Milltek mit 4.GT86-Sieg bei VLN8

Bei wechselndem Wetter und schwierigen Streckenverhältnissen hatte Milltek Racing beim 8.ten VLN-Lauf ein glückliches Händchen mit der Entscheidung, ihren Toyota GT86 auch bei Regen über die komplette Distanz auf den profillosen Slicks fahren zu lassen. Damit sparte sich die Mannschaft viel Zeit gegenüber jenen Teams, die teilweise mehrere Stopps für die Wechsel auf Regen- und zurück auf Trockenreifen einlegten. „Es hat immer nur stellenweise geregnet. Die Bedingungen waren unserer Meinung nach nie so, dass wir auf Regenreifen hätten wechseln müssen. In Absprache mit unseren Fahrern haben wir deshalb diese Entscheidung getroffen und sind gut damit gefahren“, fasste Steve Pound, Teamchef von Milltek Racing, die taktische Route zusammen.

Allerdings hing der vierte Saisonerfolg des britischen Teams in den letzten 30 Minuten am seidenen Faden. „Im letzten Stint hatte ich eine unnötige Berührung mit einem unachtsamen BMW-Fahrer. Unsere Beifahrerseite sah danach aus wie aus Wellblech. Wir sind vorsichtshalber an die Box gefahren, um einen kurzen Sichtcheck vorzunehmen. Gott sei Dank war unser Vorsprung da schon so groß, dass wir Platz eins dennoch sicher nach Hause fahren konnten“, so Fahrer Lucian Gavris.

Die Schweizer Konkurrenten von Toyota Swiss Racing beendeten den Lauf auf Rang drei. Zwar überquerte das Auto mit der #535 die Ziellinie auf Platz zwei, kassierte aber wegen des Starts aus der Boxengasse wegen eines Unfalls im Qualifying eine Strafminute und fiel so auf Rang drei zurück. Rang zwei erbte so die neuformierte Mannschaft von Pit Lane Racing. Das Auto mit der Startnummer 531 pilotierten diesmal der Schweizer Jacques Castelein und die beiden Amerikaner Jean-Francois Brunot und Dennis Cassey.

Auf Rang 4 kam mit einer Runde Abstand auf die Sieger die zweite Pit Lane Racing-Crew mit Jacques Derenne, „Brody“ und dem einen Doppelstart absolvierenden Jacques Castelein ins Ziel. Eine weitere Runde dahinter musste sich der AM-Motorsports Toyota des Duos Müller/Leppert mit Rang 5 begnügen. Als Ausfälle wurden dagegen die beiden Toyota von Ring-Racing (technischer Defekt) und der neu im Feld antretende #527 Toyota des Duos Scharmach/Martynyuk verzeichnet.

Das bereits die ganze Saison andauernde Duell zwischen den beiden Top-Teams dieses Jahres, dem Cup-Titelverteidiger Toyota Swiss Racing Team und dem Cup-Neueinsteiger Milltek Racing, strebt seinem finalen Höhepunkt entgegen. Die britische Mannschaft Milltek Racing mit den Fahrern Dale Lomas (GB), Lucian Gavris (D) und Werner Gusenbauer (A) feierte in den bisher acht absolvierten Rennen vier Siege und sammelte insgesamt 133 Punkte. Manuel Amweg und Frédéric Yerly fuhren für das Toyota Swiss Racing bisher dreimal auf Platz eins. Unter Berücksichtigung der Streichresultate gehen die amtierenden Meister aus der Schweiz mit einem Vorsprung von drei Zählern (126:123) auf Milltek Racing in das Finale. Da der Gewinner eines Rennens im TMG GT86 Cup 20 Punkte bekommt, der Zweitplatzierte nur 17, liegt es sogar im Bereich des Möglichen, dass beide Teams die Saison punktgleich beenden. In diesem Fall entschiede die Anzahl der besseren Platzierungen in den Rennen über den Tabellenstand. Mit 4:3-Siegen hat Milltek Racing dabei aktuell die besseren Karten.

