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Toyota mit 2 Aerovarianten in Spa

Toyota steht vor dem ersten 3-Wagen Einsatz seiner jüngeren Renngeschichte. Die japanisch-deutsche LMP1-Mannschaft wird dabei bei den 6h von Spa-Francorchamps beide in diesem Jahr erlaubten Aerodynamik-Konfigurationen zum Einsatz bringen. Während die beiden Stammautos von Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López (#7), sowie der Sieger des Auftaktrennens von Silverstone, Sébastien Buemi, Anthony Davidson and Kazuki Nakajima in der #8 erneut die High-downforce Aero an ihren TS050-Hybrids einsetzen, wird die erstmals ausrückende #9 von Stéphane Sarrazin, Yuji Kunimoto und Nicolas Lapierre sich auf die Erprobung des erstmals eingesetzten Low Downforce Le-Mans Aerodynamik-Pakets konzentrieren.

Damit wird auch ein Vergleich mit Porsches Low Downforce Paket möglich werden das die Weissacher Truppe erneut in Spa-Francorchamps einsetzen wird. Porsche hate bereits angekündigt erst nach dem 24 Stunden Rennen von Le Mans das Low Downforce-Paket für die Restsaison der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft zum Einsatz zu bringen.

Schon 17 Startplätze für das Top 30-Quali besetzt

Für qualirace2das 24 Stunden Rennen am Nürburgring sind 3 Wochen vor Beginn bereits 17 der 30 Startplätze für das Top-30 Qualifying vergeben. Damit sind noch 13 Plätze für die prestigeträchtige Session unbesetzt, die weniger für den finalen Startplatz als wegen eines wichtigen Details Bedeutung für die Teams hat. Alle Teilnehmer der Session bekommen die blaue Überundungs-Blitzlampe die für den Verkehr besonders in der Nacht unterstützende Wirkung hat.

Die 13 freien Pältze werden mit den Teams aufgefüllt, die sich in den ersten beiden Qualifyings beim ADAC Zurich 24h-Rennen (Donnerstagabend bzw. Freitagmorgen) entsprechend weit vorne qualifizieren. Beim Top-30-Qualifying werden dann am Freitagabend dem 26.5 ab 19:50 Uhr die Plätze in den ersten 15 Startreihen vergeben.

Die Vergabe der Startplätze erfolgt nach einem bewährten Schema: Die jeweils vier Schnellsten der Qualifyings bei den zwei VLN-Läufen vor dem 24h-Rennen können sich ebenso ihren Startplatz sichern wie die zehn bestplatzierten Fahrzeuge aus dem Zeittraining beim 24h-Qualirennen. Fünf weitere Plätze werden an die ersten Fünf des Qualirennens vergeben. In den Zeittrainings beim 24h-Rennen werden dann alle bis dahin noch nicht besetzten Startplätze aufgefüllt. Dass traditionell einige der vorab zu vergebenden Startplätze frei bleiben, liegt an den Voraussetzungen für die Qualifikation: Die Teams müssen ihre Fahrzeuge vorab registriert haben, und die Top-30-Qualifikation bezieht sich auf die Kombination von Fahrer, Team, Fahrzeugtyp und Klasse. Sprich: ein Pilot kann seinem Fahrzeug nur dann einen Top-30-Startplatz sichern, wenn er auf diesem Fahrzeug (und mit diesem Team) auch beim 24h-Rennen antritt.

