Supercar Challenge Spa Rennen 2 - Titelgewinn für JR Motorsport

Das Sonntagsrennen der Supercar Challenge in Spa Francorchamps begann mit einer Schrecksekunde. Kurz nach dem die Ampel auf grün sprang drehte sich Ward Sluys mit seinem BMW auf der alten Start/Zielgeraden und löste damit eine Kettenreaktion aus. Guy Verheyen im Speedlover Porsche, der Intersport Racing Lamborghini und der Ginetta LMP3 konnten nicht mehr ausweichen. Der BMW strandete stark beschädigt mitten auf der Strecke. Die anderen drei Fahrzeuge erreichten aus eigener Kraft die Box. Der LMP3 konnte repariert werden. Für den Porsche und den Gallardo war das Rennen beendet. Glücklicher Weise blieben alle Beteiligten unverletzt. So eine Karambolage kann im Getümmel der Startphase eines Rennens mit 41 Teilnehmern durchaus passieren, das ist halt einfach Pech.

Kein Pech sondern völliges Unvermögen war allerdings der Auftritt der Streckenposten die mit der Bergung des BMW beschäftigt waren. Zumindest sollten sie das sein. Aber anstatt das Feuer am in Brand geratenen BMW zu löschen waren sie mit dem Abstreuen der Strecke beschäftigt obwohl die Flammen am Heck des BMW sowie die daraus resultierende Rauchwolke deutlich zu sehen waren. Erst als zwei Minuten später der Abschleppwagen vor Ort war bemerkte der Fahrer die Flammen als er den BMW verladen wollte und forderte die Streckenposten auf doch mal einen Feuerlöscher zu organisieren. Insgesamt dauerte die Bergung des BMW 17 Minuten - für ein einziges Fahrzeug ! dsc_spa_corvette.jpgMan mag sich kaum vorstellen wie lange es gedauert hätte wenn die anderen drei Autos auch noch dort liegen geblieben wären. Als das Safety Car das Rennen wieder frei gab war das erste Renndrittel bereits vorüber.

Nach dem Neustart übernahm Pole Setter Kelvin Snoeks zunächst die Führung. Gegen den Reiter Engineering Lamborghini von Enge/Shahin war aber erneut kein Blumentopf zu gewinnen. Nach dem sie lange Zeit auf Platz 4 gelegen waren trumpfte Tomas Enge am Ende nochmal stark auf und siegten mit 11s Vorsprung vor der Viper von Grouwels/Snoeks die allerdings die maximale Punktausbeute einfuhren, da Reiter als Gaststarter keine Meisterschaftspunkte erhielt. Koebolt/Caransa im Volvo komplettierten das Podest. Dieses verpassten die Corvette Piloten Vandierendonck/van Hooydonk um wenige Zehntelsekunden. Den fünften Platz sicherte sich Henry Zumbrink im Volvo vor Storm/Bouwhuis im BMW und dem Mosler von Morcillo/Cintrano.

In der GTB Division siegte Marcel van Berlo im Porsche vor der Corvette von Dontje/Kool und dem Porsche von Daan Meijer. In der Supersport Klasse wiederholten Koen Bogaerts/Mark van der Aa ihren Sieg vom Vortag und sicherten sich damit vorzeitig die Meisterschaft gemeinsam mit ihren JR Motorsport Teamkollegen Pieter van Soelen. Das Podium komplettieren mit de Groot/de Graaf und Eric van den Munckhoff zwei weitere BMW´s. Der Peugeot von Voet/van den Broeck überquerte als erster die Ziellinie in der Sport Division. Die Renault Clio Piloten Niels Kool und Wiebe Wytzes schnappten sich die Pokale für den zweiten und dritten Platz.

Das 45 minütige Sprintrennen dsc_radical_spa.jpgder Superlight Klasse fand am Sonntag Morgen bei schwierigen Bedingungen statt. Da es in der Nacht geregnet hatte war die Strecke zu Rennbeginn noch ziemlich nass. Es zeichnete sich allerdings schnell ab, dass sie im Laufe des Rennen abtrocknen würde. Das erschwerte die Wahl der richtigen Reifen. Die korrekte Entscheidung traf offensichtlich Pim van Riet. Der Radical Pilot siegte mit über einer Minute Vorsprung vor dem Tatuus von Joosen/Haverhals. York Schumacher belegte mit dem Wolf GB08 den dritten Platz in der SL1 Klasse. In der SL2 durfte Filip Declercq (Norma) den Siegeschampagner verspritzen. Er gewann vor seinem Markenkollegen Houthoofd/Vlieghe und den beiden Radical´s von Ko Koppejan und Wim Jeuris. Vortagessieger Heinz Kremer kam mit seinem Osella als fünfter ins Ziel.

Das Saisonfinale findet am 17/18 Oktober in Assen statt. Da mit Ausnahme der Supersport Klasse alle Titelentscheidungen noch ausstehen kann man sich auf ein spannendes Wochenende am TT Circuit freuen.

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