150 Teams beim VLN-Finale

Das diesjährigefalkennew 42.DMV Münsterlandpokal-Rennen, das traditionelle Abschlussrennen der VLN Langstreckenmeisterschaft, wartet mit einem Feld von 150 Teilnehmern auf. Gemäss der gestern veröffentlichten Teilnehmerliste werden sich 13 GT3-Fahrzeuge an der Spitze eine Jagd um den Sieg liefern. Dabei dürfen die Fans sich wieder auf einige Rückkehrer freuen.

4 BMW, 3 Porsche 991 GT3 R, 2 Audi R8 LMS GT3 der Teams Phoenix und Land sowie 2 Ferrari und ein Mercedes bilden die Top-Kategorie der SP9, die von einem weiteren Porsche 911 des bisher in dieser Saison 4 mal erfolgreichen Manthey Racing Teams in der SPX-Klasse ergänzt werden. octane126ferrari7 der Wagen sind din der Pro-Kategorie eingestuft. So werden sowohl die beiden Falken Motorsport Fahrzeuge – der BMW M6-GT3 von Peter Dumbreck und Stef Dusseldorp startet mit einer neuen Lackierung in das Rennen – als auch der Porsche von Klaus Bachler und Romain Dumas wieder in den Kampf um den Sieg eingreifen. Mit dem schweizer Octane 126 AG Ferrari F488 GT3 der 3 Eidgenossen Björn Grossmann, Fabio Leimer und Simon Trummer kommt ein weiterer stark besetzter Ferrari hinzu. Beide Audi-Crews gehen mit den Besatzungen Chris Mamerow und Frank Stippler (Phoenix) und Christopher Mies/ Connor de Phillippi (Land) aussichtsreich besetzt ins Rennen. Hinzu kommen der zweite Frikadelli-Porsche von Norbert Siedler , Alex Müller und Frank Stippler , der an diesem Wochenende offensichtlich einen Doppeleinsatz zwischen dem Audi und dem Porsche absolviert und der Pro-BMW von Walkenhorst Motorsport mit dem Trio Krognes/Di Martino/Henkola.

2 weitere Walkenhorst BMW – auf dem 2.M6 GT3 ist mit dem Duo Tresson/Jonathan Hirschi auch eher eine Pro- statt eine Pro-Am-Besatzung unterwegs – der Black Falcon Mercedes AMG GT, der Wochenspiegel Team Monschau Ferrari und der Frikadelli-Porsche von Abbelen/Schmitz/Ziegler runden das Feld ab.

In vln7 cupdev911mantheyder SPX Klasse tritt zudem der aerodynamisch Manthey-“Grello“-Porsche erneut mit Evo-Teilen für die kommende Saison an. Gleich 3 Mercedes AMG GT4 - HTP-Motorsport bringt ein drittes Entwicklungs-Fahrzeug an den Start – und der bei VLN7 verunfallte Cup-Porsche von Manthey (Foto)komplettieren die Klasse auf 5 Fahrzeuge.

Während die beiden Porsche-Klassen nur schwach besetzt sind – 3 Autos in der SP7, 4 in der CUP2 – sind in der SP8 5 Wagen am Start. Je ein Lexus, Porsche, Ferrari BMW und Aston Martin sind hier in der Starterliste verzeichnet. Hinzu kommt ein weiterer BMW M2 des Schirmer Teams in der SP8T. 4 reine GT4 - 3 Cayman und ein Aston Martin - treten in der SP10-Klasse an. Die Gruppe H sieht in der Top-Klasse dieses mal nur ein Duell zwischen dem TAM-Porsche und dem mit 3 Kundenpiloten besetzten Destree Motorsport Porsche.

Die Produktionswagen-Klasse ist mit 4 Porsche in der V6 und 11 Wagen (6 Porsche und 4 BMW) in der V5 am Start. Hinzu kommen starke 19 BMW in der V4. Bei den CUP-Autos brilliert die BMW-Klasse der CUP5-Autos mit 18 Startern. In den GT-relevanten Klassen CUP3 (Cayman Trophy by Manthey), CUP4 (Toyota GT 86-Cup) und CUPX (KTM X-Bow) sind 8, 7 und 4 Fahrzeuge am Start.

Das Rennen startet wie gewohnt am Samstag um 12 Uhr und wird ab Beginn des Qualifyings um 8.30 Uhr auf der VLN Langstreckenmeisterschafts-Website live übertragen.

