Inter Europol verteidigt VdeV-Titel in Estoril

Das vdevstartgtlmp3estoril6h Rennen in Estoril, das Finale der VdeV-Endurance GT/Touring/LMP3/PFV-Serie, ist am letzten Samstag mit der erfolgreichen Titelverteidigung der deutsch-polnischen Inter Europol Competition Mannschaft zu Ende gegangen. Jakub Smiechowski Hendrik Still und ihrem Teamkollegen Nikolai Rovigue reichte ein zweiter Platz beim Finallauf um den Titel von Smiechowski und Martin Hippe aus dem Vorjahr für die in Hameln stationierte Mannschaft zu verteidigen. Der Sieg im Rennen ging dabei an das 10s vor dem Meister-Ligier abgewunkenen Duqueine Norma-Duo Lucas Legeret und Nelson Panciatici, die damit zum ersten Mal in der Serie einen Gesamtsieg für Norma holten.

Das Inter-Europol Competition den vdevintereuropol2016 im LMP3-Debütjahr errungenen Titel würde verteidigen können, war vor dem Finale alles andere als klar: mit einem Sieg in Magny Cours hatte die Graff Racing Mannschaft mit Eric Troulliet, Franck Gauvin und dem in Estoril durch Sergio Pasian vertretenen Remy Deguffroy die Tabellenführung auf satte 21 Punkte vor dem Finale ausgebaut. Da jedoch das Finale als 6-stündiger Lauf mit doppelter Punktzahl gewertet wurde und zudem ein Streichresultat die über die Saison besser plazierte Graff-Mannschaft härter traf als die Truppe um Teamchef Michael Keese, waren die 21 Punkte Rückstand die sich Inter-Europol aufgrund eines Schaltungsdefekts in Magny Cours eingefangen hatte prinzipiell kein grosses Hindernis.

In Estoril, wo beim Finallauf ständig wechselnde Wetterbedingungen alle Teilnehmer vor grosse Herausforderungen stellten kam die ebenfalls ELMS-erfahrene Graff Racing-Mannschaft nicht in Tritt und musste sich am Ende nur mit dem vierten Platz zufrieden geben. vdevintereuropolchampionsDamit landete man in der Punkteendabrechnung mit 216 Zählern knappe 2,5 Zähler hinter Inter Europol, die mit Platz 2 218,5 Zähler in der Abschlusstabelle ernteten. Ein Platz mehr für Graff Racing , oder einer weniger für Inter-Europol Competition hätten schon die Differenz bedeutet. Bedanken können sich die neuen Meister Smiechowski und Still (der dank des Streichresultats trotz eines Rennens weniger - Le Castellet - ebenfalls neben Smiechowski als Fahrerchampion 2018 gewertet wird) bei der Norma-Truppe von DB-Autosport und ihrer Piloten Jean Loudovic Foubert, Jaques Wolff und Nicolas Maulini, die ihren Wagen noch zwischen die beiden Ligiers auf Platz 3 quetschten und damit zum Zünglein an der Waage für den Titelkampf wurden.

In der vdevduqueinefinalsiegerGT-Klasse war der Titelkampf nicht minder spannend. Ein Unfall des zuvor führenden Visiom-Ferrari F488 GT3 Trios Pagny/Perrier/Bouvet kostete den Ferrari 35 Runden und liess den Klassensieg an den AB Sport Lamborghini Huracan des Trios Harry Teneketzian, Joffrey de Narda und Tiziano Tarugati übergehen. Den Titel sicherte sich jedoch das viertplazierte CMR Sport Garage Ferrari F458 GT3 Italia Duo Eric Mouez und David Loger – mit gerade mal 3 Punkten Vorsprung vor dem Visiom Trio, dem ebenfalls die Streichresultate zum Verhängnis wurden.

19 Mannschaften starteten ins Finale, 15 kamen am Ende in die Wertung. Erster Ausfall war naturgemäss der einzige Adess im Feld (von CMR Sport Garage eingesetzt), den nach immerhin 49 Minuten kurz nach einem Dreher der obligatorische Antriebswellendefekt ereilte. Inter-Europol´s zweiter Ligier konnte nach einem Kompressor-Defekt trotz schneller Ersatzteil-Unterstützung der am Ende siegreichen Duqueine-Mannschaft nicht vor einem Getriebeschaden in der 2.Rennstunde bewahrt werden. Der By Speed Factory Ligier von ELMS-Pilot Jürgen Krebs und seinen 2 Teamkollegen kam bei seinem Gaststart zwar ins Ziel, wurde aber wegen zu langer Standzeiten nicht gewertet.

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