Die Liste der bisher qualifizierten Teams und Piloten liest sich wie folgt:

lfd. Nr. Kl. Marke Fahrer Bewerber Land Fahrzeug Qualifiziert*
1 SP9 Porsche Patrick Pilet Manthey Racing Deutschland Porsche 911 GT3 R VLN1
2 SP9 Porsche Martin Ragginger Falken Motorsports Deutschland Porsche 911 GT3 R VLN1
3 SP9 Audi Robin Frijns Audi Sport Team WRT Belgien Audi R8 LMS VLN1
4 SP9 Porsche Mathieu Jaminet Manthey Racing Deutschland Porsche 911 GT3 R VLN2
5 SP9 Porsche Norbert Siedler Frikadelli Racing Deutschland Porsche 911 GT3 R VLN2
6 SP9 Mercedes Uwe Alzen Haribo Racing Mercedes-AMG Deutschland Mercedes-AMG GT3 VLN2
7 SP9 Mercedes Christian Hohenadel AMG-Team HTP Motorsport Deutschland Mercedes-AMG GT3 Q24h Quali
8 SP-X SCG Felipe Laser Traum Motorsport USA SCG003C Q24h Quali
9 SP9 BMW Christian Krognes Walkenhorst Motorsport Deutschland BMW M6 GT3 Q24h Quali
10 SP9 Porsche Sven Müller Manthey Racing Deutschland Porsche 911 GT3 R Q24h Quali
11 SP9 Mercedes Maro Engel Mercedes-AMG Black Falcon Deutschland Mercedes-AMG GT3 Q24h Quali
12 SP9 BMW Stef Dusseldorp Falken Motorsport Deutschland BMW M6 GT3 Q24h Quali
13 SP-X Porsche Franck Mailleux Traum Motorsport USA SCG003C Q24h Quali
14 SP9 Audi Mike Rockenfeller Phoenix Racing Deutschland Audi R8 LMS Q24h Quali
15 SP9 BMW Marco Wittmann BMW Team Schnitzer Deutschland BMW M6 GT3 Q24h Quali
16 SP9 Bentley Christopher Brück Bentley Team Abt Deutschland Bentley Continental GT3 Q24h Quali
17 SP9 Audi N. N. Audi Sport Team Land Deutschland Audi R8 LMS Q24h Quali

Carrera Cup vor Saisonstart

Derstarthock2016 Porsche Carrera Cup Deutschland startet mit 25 neuen Porsche 911 GT3 Cup in die Saison 2017. Das 485 PS starke Rennfahrzeug, das im Oktober 2016 in Paris seine Weltpremiere feierte, sorgte für eine starke Nachfrage in Deutschlands ältestem Markenpokal. Der Rennkalender mit 14 Läufen im hochwertigen Umfeld der DTM und des ADAC GT-Masters wurde um ein Zusatzevent im Rahmen der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft am Nürburgring (14. bis 16. Juli) ergänzt. Der Porsche Carrera Cup Deutschland wird dort gemeinsam mit dem Porsche Sports Cup unter dem Titel „Porsche Motorsport Race Weekend“ ausgetragen. Es werden zwar keine Meisterschaftspunkte vergeben, aber das Starterfeld mit mehr als 50 verschiedenen Porsche-Rennfahrzeugen verspricht jede Menge Action.

„Wir sind sehr zufrieden mit der großen Resonanz und freuen uns über alte und neue Carrera Cup Teams und viele ambitionierte Fahrer, sowohl aus dem Profi- als auch aus dem Amateurbereich. Ich blicke gespannt auf eine garantiert ereignisreiche Saison. Unser Einsatz im Rahmen der WEC wird sicherlich ein Highlight“, sagt der neue Manager des Porsche Carrera Cup Deutschland Oliver Köppen.

Die Rennserie pcc16astartet am ersten Mai-Wochenende in Hockenheim mit den Läufen eins und zwei. Anschließend folgt das gemeinsame Event mit der DTM und dem ADAC GT Masters auf dem Eurospeedway Lausitzring (19. bis 21. Mai). Auf der Berg-und-Tal-Strecke im österreichischen Spielberg werden im Rahmen des ADAC GT-Masters die Meisterschaftsläufe fünf und sechs ausgetragen. Der im Kontext der DTM stets ausverkaufte Norisring wird zur Kulisse der Rennen sieben und acht. Nach der Sommerpause geht es im September zum Nürburgring (DTM) und eine Woche später zum Sachsenring (ADAC GT Masters). Das Saisonfinale findet wie in den vergangenen Jahren gemeinsam mit der DTM auf dem Hockenheimring statt.