Carrera Cup Meisterportrait Dennis Olsen

Als dennisolsenDennis Olsen am Samstag auf dem Hockenheimring nach 14 Runden mit der schwarz-weiß karierten Fahne abgewinkt wurde, kannte der Jubel keine Grenzen. Denn der norwegische Youngster vom Team Konrad Motorsport feierte den Gewinn der Meisterschaft in der 28.Saison des Porsche Carrera Cup Deutschland. Dafür reichte Olsen der zweite Platz beim 13. Lauf zum Gesamtsieg. Damit ist er als 25.ter Meister der Rennserie der erste Norweger, der Champion der nationalen Rennserie werden konnte.

Der Schlüssel zum Erfolg lag bei Olsen besonders in seiner Konstanz. Elf der bisherigen 13 Läufe beendete er auf dem Podium. Dabei war er mit Christopher Zöchling, den beiden Porsche-Routiniers Michael Ammermüller sowie Christian Engelhart und vor allem Nick Yelloly von starken Konkurrenten umgeben. Doch schon beim Auftakt in Hockenheim zeigte sich Olsen unbeeindruckt. Der Fahrer aus dem norwegischen Våler sicherte sich einen Doppelsieg und damit die Führung in der Meisterschaft. Die Spitzenposition gab Olsen über die gesamte Saison nicht ab. Auch als der zweitplatzierte Yelloly den Abstand vor dem Finale in Hockenheim auf 13 Punkte reduzierte, blieb Olsen cool. Mit sechs Siegen krönte sich der 21-Jährige zum Champion.pcc2a

Auf der Überholspur befand sich Olsen schon in Jugendtagen. Mit sechs Jahren saß er zum ersten Mal im Kart, 2011 gewann der Nachwuchsrennfahrer den World Series Karting Final Cup. Ein Jahr später sicherte sich Olsen auf Anhieb den Titel in der Deutschen Kart Meisterschaft (KF2). 2013 folgte der Aufstieg in den Formel-Sport. Seinen bis dahin größten Erfolg feierte der in Fredrikstad geborene Rennfahrer mit dem Gewinn des Formel Renault 2.0 Euro Cup im Jahr 2014.

Im Herbst 2015 wurde Olsen von Porsche Motorsport als Porsche-Junior ausgewählt. Ab 2016 ging er im Porsche Carrera Cup Deutschland an den Start. Er löste die Umstellung von einem Formel-Auto auf den Porsche 911 GT3 Cup mit Bravour. In seinem Debütjahr holte sich Olsen die Rookie-Meisterschaft und belegte in der Gesamtwertung Platz drei. Mit dem Titelgewinn 2017 kommt sein bisher größter Erfolg auf der Karriereleiter hinzu.

Audi TT Cup Race of Legends

Ein ttcup legendsSieger und viele Gewinner: Im Audi TT cup Race of Legends gab es in Hockenheim keinen einzigen Verlierer. Zum Ende des Markenpokals nach 3 Jahren Laufzeit hatte Audi viele seiner großen Rennsport-Legenden zum einem Gastrennen eingeladen. Für einen guten Zweck kamen dabei 25.000 Euro Spendensumme zusammen.

Alle hatten ihren Spaß -und am Ende profitierte die Stiftung „Große Hilfen für kleine Helden“ von den guten Taten. Sie finanziert inzwischen 19 Projekte und Therapieangebote an der Heilbronner SLK-Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. Für Christian Abt, Filipe Albuquerque, Frank Biela, Dindo Capello, Rahel Frey, Marcel Fässler, Jean-Marc Gounon, Lucas di Grassi, Vanina Ickx, Tom Kristensen, Lucas Luhr, Stéphane Ortelli, Emanuele Pirro, Frank Stippler , Hans-Joachim Stuck und Marco Werner war es ein Vergnügen, in den Audi-TT-cup-Rennwagen gegeneinander anzutreten und persönlich zur Spendensumme beizutragen. Audi Sport customer racing ergänzte mit einem eigenen Beitrag die eingeworbenen Spenden auf die Endsumme von 25.000 Euro.

