Porsche tritt auch 2016 werksseitig in der US-Sportwagenszene an. Das durch Core Autosport eingesetzte Werksteam von Porsche North America setzt in der nächstes Jahr unter dem Titel WeatherTech SportsCar Championship laufenden Serie zwei 911 RSR bei insgesamt 11 Rennen in den USA und Kanada ein. Die Saison startet mit den 24 Stunden von Daytona am 30./31. Januar.
In der Tudor-USCC-Serie holte Porsche 2014 erstmals alle drei GT-Meistertitel. Mit einem Gesamtsieg beim Petit Le Mans , dem ersten eines GT-Fahrzeugs gegen die wesentlich leistungsstärkeren und leichteren Sportprototypen in der Geschichte dieser Meisterschaft, gelang beim Saisonfinale 2015 am vergangenen Samstag auf dem Traditionskurs Road Atlanta die erfolgreiche Titelverteidigung.
„Die USA sind der wichtigste Sportwagenmarkt für Porsche“, sagt Porsche-Motorsportchef Dr. Frank-Steffen Walliser. „Wir nehmen die Herausforderung an, die in diesem Jahr gewonnenen Titel in der Saison 2016 zu verteidigen und vertrauen dabei weiter auf die hervorragende Arbeit unseres Einsatzteams Porsche North America.“
Noch ausstehend ist hingegen die Entscheidung über das GT-Werksengagement in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft. Für gewöhnlich gut informierte Quellen kolportieren das dort das Engagement des Porsche-Werks auf nur noch ein Auto zurückgefahren werden könnte, ehe 2017 der Nachfolger des bisherigen, auf dem Porsche 991 basierenden GTE zum Einsatz kommen würde. Dies würde Manthey zudem die Option verschaffen den werksunterstützten Einsatz des neuen 911-RSR GT3 bei einigen Langstreckenklassikern, so dem 24 Stunden Rennen am Nürburgring selber neben dem WM-Programm zu stemmen.
Verfasst von Frank Bresinski am . Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Das Sonntagsrennen der Supercar Challenge in Spa Francorchamps begann mit einer Schrecksekunde. Kurz nach dem die Ampel auf grün sprang drehte sich Ward Sluys mit seinem BMW auf der alten Start/Zielgeraden und löste damit eine Kettenreaktion aus. Guy Verheyen im Speedlover Porsche, der Intersport Racing Lamborghini und der Ginetta LMP3 konnten nicht mehr ausweichen. Der BMW strandete stark beschädigt mitten auf der Strecke. Die anderen drei Fahrzeuge erreichten aus eigener Kraft die Box. Der LMP3 konnte repariert werden. Für den Porsche und den Gallardo war das Rennen beendet. Glücklicher Weise blieben alle Beteiligten unverletzt. So eine Karambolage kann im Getümmel der Startphase eines Rennens mit 41 Teilnehmern durchaus passieren, das ist halt einfach Pech.
Kein Pech sondern völliges Unvermögen war allerdings der Auftritt der Streckenposten die mit der Bergung des BMW beschäftigt waren. Zumindest sollten sie das sein. Aber anstatt das Feuer am in Brand geratenen BMW zu löschen waren sie mit dem Abstreuen der Strecke beschäftigt obwohl die Flammen am Heck des BMW sowie die daraus resultierende Rauchwolke deutlich zu sehen waren. Erst als zwei Minuten später der Abschleppwagen vor Ort war bemerkte der Fahrer die Flammen als er den BMW verladen wollte und forderte die Streckenposten auf doch mal einen Feuerlöscher zu organisieren. Insgesamt dauerte die Bergung des BMW 17 Minuten - für ein einziges Fahrzeug ! Man mag sich kaum vorstellen wie lange es gedauert hätte wenn die anderen drei Autos auch noch dort liegen geblieben wären. Als das Safety Car das Rennen wieder frei gab war das erste Renndrittel bereits vorüber.