Der Rennkalender des Porsche Carrera Cup Deutschland lautet wie folgt
05.-07. Mai 2017, DTM Hockenheim I, Rennen 1+2
19.-21. Mai 2017, DTM Lausitzring, Rennen 3+4
09.-11. Juni 2017, ADAC GT MASTERS Red Bull Ring, Österreich, Rennen 5+6
30. Juni - 02. Juli 2017, DTM Norisring, Rennen 7+8
08.-10. September 2017, DTM Nürburgring, Rennen 9+10
15.-17. September 2017, ADAC GT MASTERS Sachsenring, Rennen 11+12
13.-15. Oktober 2017, DTM Hockenheim II, Rennen 13+14
*14.-16. Juli 2017 FIA WEC 6 HOURS OF NURBURGRING, Einladungsrennen

Inter Europol-Doppelsieg in Portimao

Die vdev startportimaodeutsch-polnische Inter Europol-Mannschaft hat beim VdeV-Lauf in Portimao , den 6h von Portimao der VdeV-Endurance GT/Touring/LMP3-Serie einen lupenreinen Doppelsieg eingefahren. Nach 179 kam der Ligier JS P3 LMP3 des Trios Hendrik Still, Peter Elkmann und Jakub Smiechowski mit einer Runde Vorsprung vor den Teamkollegen Xavier Michel, Paul Scheuschner und Alex Müller ins Ziel. Damit revanchierte sich das Team für die technischen Schwierigkeiten beim vergangenen Saisonauftakt in Barcelona die beide Autos um ein zählbares Podiumsergebnis gebracht hatten.

Den Grundstein für den Sieg legte der von P6 gestartete Still in seinem Anfangsstint: „Ich konnte bereits am Start 4 Wagen überholen. Bis zur ersten SC-Phase lag ich in der Klassenführung als mein Renningenieur Riccardo Zani mich mit einem cleveren taktischen Schachzug zum ersten Tankstop herein holte. Das hat uns aus dem Verkehr herausgezogen. Ich habe weniger Zeit dort verloren und konnte dadurch mehr Abstand zwischen mich und meine Konkurrenten legen.“ Stills Teamkollegen brauchten den Vorsprung bis in die anbrechende Nacht danach nur noch geschickt zu verwalten.

Teamkollege PodiumPortimaoLMP3Alex Müller schaffte es auf dem anderen Auto in einer dramatischen Endphase einen Vorsprung von nur 0,184s vor dem drittplazierten Graff Racing Ligier JS P3 LMP3 des ELMS-Trios Trouillet/Gauvin/Deguffroy über die Ziellinie zu retten. Ex-GT1-Pilot Müller hatte den Graff Racing Ligier erst in der Schlussphase des Rennens überholen können. Den vierten Platz errang der Norma M30 der DB-Autosport-Mannschaft.

Der Sieg bei den GT-Fahrzeugen fuhr am Ende das auf Gesamtrang 7 einlaufende AB Sport Auto Lamborghini Huracan-Trio Mouez/Loger/Reymond ein. Der CMR with Sport Garage Ferrari Ferrari F458 GT3 Italia und der AB Sport Renault RS 01 komplettierten hier das Podium. Bei nur 3 startenden Ginetta ging der Doppelsieg in der PFV-Kategorie an das Pegasus Racing Team.

Insgesamt starteten 20 Fahrzeuge (11 LMP3, 6 GT 3 PFV-Ginettas in das 6-stündige Rennen. 15 Wagen kamen in Wertung ins Ziel. Die nächste Runde der Serie findet am 28 Mai in Le Castellet statt.