In der Vorbereitung auf Qualifying und Rennen erhielten die 16 Legenden Unterstützung von den regulären Teilnehmern aus dem Audi Sport TT Cup, den tags zuvor Philip Ellis für sich entschieden hatte. Jeweils ein Junior begleitete eine Legende und gab praktische Tipps im Umgang mit dem 340 PS starken Rennwagen.

Im ttcup raceoflegendsQualifying hatten sich die beiden Deutschen Frank Stippler und Frank Biela in Startreihe eins die besten Ausgangspositionen verschafft. Stippler setzte sich schon nach dem Start ab, während Filipe Albuquerque, Tom Kristensen und Frank Biela direkt dahinter durch einen Unfall in der ersten Kurve ausfielen. Lucas di Grassi, in der Startaufstellung Zehnter, kämpfte sich in einem spektakulären Rennen als bester Verfolger nach vorn. Bis zur letzten Runde wahrte der aktuelle Formel-E-Champion seine Siegchancen, setzte sich sogar kurz neben Stippler, musste sich am Ende aber um 0,8s geschlagen geben. Marcel Fässler , der sich rundenlang mit dem Brasilianer duelliert hatte, komplettierte das Podium als Dritter. Als schnellste Frau im Feld fuhr Vanina Ickx von Startplatz 16 auf den siebten Platz vor und überholte dabei auch den früheren DTM-Champion Hans-Joachim Stuck.

Oscar Tunjo fährt zum STT Titel

Beioscartunjo traumhaftem Herbstwetter im Rahmen der Westfalen Trophy am Nürburgring sicherte sich der Kolumbianer Oscar Tunjo im Mercedes AMG GT den Meistertitel in der Spezial Tourenwagen Trophy 2017. Dem neuen Champion reichten 2 zweite Plätze hinter den Gesamtsiegern Kenneth Heyer und Corvette-Pilot Jürgen Bender. In der Division 2 teilten sich Christian Ladurner (Seat Leon Mk3) und Ulrich Becker (BMW M3 E30) die Erfolge.

Für Oscar Tunjo war die Ausgangslage vor dem Finale der Spezial Tourenwagen Trophy klar. Dem 21jährigen reichten im Grunde die 4 Startpunkte, um den Titel perfekt zu machen. Somit konnte Tunjo relativ relaxt in die letzten beiden Rennen gehen. Mit Kenneth Heyer , der sich das Cockpit des Mercedes AMG GT mit Josef Klüber teilte, gab es in der Klasse 1 noch namhafte Konkurrenz. Zudem war Klaus Abbelen mit seinem Gruppe C Porsche 962 mit von der Partie. Der Kolumbianer behauptete sich im ersten Qualifying vor Heyer und Abbelen. Im zweiten Quali drehte Abbelen kräftig am Dampfrad und schnappte sich mit einer 1.55,694 die Pole. Darauf fehlten Tunjo knapp über 2s. Startplatz drei sicherte sich Jürgen Bender.

Heyer vs TunjoBeim Start zum ersten Rennen setzte sich Kenneth Heyer in Führung, während Tunjo knapp dahinter folgte. Klaus Abbelen fuhr auf Rang drei, wobei schon heftige Rauchzeichen das vorzeitige Ende der Dienstfahrt ankündigten. An der Spitze konnte Tunjo zunächst das Tempo von Heyer nicht ganz mitgehen. Der Sohn von Rennfahrerlegende Hans Heyer zog um einige Meter weg. Erst gegen Rennende knabberte Tunjo den Abstand wieder herunter. Doch mehr als ein Heranfahren an den Spitzenreiter war nicht mehr möglich. Mit 1,56 Sekunden Vorsprung sicherte sich Heyer den Sieg vor dem neuen STT Meister. Dahinter gelang Jürgen Bender mit seiner Corvette der Sprung aufs Podium. Der entthronte Champion hatte sich nach anfänglichem Zweikampf am Ende relativ klar gegen Michael Bäder im BMW M3 E46 V8 Kompressor durchgesetzt. „Beim ersten Rennen hatten wir in den ersten Runden einige Probleme. Ich habe es schließlich geschafft wieder auf Kenneth Heyer aufzuschließen, kam aber nicht mehr vorbei“, so Tunjo.