Nach dem Neustart übernahm Pole Setter Kelvin Snoeks zunächst die Führung. Gegen den Reiter Engineering Lamborghini von Enge/Shahin war aber erneut kein Blumentopf zu gewinnen. Nach dem sie lange Zeit auf Platz 4 gelegen waren trumpfte Tomas Enge am Ende nochmal stark auf und siegten mit 11s Vorsprung vor der Viper von Grouwels/Snoeks die allerdings die maximale Punktausbeute einfuhren, da Reiter als Gaststarter keine Meisterschaftspunkte erhielt. Koebolt/Caransa im Volvo komplettierten das Podest. Dieses verpassten die Corvette Piloten Vandierendonck/van Hooydonk um wenige Zehntelsekunden. Den fünften Platz sicherte sich Henry Zumbrink im Volvo vor Storm/Bouwhuis im BMW und dem Mosler von Morcillo/Cintrano.
In der GTB Division siegte Marcel van Berlo im Porsche vor der Corvette von Dontje/Kool und dem Porsche von Daan Meijer. In der Supersport Klasse wiederholten Koen Bogaerts/Mark van der Aa ihren Sieg vom Vortag und sicherten sich damit vorzeitig die Meisterschaft gemeinsam mit ihren JR Motorsport Teamkollegen Pieter van Soelen. Das Podium komplettieren mit de Groot/de Graaf und Eric van den Munckhoff zwei weitere BMW´s. Der Peugeot von Voet/van den Broeck überquerte als erster die Ziellinie in der Sport Division. Die Renault Clio Piloten Niels Kool und Wiebe Wytzes schnappten sich die Pokale für den zweiten und dritten Platz.
Das 45 minütige Sprintrennen der Superlight Klasse fand am Sonntag Morgen bei schwierigen Bedingungen statt. Da es in der Nacht geregnet hatte war die Strecke zu Rennbeginn noch ziemlich nass. Es zeichnete sich allerdings schnell ab, dass sie im Laufe des Rennen abtrocknen würde. Das erschwerte die Wahl der richtigen Reifen. Die korrekte Entscheidung traf offensichtlich Pim van Riet. Der Radical Pilot siegte mit über einer Minute Vorsprung vor dem Tatuus von Joosen/Haverhals. York Schumacher belegte mit dem Wolf GB08 den dritten Platz in der SL1 Klasse. In der SL2 durfte Filip Declercq (Norma) den Siegeschampagner verspritzen. Er gewann vor seinem Markenkollegen Houthoofd/Vlieghe und den beiden Radical´s von Ko Koppejan und Wim Jeuris. Vortagessieger Heinz Kremer kam mit seinem Osella als fünfter ins Ziel.
Das Saisonfinale findet am 17/18 Oktober in Assen statt. Da mit Ausnahme der Supersport Klasse alle Titelentscheidungen noch ausstehen kann man sich auf ein spannendes Wochenende am TT Circuit freuen.
Am morgigen Samstag startet in Fuji die Asiatische Le Mans Serie in ihre 3.Saison. Nach einer nur als peinlich zu bezeichnen Vorsaison mit 6-8 Teilnehmern pro Rennen hat der ACO nach dem Teeren und Federn des vorangegangenen Veranstalters wieder das Heft selbst übernommen und mit einigen organisatorischen und Reglements-Änderungen wieder frischen Wind ins Championat gebracht.
Mit 13 Teilnehmern ist beim Debütrennen der neuen Saison, das endlich auch mal als Joint-Venture Event mit einer FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Runde stattfindet, ein akzeptables Feld zusammen gekommen. 2 LMP2, 3 LMP3, 7 GT3 und ein Cup-Porsche, der in der GT-Am-Klasse gemeldet sind werden am morgigen Samstag um 11 Uhr Ortszeit (5 uhr MEZ) das Qualifying bestreiten und 15 Uhr Ortszeit (9 Uhr MEZ) ins zweistündige Rennen gehen. Nicht am Start sind die noch im letzten Jahr engagierten CN-Autos und eventuell ebenfalls zugelassene GTE-Teams.
An der Spitze werden sich die beiden LMP2-Oreca 03 von Eurasia Motorsport mit dem aus Hong-Kong stammenden Wiliam Lok und dem Koreaner Tack Sung Kim und die eidgenössische Race Performance Mannschaft (Foto oben) mit dem Schweizer Nicolas Leutwiler und dem Japaner Shinji Nakano ein Rennen um den Sieg liefern. Die grosse Story des Rennens ist das Renndebüt des Adess LMP3 in den Händen des Team AAI das gleich zwei der deutschen Prototypen gegen das Ligier-Team der zweifachen Asiatischen Le Mans Serie-Champions David Cheng und Ho-Pin Tung in die Schlacht schickt, wobei auch der Ligier (Foto links) sein offizielles Renndebüt beim Lauf in Fuji abliefert. Je 2 BMW Z4 GT3 (Team AAI), Ferrari F458 GT3 Italia Nexus-Infinity / Spirit of Race), Audi R8 LMS GT3 (ARC Bratislava / Absolute Racing) und ein McLaren 650S GT3 (Clearwater Racing) bilden das GTC/GT3 Feld. Dem gesellt sich ein Cup-Porsche eingesetzt von der KCMG-Mannschaft hinzu.
