist mit einem Audi-Dopperlsieg zu Ende gegangen. Der Phoenix-Audi von Mike Rockenfeller , Dennis Busch und Nicolaus Moeller-Madsen querte am Sonntag nach 6 Stunden und 41 Runden auf der 25,378km langen 24h-Variante von GP-Kurs und Nordschleife die Ziellinie mit einem Vorsprung von gerade mal 18,7s vor dem Audi Sport Team WRT Audi R8 LMS GT3 von Nico Müller und Frederic Vervisch. Auf dem dritten Platz kam das Falken Motorsports Team mit dem von Jörg Bergmeister, Dirk Werner und Laurens Vanthoor pilotierten Porsche 991 GT3 R ins Ziel. Dem Falken-bereiften Porsche-Trio fehlten nur 3,7s auf den zweiten Platz.

Bis 25 Minuten vor dem Ende 24hQualiSiegerPhoenixhatte es noch nach einer handfesten Sensation ausgesehen, denn der von Thomas Mutsch, Andreas Simonsen und Felipe Fernandez Laser pilotierte Scuderia Cameron Glickenhaus SCG003 der Traum Motorsport Mannschaft hatte den Sieg im Rennen schon vor Augen, als der Wagen nach Bremsproblemen in der Aremberg-Kurve von der Strecke rutschte und in die Streckenbegrenzungen einschlug. Pilot Laser überstand den Crash zum Glück ohne schwere Verletzungen. Doch nicht nur die Glickenhaus-Mannschaft musste an diesem Wochenende der Nordschleife Tribut zollen. Auch der zwischenzeitlich auf Podiumskurs liegenden Bentley Continental aus dem Abt-Rennstall hatte Pech. Und die Pole-Sitter erwischte es schon frühzeitig: Im HTP-Motorsport Mercedes AMG GT hatte Christian Hohenadel am Vormittag die Trainingsbestzeit gefahren, ging auch als Startfahrer ins Rennen und konnte in der Startphase das Geschehen an der Spitze mitbestimmen. Doch beim Überrunden touchierte er bereits in der ersten Stunde ein langsameres Fahrzeug und beendete das Rennen frühzeitig nach dem folgenden Leitplankeneinschlag. Als Überraschungsteam entpuppte sich die Schweizer Mannschaft von Octane 128: Ihr Ferrari 488 GT3 hinterließ einen sehr starken Eindruck, konnte im Rennverlauf ebenfalls Führungsluft schnuppern, fiel dann aber nach einem Reifenschaden aus, ebenso wie der Falken Motorsports BMW M6-GT3 und der Wochenspiegel-Ferrari.

101 Teilnehmer starteten beim Qualifikationsrennen – 68 kamen in Wertung nach 6 Stunden ins Ziel.

Anders als von uns zunächst befürchtet erwies sich die BoP beim Event als halbwegs passend: Im Qualifying legte der HTP-Mercedes eine 8:14´er Runde hin, die auch vom Scuderia Cameron Glickenhaus SCG003 erreicht wurde. Die schnellsten BMW und Porsche schafften 8:15´er Runden. Der schnellste Audi wurde ebenso wie der schnellste Bentley mit einer 8:16´er Runde notiert. Da auch 2016 die Polezeit des schnellsten Mercedes mit einer 8:14´er Runde notiert wurde, bleibt zu resümieren das die Teilnehmer trotz Aero-Beschneidungen und – im Falle von Mercedes – leiserer Auspuffanlagen keinerlei Speed eingebüsst haben. Sollten sich bei den Einstufungen keinerlei Änderungen ergeben, dann könnte tatsächlich ein spannender Mehrkampf um den Sieg bei der 45.ten Ausgabe des Klassikers in Aussicht stehen. Eine Gallerie vom Qualifikationsrennen wird in Kürze auf diesen Seiten folgen.

