Audi Sport TT Cup endet

Audi ttcup raceoflegendshat den Audi Sport TT Cup im Rahmen des DTM-Saisonfinales in Hockenheim vor einer Woche wie bereits von uns berichtet offiziell nach 3 Jahren Laufzeit plangemäß beendet. Als Höhepunkt zum Abschluss wurde mit dem Race of Legends noch einmal ein Sonderevent veranstaltet in dessen Rahmen 25.000 Euro für einen guten Zweck gesammelt wurden. Der deutsche Audi-Markenpokal wird im kommenden Jahr nicht weiter fortgeführt, auch nicht mit einem anderen Modell. Audi Sport Customer Racing sieht sich im vom Audi TT Cup abgedeckten Kundensportbereich mit dem TCR-Modell RS3-LMS hinreichend gut aufgestellt. Der RS3 richtet sich mit einem Leistungsniveau von 350 PS sowie Frontantrieb an aus Audi-Sicht an das selbe Kunden-Segment, das seit 2015 der Audi Sport TT Cup in Form eines Markenpokals bedient hat.

Die audittcupFrage ist nun was geschieht mit den Autos? Hier gibt man sich auf Anfrage von GT-Eins bei Audi sehr bedeckt. Die ca. 30 aufgebauten Exemplare des Cup-TT sind bislang nicht offiziell für den Verkauf vorbestimmt, obwohl sich in Serien wie der VLN Langstreckenmeisterschaft oder der Creventic 24h-Serie sicherlich geeignete Zweitverwendungsgebiete finden lassen würden. Aber auch dort möchte Audi nach offizieller Aussage dem mittlerweile in über 100 Exemplaren gebauten TCR-Modell keine hausinterne Konkurrenz machen. „Kunden, die sich für die VLN interessieren, bieten wir mit dem Audi RS 3 LMS ein attraktives Einsteigerprodukt, mit dem Audi R8 LMS GT4 ein neues Produkt für den Aufstieg und dem Audi R8 LMS GT3 einen Rennwagen, der um Gesamtsiege fährt.“

Damit scheint die Rennkarriere des Audi TT als günstiges Einstiegs GT-Modell schon vorbei zu sein, nachdem man schon 2011 mit dem Audi TT-RS-SP4T einen ersten Versuch gestartet hatte, dem allerdings angesichts des für seinerzeitige Verhältnisse stolzen Preises von 180.000€ kein durchschlagender Verkaufserfolg vergönnt war (knapp ein Dutzend Chassis konnten damals an den Mann gebracht werden). Eine Zeitlang war der 2015 eingeführte Cup-TT mit seiner GT4-nahen Leistung auch als kommendes GT4-Modell von Audi im Gespräch, ehe Audi sich aus Performancegründen für eine leistungsfähigere aber deutlich teurere, abgespeckte Variante des R8 entschied, die nun als Audi R8 LMS GT4 in den Verkauf geht.

Audi ttcup2016bediente sich vor 3 Jahren beim Aufbau des CUP-TT aus Kostengründen an konzern-internen Performance-Teilen für den auf der selben Bodengruppe basierenden Seat-Supercopa – dem Modell, das schliesslich als Blaupause für die TCR-Klasse diente. Damit beschritt man den selben Weg den schon 2008 Jörg van Ommens JvO-Racing Mannschaft beim Aufbau eines privaten Audi TT-RS GT4 genommen hatte. Mittlerweile hat Audi nun sowohl ein vollwertiges eigenes TCR-Auto als auch ein reinrassiges GT4-Modell im Programm – da will man offiziell keine 3 Jahre alte Basis an die Kunden anbieten.

Rein spekulativ ist zu vermuten, das das ein oder andere Chassis des Cups unter der Hand seinen Weg in die genannten Serien finden wird. Aber dazu wird es neben guter Verbindungen zu Audi Sport customer racing auch ein Einsatzprogramm brauchen, das sowohl den GT4 als auch den TCR von Audi keine hausinterne Konkurrenz macht.

