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Rowe bringt zweiten SLS beim 250 Meilen Rennen an den Start

rowe_igat.jpgKaum haben wir die Nennliste für das Rowe-DMV 250 Meilen Rennen vermeldet, da wird diese schon Makulatur: ROWE Racing hat vermeldet kurzfristig einen zweiten Mercedes SLS AMG GT3 an den Start zu bringen: "Wenn unser Sponsor Namensgeber des VLN-Laufs ist, wollen wir natürlich auch eine entsprechende Präsenz zeigen. Daher freut es mich sehr, dass wir kurzfristig noch unseren zweiten SLS an den Start bringen können", so Rowe-Teamchef Hans-Peter Naundorf. Das Cockpit im Flügeltürer mit dem IGAT-Design und der Startnummer #9 werden sich Lance David Arnold, Kenneth Heyer und der Niederländer Stef Dusseldorp teilen.

Der Niederländer, der bisher überwiegend in der Blancpain Endurance Serie Einsätze für ROWE Racing absolviert hat, gibt damit gleichzeitig sein Debüt in einem GT3-Fahrzeug auf der Nordschleife. Arnold und Heyer sind bereits mehrere Male erfolgreich für das Team in der VLN Langstreckenmeisterschaft gestartet und kennen somit das Team und die Strecke bestens. Das Trio startet am kommenden Samstag, dem 17. Oktober, zusammen mit dem Schwesterfahrzeug mit der Startnummer #7 (Klaus Graf/Christian Hohenadel) in einem mit nun 10 GT3 stark besetzten SP9-Teilnehmerfeld.

IMSA führt E20 in der GTLM ein

Die IMSA hat beschlossen 2016 E20 als dritte Treibstoffsorte in der GTLM-Klasse einzufuhren. Die auch in LeMans gebrauchliche Treibstoffsorte wird in der USCC parallel zu den bereits existierenden Spritsorten E10 und E85 angeboten. E85 wurde 2015 von allen in der Klasse engagierten Herstellern zum Einsatz gebracht. Corvette hat bereits den Umstieg auf die neue Spritsorte bestatigt. Alle anderen Klassen werden weiter mit E10 an den Start gehen.

VLN9 - Neuer Porsche, AMG-GT und die Glickenhaus-Autos kommen

Am kommenden Wochenende steigt am Nürburgring das ROWE DMV 250-Meilen-Rennen, die 9. und vorletzte Runde der VLN Langstreckenmeisterschaft. 148 Teams stehen auf der vorläufigen Nennliste für den Event. An der Spitze werden 9 GT3 und 4 Fahrzeuge in der ebenfalls Gesamtsieg-fähigen SPX-Klasse das Podium unter sich ausmachen.

4 Mercedes SLS AMG GT3 der Teams Black Falcon (die mit den Trios Haupt/Metzger/Buurman und Jans/Johnston/Buurman 2 in etwa gleich stark besetzte Wagen an den Start bringen), ROWE Racing mit dem in dieser Saison bereits erfolgreichen Duo Graf/Hohenadel und Car-Collection, 2 BMW Z4 GT3 der Walkenhorst Motorsport Mannschaft, 2 Audi R8 LMS GT3 der Mannschaften von Phoenix Racing und der Sieger des Vorlaufs, Twin Busch Racing sowie der Frikadelli Racing Team Porsche besetzen die Top-Klasse. Dem gesellen sich in der SPX-Klasse der neue Mercedes AMG GT - der mit dem Quartett Seyffarth/Engel/Christodoulou/Jäger nach dem ersten Sieg schielt, die beiden Scuderia Cameon Glickenhaus Boliden und die Manthey Racing-Mannschaft hinzu, die den neuen Porsche 991 GT3 bei seinem ersten offiziellen Renneinsatz mit Le Mans-Gesamtsieger Nick Tandy und Fred Mackowiecki am Steuer debütiert. Packen wir die beiden SP Pro Porsche vom Team Wochenspiegel-Manthey und die Kremer Racing Mannschaft hinzu, dann haben wir 15 Autos die sich in den Top-10 um die Gesamtspitzenplätze einen Fight auf schwierigstem Terrain liefern werden, denn die Wettervorhersage für das Wochenende lässt nicht all zu kuschelige Temperaturen erwarten.

