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Le Mans-Vorschau 2018 - die GTE-Pro

17 GTE-Pro Autos – je 4 von Porsche und Ford, 3 von Ferrari und je 2 von Corvette, Aston-Martin und BMW – versprechen den in diesem Jahr härtesten 24h-Sprint den diese Klasse bislang an der Sarthe erlebt hat. Erstmals kämpfen wieder 6 Hersteller gegeneinander. Die Frage ist nur: ist die für Le Mans streckenspezifische BoP – die für ein Austarieren des Produktionssportwagenfeldes unerlässlich ist – in diesem Jahr so gleichmässig austariert wie bei der vergangenen Ausgabe 2017 und können die neuen Modelle von Aston Martin und BMW schon auf einem Niveau mit den etablierten Konstruktionen von Porsche, Ford, Corvette und Ferrari mithalten?

Sowohl in Spa-Francorchamps als auch beim Testtag schienen Ford und Porsche einen Vorteil zu haben, wobei Gerüchte um ein Sandbagging zumindest eines scheinbar unterlegenen Herstellers im Nachhinein die Runde machten. Auch kann noch nicht erwartet werden, das Aston Martin , die einen Wagen nach einem fulminanten Abflug bei Indianapolis beim Testtag als rothmans sauTotalschaden abschreiben mussten und BMW mit dem neuen M8 schon alle Feinheiten ihrer neuen Boliden im Griff haben.

Porsche kommt mit 4 Werkswagen (2 von Manthey ,2 von Core Autosport/Porsche NA) an die Sarthe deren Besatzungen auf höchstem Werksfahrerlevel zusammen gestellt worden sind. Die Trios Lietz/Bruni/Makowiecki („Rothmans“-Porsche), Christensen/Estre/Vanthoor („Sau-reloaded“), Pilet/Tandy/Bamber und Dumas/Bernhard/Müller (beide Core) sind durchweg für einen Klasssensieg gut. Porsche hat nach dem LMP1-Rückzug alle Weichen auf einen Sturmangriff auf den ersten Gesamtsieg in der GTE seit 2013 gestellt und möchte im Idealfalle einen Dreifachsieg erringen.

Das will allerdings auch Ford: Die Flundern aus den USA haben es Porsche quasi vorgemacht und bringen schon seit 2 Jahren sowohl die beiden Werkswagen aus der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft als auch die beiden amerikanischen Einsatzfahrzeuge an die Sarthe. Mit den ebenfalls bärenstarken Fahrertrios Mücke/Pla/Johnson, Priaulx/Ticknell/Kanaan, Hand/Müller/Bourdais und Briscoe/Westbrook/Dixon belegte man beim Testtag durchgängig die Ränge 3-6. Das unterstreicht die These das sowohl Ford als auch Porsche im Vorfeld auf Sandbagging-Attitüden verzichtet haben sollen. Ford findet sich in diesem Jahr am Ende eines 3-Jahresprogramms wieder und hat jede Menge Erfahrungen mit dem Boliden in den vergangenen 2 Jahren sammeln können. Daher ist es mehr als wahrscheinlich das man diese in ein 24-stündiges Feuerwerk am kommenden Wochenende umsetzen wird.

Ferrari bzw. AF Corse haben im Vorfeld ihr Kontingent auf 3 Werkswagen beim Klassiker aufgestockt. Mit den Trios Piergiudi/Calado/Serra, Rigon/Bird/Molina und dem zusätzlich eingesetzten #52 Wagen von Vilander/Giovanazzi/Derani und einem 2018´er Evo-Modell des bislang in der Klasse sieglosen 488 versucht man gegen Ford und Porsche gegen zu halten. Bislang waren die Ergebnisse sowohl in Spa-Francorchamps als auch beim Testtag eher unauffällig und so ist hier das Lamentieren über die BoP bei den „Roten“ aus Maranello am ausgeprägtesten. Allerdings ist das Evo-Paket, das mehr Downforce, weniger Luftwiderstand und mehr Zuverlässigkeit bringen sollte von der BoP anscheinend bereits berücksichtigt und zurechtgestutzt worden.

Corvette bringt in diesem Jahr das älteste Auto an die Sarthe. Die 2014 erstmals eingesetzte C7.R kommt bei ihrem fünften Auftritt als ausgereiftes Auto daher, das sich allerdings zunehmend schwer gegen die Konkurrenz tut. Mit Mike Rockenfeller/Garcia/Magnussen und Marcel Fässler/Gavin/Miller sitzen zumindest 2 deutschsprachge Top-Piloten aus dem ex-Audi-LMP1-Kader mit in den Cockpits, was den Wagen, deren Nachfolger noch nicht feststeht, auch die Symphatien der hiesigen Fans sichern dürfte.

