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Race Performance gewinnt asiatischen Le Mans Serien Auftakt

aslms_2hfuji_start.jpgDie schweizer Race Performance-Mannschaft hat den Auftakt der Asiatischen Le Mans Serie in Fuji gewonnen. Den am Vortag der japanischen FIA Langstrecken Weltmeisterschaft-Runde abgehaltenen 2 stündigen Lauf gewannen nach 70 absolvierten Runden der Schweizer Nicolas Leutwiler und der Japaner Shinji Nakano auf ihrem Oreca 03R-Judd mit einem Vorsprung von 1 Runde auf den in der GT-Klasse siegreichen Clearwater Racing McLaren 650S GT3 von Mok Weng Sun, Rob Bell und Keita Sawa. Auf Platz 3 kam beim Renndebüt des Ligier JS P3 das DC Racing Duo David Cheng und Ho Pin Tung als Sieger der LMP3-Klasse ins Ziel. 13 Autos hatten den Auftakt der in dieser Saison 4 Rennen umfassenden Serie in Angriff genommen. 10 wurden am Ende des 2-stündigen Laufs auch klassiert.

Race Performance-Pilot Nakano hatte das Rennen von der Pole aufgenommen, die Spitze aber nach einem Fahrfehler an Eurasia Oreca-Pilot Tristan Gommendy verloren. raceperf_fuji.jpgTechnische Probleme mit der Stromversorgung und ein Plattfuss zwangen die unter philippinischer Nennung startende Mannschaft jedoch 2 mal ausserfahrplanmässig an die Box weswegen der Oreca 8 Runden hinter den späteren Siegern zurück fiel.

In der LMP3-Klasse setzte sich DC Racing durch da beide Adess 03 des Teams AAI mit technischen Gebrechen in der 6. bzw. 48.ten Runde ausfielen.Die taiwanesische Mannschaft brachte lediglich einen ihrer 4 an den Start gebrachten Boliden ins Ziel. Während der Team AAI BMW Z4 GT3 mit der #92 hinter dem Spirit of Race Ferrari F458 GT3 Italia Rang 3 belegte fiel der Schwester-Z4 ebenfalls schon in der 2.Runde aus.

Ein gemischtes Rennen hatten die beiden deutschen Piloten im Feld zu vermelden: Pierre Kaffer brachte zusammen mit Miro Konopka den unter slovakischer Nennung gestarteten ARC Bratislava Audi R8 LMS ultra auf dem 4.Klassenrang als Gesamt-Sechsten ins Ziel. Proton Competition-Teamchef Christian Ried startete auf dem einzigen Cup-Porsche der KCMG-Mannschaft der am Ende Gesamtrang 8 belegte. Der nächste Lauf der Serie findet am 7-8.November in Sepang statt.

LMP1 müssen 2016 abrüsten

Auf der letzten Sitzung des FIA-Weltrats hat die FIA eine Begrenzung der Antriebssystemleistung der LMP1-Hybridautos für 2016 auf maximal 1000PS beschlossen. Damit reagiert die Motorsport Behörde auf die überbordenden Geschwindigkeiten und Rundenzeiten der Wagen die in diesem Jahr in Le Mans neue Geschwindigkeitsrekorde aufgestellt hatten.

Es wird erwartet das die neue Regelung vorrangig Porsche betrifft, die für den Porsche 919 Hybrid eine offizielle Systemleistung von 1200PS kommuniziert hatten. Auch von Toyota ist bekannt das die TS040 eine Leistung von über 1000PS auf die Räder bringen. Allerdings hatten die Japaner eh vor für 2016 einen neuen Turbomotor zu entwickeln.

Die Änderungen sollen erst für 2016 in Kraft treten. Zusätzlich sollen technische Änderungen bei den Karosserien, dem Tanksystem, der Sicherheitsaustattung im Cockpit, den Rückspiegeln und den Rädern in Kraft treten.

DMV-GTC-Finale Nürburgring

dmv_finale.jpg30 Fahrzeuge – allesamt PS-starke Tourenwagen – standen beim Finalwochenende des DMV-GTC auf dem Nürburgring am Start und zeigten im Rahmen des RGB-Saisonfinals packenden Motorsport. Ein besonders gutes Wochenende erwischte Callaway Competition/RWT-Racing mit den beiden Corvette GT3.