Die weiteren Klassen: In der SP7 startet neben 11 Porsches erstmals auch wieder ein BMW M3. Weitere 8 Porsche sind in der Cup2-Klasse genannt, wobei es hier wieder auf ein Duell der Top-Mannschaften von GetSpeed Performance und Teichmann Racing herauslaufen wird. Bei den SP8 sind 4 Lexus, 2 Ferrari und ein Audi gemeldet, denen sich ein Team Securtal Sorg Rennsport BMW SP8T hinzu gesellt. Mit nur 3 SP10/GT4 weist diese Klasse das schwächste Feld der Saison auf. Weitere GT-Autos starten in den Klassen V6 (8 Porsche, 2 BMW, ein Mercede) und V5 (4 BMW, 2 Porsche). Bei den Cup-Klassen wächst die CUP4-Klasse der Toyota GT 86-Cup-Fahrzeuge auf 8 Wagen an: Neben den Stammstartern von Dörr Motorsport (3 Wagen) PitLane Racing (x2) Toyota Swiss Racing und WH-Motorsport geht ein GT 86 für das japanische Duo Osaka/Katayama an den Start. Weiter Autos starten in den Cup-Klassen von BMW (19 Fahrzeuge), Opel (11) und in der Quasi-Cup-Klasse der SP3T (3 Audi TTs).

Während am Rennsamstag leichter Regen und 2-6°C vorhergesagt werden (was angesichts der Zuverlässigkeit der Wettervorhersagen in der Eifel eine Spanne von „Sonnig bei 10°“ bis „Schneesturm bei -1° entspricht) stehen zumindest die Startzeiten fest: Qualifying: 8.30 Uhr Rennen 12 Uhr. Einen Stream zum Lauf gibt’s wie immer auf der Homepage der VLN Langstreckenmeisterschaft.

10 Megajoule-Klasse für LMP1 in Planung

Laut einer Meldung unserer Kollegen von Sportscar 365 erwägt der ACO für die nächste Evolution des LMP1-Reglements die Einführung einer sechsten Hybrid-Subklasse mit 10 MJ Speicherkapazität. Bislang sind im bis einschliesslich 2017 gültigen technischen Reglement für die Werks-LMP1 5 Subklassen von 0-8 MJ vorgesehen. Die Erweiterung um eine weitere Kategorie wird angeblich von den Herstellern befürwortet, von denen Porsche und Toyota im kommenden Jahr schon in der höchsten 8MJ-Kategorie antreten wollen.

Über die Erweiterung hinaus will der ACO ein neues Moncoque mit einer verbesserten Sicherheitsstruktur einführen. Der Termin der Einführung der neuen Regularien (2018? 2020?) ist zur Zeit ebenso offen wie der Umfang der weiteren technischen Änderungen.

Die Titelträger in der 24h Serie 2015

chantal_kroll.jpgDie Schweizer Fahrerin Chantal Kroll und das Team Memac Ogilvy Duel Racing aus den Vereinigten Arabischen Emiraten haben die Gesamt-Fahrer- und Team-Titel in den 24 Stunden-Serie gewonnen. In beiden Wertungen wurde der Kampf um den Gesamtsieg erst beim Saisonfinale, den 12h von Brünn , entschieden. Chantal Kroll, die sich bereits im vorletzten Saisonrennen in Barcelona den Ladies’ Cup gesichert hatte, fuhr mit dem Mercedes SLS AMG GT3 des Teams Hofor Racing in der Klasse A6 und mit dem Hofor-Kueperracing-BMW E46 M3 Coupé in der Klasse A5 Punkte ein. Für das Team Memac Ogilvy Duel Racing war der Titelgewinn das Ergebnis aus den Erfolgen der drei Brüder Ramzi, Nabil und Sami Moutran, alle aus den Emiraten, sowie des Briten Phil Quaife, die zusammen im SEAT Leon Cup Racer des Teams in der Klasse A3T an den Start gingen.