Rückblick auf die Dunlop 60 Serie in Hockenheim

Die Tulpe Plentz HH1 DUNLOP60Meister der Saison 2016 machen im DUNLOP 60 Cup dort weiter wo sie aufgehört haben. Das Duo Tommy Tulpe/Fabian Plentz auf ihrem HCB Rutronik Racing - Audi R8 LMS gewann auch beim Saisonauftakt in Hockenheim vor 2 Wochen. Bei strahlendem Sonnenschein gingen 18 Teams mit 7 verschiedenen Herstellern in das 30-minütige Zeittraining. Martin Konrad auf dem Spirit Racing – Lamborghini Huracan GT3 behielt mit 1:37,940 letztlich knapp die Nase vorne vor Fabian Plenz. Dahinter gab es den Zweikampf um die zweite Startreihe. Hier behielt Daniel Keilwitzauf dem EDEKA Aschoff – Praga R1 Turbo mit 1:38,835 Minuten die Oberhand vor dem zweiten Audi R8 LMS GT3 von HCB Rutronik Racing. Dort absolvierte Sheldon van der Linde einen Gaststart.

Spannung also schon vor dem Start des ersten 60-Minuten-Rennens für die Saison 2017. Pech hatte schon vor dem Beginn das Team von HCB Rutronik Racing. Gleich zwei der drei Autos konnten nicht antreten. Sowohl Plentz/Allgäuer als auch Eizenhammer/van der Linde hatten im Rennen des DMV GTC einen Defekt. Direkt in Runde 1 sollte es noch Thomas Langer (Highspeed – Porsche 991 GT3 Cup) mit einer gebrochenen Schwungscheibe erwischen und auch Lars Pergande (BMW Z4 GT3) und Jean-Luc Weidt kamen nicht über die volle Distanz.

Von Beginn an setzten sich Tulpe/Plentz an die Spitze und gaben diese auch nach dem Boxenstopp nicht mehr ab. Dabei waren sie mit 122s nur 2 Sekunden über der Zeit für Einfahrt, Boxenstopp und Ausfahrt und damit bestes Team. Nach 34 Runden war der erste Saisonsieg gesichert. Um P2 kämpften Martin Konrad und seine Teamkollegin Suzanne Weidt (Lamborghini) vor Benni Hey und Andy Macdowall (Porsche). Lag Macdowall zunächst vorne, konnte der Praga R1 Turbo mit Max Aschoff/Daniel Keilwitz aufholen und P2 einfahren. Blessing Lauck DUNLOP60 HH1Dahinter war es hart umkämpft. Hey/Macdowall waren bis zur letzten Runde auf Podestkurs, als Martin Konrad doch noch vorbeizog. Glücklich war man jedoch über den Sieg in der Klasse 8 und erhielt damit die volle Punktezahl.

Platz fünf (Dritter der Klasse 10) für das Duo Dietmar Haggenmüller/Arkin Aka vor Timo Scheibner (BMW Z4 GT3 - Platz drei in der Klasse 8) und Bernhard Henzel (Audi R8 LMS BE2). Manuel Lauck schaffte das Kunststück sowohl Achter als auch Neunter zu werden. Zunächst startete er im Lamborghini von Oliver Engelhardt, um dann beim Boxenstopp gleich danach in den Porsche 991 GT3 Cup von Karlheinz Blessing zu wechseln, der auf Platz neun kam und damit die Klasse 7 gewann. Zehnter wurde Moritz Weeber. Mit dem Porsche 991 GT3 Cup seines Onkels Christof Langer, war er das erste Mal überhaupt mit dem Auto unterwegs und schlug sich mehr als achtbar.

Rennen 2 des DUNLOP 60 wird am 29. April 2017 auf der Berg-und-Talbahn der französischen Strecke in Dijon ausgetragen.

Krohn & Jönsson fixieren Le Mans-Cockpit

Laut dhracingf488einer Meldung unserer Kollegen von Sportscar 365 wird die chinesische DH Racing Ferrari-Mannschaft ihren in der Asiatischen Le Mans Serie erlangten Autoentry für das 24 Stunden Rennen von Le Mans mit 2 bekannten Le Mans Haudegen besetzen. Tracy Krohn und Nic Jonsson haben laut unseren Kollegen für den Klassiker an der Sarthe bei der chinesischen Mannschaft angeheuert. Damit ist Krohn beim 24h auch dieses Jahr vertreten, obwohl seine Mannschaft Krohn Racing in diesem Jahr im Rennbetrieb mangels eigenem Auto aussetzt. Krohn hat stattdessen in der VLN einzelne Einsätze in Vorbereitung seines ersten Engagements bei den 24 Stunden Rennen am Nürburgring absolviert.