Im ersten Rennen, das wie immer über 30 Minuten ging, machte zunächst Polesitter Kim Giersiepen die Pace. Bei sehr schwierigen Streckenverhältnissen mit abtrocknender Piste konnte er sich zunächst von seinem Teamkollegen Patrick Assenheimer absetzen. Doch kaum hatte der seine Reifen auf Temperatur, setzte er sich in Front und gab die Führung nicht mehr ab. Dahinter war es Giersiepen, der sich Rang zwei sicherte. Dritter wurde letztlich Christoph Dupré im Audi R8 LMS ultra, wobei der Kampf um den letzten Podiumsplatz bis zum Ende sehr spannend blieb. Zunächst war es Oliver Morley im Mercedes SLS AMG GT3 von Black Falcon, der sich dort festsetzen wollte. Doch Konkurrent Pertti Kuismanen verbremste sich in der Einfahrt zur Mercedes-Arena und zwang den SLS in einen Dreher. So konnte Dupré den dritten Rang übernehmen und gegen einem fulminant fahrenden Jack Crow (Ford GT GT3) verteidigen. Eine Runde vor Ende war Crow zwar plötzlich auf Platz 3, doch Dupré konterte. "Meine Reifen waren einfach am Ende", so Crow. Oliver Morley blies nach seinem Dreher zu einer starken Aufholjagd, doch mehr als Platz 7 war für den Briten nicht mehr drin.

Beim zweiten Rennen dmv_finale_assenheimer.jpgam Mittag ließ sich in der Eifel sogar mal kurzzeitig die Sonne blicken. Hier gewann ebenfalls Patrick Assenheimer, was die Callaway Competition/RWT-Racing-Teamleitung um Ernst Wöhr, Giovanni Ciccone und Gerd Beisel freute. Nachdem Assenheimer das Startduell gegen Adam Christodoulou im Black-Falcon SLS gewinnen konnte, gab er die Spitzenposition nicht mehr ab. Christodoulou setzte sich auf Position zwei fest, während Kim Giersiepen und Christoph Dupré um Platz drei stritten. Doch Giersiepen rutschte auf einer feuchten Stelle aus und drehte sich von der Piste. Glücklicherweise schlug seine Corvette nicht ein und er konnte von Rang 13 zur Attacke blasen. In den verbleibenden 28 Minuten preschte der Youngster ungebremst nach vorne und flog kurz vor Schluss regelrecht an dem zu diesem Zeitpunkt drittplatziertem Pertti Kuismanen und seiner Viper vorbei. Doch in der vorletzten Runde war das Rennen dann plötzlich für Giersiepen beendet, nachdem er sich bei einem harten Bremsmanöver die Reifen derart ramponiert hatte, dass einer komplett kaputt ging. So erntete Kuismanen den letzten Podestplatz des Tages.

In der Meisterschaft stand Jürgen Bender schon vor dem Wochenende als neuer Meister fest. Lediglich ein Wertungsausschluss hätte ihm noch gefährlich werden können. Auf Rang zwei lief Pertti Kuismanen ins Ziel, der sich damit noch an dem starken Duo Marcel Hartmann/André Krumbach vorbeischieben konnte. Für Bender war es nach zwei Vize-Meisterschaft 2013 und 2014 der verdiente Lohn. Bei jedem Rennen kam er ins Ziel und konnte punkten. Daneben gewann er noch die Sonderwertungen Hockenheim Cup, Deutschland Cup und Europa-Cup. Ein voller Erfolg auch für das Team um Sandra und Marco Bayer. Vizemeister Kuismanen gewann Recaro-Cup, die Gentleman-Wertung und die Kasiglas-Sonderwertung für den Piloten mit den meisten Klassensiegen. Bester Rookie wurde Marcel Hartmann.

12h von Brünn - 2 Heimsiege für die Scuderia Praha

Mit dem Epilog/12h von Brünn (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) endete am vergangenen Samstag die erste vollwertige Saison der 24 Stunden-Serie. Das erstmalig mit Meisterschaftsprädikaten ausgefahrene Championat der niederländischen Creventic Veranstaltungsgruppe um Chef Gerrie Willems konnte beim Premierenlauf auf dem Berg- und Tal-Kurs in der tschechischen Republik 50 teilnehmende Teams begrüssen. Sowohl in der Fahrer als auch in der Teamwertung standen noch die Entscheidungen aus.