Nachdem die FIA Ende 2014 den Status als ‚International Series’ gewährte, konnte die niederländische Agentur Creventic, Promoter und Ausrichter der 24 Stunden-Serie in Zusammenarbeit mit dem Dutch National Racing Team, in diesem Jahr erstmals Punkte für ihre Rennen vergeben. In der Gesamt-Fahrerwertung holte Chantal Kroll Klassensiege in Dubai und Paul Ricard und einen zweiten Platz in Barcelona. Zusammen mit ihren vierten Plätzen in Zandvoort und Brünn reichte ihr das zum Titelgewinn mit einer Gesamtzahl von memac_ogilvy_duel_racing.jpg123 Punkten. Die Moutran-Brüder und Quaife folgen auf den Positionen zwei bis fünf mit einem Rückstand von drei Punkten. In der Gesamt-Teamwertung gewann Memac Ogilvy Duel Racing in Dubai und Barcelona die Klasse, belegte Rang zwei in Mugello und Brünn und wurde in Paul Ricard auf Platz drei gewertet. Damit erreichte das Team 120 Punkte und gewann so den Titel mit drei Punkten Vorsprung auf die Teams Hofor-Kueperracing aus Deutschland und RAM-Racing aus Großbritannien, die sich den zweiten Platz teilen.

In der A6-Fahrerwertung gewinnen die RAM-Racing-Fahrer Tom Onslow-Cole und Thomas Jäger mit 117 Punkten den Titel. Der Australier Peter Leemhuis siegt in der Klasse SP2 mit 119 Punkten. Die Briten Devon Modell und John Gilbert gewinnen die SP3-Fahrerwertung, jeweils mit 100 Punkten. Der A5-Fahertitel geht an den Deutschen Bernd Küpper sowie an Martin und Chantal Kroll, beide aus der Schweiz, alle mit 117 Punkten. Der Österreicher Gustav Engljähringer sicherte sich bereits in Barcelona den A5-Fahrertitel mit 99 Punkten. In der Klasse A2 sichern sich der Italiener Luigi Stanco und der Schweizer Stefan Tanner, jeweils mit 106 Punkten, den Gesamtsieg. In der D1-Dieselklasse setzen sich die ungarischen Fahrer Norbert Nagy, Witold Elekfy und László Csut mit jeweils 39 Punkten durch. In der Klasse D2 geht der Titel an den Briten Jamie Morrow, Tom Barrow und Nick Barrow, alle mit 54 Punkten. 

RAM-Racing hatte sich schon in Barcelona den A6-Teamtitel gesichert und beendet die Saison mit 117 Punkten. In der Klasse 997 gewinnt das französische Team Ruffier Racing mit 101 Punkten. MARC Cars Australia 1 setzt sich in der Klasse SP2 mit 110 Punkten durch. Speedworks Motorsport 2 sichert sich den SP3-Teamtitel mit 100 Punkten. Hofor-Kueperracing ist neuer A5-Teammeister mit 117 Punkten. Memac Ogilvy Duel Racing gewinnt neben den Gesamttitel auch die A3T-Teamwertung mit 120 Punkten. Der CUP1-Teamtitel geht an Bonk Motorsport mit 113 Punkten. Das Schweizer Team presenza.eu Racing Team Clio 1 siegt in der A2-Teamwertung mit 106 Punkten. Das ungarische Team RCM Motorsport ist die beste D1-Dieselmannschaft mit 39 Punkten, während das britische Team Saxon Motorsport mit 54 Punkten die D2-Teamwertung für sich entscheidet.