Supercar Challenge Zandvoort Rennen 2

Der zweite Lauf der Supercar Challenge in Zandvoort fand am Ostersonntag bei wechselnden Witterungsbedingungen statt. War es am Start noch trocken setzte während des Rennens Regen ein und löste einen Reifenpoker aus da die meisten Teams ihren Pflichtboxenstopp bereits absolviert hatten.

dsc1Zand SoRoger Grouwels nutzte diese Bedingungen am besten. Nach 28 Runden sah der Porsche Pilot als erster die Zielflagge. Den zweiten Gesamtplatz belegte überraschend der Seat Leon von Houweling/Monster der damit die Supersport Wertung gewann. Das Podium komplettierte der Porsche Pilot Marcel van Berlo (P2 GT Klasse). De Borst/de Kleijn kamen mit ihrem Seat Leon als vierte ins Ziel (P2 Supersport) vor dem BMW von Henry Zumbrink/Eric van den Munckhoff (P3 Supersport). Bob Herber sicherte sich mit seinem BMW als gesamt sechster den dritten Platz in der GT Division vor Edward Grouwels im Porsche und Cor Euser im Marcos. Die Vortagessieger van der Aa/van Soelen sahen die Zielflagge nicht. Harold Wisselink und Henk Tappel gewannen mit ihrem BMW die Sport Division vor den beiden Peugeots von Voet/van den Broeck und Kool/de Gier.

Das nächste Rennen findet am 13/14 Mai in Spielberg statt.

Ein detaillierter Blick in die BoP-Änderungen des Qualirennens

Es war letztes Jahr angesichts der dominanten Vorstellung von Mercedes (und anfänglich auch von BMW) eines der umstrittensten Themen beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring: Inwieweit passte die BoP des Ringklassikers wirklich auf die realen Kräfteverhältnisse der verschiedenen Fahrzeugmodelle und hatten die am Ende erfolgreichen Hersteller im Vorfeld nur ein erfolgreiches Sandbagging betrieben um die Einstufung im Vorfeld des Rennens erfolgreich zu ihren Gunsten beeinflussen zu können? Angesichts der gelinde gesagt verhaltenen Vorstellungen von BMW und Mercedes bei den beiden VLN-Rennen im Vorfeld des diesjährigen Rennens kamen erneut Verdachtsmomente auf das eine entsprechende Taktik hier wieder zum Einsatz kommen würde. Wir haben uns daher die BoP vor dem heutigen Qualifikationsrennen noch einmal in Hinblick auf erfolgte Anpassungen angeschaut, wobei Vergleiche an dieser Stelle sowohl mit der BoP des letzten VLN-Laufs als auch mit der finalen BoP des 2016´er Rennens erfolgen müssen, die uns zum Vergleich ebenfalls vorliegt.

Für Mercedes scheint sich jedenfalls das Sandbagging gelohnt zu haben. Die 2016 beim Klassiker so dominante Marke (5-fach-Sieg) hatte sich bei den VLN-Läufen bewusst zurück genommen und hat nun beim Qualirennen 2 0,4mm grössere Restriktoren zugestanden bekommen. Offiziell ist der Grund dafür das Mercedes eine neue lärmmindernde Auspuffanlage gegenüber dem Rennen 2016 einsetzt und man deren Leistungsminderung mit der zugestandenen Mehrleistung ausgleichen will. Gegenüber der BoP 2016 bedeutet das sogar 10PS (Motorprüfstand) bzw 11 PS (Rollenprüfstand) mehr Leistung (=495 bzw. 515PS) bei lediglich 10kg mehr Ballastgewicht (1335 statt 1325kg) die man zur besseren Balancierung des Fahrzeugs in diesem verteilen kann. Gegenüber 2016 wird der Tank um 9l auf 116l verkleinert, wobei fast alle Hersteller mit weniger Sprit-Volumen auskommen müssen.