Neben Leutwiler starten mit Pierre Kaffer auf dem ARC Bratislava Audi (eingesetzt vom japanischen Hitsosuyama Racing-Team) und Christian Ried an Bord des KCMG-Porsches 2 weitere deutschsprachige Piloten beim Saisonauftakt der asiatischen Serie.
Ab heute ist das Automotodrom Brünn in Tschechien Gastgeber für die Hankook 12H Epilog Brno, den 6. und letzten Saisonlauf der 24 Stunden-Serie. Der Kampf in der Gesamtwertung für Fahrer und Teams muss ebenso noch entschieden werden wie die Titelkämpfe in zahlreichen Klassen. „Es gibt großes Interesse für das Rennen. Wir werden 51 Autos sowie Teams und Fahrer aus 25 verschiedenen Ländern weltweit in der Startaufstellung haben. Es wird unser erstes Rennen in Brünn und wir freuen uns sehr darauf“, sagt Natasha Mark von Creventic. Die niederländische Agentur ist Promoter und Ausrichter der Serie in Zusammenarbeit mit dem Dutch National Racing Team (DNRT).
In der Gesamt-Fahrerwertung kommt die Schweizerin Chantal Kroll, die sich bereits den Ladies Cup gesichert hat, als Spitzenreiterin zum Saisonfinale nach Brünn. Mit Klassensiegen in Dubai und im Le Castellet und Podiumsplätzen in Mugello, Zandvoort und Barcelona hat die Hofor RacingMercedes SLS AMG GT3-Pilotin insgesamt 121 Punkte und damit 2 Zähler Vorsprung auf den Australier Peter Leemhuis im MARC-Focus-Ford. Nochmals zwei Punkte dahinter rangieren vier Fahrer: Der Deutsche Hofor Racing-BMW-Pilot Bernd Küpper, der Schweizer Martin Kroll – Teamkollege und Vater von Chantal - sowie die beiden Briten James Kay und Tom Onslow-Cole auf dem RAM-RacingMercedes SLS AMG GT3. In der Gesamtwertung der Teams führen das deutsche Team Hofor-Kueperracing und die britische Mannschaft RAM-Racing, beide mit 117 Punkten. In diversen Klassen sind jeweils der Team- und Fahrertitel in Brünn ebenfalls noch zu vergeben.
Das Teilnehmerfeld für Brünn ist stark. 51 Mannschaften in 8 Klassen sind auf der Nennliste vermeldet. In der A6-(GT3-)Klasse gehen 10 Autos - 7 Mercedes SLS AMG GT3 und je ein Porsche, Ferrari F458 GT3 Italia und BMW Z4 GT3 - an den Start, darunter drei Teams, die in diesem Jahr schon Rennen gewinnen konnten: HP-Racing aus Österreich, Gesamtsieger der 24H BARCELONA , RAM-Racing, die Gewinner der Hankook 24H CIRCUIT PAUL RICARD und Hofor Racing, das die Hankook 12H ZANDVOORT gewann. Car-Collection und G-Private Racing komplettieren die Flotte der Mercedes in Brünn. Das deutsche Team HB Racing Team Herberth , Gewinner der Hankook 12H ITALY-MUGELLO mit einem Porsche 997 GT3 R, ist ebenfalls mit dabei. Aus Tschechien gehen zwei Teams in der Klasse A6 an den Start: Scuderia Praha mit dem Ferrari F458 GT3 Italia und den Fahrern Jiri Pisarik, Jaromir Jirik, Peter Kox und Matteo Malucelli, und Senkyr Motorsport mit dem BMW Z4 GT3 und den Fahrern Lennart Marioneck, Markus Palttala, Robert Senkyr und Tomas Erdelyi.