InStart Finale STT Durchgang zwei setzte sich Tunjo gleich beim Start in Front, nachdem Polesitter Klaus Abbelen wegen Motorprobleme auf das Rennen verzichten musste. Die Führung hielt jedoch nur kurz, als Tunjo technische Probleme bekam und auf Rang fünf zurückfiel. Während ganz vorne Jürgen Bender seinem zweiten Saisonsieg entgegen fuhr, gab Tunjo noch einmal alles. Am Ende sprang nach einer tollen Aufholjagd mit knapp über 11s Rückstand Gesamtrang 2 heraus. Rang drei ging diesmal an Michael Bäder.

United Autosports plant zweiten LMP2 für 2018

United Autosports will 2018 einen zweiten LMP2 einsetzen. Dazu hat man sich bereits jetzt die Dienste von ex-Tockwith-Pilot Phil Hanson gesichert, der bereits jetzt sein Programm für das nächste Jahr festzurren konnte. Der derzeit noch amtierende LMP3-Champion der Asiatischen Le Mans Serie Hanson wird zusammen mit Pilot Lando Norris den Ligier JS P217 des Teams zusammen mit einem dritten Piloten bei den 24 Stunden von Daytona einsetzen. Darüber hinaus wird Hanson auch zur Besatzung des zweiten Wagens des Teams in der Europäischen Le Mans Serie und beim 24 Stunden Rennen von Le Mans gehören. Der derzeit 17 Jahre alte Youngster ist bereits über seine FIA Langstrecken Weltmeisterschafts- und ELMS-Auftritte mit dem mittlerweile eingestellten Tockwith-Team mit dem Einsatzgerät vertraut.

ELMS-Finale 2017 in Portimao

Das G-driveFeld der Europäischen Le Mans Serie kommt am kommenden Wochenende im portugiesischen Portimao auf dem Circuit do Algarve zum Saisonfinale 2017 zusammen. Die Berg- und Talbahn unweit der portugiesischen Algarve-Küste ersetzt in diesem Jahr zum ersten Mal den Kurs von Estoril als Finalaustragungsort. Während es bei den 36 Teams im Vergleich zur letzten Runde in Spa-Francorchamps keine Zu- und Abgänge gibt, haben einige Teams Änderungen bei den Besatzungen zu verzeichnen.

Bei den LMP2 ist lediglich eine Änderung zu verzeichnen: Der Mexikaner Ricardo Sanchez übernimmt an der Seite der beiden Franzosen Paul Petit und Enzo Guibert den Sitz im #39 Graff Racing Oreca 07 den in Spa-Francorchamps noch Jonathan Hirschi inne hatte. In der GTE-Am-Klasse gibt es ebenfalls nur eine Änderung: Hier wird der in Spa-Francorchamps noch im Beechdean Aston Martin Vantage GTE engagierte Ross Gunn vom Deutschen Piloten Immanuel Vinke ersetzt, der in dieser Saison bereits mit Zakspeed in der Blancpain GT Serien Endurance Cup und mit einem KTM X-Bow-GT4 in der GT4-European Series unterwegs war. Vinke startet dabei an der Seite von Darren Turner und Andrew Howard.

In der LMP3 sind naturgemäss immer mehr Änderungen im Feld zu verzeichnen: Die beiden deutschen BySpeed-Factory Piloten Tim Müller und Jürgen Krebs bekommen bei ihrem letzten Saisonrennen mit dem jungen russischen Tourenwagentalent Timur Boguslavskiy einen neuen Teamkollegen . Im Euro-International Team tauscht Andrea Dromedari die Wagen und ist nun an der Seite von Giorgio Mondini in der #11 unterwegs, während sein vakanter Sitz in der #12 vom Kanadier James Drayson übernommen wird. Schliesslich kehrt auf den #19 Norma des M.Racing-Yvan Muller Racing-Teams der in Spa-Francorchamps noch verhinderte Stammpilot Erwin Creed an der Seite von Yann Erlacher ans Steuer zurück.