VdeV Kalender 2018

Dievdevpaulricard VdeV-Serie hat ihren Kalender 2018 im Vorfeld des am kommenden Wochenende stattfindenden Finales in Estoril vorgestellt. Die französische Veranstaltungsserie mit Sportwagenschwerpunkt plant im kommenden Jahr 7 Auftritte in Frankreich, Spanien und Portugal.

Nicht mehr im Kalender sind die dieses Jahr noch frequentierten Strecken von Portimao (Portugal) und Jarama (Spanien). Dafür wird die zweite spanische Runde erstmals auf dem baskischen Kurs von Navarra abgehalten. Magny Cours taucht im Kalender als zweite Veranstaltung auf, dafür wird der Circuit Bugatti in Le Mans als vorletzte Runde wieder in den Kalender aufgenommen. Im Rahmen der 4 französischen Runden wird auch wieder die historische Serie der Challenge Endurance VCH ausgetragen.

Der Kalender im Detail (Renndauern der GT/Touring/LMP/PV bzw CN-Proto-Serie in Klammern dahinter):

23-25. März: Barcelona (E) – (4h/6h)
20-22. April: Magny-Cours (F) – (4h/6h)
25-27. Mai: Le Castellet (F) – (4h/6h)
29.6-1.7: Dijon-Prenois (F) – (4h/4h)
31.8-2.9: Navarra (E) – (6h/6h)
5-7. Oktober: Le Mans-Bugatti (F) – (4h/4h)
2-4.November: Estoril (P) – (6h/6h)

Erste Nennliste für die 7.Gulf 12h

21 Wagen – 13 GT3 und 8 LMP3 – stehen auf der ersten vorläufigen Nennliste der Gulf 12 hours in Abu Dhabi. Unter den GT-Teams befinden sich dabei 4 deutsche Mannschaften. Hingegen konnten für die in 2 Kategorien ausgeschriebene GTX-Klasse für GT4-Fahrzeuge, Cup-Lamborghinis  und Cup-Porsche bislang keine Starter verzeichnet werden. Allerdings ist die Nennfrist für diese Teams nun anscheinend noch verlängert worden, weswegen die in diesen Klassen genannten Starter noch nicht in der Liste auftauchen.

Die am 21.10 veröffentlichte Liste für die 7.te Ausgabe des auf dem Circuit Yas Marina ausgetragenen Langstreckenevents, der aus je einem Tag und einem Nachtrennen auf der F1-Anlage besteht umfasst auf der GT-Seite 5 Ferrari (4 F488 GT3 und einen F458 der Teams Kessel Racing, Dragon Racing und der deutschen Rinaldi Racing Truppe), 3 Renault RS 01 der Teams GP Extreme und Equipe Verschuur, 2 Mercedes AMG GT der Teams AKKA ASP und SPS Automotive, einen Audi R8 LMS GT3 des Car-Collection-Teams, einen Nissan GT-R Nismo GT3 der deutschen MRS GT-Racing-Mannschaft und ein Aston Martin Vantage GT3 des von der britischen Einsatzmannschaft TF Sport betriebenen Oman Racing Teams.

Mit 8 Ligier JS P3 LMP3 steht den GT3 im Kampf um den Gesamtsieg ein mindestens ebenso starkes Prototypenfeld gegenüber, das allerdings als reiner Ligier-Markenpokal eingestuft werden kann. Das vereinfacht die BoP – die Veranstalter des Events am Golf wollen die LMP3 einbremsen um beide Klassen auf ein Level zu bringen – grundlegend. 4 Einsatzteams sind hier am Start: sowohl die beiden Europäischen Le Mans Serie-Mannschaften von Graff Racing als auch United Autosports bringen je 3 Ligier an den Golf. Zusätzlich haben die französische Ultimate-Mannschaft und das britische Brookspeed-Team je einen Ligier genannt.

Die siebten Gulf 12 hours werden am Samstag den 16.Dezember 2017 ausgetragen.