Am Ende wurde das bemerkenswert regulär ablaufende Rennen – nur 2 Code 60 Phasen gab es während der 12 Stunden zu vermelden – eine klare Sache für die Lokalmatadoren: Der Ferrari F458 GT3 Italia der Scuderia Praha - pilotiert von Peter Kox, Matteo Malucelli, Jaromir Jirik und Wagenbesitzer Jiri Pisarik – letzterer kam im Rennen nicht zum Einsatz – konnte am Ende das Heimrennen für sich entscheiden. Nach 12h und 324 Runden betrug der Vorsprung auf den zweitplazierten Mercedes SLS AMG GT3 der britischen RAM-Racing-Mannschaft Tom Onslow-Cole, Paul White und Thomas Jäger nur eine Runde. Mit der deutschen SPS Automotive-Performance-Mannschaft des Trios Valentin Pierburg, Lance David Arnold und Alex Müller, denen eine weitere Runde auf die Sieger fehlte, stand eine weitere Mercedes-Mannschaft auf dem Treppchen. Mit den dahinter plazierten SLS von Hofor Racing und HP Racing belegte Mercedes gar 4 der vorderen 5 Plätze.

RAM-Racing und die Scuderia Praha hatten sich ein fahrerisches Kopf an Kopf-Rennen um den Sieg geliefert. Am Ende entschied ein technisches Detail: Während RAM-Racing in der 10.ten Rennstunde an der Spitze liegend einen Wechsel der nachlassenden Bremsbeläge vornehmen musste, konnte sich der Ferrari diesen sparen und rollte dadurch ungehindert zum Sieg. Amsonsten hätte es auf der Strecke noch einmal spannend werden können, denn zu diesem Zeitpunkt hatten sich lieferten sich die Ferrari-Piloten Peter Kox und Matteo Malucelli einen offenen Schlagabtausch mit den Mercedes-Profis Thomas Jäger und Tom-Onslow-Cole um die Führung.

Ein offenes Rennen gab es auch in den anderen Sportwagen-Klassen. In der Porsche Cup-Kategorie zahlte sich die Verpflichtung von Porsche Junior Klaus Bachler für die östereichische MSG Motorsport-Mannschaft voll aus. Die alpenländische Crew gewann auf Gesamtrang 8 knapp mit ihrem 991-Cup mit Bachler und seinen beiden Teamkollegen Luca Rettenbacher und Felix Wimmer die Klasse mit 12 Runden Vorsprung vor dem französischen Porsche Lorient Racing 997 Cup S und weiteren 16 Runden vor dem französischen BF2-Competition-997 Cup.

In der SP2-Klasse heimste die Scuderia Phaha einen weiteren Ferrari-Sieg ein. Der vom Team eingesetzte tschechische RPD-Racing Ferrari F458 Challenge des Pilotenquartetts Palcr/Jakubik/Jakubik/Cressoni hatte nach einem stundenlagen Dreikampf an der Spitze knapp die Oberhand über die beiden MARC-Focus Shiluetten des MARC Cars Australia Teams.

Als einziger Starter der SPX-Lamborghini Huracan-Cup-Klasse kam der Leipert Lamborghini auf P18 ins Ziel. Die SP3-Kategorie wurde in Brünn vom Walkenhorst Motorsport BMW M235i von Dirk Adorf, Nick Cassidy, Trent Hindman und Victor Bouveng gewonnen. Der in der GT4-Klasse startende 2016´er Cup-BMW hatte am Ende die Oberhand über die reinen GT4-Autos vom Team Securtal Sorg Rennsport (BMW M3-GT4) sowie den am Ende drittplazierten KTM X-Bow GT4, der bei seinem Langstreckendebüt immerhin aufs Podium kam.

Meisterin der Serie wurde übrigens die Mercedes und BMW-Pilotin Chantal Kroll aus dem Hofor Racing-Team, die schon zuvor den Ladies Cup bei den 24h von Barcelona vorzeitig für sich entscheiden konnte. Der Teamtitel 2015 ging an die unter libanesischer Nennung startende Memac Ogilvy Duel Racing Seat-Leon Mannschaft der britischen Piloten Ramsi, Nabil und Sami Moutran und Phil Quaife.

6h von Fuji - die WEC wird "professioneller"....