VdeV vor Premiere in Portimao

Die VdeV-Serie startet an diesem Wochenende zum ersten Mal im portugiesischen Portimao. 18 Wagen in der CN-Serie der Endurance Proto (15 Norma , 2 Tatuus und ein Juno - Ligier-Teams sind nicht am Start) und 25 Wagen in der Endurance GT/Tourisme/LMP3/PFV (13 LMP3, 8 GT, 3 PFV-Ginettas und ein Tourenwagen) werden zu den beiden jeweils 6-stündigen Rennen am Samstag und Sonntag erwartet.

Als einziges deutschsprachiges Team ist in der LMP3 die auch in der Europäischen Le Mans Serie engagierte inter-Europol-Mannschaft am Start die auf ihren 2 Autos auf ein besseres Ergebnis als noch beim Saisonauftakt in Barcelona hofft. Dort hatte man neue Antriebswellen in die Ligier JS P3 LMP3 eingebaut – die allerdings statt der versprochenen 10000km nur 400km hielten. Mit bewährtem Material und 2 zusätzlichen Piloten geht es nun in die 2.Runde der Serie. Auf der #33 startet neben Paul Scheuschner und Xavier Michel ex FIA-GT1-Pilot Alex Müller, den die VdeV vorläufig einschränkungslos als Gentleman-Pilot eingestuft hat. Die #22 mit Hendrik Still und Kuba Smiechowski wird durch den Deutschen Peter Erdmann komplettiert.

ADAC GT Masters vor dem Auftakt

Am heutigen Freitag startet das ADAC GT-Masters in seine 11. Saison. Die deutsche Serie ist eine der wenigen verbliebenen nationalen GT-Serien die ausschliesslich den GT3 vorbehalten ist. Während viele anderen nationale Serien mittlerweile auf einen Mix an GT3, GT4 und Cup-Fahrzeugen setzen müssen um ihre Felder voll zu bekommen, oder wie im Falle der französischen Serie sogar auf die kostengünstigere GT4-Plattform gewechselt haben, bringt Deutschland immer noch eine reine GT3-Serie zustande – und schafft es dabei nicht nur sogar ein ansehnliches Feld von 28 Autos auf die Räder zu stellen, sondern sogar mit der VLN Langstreckenmeisterschaft noch eine zweite Serie mit zusätzlichen GT3-Autos in fast selber Feldgrösse zu bestücken. Am Sonntag wird sogar das 150.te GT-Masters Rennen der Seriengeschichte absolviert. Die mittlerweile kostentechnisch in immer höhere Sphären vordringende GT3-Klasse ist in Deutschland noch lange nicht in der Krise.

28 Wagen von 18 Mannschaften die 7 Hersteller an den Start bringen – so sehen die nackten Zahlen aus: 10 Audi R8 LMS GT3 der Teams Land Motorsport, Aust Motorsport, Audi Sport racing academy, BWT Mücke Motorsport, Twin Busch Motorsport und YACO-Racing, je 5 Lamborghini Huracan GT3 (HB-Racing, Grasser Racing Team und Attempto Racing) und 5 Mercedes AMG GT (Zakspeed, HTP-Motorsport und BWT Mücke Motorsport) 4 Porsche 991 GT3 R ( KÜS Team 75 Bernhard, Herberth Motorsport und Schütz Motorsport) 2 Corvettes (Callaway Competition und RWT-Racing) 1 MRS GT-Racing Nissan GT-R Nismo GT3 und ein BMW M6-GT3 des BMW Team Schnitzer bilden das Feld.