Race Performance gewinnt asiatischen Le Mans Serien Auftakt

aslms_2hfuji_start.jpgDie schweizer Race Performance-Mannschaft hat den Auftakt der Asiatischen Le Mans Serie in Fuji gewonnen. Den am Vortag der japanischen FIA Langstrecken Weltmeisterschaft-Runde abgehaltenen 2 stündigen Lauf gewannen nach 70 absolvierten Runden der Schweizer Nicolas Leutwiler und der Japaner Shinji Nakano auf ihrem Oreca 03R-Judd mit einem Vorsprung von 1 Runde auf den in der GT-Klasse siegreichen Clearwater Racing McLaren 650S GT3 von Mok Weng Sun, Rob Bell und Keita Sawa. Auf Platz 3 kam beim Renndebüt des Ligier JS P3 das DC Racing Duo David Cheng und Ho Pin Tung als Sieger der LMP3-Klasse ins Ziel. 13 Autos hatten den Auftakt der in dieser Saison 4 Rennen umfassenden Serie in Angriff genommen. 10 wurden am Ende des 2-stündigen Laufs auch klassiert.

Race Performance-Pilot Nakano hatte das Rennen von der Pole aufgenommen, die Spitze aber nach einem Fahrfehler an Eurasia Oreca-Pilot Tristan Gommendy verloren. raceperf_fuji.jpgTechnische Probleme mit der Stromversorgung und ein Plattfuss zwangen die unter philippinischer Nennung startende Mannschaft jedoch 2 mal ausserfahrplanmässig an die Box weswegen der Oreca 8 Runden hinter den späteren Siegern zurück fiel.

In der LMP3-Klasse setzte sich DC Racing durch da beide Adess 03 des Teams AAI mit technischen Gebrechen in der 6. bzw. 48.ten Runde ausfielen.Die taiwanesische Mannschaft brachte lediglich einen ihrer 4 an den Start gebrachten Boliden ins Ziel. Während der Team AAI BMW Z4 GT3 mit der #92 hinter dem Spirit of Race Ferrari F458 GT3 Italia Rang 3 belegte fiel der Schwester-Z4 ebenfalls schon in der 2.Runde aus.

Ein gemischtes Rennen hatten die beiden deutschen Piloten im Feld zu vermelden: Pierre Kaffer brachte zusammen mit Miro Konopka den unter slovakischer Nennung gestarteten ARC Bratislava Audi R8 LMS ultra auf dem 4.Klassenrang als Gesamt-Sechsten ins Ziel. Proton Competition-Teamchef Christian Ried startete auf dem einzigen Cup-Porsche der KCMG-Mannschaft der am Ende Gesamtrang 8 belegte. Der nächste Lauf der Serie findet am 7-8.November in Sepang statt.

LMP1 müssen 2016 abrüsten

Auf der letzten Sitzung des FIA-Weltrats hat die FIA eine Begrenzung der Antriebssystemleistung der LMP1-Hybridautos für 2016 auf maximal 1000PS beschlossen. Damit reagiert die Motorsport Behörde auf die überbordenden Geschwindigkeiten und Rundenzeiten der Wagen die in diesem Jahr in Le Mans neue Geschwindigkeitsrekorde aufgestellt hatten.

Es wird erwartet das die neue Regelung vorrangig Porsche betrifft, die für den Porsche 919 Hybrid eine offizielle Systemleistung von 1200PS kommuniziert hatten. Auch von Toyota ist bekannt das die TS040 eine Leistung von über 1000PS auf die Räder bringen. Allerdings hatten die Japaner eh vor für 2016 einen neuen Turbomotor zu entwickeln.

Die Änderungen sollen erst für 2016 in Kraft treten. Zusätzlich sollen technische Änderungen bei den Karosserien, dem Tanksystem, der Sicherheitsaustattung im Cockpit, den Rückspiegeln und den Rädern in Kraft treten.

DMV-GTC-Finale Nürburgring

dmv_finale.jpg30 Fahrzeuge – allesamt PS-starke Tourenwagen – standen beim Finalwochenende des DMV-GTC auf dem Nürburgring am Start und zeigten im Rahmen des RGB-Saisonfinals packenden Motorsport. Ein besonders gutes Wochenende erwischte Callaway Competition/RWT-Racing mit den beiden Corvette GT3.