BMW war der zweite Hersteller der bei den vergangenen VLN-Läufen mysteriöse Performance-Einbrüche verzeichnete und auf einmal die Topzeiten aus dem Vorjahr nicht mehr erreichen konnte. Die Münchner haben ihren 125l-Tank lediglich um 3 auf 122l (das grösste Tankvolumen im Feld neben dem 125l fassenden Bentley ) verkleinern müssen und ebenfalls 10kg Zuladung bekommen. Die Leistung von 520 PS auf dem Rollenprüfstand bleibt aber erhalten. Wir erinnern uns. 2016 lag Jörg Müller mit dem M6 Anfangs der Nacht vor allen Mercedes in Führung als der Motor des Wagens spektakulär verauchte...

3 Hersteller die sich trotz Nachteilen beim Rennen 2016 nicht ums Sandbagging scherten und in der VLN Langstreckenmeisterschaft Vollgas gaben waren die VAG-Marken Porsche, Bentley und Audi. Die 2x in der Langstreckenmeisterschaft siegreichen Porsche haben im Vergleich zu den VLN-Rennen 10 PS durch einen 1mm kleineren Restriktor gestrichen bekommen, sind aber im Vergleich zum 24h-Lauf 2016 immer noch mit 5 PS mehr unterwegs. Auch beim Gewicht hat man 10kg im Vergleich zum Vorjahr ausladen dürfen, ist aber mit 1280kg 50kg leichter als die Konkurrenten. Diesen Vorteil versucht der ADAC in seiner BoP mit dem kleinsten Tankvolumen der Konkurrenz – 109l – zu egalisieren, was immerhin 11l weniger wie im Vorjahr bedeutet. Der Enthusiasmus der Porsche-Mannschaften von Manthey, Frikadelli und Falken dürfte daher angesichts der schon ernüchternden Ergebnisse aus dem Vorjahr, als die Wagen den Mercedes chancenlos hinterher eilten, limitiert sein.

Audi darf ebenfalls 10kg ausladen, bekommt seinen Tank aber gegenüber der 2016´er Ausgabe um 13l verkleinert. Am Besten von den VAG-Marken trifft es Bentley , die bei gleichbleibenden Tankvolumen gar noch 45mb Turbo-Ladedruck und damit 3 PS zusätzlich hinzugewinnen. Möglich, das daher ein Bentley - falls er durchkommt – als bestes VW-Fahrzeug 2017 noch vor den Porsche und Audis gewertet werden könnte. Der einzelne Lamborghini von Konrad Motorsport muss lediglich mit 8l weniger Sprit klar kommen. Lange Stints mit 9-10 Runden wie im Vorjahr, die das Autos in die Top-10 Plätze brachten, dürften so nicht mehr zu erreichen sein.

Der Rest der BoP-verpflichteten Klassen enthält wenig Änderungen. Die Glickenhaus-Boliden verlieren 7l an Tankvolumen und die älteren GT4-Autos von Aston Martin und BMW dürfen 50kg ausladen um mit den neuen Cayman konkurrieren zu können.

Was bleibt angesichts der Änderungen zu resümieren? Das Zusammenspiel von verhaltener Vorstellung bei den VLN-Läufen und BoP-Änderungen beim Qualirennen (mehr Leistung für Mercedes/ein vergleichsweise grosser Tank für BMW/Tank- und Leistungsbeschneidungen für Porsche und Audi) legt nahe, das die BoP-Verantwortlichen dem Sandbagging erneut auf dem Leim gegangen sind. Das BMW und Mercedes nun ausgerechnet im Qualifikationsrennen diese Taktik ändern, wäre ungewöhnlich und daher nicht zu erwarten. Endgültig wird man sich darüber erst nach den ersten Stunden des 24h-Rennens im Mai einlassen können.

Erstes DMV-GTC-Wochenende in Hockenheim

Wir schulden euch noch den Bericht vom Saisonauftakt der DMV-GTC Am 08.-09. April startete auch die DMV-GTC auf dem GP-Kurs des Hockenheimrings. Über 30 Fahrzeuge traten zum Saisonauftakt an.

Das HH1 PommerMaß der Dinge am ganzen Wochenende war Markus Pommer im Audi R8 LMS GT3 von Aust Motorsport. Mit seiner schnellsten Zeit von 1:37.086 Minuten umrundete der diesjährige ADAC GT Masters-Pilot den 4,574 km langen Kurs. Allerdings bleibt festzuhalten, dass Pommer in der „offenen“ Klasse 10 ohne Balance of Performance unterwegs war und somit die gesamte Kraft des GT-Boliden ausschöpfte. Auch Fabian Plentz und Ronny C’Rock schafften eine hohe 1:37er Zeit an diesem Wochenende.

