STT-Auftakt endet mit kolumbianischen Sieg

Auf dem Hockenheimring startete die Spezial Tourenwagen Trophy in die neue Saison. Nachdem das erste Rennen abgebrochen werden musste, siegte am Sonntag Oscar Tunjo im Mercedes AMG GT vor Jürgen Bender in der Corvette Z06.R GT3. In der Division 2 fuhr René Freisberg im Seat Leon Mk3 zum Sieg.

Vor starthock1 17voll besetzten Tribünen ging es für die Spezial Tourenwagen Trophy am Sonntag in das zweite Rennen. Tags zuvor musste der erste Durchgang wegen eines Unfalls in der Spitzkehre nach nur wenigen Runden abgebrochen werden. Der Lamborghini von Philippe Kiener war dort nach einem mehrfachen Überschlag hinter den Leitplanken zum Liegen gekommen. Am nächsten Morgen kam die Entwarnung, dass der verunfallte Pilot im Großen und Ganzen glimpflich davongekommen ist. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Akteure an der Spitze heiße Kämpfe geliefert. Da die 50 Prozent Marke noch nicht erreicht war, gibt es für dieses Rennen nur die Startpunkte.

Oscar Tunjo, zum Abbruch an der Spitze, zeigte auch am Sonntag seine Qualitäten. Zunächst verdrängte den Kolumbianer zwar Jürgen Bender von der Spitze, doch im Überrundungsverkehr fuhr Tunjo wieder heran. Es kam zum spannenden Schlagabtausch zwischen den GT-Boliden. Zwei Runden vor Ende übernahm der Mercedes-Pilot die Spitze und siegte 1,443s vor Bender. „Es war ein sehr schönes Rennen, übrigens mein erstes mit einem GT-Fahrzeug. Am Anfang war es schwierig, da die Corvette mehr Speed hatte. Jetzt freue ich mich über meinen ersten Platz und bin sehr glücklich für Kornely Motorsport gewonnen zu haben“, so Tunjo, der in den vergangenen zwei Jahren in der GP3-Serie am Start war.

Nachdem Tunjo AMG GT3sich Jürgen Alzen (Ford GT) im ersten Rennen noch einen tollen Kampf mit Edy Kamm im Audi A4 DTM geliefert hatte, konnte der Ford-Pilot in Durchgang zwei souverän auf den dritten Rang fahren. Damit sicherte sich Alzen den Sieg in der Klasse 2. Womöglich wäre das Rennen spannender geworden, wenn sich Alzen und Ulrich Becker (Porsche 997 GT3 R) nicht gleich zu Beginn in die Quere gekommen wären. Der Porsche-Pilot fiel bis ans Ende des Feldes zurück und erkämpfte sich immerhin noch P6 und die zweite Position in der Klasse 2. Die weiteren Plätze in der Klasse 2 gingen an Andreas Schmidt (Audi R8 LMS ultra) und Berthold Gruhn (Audi R8 LMS). Da die Klasse 2 mit der Klasse 3 zusammengelegt wurde, landete Christian Neubecker im Cup 911er auf der fünften Position. In der Klasse 1 profitierte Michael Bäder (BMW M3 E46 V8 Kompressor) von dem Ausrutscher von Mario Hirsch (Mercedes SLS AMG GT3) eine Runde vor Schluss. Dadurch holte sich der BMW-Pilot den dritten Platz in der großen STT Klasse. Edy Kamm fuhr als Gesamtfünfter zum Sieg in der Spezialklasse.

Die Division 2 war eine klare Angelegenheit für René Freisberg. Souverän dampfte der Leon vorneweg, nachdem der engste Konkurrent Jürgen Gerspacher bereits nach dem Quali aufladen musste. Lange Zeit lag Daniel Haager (Audi A3 Turbo) an der zweiten Stelle. Als der Audi kurz vor Schluss nicht mehr rund lief, gingen die beiden VW Scirocco von John Kevin Grams und Niklas Kry vorbei.

Die Chance zur Wiedergutmachung wartet bereits in wenigen Wochen. Dann gastiert die Spezial Tourenwagen Trophy vom 12.-14. Mai in Oschersleben.

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