Im ersten Rennen, das wie immer über 30 Minuten ging, machte zunächst Polesitter Kim Giersiepen die Pace. Bei sehr schwierigen Streckenverhältnissen mit abtrocknender Piste konnte er sich zunächst von seinem Teamkollegen Patrick Assenheimer absetzen. Doch kaum hatte der seine Reifen auf Temperatur, setzte er sich in Front und gab die Führung nicht mehr ab. Dahinter war es Giersiepen, der sich Rang zwei sicherte. Dritter wurde letztlich Christoph Dupré im Audi R8 LMS ultra, wobei der Kampf um den letzten Podiumsplatz bis zum Ende sehr spannend blieb. Zunächst war es Oliver Morley im Mercedes SLS AMG GT3 von Black Falcon, der sich dort festsetzen wollte. Doch Konkurrent Pertti Kuismanen verbremste sich in der Einfahrt zur Mercedes-Arena und zwang den SLS in einen Dreher. So konnte Dupré den dritten Rang übernehmen und gegen einem fulminant fahrenden Jack Crow (Ford GT GT3) verteidigen. Eine Runde vor Ende war Crow zwar plötzlich auf Platz 3, doch Dupré konterte. "Meine Reifen waren einfach am Ende", so Crow. Oliver Morley blies nach seinem Dreher zu einer starken Aufholjagd, doch mehr als Platz 7 war für den Briten nicht mehr drin.

Beim zweiten Rennen dmv_finale_assenheimer.jpgam Mittag ließ sich in der Eifel sogar mal kurzzeitig die Sonne blicken. Hier gewann ebenfalls Patrick Assenheimer, was die Callaway Competition/RWT-Racing-Teamleitung um Ernst Wöhr, Giovanni Ciccone und Gerd Beisel freute. Nachdem Assenheimer das Startduell gegen Adam Christodoulou im Black-Falcon SLS gewinnen konnte, gab er die Spitzenposition nicht mehr ab. Christodoulou setzte sich auf Position zwei fest, während Kim Giersiepen und Christoph Dupré um Platz drei stritten. Doch Giersiepen rutschte auf einer feuchten Stelle aus und drehte sich von der Piste. Glücklicherweise schlug seine Corvette nicht ein und er konnte von Rang 13 zur Attacke blasen. In den verbleibenden 28 Minuten preschte der Youngster ungebremst nach vorne und flog kurz vor Schluss regelrecht an dem zu diesem Zeitpunkt drittplatziertem Pertti Kuismanen und seiner Viper vorbei. Doch in der vorletzten Runde war das Rennen dann plötzlich für Giersiepen beendet, nachdem er sich bei einem harten Bremsmanöver die Reifen derart ramponiert hatte, dass einer komplett kaputt ging. So erntete Kuismanen den letzten Podestplatz des Tages.

In der Meisterschaft stand Jürgen Bender schon vor dem Wochenende als neuer Meister fest. Lediglich ein Wertungsausschluss hätte ihm noch gefährlich werden können. Auf Rang zwei lief Pertti Kuismanen ins Ziel, der sich damit noch an dem starken Duo Marcel Hartmann/André Krumbach vorbeischieben konnte. Für Bender war es nach zwei Vize-Meisterschaft 2013 und 2014 der verdiente Lohn. Bei jedem Rennen kam er ins Ziel und konnte punkten. Daneben gewann er noch die Sonderwertungen Hockenheim Cup, Deutschland Cup und Europa-Cup. Ein voller Erfolg auch für das Team um Sandra und Marco Bayer. Vizemeister Kuismanen gewann Recaro-Cup, die Gentleman-Wertung und die Kasiglas-Sonderwertung für den Piloten mit den meisten Klassensiegen. Bester Rookie wurde Marcel Hartmann.

12h von Brünn - 2 Heimsiege für die Scuderia Praha

Mit dem Epilog/12h von Brünn (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) endete am vergangenen Samstag die erste vollwertige Saison der 24 Stunden-Serie. Das erstmalig mit Meisterschaftsprädikaten ausgefahrene Championat der niederländischen Creventic Veranstaltungsgruppe um Chef Gerrie Willems konnte beim Premierenlauf auf dem Berg- und Tal-Kurs in der tschechischen Republik 50 teilnehmende Teams begrüssen. Sowohl in der Fahrer als auch in der Teamwertung standen noch die Entscheidungen aus.