Aston Martin hat sich mit einem riesigen Knall in diesem Jahr an der Sarthe eingeführt. Der war allerdings weithin vernehmbar und verbog die Fangzäune bei Indianapolis am Testtag um einen satten Meter als Marco Soerenson den neuen Vantage in entsprechender Höhe in die Sicherheitszäune abwickelte. Es spricht für die Stabilität der Sicherheitszelle das der Pilot den Crash ohne schwerwiegende Blessuren überlebte – anders als das Chassis das nach dem Zwischenfall ein Fall für den Container war. Aston-Martin hat ein neues Rennchassis aufbauen müssen – aber das ist nicht das einzige Problem der Briten, die mit dem Erarbeiten eines Setups für die Sarthe noch trotz ihrer langjährigen Erfahrung noch ganz am Anfang stehen und daher beim Testtag bis zu 5s hinter der Spitze zurücklagen. Beim erst zweiten Rennen des neuesten Chassis wird der Rennsieg noch nicht ernsthaft auf dem Programm stehen. Daran wird auch Nicki Thiim wenig ändern können, der sich auf dem neu aufgebauten Vantage zusammen mit Marco Soerensen und Darren Turner das Lenkrad teilt.

Schliesslich beschliesst Newcomer BMW mit 2 M8 GTE das Feld. Die Münchner haben mit ihren beiden von Tomczyk/Catsburg/Eng und Farfus/DaCosta/Sims pilotierten Boliden auch eher ernüchternde Ergebnisse erzielt, waren dabei allerdings nicht so unterlegen wie Aston Martin . Rang 8 am Le Mans Testtag war ein Lichtblick auf dem die MTEK-Truppe aufbauen wird. Auch hier hofft man auf Zugeständnisse bei den letzten BoP-Anpassungen.

Somit kämpfen in diesem Jahr 6 Hersteller um den Klassensieg in der GTE-Pro die in den vorangegangenen 7 Jahren seit Einführung der zweigeteilten GTE-Klasse die folgenden Sieger zu verzeichnen hatte:
2017: Aston-Martin; Tuner/Adam/Serra; 340 Rd. (schnellste Runde: 3:50.950)
2016: Ford-CGT-USA; Hand/Müller/Bourdais; 340 Rd. (3:51,840)
2015: Corvette-C7.R; Gavin/Millner/Taylor; 337 Rd. (3:54,823)
2014: AF Corse-F458; Bruni/Fisicella/Vilander; 339 Rd. (3:54,566)
2013: Porsche AG Team Manthey-991 RSR; Bergmeister/Bernhard/Pilet; 315 Rd. (3:55,453)
2012: AF Corse-F458; Bruni/Fisicella/Vilander; 336 Rd. (3:56,953)
2011: Corvette-C6-ZR1; Millner/Garcia/Beretta; 314 Rd. (4:00,553)

Preining siegt beim Carrera-Cup-Heimrennen

Beim pcc3adritten Lauf des Porsche Carrera Cup Deutschland am Red Bull Ring feierte Porsche-Junior Thomas Preining einen besonderen Erfolg: Der Österreicher siegte in seinem BTW Lechner Racing Porsche 911 GT3 Cup bei seinem Heimrennen in der Steiermark. Den zweiten Platz sicherte sich am Samstag Preinings Teamkollege Michael Ammermüller aus Deutschland vor dem Niederländer Larry ten Voorde vom Team Deutsche Post by Project 1. „Ich wollte dieses Rennen unbedingt gewinnen und bin total glücklich über den Heimsieg. Durch die Safety-Car-Phase wurde es am Ende nochmal spannend, aber ich habe mich beim Re-Start nicht aus der Ruhe bringen lassen“, sagte Preining.

Bei sonnigem Wetter und Temperaturen von 26 Grad Celsius rollten die 35 Fahrzeuge in die Startaufstellung. Angeführt wurde das Feld von Preining. Nachdem die Startampeln erloschen, setzte sich der 19-Jährige vom Feld ab. Hinter Preining überholte der von Rang drei gestartete Ammermüller bereits in der ersten Kurve ten Voorde. Preining baute seinen Vorsprung auf 2,8 Sekunden aus, bis in der 14. Runde das Safety-Car auf die Strecke kam und das Feld wieder zusammenrückte. Eine Runde vor Schluss wurde das Rennen wieder freigegeben, wodurch die Zuschauer ein spannendes Finale sahen. Preining verteidigte seine Position und beendete den Lauf nach 17 Umläufen als Sieger. Ammermüller erreichte 0,4s dahinter Platz zwei.