Supercup Meister 2017: Michael Ammermüller

Werammermueller Michael Ammermüller abseits der Rennstrecke im elterlichen Entsorgungsbetrieb im bayrischen Neuburg/Inn begegnet, der würde ihm kaum zutrauen, dass er auf der Rennstrecke zu den schnellsten GT-Piloten überhaupt gehört. Nichts deutet darauf hin, wie explosiv der 31-Jährige in den Sprintrennen des Porsche Mobil1 Supercup am Steuer seines 485 PS starken 911 GT3 Cup agiert. Mit dieser Mischung aus Besonnenheit und Agressivität hat der stets höfliche und bescheidene ehemalige Formel-1-Testpilot der Saison seinen Stempel aufgedrückt – und sich mit dem Titelgewinn im Supercup einen Traum erfüllt.

Auf diesen Tag hatte Ammermüller lange gewartet. Im Porsche Mobil1 Supercup fuhr er in diesem Jahr seine sechste Saison. Endlich passte beim 1,83m großen Routinier vom Lechner MSG Racing Team alles zusammen und er gewann mit 7 Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten Dennis Olsen (N/Walter Lechner Racing Team). In der 25-jährigen Historie des Porsche Mobil 1 Supercup konnte Ammermüller sich damit als 18. Sieger in die Ergebnislisten eintragen. Ein Feuerwerk der Emotionen zündete Ammermüller, der in Passau geboren wurde, trotz des Titelgewinns nicht. ammermuellerporschemonacoVielmehr knüpfte er an seine Erfolgsmaxime an: In der Ruhe liegt die Kraft. Souverän fuhr er 4 Mal mit seinem Porsche 911 GT3 Cup als Erster über die Ziellinie, nahm den Siegerpokal mit nach Hause und saß in der Regel am Montagmorgen um sieben Uhr wieder am Schreibtisch in seinem Büro. Der gelernte Kfz-Meister und Betriebswirt ist – soweit es zeitlich möglich war – immer zweigleisig gefahren. „Man weiß nie, wie sich etwas im Motorsport genau entwickelt“, erklärt Ammermüller. Leidvoll musste er dies erfahren, nachdem er als Formel-1-Testfahrer nach einem schweren Unfall einfach ausgemustert wurde.

Ammermüller kämpfte sich zurück in die Motorsportszene. Er brachte Sponsoren, die ihn genau wegen seiner Bodenständigkeit so mögen. Motorsport-Urgestein Walter Lechner nahm ihn im Vorjahres-Meisterteam auf dem Porsche mit der #1 unter Vertrag und machte aus ihm im Jahr 2017 einen Siegfahrer, der vor der Konkurrenz nicht zurück schreckt. Gleich zu Saisonbeginn siegte Ammermüller drei Mal in Folge: Beim Doppellauf in Barcelona und - ausnahmsweise ein wenig stolz - auch auf dem legendären Stadtkurs von Monaco. Es folgte ein Sieg in Budapest und insgesamt gelangen ihm zudem sechs Podestplätze. Die Konstanz sicherte ihm am Ende den Titel.

Den Kopf frei bekommt Ammermüller am besten beim Radfahren. Wenn er sich vor der heimischen Haustür in den Sattel seines Rennrads schwingt, bleibt er meist drei Stunden weg. Abends nach der Arbeit radelt er. Und am Anreisetag auf der Rennstrecke. Wenn andere Fahrer die Ideallinie zu Fuß erkunden, erarbeitet sich Ammermüller die Bremspunkte auf dem Bike. Hat er genug gesehen, rückt der Südbayer den Fitnessaspekt in den Vordergrund. Per GPS-App misst er sich mit anderen Sportlern beim Radeln über die Rennstrecke. Wettbewerb, wann immer es geht – was das angeht, ist Ammermüller eben doch ein typischer Rennfahrer.

lechnermsgracingteam

Nach 11 Läufen im Rahmenprogramm der Formel-1-Rennen gewann Ammermüller den Titel im Porsche Mobil1 Supercup mit 193 Punkten. Platz zwei mit 186 Zählern sicherte sich der norwegische Porsche Carrera Cup Deutschland-Champion und Porsche-Junior Dennis Olsen, der auch noch den Titel als bester Rookie mit nach Hause nahm. Dritter wurde Matt Campbell mit 151 Punkten. In der B-Wertung für Amateurfahrer siegte der Franzose Roland Bervillé (Martinet by Almeras) mit 166 Punkten vor Egidio Perfetti (NL/MOMO-Megatron Team Partrax, 162 Punkte) und Roar Lindland (N/MRS Cup-Racing, 152 Punkte). Die Teammeisterschaft entschied das Lechner MSG Racing Team für sich. In der Nations League belegte Deutschland (195 Punkte) Platz eins vor Norwegen (188) und Australien (159).