In der Klasse 997, die nur aus Porsche-Fahrzeugen besteht, gehen sechs Autos von fünf Teams ( MRS GT-Racing, BF2-competition, Porsche Lorient Racing, Speedlover und MSG-Motorsport) an den Start. In der SPX-Klasse fährt ein Lamborghini Huracan der Leipert Motorsport-Mannschaft.
In der
Division SP2 starten verschiedene Autos, darunter die MARC und GC Automobile Silhouetten-Fahrzeuge, sowie zwei Teams aus Tschechien, RTR Projects mit einem KTM X-BOW SP2 mit den Reiter Engineering-Werkspiloten Tomas Enge, Naomi Schiff und Reinhard Kofler, sowie RPD Racing mit einem Ferrari 458 Challenge.
In der Klasse SP3 starten unterschiedliche Fahrzeuge nach GT4-Reglement wie der KTM X-Bow GT, der damit an diesem Wochenende sein Debüt in der Serie gibt, Lotus Evora, der BMW M3-GT4 des Team Securtal Sorg Rennsport, 2 Ginetta G50 von Speedwork Motorsport und Niedertscheider Motorsport, der Speedworks Aston Martin Vantage GT4, sowie je ein Saker GT TDI und erstmals ein BMW M235i der Walkenhorst Motorsport-Mannschaft. Weitere BMW M235i-Nennungen bingen die Teams Bears4Racing, Securtal Sorg Rennsport 2 und Bonk Motorsport in der Klasse A5 an den Start, die von den BMW der Teams BP Autosport-HTRT und Duck Racing ergänzt werden.
Das offizielle Geschehen auf der Strecke beginnt am Freitag, 9. Oktober, mit dem Freien Training von 14.00 bis 15.30 Uhr, gefolgt vom Zeittraining von 15.45 bis 17.15 Uhr und das Abendtraining von 19.15 bis 20.15 Uhr. Das Rennen findet am Samstag, 10. Oktober, von der Mittagszeit bis Mitternacht statt. Motors TV überträgt fast zehn Stunden des Rennens live (11.30-13.00 Uhr und 16.20-0.30 Uhr). Live-Timing und Live-Steam mit Kommentar von Radio Le Mans sind während des gesamten Rennens auf der Website der 24 Stunden-Serie verfügbar. Auch gibt es während des gesamten Rennens einen DVB-T-Feed vor Ort.
Neben diversen anderen Serien wurden am vergangenen Wochenende auch in der GT4 European Series die Meister der Saison 2015 gekürt: Die meisten Punkte hatte in der Gesamtwertung nach insgesamt 12 Saison-Rennen das niederländische Camaro-Duo Beelen/Nooren auf dem Konto. Dahinter folgt Duncan Huisman; der letzte Platz auf dem Treppchen geht an die KTM-Besatzung Halek/Ebener.
Die beiden Rennen im italienischen Misano wurden indes von anderen dominiert. Beim Nachtrennen am Samstag-Abend ging der Sieg an das britische Duo Clutton/Witt auf dem Chevron GT4, gefolgt von der Ekris BMW-Mannschaft Knap/Severs und dem Maserati der italienischen Gebrüder Curti, die der Marke mit dem Dreizac damit ein gelungenes Comeback im europäischen GT4-Championat bescherten. Im Sonntagslauf untermauerte der am Samstag noch vorzeitig ausgeschiedene Pavel Lefterov im Lotus Evora seine seit Saisonhalbzeit überragende Form und fuhr seinen vierten Rennsieg des Jahres ein. Auf den Plätzen folgten Halek/Ebener und Still/Guelden, die damit eines der besten Saison-Ergebnisse mit dem SIN-R1 GT4 erzielten. Einen durchaus ordentlichen Einstand erlebte auch der von Ekris Motorsport entwickelte BMW M4 GT4 - nach einem vorzeitigen Aus am Samstag stand am Sonntag immerhin ein fünfter Platz im 13 Fahrzeuge umfassenden Starterfeld zu Buche.
Die GT4 European Series will ihre Kalenderplanung für die Saison 2016 sowie "eine weitere große Ankündigung" in Kürze bekannt geben. Angesichts von im Saisonmittel doch deutlich hinter den Erwartungen und Ankündigung zurückgebliebenen Starterfeldern, darf man gespannt sein, zu erfahren, wie sich die Organisatoren die Zukunft der Serie vorstellen.