Mitaudi amg corv testtag der Audi Sport racing academy, dem BMW Team Schnitzer, BWT Mücke Motorsport und Twin Busch Motorsport debütieren 4 neue Rennställe in der Serie. Insgesamt 8 ehemalige ADAC GT-Masters-Titelträger starten in diesem Jahr im ADAC GT Masters: Sebastian Asch (2012 und 2015 – mit 121 Starts der erfahrendste Pilot im Feld) , Christopher Haase (2007), Maximilian Götz (2012), Daniel Keilwitz (2013), Kelvin van der Linde (2014), Luca Ludwig (2015), Connor De Phillippi (2016) und Christopher Mies (2016) sind am Start. Fahrern aus 14 Nationen sind im Fahrerfeld vertreten. Von den 56 Piloten geben am Wochenende 19 ihr Seriendebüt: Marc Busch, Ricky Collard, Indy Dontje, Ricardo Feller, Christopher Friedrich, Christopher Höher, Patrick Huisman, Mathieu Jaminet, Jonathan Judek, Marvin Kirchhöfer, Adrien de Leener, Alex Macdowall, Dennis Marschall, Stefan Mücke, Sven Müller, Mike David Ortmann, Ezequiel Perez Companc, Filip Salaquarda und Jeffrey Schmidt sind die Debütanten.

Während am heutigen Freitag lediglich freie Trainings laufen, wird es morgen Ernst mit dem Qualifying am Morgen und dem Rennen am Nachmittag das erneut auf Sport 1 übertragen wird. Sonntag wird ebenfalls das Qualifying am Morgen und Rennen #150 der Seriengeschichte am frühen Nachmittag um 13.00Uhr ausgeführt. Der Rennbericht zum Rennwochenende wird zeitnah auf unseren Seiten zugänglich sein.

ADAC GT Masters: Mikaela Åhlin-Kottulinsky im Interview

Mikaela Ahlin KottulinskyMikaela Åhlin-Kottulinsky, wurde 1992 in Karlstad geboren. Sie ist die Enkelin von Freddy Kottulinsky, der mit bürgerlichem Namen eigentlich Winfried Philippe Adalbert Karl Graf Kottulinsky Freiherr von Kottulin hieß und 1932 als Sproß eines österreichisch-schlesischen Adelsgeschlechts in München geboren wurde. Seit 1953 lebte er in Schweden, wo er 2010 in Karlstad starb. Hauptsächlich in den 70iger Jahren machte er sich als Renn- und Rallyefahrer im internationalen Motorsport einen Namen.

Mikaela war von ihrem 12. bis zum 19. Lebensjahr im Kartsport unterwegs. Ab 2012 folgten drei Jahre im Volkswagen Scirocco R-Cup Deutschland. 2015 schließlich absolvierte sie eine Saison im Audi Sport TT Cup, dann erfolgte der Wechsel in das ADAC GT Masters.
Im vergangenen Jahr startete Mikaela im Team von Frank Aust und steuerte einen Audi R8 LMS, gemeinsam mit Audi Werksfahrer Marco Bonanomi, der über Le Mans-Erfahrung im Audi LMP1 verfügte.

Während der Vorsaisontests des ADAC GT Masters in Oschersleben sprachen wir mit ihr.


WK: Mikaela wie war 2016, Deine erste Saison im GT3-Rennwagen und war die Umstellung vom Audi Sport TT Cup groß?

MÅK: Ich bin sehr zufrieden mit meinem Wechsel in die neue Kategorie, auch wenn die Gewöhnung zunächst nicht einfach war. Der R8 ist ein Fahrzeug, dass aerodynamisch deutlich anspruchsvoller als ein Audi TT ist. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen. Das braucht einfach Zeit. Zum Glück habe ich tatkräftige Unterstützung, wie jetzt auch hier in Oschersleben, durch das Coaching und die Erfahrung von Audi Werksfahrer Pierre Kaffer.

WK: Dein letztjähriger Teamkollege bei Aust Motorsport war kein geringerer als Audi LMP1-Pilot Marco Bonanomi. Hast Du von seiner Erfahrung profitieren können?

MÅK: Ja, natürlich. Marco ist im Vergleich zu mir ein sehr erfahrener Rennfahrer, der sich bereits im LMP1-Auto in Le Mans bewiesen hat. Der Fokus unserer Zusammenarbeit lag aber hauptsächlich auf der Entwicklung des Fahrzeugs und dem Datenabgleich. Unser Fahrstil war zwar grundsätzlich ähnlich, aber ich tendiere doch eher zu einer weicheren Fahrweise, während Marco tendenziell eine Spur aggressiver zu Werke geht.