Nachdem Pommer im Freien Training vorne lag, holte er sich auch die Pole Position in Qualifying 1 und Qualifying 2 und gewann beide Rennen souverän: „Es war nicht alles so einfach, wie es aussah und ich musste schon kämpfen. Mir gefällt die Serie sehr gut und es war ein guter Auftakt für uns.“

HH1 Konrad RockIm 1. Zeittraining war Ronny C’Rock auf dem Land Motorsport-Audi knapp hinter Pommer und konnte sein Fahrzeug auf die zweite Startposition stellen. Der Audi R8 LMS ist genau das Auto, welches 2016 die Meisterschaft im ADAC GT Masters mit Mies/de Phillippi gewinnen konnte. Hinter dem Land-Piloten war Martin Konrad (Spirit Racing) mit dem Lamborghini Huracan GT3 auf P3 zu finden. Er verwies Daniel Keilwitz im Praga R1 Turbo auf Rang vier. Antonin Herbeck (Pagani Zonda) und Fabian Plentz (HCB Rutronik - Audi R8 LMS ultra) fuhren in Startreihe drei.

Hinter Pommer kam in Qualifying 2 dann Martin Konrad auf P2. Dahinter Tommy Tulpe, vor Mercedes SLS AMG GT3-Pilot Martin Zander und Benni Hey.

Wie schon erwähnt, war Markus Pommer nicht zu halten. Er holte sich für das Aust-Team einen Doppelsieg und reiste sofort zum ADAC GT-Masters-Testtag nach Oschersleben weiter. „Wir hatten ja eigentlich vor, dass wir noch im DUNLOP 60 starten“, so Teamchef Frank Aust. „Aber durch den Testtag am Montag mussten wir uns beeilen.“ In Rennen 1 holte sich Martin Konrad im Lamborghini den zweiten Platz und war somit Sieger der „Cup Driver“, HH1 Heyalso der Piloten, die für die ganze Saison eingeschrieben waren. Hier wurde Gaststarter Pommer nicht berücksichtigt. Ronny C’Rock blieb nur Platz drei im Gesamtklassement und P2 bei den „Cup Drivern“. Alle drei gingen in der Klasse 10 in die Rennen. Martin Konrad: "Mit Ronny C´Rock war es ein harter aber fairer Kampf. Wir haben zwei-/dreimal die Positionen gewechselt. Aber jeder hat dem anderen den Platz gelassen, den er braucht." Und Ronny meinte: „!ch habe es ein bißchen vergeigt. Das Auto war gut. Wenn man beim Überrunden in den Verkehr kommt, hat man mal Glück, mal Pech. Ich hatte am Ende Pech. Eingangs der Parabolica mußte ich meine Defensivlinie fahren, Martin fuhr weiter außen, kam in meinen Windschatten und konnte anschließend überholen." Tommy Tulpe wurde Vierter vor einer erneut ganz starken Evi Eizenhammer.

Zu Rennen 2 am Nachmittag stiegen sowohl die Temperaturen als auch die Zuschauerzahlen in der Startaufstellung und später an der Strecke. Erneut holte sich Martin Konrad den zweiten Platz. Diesmal aber vor Tommy Tulpe, der ein famoses Rennen im Audi R8 LMS hinlegte. Tulpe griff Konrad an, hatte dann aber einen kleinen Dreher auf Öl in der Spitzkehre und musste den Lambo ziehen lassen.Benni Hey gewann diesmal in der Klasse 8 und war zufrieden: „Der Klassensieg ist wichtig für die Meisterschaft.“ Zweiter wurde Lars Pergande und Markus Alber (Z:EBRA Racing – Corvette Z.06R GT3). Kein Glück hatte Egon Allgäuer, der auf einer Ölspur beim Anbremsen der Parabolica ausrutschte und den Audi R8 LMS ultra abstellen musste.

Das nächste Rennwochenende wird am 28./29. April 2017 in Dijon-Prenois ausgetragen.

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