Verfasst von Frank Bresinski am . Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Beim Racing Festival in Spa Francorchamps fand das vorletzte Rennwochenende der diesjährigen Supercar Challenge Saison statt. Nach einer mehr als dreimonatigen Pause waren auch die CN Prototypen wieder mal am Start, sodass insgesamt 54 Fahrzeuge den Weg in die Ardennen gefunden hatten. Die GT und die Tourenwagen Klasse fuhren in Spa wie gewohnt in einem gemeinsamen Feld.
Im Zeittraining sicherte sich die Raceart Viper überlegen die Pole Position und deklassierte die Konkurrenz um fast 1,5 Sekunden. Im Rennen zeigte sich allerdings sehr schnell, dass der Lamborghini Gallardo von Reiter Engineering, welcher an diesem Wochenende einen Gaststart in der Supercar Challenge absolvierte, nicht zu schlagen war. Tomas Enge und Yasser Shahin, der zum ersten mal am Steuer eines Lamborghini saß, siegten nach 25 Runden mit 55 Sekunden Vorsprung vor dem BMW Z4 von Storm/Bouwhuis und der Viper von Grouwels/Snoeks.
Den vierten Platz sicherten sich Morcillo/Cintrano im Mosler vor dem Solution F von Köhler/Kuijer und dem Ginetta LMP3 der Luxemburger Lequeux/Naveaux/Ueberecken, die erstmals mit dem LMP3 nicht nur in der Superlight Klasse sondern auch in der Super GT am Start waren.
Die beiden Volvo´s sahen die Zielflagge eben so wenig wie die SRT Corvette. Das war sehr schade da sich diese Teams in der Anfangsphase des Rennens einen sehenswerten Kampf mit der Viper und dem Lamborghini um die Spitze geliefert hatten.
In der GTB Division siegten Milan Dontje/ Ferdinand Kool mit der Corvette vor der Viper von Simon Atkinson und den Porsches von Lamster/Molenaar, Marcel van Berlo und Aart Bosman. Einen spannenden Zweikampf um den Sieg in der Supersport Klasse entschieden letztendlich Koen Bogaerts und Mark van der Aa im BMW für sich knapp vor dem Lotus von van Loon/van der Kooi. Den dritten Platz belegten van Bellingen/van Rompuy auf einem weiteren BMW vor Dennis Houweling im Seat Leon. In der kleinen Tourenwagen Klasse siegten Bergsma/de Jong im Lotus vor Voet/van den Broeck im Peugeot und dem Ford Focus von Kim Troeijen.
Das Samstagsrennen der Superlight Prototypen hätte eigentlich 60 Minuten dauern sollen. Da man in Spa allerdings nie vor Überraschungen sicher seinen kann endete der Lauf zwei Minuten vor dem geplanten Ende da sich ein Stück eines Randsteins gelöst hatte und auf der Strecke lag. Dem einen oder anderen Team kam die rote Flagge ganz gelegen. Nichts dagegen hatten sicherlich Luc de Cock/Dejonghe die mit ihrem Norma das Rennen souverän gewannen. Pim van Riet sah mit dem Radical als zweiter die Zielflagge vor dem Tatuus vom Joosen/Haverhals und dem Radical von Rosenschon/Decourtis. Bei seinem zweiten Rennen an diesem Tag belegte der Ginetta LMP3 den fünften Platz.
Nach dem Rennen hätte bei der Siegerehrung der kleinen Prototypen Klasse die deutsche Nationalhymne erklingen sollen. Aus irgend einem Grund war das nicht der Fall. Das änderte aber nichts an der Freude beim Yellow Arrow Racing Team. Heinz Kremer steuerte seinen Osella PR21 zum ersten Klassensieg in der Supercar Challenge. Vom vierten Startplatz aus kämpfte er sich mit schnellen Rundenzeiten bis auf Platz zwei nach vorne. Und als Filip Declercq bei seinem Pflichtboxenstopp die zusätzlichen 30 Sekunden auf Grund seiner Erfolge in den letzten Rennen absitzen musste war der Weg endgültig frei für Heinz Kremer. Er verwies den Praga von Paul Sieljes auf Platz zwei. Declercq schaffte trotz der Handicap Standzeit noch den Sprung auf das Podest. Die deutsche Radical Besatzung Dierkes/Hölscher kam auf Platz vier ins Ziel vor dem Markenkollegen Wim Jeuris.