Den dritten pcc3bPlatz auf dem Podium sicherte sich der 21-jährige ten Voorde. Eine Sekunde hinter dem Fahrer aus dem niederländischen Boekelo belegte Porsche-Junior Julien Andlauer vom Team Martinet by ALMERAS den vierten Rang. Der Franzose nutzte das Rennen als Generalprobe für den Porsche Mobil1 Supercup, bei dem er Ende Juni im Rahmenprogramm des Formel-1-Rennens in Spielberg an den Start gehen wird. Als Fünfter überquerte Gaststarter Florian Latorre (Martinet by ALMERAS) aus Frankreich vor Luca Rettenbacher (HRT Motorsport) die Ziellinie. Den siebten Platz auf der 4,318 Kilometer langen Rennstrecke erreichte der Pole Robert Lukas (Förch Racing).

Bester Rookie wurde der US-Amerikaner Jacob Eidson (Team Project 1). Der 23-Jährige belegte den achten Rang. In der Amateur-Klassifizierung hatte Gaststarter Wolfgang Triller im Raceunion-Porsche den Spitzenplatz inne. Den zweiten Platz in dieser Klasse sicherte sich Jörn Schmidt-Staade (D/Cito Pretiosa) vor Sören Spreng (D/Black Falcon).

Le Mans-Vorschau 2018 - LMP2

20 LMP2 Team starten in diesem Jahr bei den 24h von Le Mans. 9 Oreca, 8 Ligier und 3 Dallara-Teams stehen auf der Nennliste. Zudem gibt es auch einen (eingeschränkten) Reifenkrieg zwischen Dunlop und Michelin in dieser Klasse, wobei die Franzosen mit 5 ausgestatteten Teams gegen 15 Dunlop bereifte Wagen antreten.

Die Oreca-Teams hatten nach dem Testtag immer noch einen leichten Vorteil auf dem Circuit de la Sarthe zu verbuchen, wobei der Abstand dank der vom ACO genehmigten Updates an den Konkurrenzchassis etwas geringer ausfällt. Dennoch fehlten beim Testtag des ACO den besten Ligier-Teams etwa 2s und den besten Dallara-teams circa 2,7s auf die Bestzeit des Dragonspeed-Orecas mit einer 3:27,228. Daher dürfte auch in diesem jahr mit einem Oreca-Sieg in der klasse zu rechnen sein – ob das beste Team in der Klasse es dabei auch wie schon im Vorjahr auf das Gesamtpodium schafft (2 LMP2-Mannschaften flankierten den siegreichen Porsche 919 Hybrid nach einem denkwürdigen Rennen im vergangenen Juni) scheint angesichts der mittlerweise bewiesenen Zuverlässigkeit der Chassis zumindest nicht ganz unmöglich zu sein.

Die 9 Oreca-Mannschaften sind die im letzten Jahr haarscharf am Gesamtsieg vorbeigefahrene Jackie Chan DC Racing-Mannschaft mit 2 Autos, G-Drive-Racing, deren beide Autos von 2 verschiedenen Teams (TDS Racing und Graff Racing) betreut werden, TDS Racing mit einem eigenen Wagen, Dragonspeed, die mit ex-F1-Profi Pastor Maldonado einen mehr als schnellen Piloten an Bord haben, die Renault-unterstützte Signatech-Alpine-Mannschaft, die man nie vorschnell aus dem Kampf um einen Klassensieg abschreiben sollte, IDEC-Sport und Graff Racing. Unter diesen Teams setzen Dragonspeed und IDEC-Sport auf Michelin-Reifen – und beide Teams erzielten beim Testtag die Bestzeiten in der Klasse.

Ligiers Einsatzteams sind United Autosports mit 2 Autos, die unter anderem Paul di Resta und Juan-Pablo Montoya im Team haben, 2 weitere Autos von Jackie Chan DC-Racing, die ihre zusätzlichen Entries aus der Asiatischen Le Mans Serie in 2 Ligiers umformierten und somit die Möglichkeit eines direkten Vergleichs zwischen den beiden französischen Herstellern in diesem Jahr haben, Panis-Barthez Competition, Algarve Pro Racing, Eurasia Motorsport, die sich entschieden haben den Entry von Tracy Krohn an den Start zu bringen und Larbre Competition, die wie auch Panis-Barthez auf eine Michelin-Bereifung setzen.