Am Ende wurde das bemerkenswert regulär ablaufende Rennen – nur 2 Code 60 Phasen gab es während der 12 Stunden zu vermelden – eine klare Sache für die Lokalmatadoren: Der Ferrari F458 GT3 Italia der Scuderia Praha - pilotiert von Peter Kox, Matteo Malucelli, Jaromir Jirik und Wagenbesitzer Jiri Pisarik – letzterer kam im Rennen nicht zum Einsatz – konnte am Ende das Heimrennen für sich entscheiden. Nach 12h und 324 Runden betrug der Vorsprung auf den zweitplazierten Mercedes SLS AMG GT3 der britischen RAM-Racing-Mannschaft Tom Onslow-Cole, Paul White und Thomas Jäger nur eine Runde. Mit der deutschen SPS Automotive-Performance-Mannschaft des Trios Valentin Pierburg, Lance David Arnold und Alex Müller, denen eine weitere Runde auf die Sieger fehlte, stand eine weitere Mercedes-Mannschaft auf dem Treppchen. Mit den dahinter plazierten SLS von Hofor Racing und HP Racing belegte Mercedes gar 4 der vorderen 5 Plätze.

RAM-Racing und die Scuderia Praha hatten sich ein fahrerisches Kopf an Kopf-Rennen um den Sieg geliefert. Am Ende entschied ein technisches Detail: Während RAM-Racing in der 10.ten Rennstunde an der Spitze liegend einen Wechsel der nachlassenden Bremsbeläge vornehmen musste, konnte sich der Ferrari diesen sparen und rollte dadurch ungehindert zum Sieg. Amsonsten hätte es auf der Strecke noch einmal spannend werden können, denn zu diesem Zeitpunkt hatten sich lieferten sich die Ferrari-Piloten Peter Kox und Matteo Malucelli einen offenen Schlagabtausch mit den Mercedes-Profis Thomas Jäger und Tom-Onslow-Cole um die Führung.

Ein offenes Rennen gab es auch in den anderen Sportwagen-Klassen. In der Porsche Cup-Kategorie zahlte sich die Verpflichtung von Porsche Junior Klaus Bachler für die östereichische MSG Motorsport-Mannschaft voll aus. Die alpenländische Crew gewann auf Gesamtrang 8 knapp mit ihrem 991-Cup mit Bachler und seinen beiden Teamkollegen Luca Rettenbacher und Felix Wimmer die Klasse mit 12 Runden Vorsprung vor dem französischen Porsche Lorient Racing 997 Cup S und weiteren 16 Runden vor dem französischen BF2-Competition-997 Cup.

In der SP2-Klasse heimste die Scuderia Phaha einen weiteren Ferrari-Sieg ein. Der vom Team eingesetzte tschechische RPD-Racing Ferrari F458 Challenge des Pilotenquartetts Palcr/Jakubik/Jakubik/Cressoni hatte nach einem stundenlagen Dreikampf an der Spitze knapp die Oberhand über die beiden MARC-Focus Shiluetten des MARC Cars Australia Teams.

Als einziger Starter der SPX-Lamborghini Huracan-Cup-Klasse kam der Leipert Lamborghini auf P18 ins Ziel. Die SP3-Kategorie wurde in Brünn vom Walkenhorst Motorsport BMW M235i von Dirk Adorf, Nick Cassidy, Trent Hindman und Victor Bouveng gewonnen. Der in der GT4-Klasse startende 2016´er Cup-BMW hatte am Ende die Oberhand über die reinen GT4-Autos vom Team Securtal Sorg Rennsport (BMW M3-GT4) sowie den am Ende drittplazierten KTM X-Bow GT4, der bei seinem Langstreckendebüt immerhin aufs Podium kam.

Meisterin der Serie wurde übrigens die Mercedes und BMW-Pilotin Chantal Kroll aus dem Hofor Racing-Team, die schon zuvor den Ladies Cup bei den 24h von Barcelona vorzeitig für sich entscheiden konnte. Der Teamtitel 2015 ging an die unter libanesischer Nennung startende Memac Ogilvy Duel Racing Seat-Leon Mannschaft der britischen Piloten Ramsi, Nabil und Sami Moutran und Phil Quaife.