Verfasst von Ralph Monschauer am . Veröffentlicht in DMV-GTC
Jürgen Bender kann den Sekt schon einmal kalt stellen. Beim Finale des DMV-GTC am 9-10 Oktober auf dem Nürburgring wird der Corvette-Pilot aus Neckarsulm die Meisterschaft einfahren. Vor den letzten beiden Rennen liegt Bender mit 296 Punkten uneinholbar in Führung. Zwei kluge Rennen in Spa-Francorchamps gaben den letzten Ausschlag für den bevorstehenden Titelgewinn. Bender gewann seine Klasse zwar nicht auf der Strecke, allerdings war der am Ende vor ihm liegende Christoph Dupré nicht in der Meisterschaft eingeschrieben, sondern nur als Gaststarter mit dabei. So konnte Jürgen Bender zweimal die maximale Punktzahl von 25 Zählern einstreichen und sich weiter absetzen. Lediglich ein Wertungsausschluss beim Finale könnte dem Gesamtsieg noch im Wege stehen.
Insgesamt sammelte Bender bei bisher 14 Rennen schon achtmal die maximale Punktzahl. Dazu kamen dann noch drei zweite Plätze und zweimal Klassenposition drei. Hinter Bender rangiert aktuell das Duo Marcel Hartmann und André Krumbach auf Platz zwei. Doch für die beiden ist das Polster zu Rang drei denkbar dünn. Nur 12 Punkte hinter dem Porsche-Duo folgt schon der Finne Pertti Kuismanen. Der Kampf um die beiden Podestplätze reicht über Platz vier von Christof Langer bis Rang fünf zu Peter Schepperheyn. In Klassen ausgedrückt kämpfen noch Fahrer aus den Klassen 7a, 7b und 10 um den Vizetitel und Rang 3. Es bleibt also spannend.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Die 6. Runde der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft 2015, die 6h von Fuji, werden am kommenden Wochenende auf dem Traditions-Sportwagenkurs in Japan abgehalten. Am Start stehen die selben 31 Teams die auch bei der vergangenen Runde im texanischen Austin ins Geschehen eingriffen. Lediglich auf 6 der Autos hat es Umbesetzungen gegeben.
Im 9 Wagen starken LMP1-Feld fehlt ein deutscher Pilot. Nick Heidfeld ist nicht an Bord des Rebellion Racing R-One mit der #12 aktiv. Dort fahren Nicolas Prost und Mathias Beche dieses Mal als Duo. Im LMP2-Feld ersetzt der Kanadier Chris Cumming – bekannt als Pilot des RSR RacingLMPC in der Tudor-USCC-Serie für die letzten 3 Läufe den bislang engagierten Briten Archie Hamilton. Nick Tandy wechselt zurück ins Cockpit des KCMG-Oreca und nimmt dort den zeitweise von Nicolas Lapierre übernommenen Sitz wieder ein.
In der GTE-Pro-Klasse springt Stefan Mücke an Bord des #99 Aston Martin Vantage GTE für den verhinderten Richie Stanaway ein. Auf dem #96 GTE-Am Aston Martin übernimmt der Brite Liam Griffin den 3.Platz neben Francesco Castellacci und Stuart Hall. Schliesslich muss der Däne Kristian Poulsen aus geschäftlichen Gründen das Rennen auf der Larbre Corvette auslassen und hat statt dessen seinem Landsmann Nicolai Sylvest benannt. Der 19-jährige F3-Youngster hat bereits in diesem Jahr mehrere Rennen mit ROWE Racing in der Blancpain Endurance Serie absolviert und tritt erstmals in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft an.
Im Vorfeld hat die FIA die BoP der GTE leicht angepasst: Porsche bekommt nach 2 Siegen in Folge die Hälfte seines Le Mans-Vorteils von 10kg gestrichen und muss 5 kg wieder einladen. Der vor der Runde am Nürburgring um 0,5mm verkleinerte Restriktor der GTE-Astons darf wieder um 0,2mm aufgebohrt werden. Die Larbre Corvette - in dieser Saison noch ohne Podium - darf 20 kg ausladen.
Das Qualifying in Fuji findet am Samstag um 13.40 Uhr Ortszeit (8.40 Uhr MEZ) statt. Das Rennen startet am Sonntag um 11 Uhr vor Ort (5 Uhr MEZ) und wird wie gewohnt auf der Website der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft gestreamt.