Campbell gewinnt Supercup-Finale - Ammermüller Meister

Michael Ammermüller psc11a ammermueller campbell olsenheißt der neue Champion im Porsche Mobil1 Supercup. Der 31-jährige Deutsche, der für das Lechner MSG Racing Team fährt, sicherte sich am Sonntag beim Finalwochenende in Mexiko-Stadt den Gewinn der Meisterschaft. Im letzten Rennen der Saison siegte jedoch der australische Porsche-Junior Matt Campbell vor Ammermüller und Porsche-Junior Dennis Olsen. Ammermüller reichte P2, um mit einem 7-Punkte-Vorsprung den Titel zu holen.

„Vier Siege, fünfmal Platz zwei, einmal Platz drei – mit dieser konstanten Leistung konnte ich jetzt endlich den Supercup gewinnen. Darüber freue ich mich natürlich sehr und bin dankbar für eine großartige Lechner-Teamleistung“, sagte ein freudestrahlender Ammermüller.

Auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez sahen die Zuschauer einen spannenden 11.Lauf mit 30 Porsche 911 GT3 Cup Fahrzeugen. Campbell konnte Startplatz eins direkt in eine Führung ummünzen und Ammermüller und Olsen mussten sich hinter dem Australier einordnen. psc11b startÜber 8 Runden sah es nach einem souveränen Campbell-Sieg aus, doch Ammermüller war auf einer anderen Reifenstrategie unterwegs und setzte den Fach Auto Tech-Piloten Campbell zur Rennmitte richtig unter Druck. Aber Spitzenreiter Campbell behielt die Nerven und sicherte sich nach seinem Sieg am Samstag erneut Platz eins am Sonntag. „Es ist toll, dass ich in Mexiko einen Doppelsieg einfahren konnte. Was für ein schönes Saisonende für mich und mein Team! Ich muss sagen, dass es das ganze Jahr über in jedem Rennen ein unglaublicher Wettbewerb war. Für mich als Australier waren alle Strecken Neuland und ich musste erst einmal Erfahrung sammeln. Platz drei in der Meisterschaft geht absolut in Ordnung“, fasste Campbell sein Jahr als Porsche-Junior im Supercup zusammen.

Hinter Campbell und Ammermüller komplettierte der neue Porsche Carrera Cup Deutschland-Meister Olsen das Podium. „Ich habe im Rennen alles gegeben. Am Ende hat es nicht für den Titel gereicht. Es ist mein erstes Jahr im Supercup und vor der Saison habe ich nicht damit gerechnet, dass ich so eng um die Meisterschaft mitkämpfen kann“, so Olsen, der sich mit 7 Punkten Rückstand Platz zwei in der Gesamtwertung sicherte.

Das Rennen beendete der britische Teamkollegevon Campbell, Josh Webster, auf Platz vier vor Porsche-Junior Thomas Preining vom Walter Lechner Racing Team aus Österreich. Platz sechs ging an MRS GT-Racing-Pilot Zaid Ashkanani aus Kuwait. Als Siebter sah Dinamic Motorsport Pilot Mattia Drudi die Zielflagge. Robert Lukas belegte mit dem Olimp-Racing Porsche Platz acht. Somit kamen die besten acht Fahrer aus acht verschiedenen Ländern. Die Top-10 komplettierten der Brite Ryan Cullan und Porsche Junior Julian Andlauer.

Jackie Chan Racing Oreca siegt in Zuhai

Deraslms 4hzuhai start Auftakt der Asiatischen Le Mans Serie im chinesischen Zuhai ist mit einem Sieg der chinesischen Jackie Chan DC Racing Mannschaft zu Ende gegangen. Das Oreca-Trio Thomas Laurent, Stephane Richelmi und Harrison Newey gewann mit 110s Vorsprung vor dem BBT Ligier der Piloten Felipe Derani, Davide Rizzo und Anthony Liu.Als drittes Team stieg die slovakische ARC-Bratislava Ligier-Mannschaft um die Piloten Miroslav Konopka, Konstantins Calko und Rik Breukers auf das Podium.