Bei noch 25 zu vergebenden Punkten sieht die Meisterschaftssituation in den Klassen vor dem Finale wie folgt aus: In der LMP2 geht es zwischen den mit 98 Punkten führenden G-Drive-Piloten Léo Rusell und Memo Rojas und dem 18 Punkte dahinter liegenden United AutosportsTrio Will Owen, Hugo de Sadeleer und Filipe Alburquerque um den Titel. Alburquerque wird bei seinem Heimrennen sicherlich Alles geben, doch bei einem 6.Rang der G-Drive Truppe ist die Messe in jedem Fall gelesen. In der LMP3 hat da United Autosports Duo John Falb und Sean Rayhall gar 19 Punkte Vorsprung auf das M.Racing-Yvan Muller Racing-Trio Cougnaud/Jung/Ricci. Hier würde dem führenden Ligier-Trio ein siebter Rang zum Erreichen des Titels reichen. Viel spannender sieht es da schon in der GTE-Klasse aus: Das mit 87 Punkten führende TF Sport Aston Martin-Trio Nicki Thiim, Euan hankey und Salih Yoluc hat nur einen Punkt Vorsprung auf das JMW-Motorsport-Duo Jody Fannin und Robert Smith. Auch die beiden Spirit of Race Ferrari-Crews (#55: 76 Punkte; #51: 70) und die beiden Beechdean-Piloten Turner und Howard (63 Zähler) haben noch theoretische Titelchancen.

Die ELMS startet zum 2.Male nach 2009 auf dem Kurs an der Algarve. Aus dem damals ebenfalls 35 Mannschaften starken Teilnehmerfeld sind nach 8 Jahren nur noch 2 Mannschaften dabei: die Proton Competition-Porsche-Mannschaft und die JMW-Motorsport-Ferrari Truppe die seinerzeit noch mit einem F430 GTC (Bild) das Rennen bestritt. Die 4h von Portimao an diesem Wochenende starten nach dem Qualifying um 15.30 Uhr MEZ am Samstag am Sonntag um 13 Uhr Ortszeit (= 14 Uhr MEZ) und können auf der Website der Europäischen Le Mans Serie live verfolgt werden.

Phillip Ellis ist Audi TT Cup Champion

Philip Ellis ttcuphock1 ellisgewann mit einer souveränen Leistung auf dem Hockenheimring am Samstag vorzeitig den Audi Sport TT Cup 2017. Dem 25 Jahre alte Rennfahrer gelang beim vorletzten Rennen der Saison sein fünfter Sieg. Damit errang er 28 Punkte Vorsprung auf den Spanier Mikel Azcona, der ihn beim noch ausstehenden Finallauf nicht mehr einholen kann. Philip Ellis hat sich den entscheidenden Vorteil bereits im Qualifying verschafft: Er sicherte sich die Pole-Position. Titelkontrahent Mikel Azcona dagegen startete als Vierter in das Rennen. In einer kampfstarken Anfangsphase verbesserte sich der Spanier bis auf die zweite Position. Er konnte den Führenden allerdings nicht mehr angreifen, fiel kurzzeitig sogar auf Platz drei zurück,ttcup ellis kämpfte sich schließlich aber wieder auf Platz zwei vor.

Nach dem Polen Jan Kisiel (2015) und dem Finnen Joonas Lappalainen (2016) ist Philip Ellis der dritte Champion im Markenpokal von Audi. Er darf sich in der nächsten Saison auf ein Förderpaket von 150.000 Euro im Programm von Audi Sport customer racing freuen.

Hinter Philip Ellis dominierte ein spannender Kampf. Keagan Masters aus Südafrika, der Niederländer Milan Dontje und Mikel Azcona kämpften um die besten Verfolgerpositionen. Nach seinen beiden Siegen zuvor am Red Bull Ring war Keagan Masters erneut der beste Rookie im Feld und musste sich im Rennen lediglich den beiden Titelkontrahenten beugen. Der 17 Jahre alte Neueinsteiger errang in Hockenheim seinen vierten Pokal in diesem Jahr, Dontje belegte hinter ihm Platz vier.

Nachrüstungen für Oreca-LMP2-Konkurrenten

Der LigierACO hat 3 der 4 LMP2-Hersteller Updates bei der grundlegenden Konstruktion ihrer Autos erlaubt. Ligier , Dallara und Riley-Multimatic dürfen ihre Autos überarbeiten. Oreca als vierter Hersteller dagegen muss seine Konfiguration behalten. Der ACO hofft damit die Autos aller 4 Hersteller auf ein Performancelevel zu bringen.