WK: Welche Erwartungen hast Du für 2017?

MÅK: Zu allererst möchte ich in diesem Jahr viel fahren und mich an meinen neuen Teamkollegen Ricardo Feller gewöhnen. Darüber hinaus ist ja auch mein Team, Audi Sport racing academy, neu, auch wenn ich die Jungs von Audi natürlich schon etwas länger kenne. Ich hoffe, dass sich spätestens zur Jahresmitte alles soweit eingespielt hat. Im Gesamtklassement aufs Podium zu fahren, ist meiner Meinung nach aber eher unwahrscheinlich. In der Junior-Wertung sieht das aber anders aus. (Lächelt vielsagend)

WK: Wie verlaufen die Tests bisher?

MÅK: Audi Sport 8 revMit dem Auto gibt es praktisch keine Probleme. Wir sind sehr zufrieden. An meiner persönlichen Performance muss ich noch arbeiten.

WK: Wie passt das Setup des Autos mit Deinem neuen Partner Ricardo Feller?

MÅK: Erstaunlich gut. Es ist bezeichnend, dass wir bezüglich der Aussagen über das Fahrverhalten unseres Autos fast immer das gleiche Feedback geben.

WK: Mikaela, vielen Dank für Deine Zeit und das interessante Gespräch. Wir wünschen Dir eine gute und erfolgreiche Saison 2017!

MÅK: Vielen Dank.

 

ADAC GT Masters Pre-season Test, Analyse

Am Dienstag und Mittwoch BMW 42 jr revder vorletzten Woche fanden die ersten offiziellen Testfahrten vor dem Start der ADAC GT Masters Saison 2017 in der Motorsport Arena Oschersleben statt.

Insgesamt sind 32 Fahrzeuge von 7 verschiedenen Herstellern für die neue Saison eingeschrieben. In Summe erwarten uns 18 Teams mit acht ehemaligen oder amtierenden Champions. Darüber hinaus wird das Sonntagrennen am ersten Rennwochenende, das wieder hier in Oschersleben stattfinden wird, das 150. der am längsten bestehenden GT-Rennserie sein (11. Saison seit dem Start 2007).

30 Fahrzeuge nahmen insgesamt an den zweitägigen Tests auf der Rennstrecke in der Magdeburger Börde teil, auf der morgen, am 28. April, die ADAC GT Masters Saison 2017 beginnen wird. Auch wenn die gefahrenen Zeiten nur bedingt Aussagen über die wahre Leistungsfähigkeit der Konkurrenten zulassen, war die Leistungsdichte des Feldes erneut sehr hoch. In der dritten Session am Dienstag lagen ganze 17 Fahrzeuge innerhalb von nur einer Sekunde.

BWT Mucke TestIch möchte heute über einige interessante Statistikdaten der beiden Testtage berichten. Gleich zu Beginn eine Zahl die, wie ich finde, beeindruckend ist. Alle Fahrzeuge, die am Test teilgenommen haben, legten insgesamt 15.468 km zurück.
Im Durchschnitt lag die Anzahl der gefahrenen Runden je Auto bei 139,5. Dies entsprach 515,6 km und beinhaltet auch die beiden fast Totalausfälle von GRT Grasser-Racing-Team, die mit den beiden Lamborghini Huracán GT3 in den Sessions vier und fünf jeweils nur insgesamt 54 (#19) respektive 35 Runden (#63) zurücklegten.

