GT86-Cup - Toyota Swiss Racing verteidigt Titel
Duplizität der Ereignisse: Genau wie im vergangenen Jahr genügte dem Toyota Swiss Racing-Team auch beim Finale der Saison 2017 ein zweiter Platz, um sich den Gesamtsieg im TMG GT86 Cup zu sichern. Der britischen Mannschaft Milltek Racing reichte auch der fünfte Saisonsieg im neunten Rennen des Jahres nicht, um die beiden Schweizer Manuel Amweg und Frédéric Yerly von der Spitze der Gesamtwertung zu verdrängen. Gerade zwei Punkte Vorsprung (145 zu 143 Zähler) hat die schweizer Mannschaft in der Abschlusstabelle. Den dritten Platz beim letzten Saisonlauf sicherte sich das Trio Jan Sluis, Dirk Leßmeister und Ralf Goral.
Mit 2 Punkten für die 6.te Qualifying-Bestzeit der laufenden Saison, legte das Toyota Swiss Racing den Grundstein für die erfolgreiche Titelverteidigung und setzte Milltek Racing so weiter unter Druck. Die britische Mannschaft musste 5 Zähler auf die Schweizer Kontrahenten wettmachen und im Rennen deshalb volles Risiko gehen. Trotz leichtem Regen und nasser Strecke schickte das Team Startfahrer Werner Gusenbauer dann auch auf profillosen Slicks in das Rennen. Zwar fiel man deshalb in der ersten Runde auf den letzten Platz zurück, startete auf dann abtrocknender Strecke aber eine sehenswerte Aufholjagd. Nach 6 Runden ging das #533 Milltek-Auto erstmals als Spitzenreiter der Cup-Wertung über den Zielstrich. In der Folge entwickelte sich einmal mehr ein sehr spannendes Rennen, das Milltek Racing schließlich knapp für sich entscheiden konnte.
Dabei pokerte man hoch – mit 2 Boxenstopps die man unter Missachtung der Mindeststandzeit absolvierte, manövirierte sich das Team an die Spitze des CUP-Feldes. Weil Milltek einige Sekunden vor Ablauf der vierstündigen Renndistanz die Ziellinie passierte, musste das Team eine weitere Runde auf der Nordschleife absolvieren, während die nur wenig später Start-Ziel passierenden Schweizer abgewinkt wurden. Genau diese Runde mehr rettete Milltek letztlich aber den Laufsieg. Die 6 Strafminuten, die man für das zweimalige Unterschreiten der vorgeschriebenen Boxenstandzeit kassierte, fielen damit nicht ins Gewicht. „Wir hatten ein tolles Rennen und unsere riskante Taktik wäre ja auch fast aufgegangen“, kommentierte Fahrer Lucian Gavris den fünften Saisonsieg von Milltek Racing. „Schade, dass es mit dem Cup-Sieg letztlich nicht geklappt hat, aber wir freuen uns dennoch über eine erfolgreiche Saison und werden heute feiern.“
Gefeiert wurde auch in der Box des Toyota Swiss Racing Teams. „Wir wollten ein kontrolliertes Rennen fahren und uns aus allen Scharmützeln heraushalten. Das haben unsere Fahrer perfekt umgesetzt. Für uns ging es heute um den Gesamt- und nicht den Rennsieg. Wir wussten beim Start, dass uns Rang zwei reichen würde und haben entsprechend agiert. Jetzt sind wir einfach nur glücklich“, freute sich Teamchef Roland Baumann über den erneuten Erfolg.
2 Minuten hinter dem Schweizer Team setzte sich das Trio Goral/Leßmeister/Sluis mit dem dieses Mal vom 9und11 Racing Team betreuten Toyota auf dem dritten Platz liegend aufs Klassenpodium durch. 14s betrug nach 23 absolvierten Runden der Vorsprung auf das Ring-Racing Duo Wickop/Tischner, die damit das Podium knapp verpassten. Das Trio Maxim Martynyuk, Dr. Jochen Herbst und Célia Martin kam eine Runde dahinter als letztes-Toyota-Team in Wertung. Pech haten dagegen die Teams von AM-Motorsports und Pit Lane Racing die in die feuchten Startphase nach Zwischenfällen ausfielen.