3 Dallara-Teams stehen am Start: Im Racing Team Nederland-Dallara – dem einzigen der Wagen auf Michelins - absolviert Jan Lammers in diesem Jahr seinen 24. Le Mans Auftritt bevor er seinen Fahrerplatz danach an den jüngeren Nyck de Vries abgibt. Ein Le Mans Abschied soll es für den 61-jährigen Ex-Sieger des Klassiker allerdings noch nicht sein. SMP Racing hat den ELMS-Dallara mit einem neuen Pilotentrio (Shaitar/Newey/Nato) ausstatten müssen, da die beiden Stammpiloten im LMP1 antreten. Die italienische Scuderia Villorba Corse komplettiert das Le Mans Feld.

Nicht in diesem Jahr mit dabei, sind die ursprünglich noch auf der Reserveliste stehenden Teams von KCMG, High Class Racing, Racing Engineering und Brian Alder mit dem einzigen auf der Liste stehenden Riley. Noch im Vorfeld hatten ARC Bratislava und IDEC Sport ihre auf der Reserveliste stehenden Wagen (im Falle der Franzosen wäre es das zweite Auto gewesen) kurz nach der Bekanntgabe der Liste zurück gezogen.

Belcar Spa Euro Race

Beim alljährlichen Spa Euro Race in Francorchamps, welches mittlerweile eine mehr als 25 jährige Tradition aufweist, fand der zweite Saisonlauf der Belcar Endurance Championship statt. 38 Fahrzeuge nahmen die 7 Kilometer lange Ardennen Achterbahn in Angriff. Im Vergleich zum ersten Rennen in Zolder Anfang April vergrößerte sich das Feld um fünf Autos. Trotz eines großen Unwetters am Freitag der Teile des Fahrerlagers unter Wasser setzte und einen Tunnel flutete flutete konnte der Rennbetrieb ohne größere Einschränkungen statt finden zumal sich das Wetter für Samstag und Sonntag deutlich besserte.

Im Qualifying am Samstag sicherte sich der Deldiche Racing Norma die Pole Position für das dreistündige Rennen am Sonntag. Nach dem Start übernahm man auch gleich die Führung.

In der belcar spa thiers normaAnfangsphase konnten sich die vier Norma etwas vom Rest des Feldes absetzen. Dahinter folgten der Domec Racing Radical und der Belgium Racing Porsche. Als nach einer Stunde das Safty Car zum ersten Mal auf die Strecke kam nutzen alle Teams diese Gelbphase zum ersten von zwei Pflicht Boxenstopps. Kurz nach dem Neustart verunfallte der No Speed Limit Porsche in La Source was eine zweite Neutralisation nach sich zog. An der Führung der vier Norma änderte sich dadurch allerdings nichts. Größere Probleme gab es für den Oracle Radical der mehrfach unplanmässig an die Box musste. Am Ende kam man als letzter ins Ziel. Auch der QSR Racing Mercedes AMG mit Kenneth Heyer am Steuer verbrachte viel Zeit an der Box. Noch schlechter lief es für die beiden Saker. Belcar spa 24Einer schied zur Rennmitte aus. Der andere konnte nach Problemen im Training am Rennen gar nicht erst teilnehmen.

Nach 70 Runden überquerten Hans Thiers, Magnus Gilles und Jeffrey van Hooydonk im DVB Racing Norma als Sieger die Ziellinie. Auf Platz zwei folgte der Deldiche Racing Norma mit Luc de Cock, Tim Joosen und Thomas Piessens am Steuer. Als dritte schafften Marc Goossens, David Houthoofd, und Francois Bouillon im Aqua Protect Racing Norma den Sprung auf das Podest. Der MDK Motorsport Norma von Thomas und Pierre Vauterin beendete das Rennen als vierter. Auf Platz fünf kam mit dem PK Carsport Porsche von Anthony Kumpen, Bert Longin und Tom Boonen der Sieger der GT Klasse ins Ziel. Dahinter folgte der PG Motorsport Porsche von This Heezen und Jos Menten vor dem Independent Motorsport Porsche mit Kris & Koen Wauters sowie Xavier Stevens. Auf dem achten Platz wurde der Domec Racing Radical von Patrick Engelen abgewunken gefolgt von Dylan Derdaele und Nicolas Saelens im Belgium Racing Porsche sowie dem Speedlover Porsche von Paque / Paisse / Meurens. In der GT4 Klasse siegten Stienes Longin und Marnik Battryn im Porsche Cayman.

