Erster Lexus Sieg beim 1000km-Krimi
Das 1000km Rennen des Blancpain GT Serien Endurance Cups in Le Castellet (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) ist am Samstag abend mit dem ersten Sieg eines Lexus RC-F GT3 zu Ende gegangen. Mit einem Überholmanöver in der letzten Runde in der ultraschnellen Signes-Kurve übernahm Emil Frey Racing-Pilot Albert Costa 1 Minute vor dem Rennende die Führung vom neuen Bentley Continental GT3 von ADAC GT-Masters-Champion Jukes Gounon, der durch eine lose Fronthaube mit einer gehandikapten Sicht auf dem dunklen Kurs zu kämpfen hatte. Das dramatische Finish in der letzten Rennminute bedeutete den ersten Gesamtsieg der schweizer Emil Frey Racing Mannschaft, den ersten Sieg für Lexus in einem von der SRO ausgerichteten Rennen und den ersten Sieg für das Lexus-Trio Marco Seefried, Christian Klien und Albert Costa, das nun vor dem Saisonhöhepunkt beim 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps mit 35 Punkten nur 2 Zähler hinter den Tabellenführern Mies/Riberas/Vanthoor in der Gesamtwertung zu liegen kommt.
Die 50 startenden GT3-Teams lieferten ein kurzweiliges Rennen, obwohl es lange Zeit nach einem klaren Sieger aussah. Nachdem der von der Pole gestartete Aston Martin Vantage GT3 der R-Motorsportmannschaft wegen eines Elektronikproblems gleich am Start 15 Plätze zurückfiel holte sich die Garage59 McLaren-Mannschaft mit der #58 die Spitze. In den Top 10 dahinter ging es zwischen den verfolgenden Teams mit zahlreichen Positionswechseln eng und kurzweilig zu. Obwohl das Feld regelmässig durch Safetycarphasen zusammengestaucht wurde, konnte das McLaren-Trio Ben Barnicoat, Andrew Watson und Come Ledogar durchgehend die Führung verteidigen.
Erst in der letzten Rennstunde wurde es auch an der Spitze turbulent. Die wieder einmal stark auftrumpfende SMP Racing-Ferrari Mannschaft übernahm nach einem geschickten taktischen Schachzug – einem kürzeren „Joker-Stop“ der jedem Team zustand – nach der letzten Boxenstoprunde die Führung von der McLaren Mannschaft. Dort lief wiederum der Boxenstop schief; weil beim Losfahren des 650S ein Mechaniker zu viel ausserhalb der Box stand bekam die vormals führende Mannschaft eine Durchfahrtsstrafe die das Team aus dem Kampf um eine Podiumsposition warf. Gleichzeitig erlitt der Führende Ferrari einen Reifenschaden in der Signes-Kurve, die wieder zu einem Ausfall der russischen Mannschaft führte.
Damit lag nun plötzlich der Bentley des Trios Pepper/Kane/Gounon in Führung. Doch in diesem hatte Gounon mit einer sich auf der Mistralgerade anhebenden Motorhaube zu kämpfen, die ihm die Sicht für die Bremszone vor der Signes-Kurve raubte. Davon profitierte Lexus-Pilot Costa, der auf dem zweiten Platz liegend sich immer weiter an den Bentley heranrobben konnte – und in der letzten Kurve den entscheidenden Angriff lancieren konnte als Gounon zudem auf einen mit einem Reifenschaden durch die Sgnes-Kurve fahrenden Nissan auflief. Hinter dem Führungsduo profitierte die eigentlich schon geschlagene McLaren-Mannschaft von Zeitstrafen und Ausfällen der vor ihnen liegenden Konkurrenten und rutschte im letzten Augenblick noch auf den letzten Podiumsplatz.
Die Silver Cup Wertung gewann das Barwell Motorsport Trio Michele Beretta, Sandy Mitchell und Martin Kodric auf der #78 vor dem #6 Black Falcon Mercedes und dem #54 Emil Frey Racing Jaguar. Pro Am Sieger wurde das AF Corse Trio Duncan Cameron, Matt Griffin und Gianluca de Lorenzi vor dem Team Parker Racing Bentley und dem #5 Black Falcon Mercedes AMG GT3 . Der Sieg in der Amateurklasse ging erneut an die Garage 59 Piloten Chris Harris, Alexander West und Chris Goodwin vor der Barwell Motorsport- Lamborghini Huracán GT3 Mannschaft mit der #77 und dem Akka ASP-Team.