Vordergründig bot die 6.Runde der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft im japanischen Fuji (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) am frühen Sonntag morgen ein packendes Rennen. Ein wetterbedingter Start hinter dem Safetycar folgte eine unterhaltsame erste Rennhälfte bei Regen mit engen Fights in allen Klassen. Auf der dann immer trockener werdenden Strecke - kurze Nieselschauer eingeschlossen- nahm dann das Tempo immer mehr zu. Reichlich Rennaction wurde angesichts der schwierigen Streckenverhältnisse dabei in allen Klassen geboten.

Am Ende konnte Porsche einen erneuten Doppelsieg der Porsche 919 Hybrid mit der #17 von Webber/Hartley/Bernhard vor Janie/Lieb/Dumas vor den Audi R18 e-tron Quattro des Audi Sport Team Joest (Fässler/Lotterer/Treluyer vor Duval/Jarvis/DiGrassi) und den beiden Toyotas einfahren. Den Sieg in der LMP1-Privatiersklasse erzielte der Rebellion Racing-R-One von Prost/Beche (Nick Heidfeld fehlte wegen andersweitiger Verpflichtungen bei diesem Renenn). Den GTE-Pro-Sieg fuhr Ferrari ein und die GTE-Am-Klasse gewann zum ersten Mal das Dempsey-Proton-Trio Patrick Dempsey, Marco Seefried und Patrick Long.

Spätestens bei der LMP2-Klasse muss man aber auf die negativen Aspekte des Rennens zu sprechen kommen. Denn augenscheinlich wird dort die Gangart in der Meisterschaft zunehmend rauher. Der anfangs des Rennens noch sportlich geführte Mehrkampf der Teams von Signatech , SARD-Morand, G-Drive und KCMG wurde zwischen den beiden letztgenannten Teams immer verbissener geführt. Als es in der letzten Stunde zwischen den beiden meisterschaftsführenden Mannschaften um den Sieg ging wurden dann die Brechstangen ausgepackt. Beobachter zählten in der letzten Stunde 6 Berührungen und Kollisionen zwischen dem Oreca 05 der Hong-Konger Truppe und den beiden Ligiers mit der #28 bzw #26 , wobei die letzte sich als die für den Oreca finale erwies.

G-Drive-Pilot Gustavo Yacaman schickte KCMG-Pilot Richard Bradley mit einem Rammstoss 10 Minuten vor dem Ende im Kampf um P3 in die Leitplanken, so das das vor dem Lauf meisterschaftsführende Team punktelos blieb und nun die G-Drive-Mannschaft mit der #26 die Führung in der Tabelle übernahm. Nachdem in einem ersten Urteil die Rennkommissare noch Bradley die Schuld am Zwischenfall zuschoben, wurde dieses erste vorschnelle Urteil nun nach Vorlage neuer Telemetriedaten durch die KCMG-Truppe revidiert. G-Drive wird sich vor dem Lauf in Shanghai auf ein anderes Urteil einstellen müssen.

Auch das LMP1-Finish war nichts für Motorsportpuristen: die in der Meisterschaft weiter vorne liegenden Autos von Audi und Porsche wurden, obgleich zurückliegend, beide nach Teamordern von ihren Teamkollegen kurz vor Schluss vorbei gewunken. Bei Audi wurde dieses Vorgehen schon zum dritten Mal in Folge angewandt. Die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft ist damit nach der DTM die Meisterschaft an der in diesem Jahr am meisten von den Teamchefs meisterschaftsdienlich in die Ergebnisse eingegriffen wird.

Ob die Professionalisierung der Sportwagenszene solche Begleiterscheinungen wie in der LMP2 oder LMP1 zwingend braucht sei mal dahin gestellt. Für den nächsten Lauf am 1.November in Shanghai sollten die Rennkomissare zumindest in der LMP2 ein deutliches Zeichen setzen.

Viertes Podium für Mishumotors-PC-Team

plmpcpodium.jpgDie deutsch-amerikanische Mishumotors-Starworks-Motorsport Mannschaft hat bei ihrem vorerst letzten Tudor-USCC-Auftritt in Nordamerika, dem 18.ten Petit Le Mans (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten), einen erneuten Sieg knapp verpasst. Als das ursprünglich über 10 Stunden angesetzte Rennen nach 7h und 50 Minuten vorzeitig  hinter dem Safetycar abgewunken wurde, lag der von Mirco Schultis (D), Renger van der Zande (NL) Alex Popov (VEN) und Mike Hedlund (USA) pilotierte Oreca FLM 09-LMPC Prototyp an zweiter Stelle nur 2,664s hinter dem PR1-Mathiasen Motorsports-LMPC von Mike Guasch, Tom Kimber-Smith und Andrew Palmer, die sich als Klassensieger der LMPC-Klasse feiern lassen konnten. Das deutsch-amerikanische Team, das sich auf einen letzten schnellen Schlussstint von Renger van der Zande in Richtung des Klassensieges eingestellt hatte, musste sich so beim Saisonfinale mit dem zweiten Platz in der Klasse und mit dem vierten Podiumsplatz der Saison zufrieden geben.