Das nächste Belcar Rennen findet am 01. Juli beim Super Prix in Zolder statt.

Le Mans Vorschau 2018: die LMP1

In 8 Tagen starten die 86.ten 24h von Le Mans. Das Traditionsrennen sieht in diesem Jahr ein Feld von 10 LMP1, 20 LMP2, 17 GTE-Pro und 13 GTE-Am am Start Als ersten Teil der Vorschau blicken wir heute auf die Top-Klasse der LMP1: 2 Toyota TS050 Hybrid, je 2 Wagen der Privatteams von Rebellion Racing, SMP Racing und Manor GP sowie je einer der ByKolles Racing-Mannschaft und des Dragonspeed-Teams treten 2018 an.

Toyota scheint in diesem Jahr ohne Konkurrenz zu sein. Die Japaner mit der Entwicklungsbasis in Köln sind das einzige verbliebene Werksteam das noch auf einen Hybrid-LMP1 setzt. Und dieser ist entgegen der zuerst geäusserten Zusagen des ACO gegenüber den Privatiers nicht auf das selbe Performancelevel herunter gebremst worden sondern hat theoretisch einen Rundenzeitenvorteil von 0,5s und kann per definiertem Benzinverbrauch eine Runde mehr als die private Konkurrenz fahren. Was der Testtag vor einer Woche zumindest enthüllte, ist das diese theoretischen Zahlen, die im Vorfeld nach der dominanten Performance der Toyotas beim Saisonauftakt in Spa-Francorchamps bezweifelt worden waren, zumindest auf dem besonders speziellen Circuit de La Sarthe halbwegs zu stimmen scheinen. Toyota hat zudem mit der Vepflichtung Fernando Alonsos im Vorfeld der Saison einen fulminanten PR-Cuoup gelandet und würde wahrscheinlich in diesem Jahr nicht vor einer Teamorder – so wie schon in Spa-Francorchamps - zurückschrecken um dem ex-F1-Weltmeister mit einem Sieg an der Sarthe den Weg zur Triple Crown zu ebnen. Der Spanier blüht jedenfalls im Toyota richtig auf und hat nach langer Durststrecke in der F1 beim ersten Renneinsatz im LMP zumindest einen Sieg erzielt - der allerdings durch die Teamorder etwas entwertet wurde.

Nicht wenige eingefleischte Le Mans-Fans haben sich daher von den bisherigen Underdogs Toyota abgewandt und ihre Sympathien auf Rebellion Racing und ihre neuen R13 verlagert. Die Gibson-befeuerten Orecas haben in diesem Jahr nach dem Testtag Zeiten abgeliefert die innerhalb der selben Sekunde wie Toyotas Bestzeiten lagen. Allerdings kämpfen die Piloten der als inoffizielle Oreca-Werkswagen anzusehenden Boliden mit dem technischen Nachteil den vorgeschriebenen Treibstoffverbrauch nicht mit so ausgefeilten Softwaretools wie die Toyota-Werkspiloten kontrollieren zu können, die dadurch immer am Limit der TS050 operieren können. Wie bei allen privaten LMP-Teams kommt hinzu das Rebellion Racing , SMP, Dragonspeed und Manor GP zudem auf nagelneue Konstruktionen bauen die ihren ultimativen Härtetest noch vor sich haben – und der lautet nun mal per Definition Le Mans. Erst nach diesem Rennen, das gleich das zweite im Kalender der Supersaison ist, wird man jeweils wissen wie zuverlässig die neuen Autos wirklich sind.

Was die Zuverlässigkeit angeht, sind Dragonspeed und SMP Racing mit ihren nagelneuen BR1 bereits gebrannte Kinder. Nach dem Katastrophenwochenende von Spa-Francorchamps wo SMP mit dem Unterluftüberschlag des neuen Autos die Höchststrafe für eine Neukonstruktion kassierte und Dragonspeed ihr erstes Auto mit einem Einschlag in Eau Rouge verschrottete sind die Dallarachassis mit einem Sicherheitsupdate versehen worden das mehr Abtrieb an der Vorderachse generiert, dafür aber auch die Wagen langsamer macht als die Konkurrenz. Daher dürften die Mannschaften beider Teams eher auf ein Finish aus sein als ernsthaft an der Spitze in den Kampf zwischen Toyota und Rebellion Racing einzugreifen. SMP hat mit der Verpflichtung von F1-Pilot Jenson Button einen späten PR-Coup gelandet der an Toyotas Alonso-Deal angelehnt ist und zumindest die britischen Fans auf Seite der russischen Crew ziehen dürfte.