Seit diesem Jahr dürfen nur noch 4 approbierte Hersteller LMP-Autos bauen die in den LMP2-Klassen des ACO zugelassen sind. Der Entwicklungsstand der 4 Chassis der genannten Hersteller wurde aus Kostengründen auf dem Stand der ersten Homologation eingefroren. Nach den ersten Rennen und Tests stellte sich allerdings schnell heraus das Oreca den Job wohl am Besten gemacht hatte. Die französische Manufaktur hatte den Wagen dabei mit einem spitzeren Performance-Fenster ausgestattet, das eher auf die Bedürfnisse von Profi-Piloten zugeschnitten war. Daher ist der Oreca 07 in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft das Auto der Wahl.

In der DallaraELMS und der Asiatischen Le Mans Serie, wo die Privatfahrer eine höhere Bedeutung bei den Fahrzeiten und Teamzusammensetzungen haben konnten sich auch die gutmütigeren aber etwas langsameren Wagen von Dallara und Ligier durchsetzen. Der einzige Wagen der bisher nicht auf das Level der anderen gebracht werden und folgerichtig auch kaum Kunden verzeichnen konnte war der Riley-Multimatic.

Der ACO hat nun den 3 Oreca-Konkurrenten Weiterentwicklungen in einem eng definierten Rahmen gestattet. Ligier und Dallara wurden begrenzte aerodynamische Entwicklungen gestattet. Lediglich Riley-Multimatic, die beim Vergleich in Le Mans dieses Jahr – dem einzigen Rennen wo alle 4 Hersteller aufeinander trafen - die langsamsten Zeiten auf den Asphalt legten, darf auch mechanische Updates nachlegen, hauptsächlich um die Kühlungsprobleme zu beheben die die vereinzelten Einsatzchassis bisher plagten. Alle 3 Hersteller müssen ihre Nachrüstungen bis Ende des Jahres beim ACO homologieren lassen Die Updates müssen auch von den jeweiligen DPi-Chassis übernommen werden.

"Not Riley-Multimaticamused" über die Änderungen bei den Konkurrenten zeigt sich hingegen Branchenprimus Oreca. Deren Chef Hugues de Chaunac hat sich schon in einem Statement beschwert, der ACO bestrafe mit der „Bevorteilung“ der Konkurrenten die eigene Konstruktion in unfairer Weise für den Erfolg den das eigene Haus bei der Konstruktion des Wagens gehabt hätte. Ausserdem wären angeblich nur Daten aus der Europäischen Le Mans Serie und keine aus der IMSA-Serie in den Datenabgleich eingeflossen – was vom ACO entschieden widersprochen wird. Angesichts schon 20 verkaufter Wagen sollte man vielleicht etwas entspannter mit der jetzigen Performance-Angleichung umgehen.

Jedenfalls dürften dann im kommenden Jahr auch Ligier und Dallara in der Lage sein, Kunden in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft finden zu können. Für Riley-Multimatic geht es dagegen erst mal darum überhaupt Kunden für ihren LMP2 zu finden.

Toyota Sieg stand auf Messers Schneide

Wie fuji871sich nachträglich herausstellte hat Toyota beim gestrigen Doppelsieg auch eine ganze Menge Glück gehabt. Wie Pilot Anthony Davidson unseren englischsprachigen Kollegen von Dailysportscar.com und Sportscar 365 gegenüber enthüllte, hatte der siegreiche Toyota bei Aufnahme der letzten Runde nur noch Sprit für etwa 10 Minuten im Tank. Wäre das Renen somit noch etwas früher gestartet und regulär beendet worden, dann hätte man beim fälligen Splash & Dash noch die Führung an den Porsche von Jani/Tandy/Lotterer verloren.

Zusätzlich wurde beim #7 Toyota ein schleichender Plattfuss vermutet, der auch diesen Wagen in die Box gezwungen hätte. Statt einem Doppelsieg wären also beim Restart zumindest P2 und wahrscheinlich auch noch P1 an Porsche verloren gegangen. Angesichts des Pechs, das Toyota dieses Jahr in Le Mans hatte, ist es vielleicht etwas ausgleichende Gerechtigkeit das man beim Heimrennen nun das Glück auf seiner Seite hatte.

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