Das Team mit den meisten gefahrenen Runden war BWT Mücke Motorsport mit 468 Runden (1.729,7 km), wobei Mücke natürlich auch als einziges Team drei Autos im Test bewegte, zwei Audi R8 LMS und einen Mercedes-AMG GT3. Dahinter lagen Montaplast by Land-Motorsport, die amtierenden Meister (357 Runden / 1.319,5 km) und nahezu identisch KÜS Team75 Bernhard (321 Runden / 1.186,4 km) sowie Mercedes-AMG Team Zakspeed (318 Runden / 1.175,3 km). In Summe knackten noch vier weitere Teams die 1.000 km Schallmauer: HB Racing WDS Bau (297 Runden / 1.097,7 km), Aust Motorsport (290 Runden / 1.071,8 km), Audi Sport racing academy (277 Runden / 1.023,8 km) und Precote Herberth Motorsport (276 Runden / 1.020,1 km).

Interessant waren auch die Leistungen der Teams, die mit nur einem Fahrzeug testeten: Allen voran BMW Team Schnitzer mit 180 Runden (665,3 km), das sind immerhin fast 30 % mehr, als die durchschnittliche Testdistanz je Auto. Dahinter, aber auch immer noch über dem Durchschnitt unterwegs, ADAC NSA / Attempto Racing Team mit 169 Runden (624,6 km) sowie Twin Busch Motorsport (151 Runden / 558,1 km), Corvette 77 isRWT Racing (150 Runden / 554,4 km) und Callaway Competition mit 145 Runden (535,9 km).

Schlusslicht der gesamten Statistik war leider das GRT Grasser-Racing-Team, wegen der bereits in der Zusammenfassung des zweiten Testtages erwähnten technischen Probleme, mit nur 89 Runden (328,9 km), mit zwei Fahrzeugen wohlgemerkt. Das Team hat sich allerdings am vergangenen Wochenende mit einem Sieg beim Auftakt der Blancpain GT Endurance Series im italienischen Monza souverän rehabilitiert.

Als letztes noch die Übersicht über die Hersteller. Eine Marke wird diese GT Masters Saison, zumindest zahlenmäßig, dominieren: Audi mit dem R8 LMS. Die Ingolstädter bringen insgesamt 10 Fahrzeuge an den Start. Entsprechend ist Audi auch der Hersteller mit den insgesamt meisten Testkilometern in Oschersleben (1.507 Runden / 5.569,9 km).

Land 2 jr revDrei Hersteller bringen jeweils fünf Autos zu den diesjährigen Rennen. Mercedes, Porsche und Lamborghini, wobei Mercedes und Porsche eine nahezu identische Performance ablieferten (719 Runden / 2.657,4 km bzw. 716 Runden / 2.646, 3 km). Lamborghini liegt mit 555 Runden (2.051,3 km) doch schon deutlich dahinter. Beachtlich auch die Leistung von Chevrolet (zwei Corvette C7 GT3) mit 295 Runden (1.090,3 km). Die Nissan von MRS GT-Racing schafften 213 Runden (787,2 km). Und natürlich die GT Masters Newcomer von BMW Team Schnitzer, die mit nur einem BMW M6 GT3, die oben erwähnte beachtliche Distanz von 665,3 km zurücklegten.

Vom 28. bis 30. April wird das ADAC GT Masters in der Motorsportarena Oschersleben, Nahe Magdeburg, in seine 11. Saison starten.
SPORT1 wird auch 2017 alle Rennen des ADAC GT Masters live und in voller Länge, in der Regel Samstags und Sonntags ab 13 Uhr, im Free-TV übertragen.

Phoenix wird Einsatzteam beim R8 GT4-Debüt

Audi R8GT4setzt in seinem neuen GT4-Projekt auf das Audi Sport Team Phoenix als Einsatzteam beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring. Der im April in New York vorgestellte Audi R8 LMS GT4 bestreitet vom 25. bis 28. Mai in der Eifel seinen ersten Renneinsatz. Das in Meuspath am Nürburgring ansässige Team Phoenix Racing setzt im Auftrag von Audi Sport customer racing zwei der neuen GT4-Rennwagen ein.

Die Mannschaft von Ernst Moser war 2012 am ersten Gesamtsieg von Audi beim 24-Stunden-Rennen beteiligt und hat den Klassiker insgesamt bereits vier Mal gewonnen

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