6h von Fuji - die WEC wird "professioneller"....

Vordergründig bot die 6.Runde der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft im japanischen Fuji (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) am frühen Sonntag morgen ein packendes Rennen. Ein wetterbedingter Start hinter dem Safetycar folgte eine unterhaltsame erste Rennhälfte bei Regen mit engen Fights in allen Klassen. Auf der dann immer trockener werdenden Strecke - kurze Nieselschauer eingeschlossen- nahm dann das Tempo immer mehr zu. Reichlich Rennaction wurde angesichts der schwierigen Streckenverhältnisse dabei in allen Klassen geboten.

Am Ende konnte Porsche einen erneuten Doppelsieg der Porsche 919 Hybrid mit der #17 von Webber/Hartley/Bernhard vor Janie/Lieb/Dumas vor den Audi R18 e-tron Quattro des Audi Sport Team Joest (Fässler/Lotterer/Treluyer vor Duval/Jarvis/DiGrassi) und den beiden Toyotas einfahren. Den Sieg in der LMP1-Privatiersklasse erzielte der Rebellion Racing-R-One von Prost/Beche (Nick Heidfeld fehlte wegen andersweitiger Verpflichtungen bei diesem Renenn). Den GTE-Pro-Sieg fuhr Ferrari ein und die GTE-Am-Klasse gewann zum ersten Mal das Dempsey-Proton-Trio Patrick Dempsey, Marco Seefried und Patrick Long.

Spätestens bei der LMP2-Klasse muss man aber auf die negativen Aspekte des Rennens zu sprechen kommen. Denn augenscheinlich wird dort die Gangart in der Meisterschaft zunehmend rauher. Der anfangs des Rennens noch sportlich geführte Mehrkampf der Teams von Signatech , SARD-Morand, G-Drive und KCMG wurde zwischen den beiden letztgenannten Teams immer verbissener geführt. Als es in der letzten Stunde zwischen den beiden meisterschaftsführenden Mannschaften um den Sieg ging wurden dann die Brechstangen ausgepackt. Beobachter zählten in der letzten Stunde 6 Berührungen und Kollisionen zwischen dem Oreca 05 der Hong-Konger Truppe und den beiden Ligiers mit der #28 bzw #26 , wobei die letzte sich als die für den Oreca finale erwies.

G-Drive-Pilot Gustavo Yacaman schickte KCMG-Pilot Richard Bradley mit einem Rammstoss 10 Minuten vor dem Ende im Kampf um P3 in die Leitplanken, so das das vor dem Lauf meisterschaftsführende Team punktelos blieb und nun die G-Drive-Mannschaft mit der #26 die Führung in der Tabelle übernahm. Nachdem in einem ersten Urteil die Rennkommissare noch Bradley die Schuld am Zwischenfall zuschoben, wurde dieses erste vorschnelle Urteil nun nach Vorlage neuer Telemetriedaten durch die KCMG-Truppe revidiert. G-Drive wird sich vor dem Lauf in Shanghai auf ein anderes Urteil einstellen müssen.

Auch das LMP1-Finish war nichts für Motorsportpuristen: die in der Meisterschaft weiter vorne liegenden Autos von Audi und Porsche wurden, obgleich zurückliegend, beide nach Teamordern von ihren Teamkollegen kurz vor Schluss vorbei gewunken. Bei Audi wurde dieses Vorgehen schon zum dritten Mal in Folge angewandt. Die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft ist damit nach der DTM die Meisterschaft an der in diesem Jahr am meisten von den Teamchefs meisterschaftsdienlich in die Ergebnisse eingegriffen wird.

Ob die Professionalisierung der Sportwagenszene solche Begleiterscheinungen wie in der LMP2 oder LMP1 zwingend braucht sei mal dahin gestellt. Für den nächsten Lauf am 1.November in Shanghai sollten die Rennkomissare zumindest in der LMP2 ein deutliches Zeichen setzen.

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