In der LMP3-Klasse gewann das KCMG-Trio Josh Burdon Neric Wei und Louis Prette. Die Crew des Hong-Konger Teams setzte sich gegen die Konkurrenten von GH Motorsport und DC Racing durch. In der GT-Klasse siegte der Team AAI BMW M6-GT3 von Jesse Krohn, Junsan Chen und Chaz Mostert vor dem Mercedes AMG GT der Teamkollegen und dem chinesischen Tian Shi Audi.

14 Autos starteten in das Rennen, 13nahmen am Ende die Zielflaggge entgegen. Einziger Ausfall war der zweite Jackie Chan Oreca, den Teammitbesitzer David Cheng nach umfangreichen Problemen mit der Bordelektronik nach nur 41 Runden abstellen musste. Die nächste runde der Serie findet vom 1-3 Dezember im japanischen Fuji statt. 

BAR1 2018 mit Riley-LMP2 unterwegs

BAR1-Motorsports steigt nach dem Ende der LMPC-Klasse in der Weather Tech-USCC-Serie in die LMP2 um. Das Team hat unseren Kollegen von Sportscar 365 gegenüber das Engagement mit zumindest einem Multimatic-Riley Mk30 bestätigt. Für die 4 Runden der NAEC 2018 könnte dabei ein zweiter Wagen hinzukommen.

Der Riley-Multimatic LMP2 ist der Wagen der von den augenblicklichen Updates der Oreca-Konkurrenten des ACO am meisten profitiert. Bislang hinkte der Wagen aufgrund einiger Konstruktionsmängel den anderen 3 Konkurrenten zu sehr hinterher. Für 2018 wird man umfangreiche Aero-Updates implementieren die de Facto eiine Neuhomologation des Wagens bedeuten. Hilfreich waren dabei auch zahlreiche Tests des deutschen Joest Teams, das in Hockenheim den auf dem Chassis basierenden Mazda-DPi mit mehreren Update-Entwicklungsstufen testete.

Beim Chassis von BAR1 soll es sich um den Riley der Keating Motorsport Mannschaft handeln, die diesen Wagen in diesem Jahr in Le Mans einsetzte (Bild). Das Chassis wird vor dem Saisonstart und dem Roar before the Rolex mit den Updates aufgerüstet werden. Auch BAR1-Motorsports plant mittelfristig mit einem Le Mans Auftritt in naher Zukunft mit dem Auto.

Supercup Lauf 10 in Mexico

Beim psc10vorletzten Saisonlaufs des Porsche Mobil1 Supercup setzte sich am Samstag auf dem mexikanischen Autodromo Hermanos Rodriguez in Mexiko-Stadt Porsche-Junior und Fach Auto Tech-Pilot Matt Campbell gegen 29 Fahrer durch und verwies die beiden Lechner Racing-Piloten Michael Ammermüller und Dennis Olsen auf die Plätze zwei und drei. Durch das enge Abschneiden an der Spitze ist die Meisterschaft bis zum letzten von 11 Läufen offen.

Olsen startete mit seinem 485 PS starken Porsche 911 GT3 Cup von der Pole-Position auf die 4,304 Kilometer Strecke. Der Norweger verlor jedoch in der ersten Runde zwei Positionen und musste sich hinter Campbell und Ammermüller auf Platz drei einordnen. Der Australier Campbell suchte sein Heil in der Flucht und erarbeitete sich einen komfortablen Vorsprung von 4,2s. Als nach der sechsten Runde das Safety-Car wegen einer Fahrzeugbergung ausrücken musste, schmolz dieser Vorteil wieder zusammen. Der Australier präsentierte sich jedoch hellwach und konnte die Spitze verteidigen. Hinter ihm spielten sich spannende Positionskämpfe ab, doch selbst eine zweite Safety-Car-Phase konnte den 22-Jährigen nicht von seinem Siegkurs abbringen.