Lamborghini hatte eine durchwachsene Saison mit dem 2015 lediglich werkseingesetzten Huracan GT3. Erste Anfangserfolge beim Blancpain Endurance Serie-Auftakt in Monza oder der Sieg beim zweiten ADAC GT-Masters-Lauf in Spielberg standen auf der Habenseite. Dem gegenüber leisteten sich die vom Werk benannten Piloten der Grasser Racing Team-Mannschaft aber auch teils hanebüchene Fahrfehler bei einzelnen Rennen – so beim 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps. Das hat aber zahlreiche interessierte Kunden nicht abgehalten, sich die Wagen bei Lamborghini zu bestellen Mittlerweile sind an die 25-30 Wagen des 369T€ teuren und 585 PS starken Boliden verkauft worden.
Während das Grasser Racing Team die beiden diesjährigen Wagen zu Entwicklungszwecken ans Werk zurück gibt, bekommt die österreichische Mannschaft 2-3 neue Wagen für die kommende Saison gestellt. Über die Pläne von Konrad Motorsport hatten wir bereits ebenso schon berichtet wie über die des Barwell Motorsport-Teams . Beide Mannschaften haben jeweils 3 Autos bei Lamborghini bestellt. Glaubt man Gerüchten aus dem Blancpain Endurance Serie-Paddock, dann werden 2 weitere Mannschaften – beide bislang aus dem BMW-Lager bekannt – 2016 für die Blancpain GT-Serie auf Einsatzgeräte aus Sant’Agata Bolognese wechseln.
Der slovakische GT-Racer Miro Konopka hatte erst vor einer Woche den Erwerb eines Huracan für den Einsatz in der 24 Stunden-Serie 2016 bekannt gegeben (Foto). Darüber hinaus haben auch in Nordamerika bislang 2 Mannschaften den Wechsel ins GT3-Lager mit den Huracan bestätigt. Dabei handelt es sich um die beiden schon in der Super Tropheo Nord Amerika engagierten Teams von Change Racing und O’Gara Motorsports, die an der Seite von Konrad Motorsport ein Engagement bei den 24h von Daytona und in der USCC-Serie anstreben.
Weitere Autos sollen nach Asien verkauft worden sein, wo ebenfalls eine Reihe von Huracan-Kunden in nächster Zukunft ihr Engagement bekannt geben werden.
Verfasst von Wolfgang Sievernich / Automobil-Industrie am . Veröffentlicht in FIA-GT3 ( FIA-GT3 )
Mit der neuen Corvette C7 GT3-R hat Callaway Competition beim Finale des ADAC GT-Masters am Hockenheimring (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) seine neue GT3-Speerspitze vorgestellt, die ab 2016 gegen Audi, BMW, Mercedes in den Wettbewerb ziehen soll.
Das Unternehmen Wöhr & Ciccone, auf dessen Basis 1995 Callaway Competition gegründet wurde, stellte am Hockenheimring den Nachfolger der Corvette Z06 GT3 vor.
Die neue C7 GT3-R wurde über zwei Jahre entwickelt und entstand in Zusammenarbeit der beiden Teameigner Giovanni Ciccone (rechts) und Ernst Wöhr (links) mit dem kanadischen Designer Paul Deutschman.
Angetrieben wird das neue 1.240kg leichte Fahrzeug von einem wassergekühlten 6.200 ccm V8-Triebwerken mit rund 600 PS, dass bereits im Vorgänger eingesetzt wurde. Das Getriebe ist eine sequentielles 6-Gang-Einheit der Firma X-Trac mit Paddle Shift Technik. Callaway verbaute Carbon- und Aluminium.
„Wir wollten mit dieser Neuentwicklung einen weiteren Meilenstein in unserer Firmengeschichte setzen und ein zukunftsfähiges Fahrzeug konstruieren, produzieren und ab 2016 auch einsetzen. Als kleines, privat geführtes Team ist ein solches Projekt eine besondere Herausforderung, da nicht die finanziellen und personellen Ressourcen wie bei einem Automobilwerk vorhanden sind“ sagt Geschäftsinhaber Ernst Wöhr.
Vorgänger ist die bis heute eingesetzte Corvette Z06-R GT3, die 2005 von General Motors bei Callaway in Auftrag gegeben wurde und bis zuletzt für Siege gut war. Der Preis des neuen Fahrzeugs für 2016 ist noch nicht bekannt.