Die gleiche Motivation gilt für die ByKolles Racing -Mannschaft die zwar mehr Erfahrungen mit ihrem privaten Projekt als die Mitkonkurrenten hat, allerdings von vornherein sich auf ein endlich mal problemloses Finish konzentrieren möchte. Dafür hat die Mannschaft nicht nur an der Performance und der Zuverlässigkeit des Wagens gearbeitet, sondern auch die Crew mit F1-erfahrenen Kräften verstärkt.

Letztlich hat auch Manor GP die Finanzierungsprobleme vom Saisonauftakt fürs erste überwunden und beide Ginetta- Mecachrome-LMP1 zumindest für diese Le Mans Ausgabe an den Start bringen können – was danach kommt wird man sehen. Dank direkter finanzieller Unterstützung von Ginetta-Chef Lawrence Tomlinson will man die Leistungsfähigkeit der britischen Konstruktion unter Beweis stellen. Da man in Spa-Francorchamps aus finanziellen Gründen überhaupt keine ernsthaften Runden absolvierte und erst beim Le Mans Testtag die ersten 94 Runden unter Wettbewerbsbedingngen absolvieren konnte, sollten die Fans Gnade walten lassen und von den beiden Mannschaften der blauen Boliden nicht all zu viel erwarten.

In diesem Jahr konzentriert sich das deutschsprachige Fahrerkontingent in der Top-Klasse auf 2 Autos: Auf derm Rebellion Racing mit der #1 werden André Lotterer und Neel Jani an der Seite von Bruno Senna starten. Auf dem ByKolles Racing ENSO-CLM P1/01-Nismo startet der Salzburger Dominik Kraihamer neben Oliver Webb und Tom Dillmann.

Für alle LMP1-Teams gilt es, angesichts der zu erwartenden Zuverlässigkeitsprobleme auch die LMP2-Teams im Auge zu behalten, die weniger als 10s pro Runde hinter den Top-Teams zu finden sind. Auch Toyota wurde im vergangenen Jahr von den LMP2 geschlagen – und es gibt nicht wenige Fans die daher auf den Gesamtsieg eines LMP2 in diesem Jahr setzen.

D60-Rennen am Red Bull Ring

Bevor start d60 rbrwir an diesem Wochenende das ADAC GT-Masters am Red Bull Ring in aller Ausführlichkeit beleuchten wollen wir noch einen Blick auf die Rennen des DMV-GTC auf selber Strecke werfen.

Das DUNLOP-60-Rennen nahmen am Samstag vor 2 Wochen 17 Teams in Angriff. Der Pagani Zonda von Antonin Herbeck schien in Richtung eines Start-Ziel Sieges unterwegs zu sein. Doch nach 32 Runden rollte der Bolide 10 Minuten vor dem Rennende in Führung liegend mit eine Defekt aus. Den Platz an der Spitze erbte der HCB Rutronik Racing Audi R8 LMS GT3 von Fabian Plentz und Kevin Arnold, die nach 39 Runden auch den Sieg einfahren konnten.

Nur 10s dahinter kreutzte der Mercedes AMG GT3 der equipe vitesse des Duos Josef Klüber und Kenneth Heyer die Ziellinie. Im Kampf um Platz 3 setzte sich der Mercedes AMG GT3 von Haggenmüller/Alzen gegen den Audi des Audi Sport Slovakia-Teams durch.

Hypercar-LMP1 ab 2020 geplant

Der astonmartinvalkyrederzeit in Manila tagende Weltrat der FIA hat laut einem Bericht unserer Kollegen von Sportscar 365 am heutigen Donnerstag einen Entwurf für das neue ab 2020 geplante LMP1-Reglement zur Beratung bekommen. Demzufolge planen der ACO und die FIA-Endurance-Komission die neuen LMP1 auf Basis eines Hypercar-Konzepts zu homologieren. Das soll zum einen eine deutlichere Seriennähe der Top-Autos in Le Mans zur Folge haben. Zum Anderen ist die Rede davon das im gleichen Zuge die Budgets zum Einsatz eines solchen Autos um bis zu 75% sinken sollen - vor derzeit über 100Millionen Euro auf nur noch 30 Millionen Euro pro Jahr und Hersteller.