Olsen attackierte dahinter mehrfach Ammermüller, fand aber kein Mittel an dem Deutschen vorbei zu gehen. Hinter dem Spitzen-Trio Campbell, Ammermüller und Olsen belegte Daniel Cammish Platz vier. Einen Überraschungscoup landete der Franzose Julien Andlauer . Bei seinem Debütrennen im Porsche Mobil 1 Supercup belegte der frisch gebackene Porsche-Junior auf Anhieb P5. Als Sechster überquerte der 19 Jahre alte Porsche-Junior Thomas Preining die Ziellinie. Siebter wurde der Brite Josh Webster von Fach Auto Tech vor MRS GT-Racing-Pilot Mikkel Overgaard Pedersen. Bester Amateur-Pilot im Feld war Mark Radcliffe (GB/IDL Racing).

GT86-Cup - Toyota Swiss Racing verteidigt Titel

Duplizität der Ereignisse: Genau wie im vergangenen Jahr genügte dem Toyota Swiss Racing-Team auch beim Finale der Saison 2017 ein zweiter Platz, um sich den Gesamtsieg im TMG GT86 Cup zu sichern. Der britischen Mannschaft Milltek Racing reichte auch der fünfte Saisonsieg im neunten Rennen des Jahres nicht, um die beiden Schweizer Manuel Amweg und Frédéric Yerly von der Spitze der Gesamtwertung zu verdrängen. Gerade zwei Punkte Vorsprung (145 zu 143 Zähler) hat die schweizer Mannschaft in der Abschlusstabelle. Den dritten Platz beim letzten Saisonlauf sicherte sich das Trio Jan Sluis, Dirk Leßmeister und Ralf Goral.

Mit 2 Punkten für die 6.te Qualifying-Bestzeit der laufenden Saison, legte das Toyota Swiss Racing den Grundstein für die erfolgreiche Titelverteidigung und setzte Milltek Racing so weiter unter Druck. Die britische Mannschaft musste 5 Zähler auf die Schweizer Kontrahenten wettmachen und im Rennen deshalb volles Risiko gehen. Trotz leichtem Regen und nasser Strecke schickte das Team Startfahrer Werner Gusenbauer dann auch auf profillosen Slicks in das Rennen. Zwar fiel man deshalb in der ersten Runde auf den letzten Platz zurück, startete auf dann abtrocknender Strecke aber eine sehenswerte Aufholjagd. Nach 6 Runden ging das #533 Milltek-Auto erstmals als Spitzenreiter der Cup-Wertung über den Zielstrich. In der Folge entwickelte sich einmal mehr ein sehr spannendes Rennen, das Milltek Racing schließlich knapp für sich entscheiden konnte.

Dabei pokerte man hoch – mit 2 Boxenstopps die man unter Missachtung der Mindeststandzeit absolvierte, manövirierte sich das Team an die Spitze des CUP-Feldes. Weil Milltek einige Sekunden vor Ablauf der vierstündigen Renndistanz die Ziellinie passierte, musste das Team eine weitere Runde auf der Nordschleife absolvieren, während die nur wenig später Start-Ziel passierenden Schweizer abgewinkt wurden. Genau diese Runde mehr rettete Milltek letztlich aber den Laufsieg. Die 6 Strafminuten, die man für das zweimalige Unterschreiten der vorgeschriebenen Boxenstandzeit kassierte, fielen damit nicht ins Gewicht. „Wir hatten ein tolles Rennen und unsere riskante Taktik wäre ja auch fast aufgegangen“, kommentierte Fahrer Lucian Gavris den fünften Saisonsieg von Milltek Racing. „Schade, dass es mit dem Cup-Sieg letztlich nicht geklappt hat, aber wir freuen uns dennoch über eine erfolgreiche Saison und werden heute feiern.“

Gefeiert wurde auch in der Box des Toyota Swiss Racing Teams. „Wir wollten ein kontrolliertes Rennen fahren und uns aus allen Scharmützeln heraushalten. Das haben unsere Fahrer perfekt umgesetzt. Für uns ging es heute um den Gesamt- und nicht den Rennsieg. Wir wussten beim Start, dass uns Rang zwei reichen würde und haben entsprechend agiert. Jetzt sind wir einfach nur glücklich“, freute sich Teamchef Roland Baumann über den erneuten Erfolg.

2 Minuten hinter dem Schweizer Team setzte sich das Trio Goral/Leßmeister/Sluis mit dem dieses Mal vom 9und11 Racing Team betreuten Toyota auf dem dritten Platz liegend aufs Klassenpodium durch. 14s betrug nach 23 absolvierten Runden der Vorsprung auf das Ring-Racing Duo Wickop/Tischner, die damit das Podium knapp verpassten. Das Trio Maxim Martynyuk, Dr. Jochen Herbst und Célia Martin kam eine Runde dahinter als letztes-Toyota-Team in Wertung. Pech haten dagegen die Teams von AM-Motorsports und Pit Lane Racing die in die feuchten Startphase nach Zwischenfällen ausfielen.

Asiatische LMS 2017/18 startet mit geschrumpften Feld

An aslmsburiramstart2diesem Wochenende startet die Asiatische Le Mans Serie in ihre vierte Saison. Nach einer recht vielversprechenden 2016/17´er Kampagne mit einem bis zu 28 Wagen starten Feld  (Foto) muss man allerdings beim Saisonstart im chinesischen Zuhai einen Dämpfer verzeichnen. Nur 16 Autos in 4 Klassen – 6 LMP2, 5 LMP3, 4 GTC und ein Cup-Porsche – werden beim Saisonauftakt an den Start gehen. Piloten aus dem deutschsprachigen Raum sucht man dazu ebenfalls vergebens auf der Starterliste.

Fangen wir mit den positiven News an: Mit 6 LMP2 – alle noch nach der alten, in dieser Saison in der ELMS und FIA Langstrecken Weltmeisterschaft nicht mehr startberechtigten 2016ér Konfiguration – ist die Top-Klasse so stark besetzt wie bislang noch nie in der asiatischen Serie. 4 Ligier JS P2 LMP2 und 2 Oreca 05 kämpfen in der Serie um die Gesamtsiege. Favorit ist dabei das Oreca Team von Jackie Chan DC Racing, die mit Unterstützung des Einsatzteams Jota-Sport 2 nagelneu aufgebaute Vorjahreschassis an den Start bringen. Dem gegenüber stehen 4 Ligiers der Teams BBT (China), Eurasia Motorsport, Algarve Pro und ARC Bratislava (Bild unten) die allerdings in Asien mit einem Vorjahres-Ligier und nicht mit dem aktuellen, in Le Mans eingesetzten Fahrzeug starten.

In der LMP3, die zumindest in Zuhai ein reiner Ligier-Markenpokal ist, starten die beiden aus Hong Kong stammenden Teams KCMG und WIN Motorsport, ein chinesischer Jackie Chan-DC-Jota-Wagen, die taiwanesische GH Motorsport Mannschaft und das Malaiische Viper-Niza-Team.

4 Autos von 3 Teams mit 4 unterschiedlichen Fabrikaten. So sieht es in der im Vergleich zum Vorjahr um 65% geschrumpften GTC/GT3-Klasse aus. Dem Mercedes AMG GT und dem BMW M6-GT3 des taiwanesischen Teams AAI stellen sich ein Audi R8 LMS GT3 der chinesischen Tianshi Racing Mannschaft und ein Spirit of Race Ferrari entgegen. Offensichtlich stehen mittlerweile in Asien mit der Blancpain GT Serie und der geplanten Asiatischen Blancpain 36h Serie attraktivere und vielleicht auch kostengünstigere Formate für den GT3-Sport zur Verfügung. Ergänzt wird das bescheidene GT3-Feld durch einen einzelnen Cup-Porsche der neuseeländischen Team NZ-Mannschaft.

Weder japanische noch australische oder thailändische Teams sind im Feld vertreten. Hier gibt es offensichtlich noch Handlungsbedarf im Marketing der ACO-kontrollierten Serie Das Qualifying findet am Samstag um 17 Uhr Ortszeit statt (ca 11 Uhr MEZ). Das Rennen startet am Sonntag um 13 Uhr Ortszeit und geht über 4 Stunden.

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