Der toyota GR super sport conceptzur Diskusssion stehende Entwurf ist das Ergebnis von über 9-monatigen Beratungen an denen auch die hersteller Toyota, Aston Martin, Ford, Ferrari und McLaren beteiligt waren. Aston Martin hat mit dem Valkyre-Hypercar ein Modell vorgestellt das perfekt in dieses Hypercar-Konzept passen würde. Auch Toyota präsentierte im letzten Jahr ein ähnliches Konzept. Unter den Hypercarherstellern haben auch Ford mit dem aktuellen GT, (der mehr einem Prototyp den einem Strassenwagen ähnenlt) McLaren mclaren senna back( mit dem kürzlich vorgestellten Senna) und Ferrari (LaFerrari-Hybrid) bereits mehr oder wenige passende Konzepte im Portfolio.

Im Gespräch ist ebenfalls eine Übernahme der neuen LMP1-Regeln für die IMSA-Weather Tech-USCC-Serie - zumindest nach Meinung des ACO. Allerdings haben die dort in der Top-Klasse der DPi engagierten Hersteller Nissan, Cadillac/GM und Mazda derzeit keine Hypercars im Portfolio und waren wohl auch nicht an den Gesprächen beteiligt.

Weitere Details des Konzept will der ACO im Rahmen der Pressekonferenz vor den 24 Stunden Rennen von Le Mans im Laufe der nächsten Woche veröffentlichen.

Preview ADAC GT Masters – Red Bull Ring

AmRed Bull Ring Statue kommenden Wochenende findet auf dem Red Bull Ring in der Steiermark das dritte Rennwochenende der diesjährigen ADAC GT Masters Saison statt. Es ist das zweite von drei Auslandsrennen dieser Meisterschaft. Das dritte, Zandvoort an der niederländischen Nordseeküste nahe Amsterdam, wird die übernächste Station im August sein.

Ganze 36 GT3-Fahrzeuge von acht verschiedenen Herstellern treten zu den Läufen 5 und 6 der aktuellen Saison an. Bei den bisherigen vier Rennen im Jahr 2018, haben wir genau wie im letzten Jahr, vier verschiedene Sieger gesehen.
Wir erinnern uns. Da war der Überraschungssieg von Max Hofer und Philip Ellis im Phoenix Audi R8 LMS #5 beim Debüt im ersten Lauf in Oschersleben.

Dann der Doppelsieg der Grasser Lamborghini Huracán am Sonntag mit der #63 und Mirko Bortolotti und Andrea Caldarelli auf P1.

Beim zweiten Event in Most gelang schließlich der erste Sieg für Stefan Mücke und Jeffrey Schmidt im Audi R8 LMS von BWT Mücke Motorsport am Samstag und ebenso die Premiere für Maxi Götz und Markus Pommer in der gelben Mamba #47 vom MANN-FILTER Team HTP am Sonntag.

In Österreich werden wir auch das Debüt von Alfred Renauer im HB Racing Ferrari 488 GT3 mit der #7, als Ersatz für den verletzten Dominik Schwager, auf dem schnellsten Kurs des Kalenders erleben.

Außerdem wird das HONDA Team Schubert Motorsport den zweiten Honda NSX GT3 an den Start bringen. Am Steuer werden Philipp Frommenwiler und Esteban Guerrieri sitzen (wir berichteten).
mrsliveryrbrDarüber hinaus hat sich MRS GT-Racing speziell für die Runde in der Steiermark ein neues Design für den BMW M6 GT3 überlegt. Es soll an den Sieg beim GT Masters hier an gleicher Stelle im Jahr 2011 erinnern. Als Fahrzeug diente damals allerdings ein Porsche 997 GT3.

In der Tabelle führen derzeit Robert Renauer / Mathieu Jaminet mit dem Precote Herberth Motorsport Porsche 911 GT3 R, vor Maxi Götz und Markus Pommer im Mercedes-AMG GT3 von MANN-FILTER Team HTP und dem Titelverteidiger Callaway Competition mit Daniel Keilwitz und Marvin Kirchhöfer.
Für ausreichend Spannung ist wie immer gesorgt.

Keyfacts, Red Bull Ring, Spielberg, Saisonläufe 5 und 6 von 14
Streckenlänge: 4.318 Meter
Layout: 10 Kurven (sieben Rechts-, drei Linkskurven), im Uhrzeigersinn befahren
Sieger 2017, Rennen 1: Jules Gounon/Daniel Keilwitz (Callaway Competition, Corvette C7 GT3-R)
Sieger 2017, Rennen 2: Rolf Ineichen/Christian Engelhart (GRT Grasser Racing Team, Lamborghini Huracán GT3)
ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring im TV: Beide Rennen werden live bei SPORT1 am Samstag (Start um 13.15 h)
und am Sonntag (Start um 13:08 h) übertragen.
Außerdem sind die Rennen online im Livestream auf sport1.de, adac.de/motorsport und youtube.com/adac zu sehen.

STT-Auslandsgastspiel in Assen

Nach den ersten beiden Veranstaltungen in Hockenheim und Oschersleben steht für die Spezial Tourenwagen Trophy am kommenden Wochenende das erste und einzige Auslandsgastspiel auf dem Programm. Gefahren wird im niederländischen Assen, wo man beim Hansa Pokal der RSG Hamburg zu Gast ist.

Beim benderoleben2Auftakt überzeugte Corvette-Pilot Jürgen Bender mit zwei Klassensiegen sowie mit jeweils einem Gesamterfolg. Folglich liegt der Neckarsulmer zusammen mit Ralf Glatzel an der Tabellenspitze der STT Wertung. In Assen wartet mit Michael Bäder im BMW M3 ein starker Klassengegner. Genau wie Bender startete auch Ford-GT-Pilot Jürgen Alzen mit Klassenerfolgen und zwei Gesamtsiegen in die neue Saison, musste aber beim letzten Rennen durch einen Ausfall einen leichten Rückschlag hinnehmen. In Assen bekommt er es in seiner Klasse wieder mit Ulrich Becker zu tun, der mit seinem Porsche 997 GT3 R durchaus ein weiterer Siegkandidat ist. Die Klasse zwei ist mit Andreas Schmidt (Audi R8 LMS Ultra), Berthold Gruhn (Audi R8 LMS Ultra) und dem Finnen Jorma Vanhanen (Porsche 997 GT3 WRS) sehr stark besetzt und verspricht recht viel Spannung um die Podestplätze.

In der Klasse 8 kämpft Johannes Kreuer im Donkervoort D8R gegen Henk Thuis im Pumaxs RT und Jörg Lorenz, der wieder im Porsche dp 935 mit dabei sein wird.

Los geht es für die Aktiven der Spezial Tourenwagen Trophy am Freitag um 18.45 Uhr mit einem Freien Training. Das erste Qualifying wird am Samstag um 10.05 Uhr gestartet. Das zweite Qualifying geht um 13.20 Uhr über die Bühne. Das erste Rennen wird am Samstagnachmittag um 16.00 Uhr gestartet. Der Startschuss zum zweiten Rennen fällt am Sonntagmittag gegen 13.00 Uhr.

Porsche baut 5 neue Kunden-RSR

Laut unseren Kollegen von Sportscar 365 erwägt Porsche nach den 8 ersten Kunden-GTE des neuen Porsche 911-RSR-GTE im laufenden Jahr 5 neue Chassis in einer zweiten Auflage von Kundenwagen an den Start zu bringen. Das hat Porsche-Motorsportchef Dr. Frank-Steffen Walliser unseren amerikanischen Kollegen in Le Mans eröffnet. Bislang sind neben den 4 Werkswagen (plus wahrscheinlich je ein Ersatzchassis für die Werksteams in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und der Weather Tech-USCC-Serie) 8 Chassis gebaut worden die an die Kundenteams von Proton Competition (4 Autos), Gulf Racing (2), Ebimotors und Project 1 (je eins) gegangen sind.

Laut unseren amerikanischen Kollegen sind für die nun geplanten 5 neuen Chassis schon Kunden parat, wobei ein Teil der Bestellungen schon abgeschlossen wären. Alle 5 Chassis werden dabei nach Europa und Asien gehen. In Nordamerika wäre angesichts des Werkssportlevels in der Weather Tech-USCC-Serie laut Walliser kein Kundenprogramm zu realisieren. Die asiatischen Kunden profitieren wohl von der Öffnung der Asiatischen Le Mans Serie für GTE-Autos. Wer hingegen auf europäischer Seite die Autos bekommen soll ist hingegen noch nicht bekannt. Allerdings hat Project 1 GT-Eins gegenüber bereits bestätigt, das man plant ab Ende des Jahres ein zweites Chassis in Empfang zu nehmen.

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