Mirco Schultis nahm mit seinen Teamkollegen die Pokale für den zweiten Platz auf dem Podium entgegen: "Das war wirklich knapp. Wir hatten Renger für den Schlussstint vorgesehen, da er im Regen wieder einmal 2s schneller als jeder Andere in der Klasse unterwegs war. Kurz zuvor hatte Alex, der heute aussergewöhnlich stark unterwegs war, schon einmal kurz die Führung übernommen, diese aber nach einem Dreher in der Schikane kurz vor dem Auftauchen des letzten Safetycars wieder verloren. Ich habe mich, als klar wurde das das Rennen nicht über die volle Distanz gehen würde, heute mit dem Fahren ganz zurück gehalten und lediglich einen kurzen Stint in einer der Gelbphasen absolviert. Ist schon irgendwie ein komisches Gefühl kaum gefahren zu sein und dennoch fast ganz oben auf dem Podium zu stehen, aber der Teamerfolg hatte heute Vorrang und wir waren nicht die einzige Mannschaft die so agiert hat".

„Für uns ging es schon zünftig los, als mir am Donnerstag schon in der dritten Runde ein Fahrfehler in der letzten Kurve unterlaufen ist und wir das Auto nach dem Abflug erst mal herrichten mussten. Dadurch haben wir im Prinzip 2 Sessions verpasst und ich bin erst am Freitag zum Qualifying wieder ins Auto gesetzt worden, damit ich überhaupt etwas Fahrpraxis auf der Strecke bekommen konnte."

Schultis (auf dem Foto links zusammen mit Renger an der Zande (re.) zu sehen)  qualifizierte den Wagen auf dem 6. Klassenrang und auf der 16 Gesamtposition im 36 Wagen grossen Starterfeld. Den Start übernahm dann Pilot Mike Hedlund. "Eigentlich hat sich Mike ganz gut gehalten aber dann haben wir 5 Runden verloren als plötzlich die Gänge nicht mehr rein gingen und wir erst mal nach dem Fehler in der Schaltung suchen mussten. Zum Glück war das unter Gelb. Renger hat dann einen seiner fulminanten Stints im Regen folgen lassen und schrittweise die Lücke immer weiter zu gefahren, wobei unser Team auch die Gelbphasen taktisch ausgenutzt hat, um den Rückstand wieder aufzuholen. Am Ende wussten wir, das wir das Rennen gewinnen würden, wenn Renger den Schlussstint fahren würde, da er im Regen wieder eine Klasse für sich war. So gesehen waren wir eines der Opfer des Rennabbruchs, da dieser uns den sicheren Sieg gekostet hat."

Das Podium der Klasse komplettierte das BAR1-Motorsports-Quartett Johnny Mowlem, Tomy Drissi, Don Yount und Marc Drumwright. Den Titel sicherten sich die Core Autosport-Piloten Colin Brown und Jon Bennett mit 318 Zählern vor dem PR1-Mathiasen Motorsports-Duo Kimber-Smith/Guash mit 313 und dem RSR Racing-Duo Cumming/Junqueira. (301). Renger van der Zande belegte als bester Starworks-Motorsport-Pilot Rang 5 mit 268 Zählern.

Derzeit noch offen ist das Programm 2016 für Mirco Schultis „Fix ist bislang nur Daytona – der Rest ist noch in der Planung“

STT-Rückschau auf Hockenheim

stt_hock_start.jpgWir schulden euch noch einen Rückblick auf die vor einer Woche absolvierte Runde der Spezial Tourenwagen Trophy in Hockenheim. Edy Kamm und Sven Fisch lauteten die Sieger beim sechsten Lauf. Auf dem Hockenheimring holte sich am Samstag zunächst Kamm den Sieg, ehe Fisch am Sonntag bei schwierigen Verhältnissen siegte. In der Division 2 teilten sich Jürgen Gerspacher (Seat Leon Mk2) und Toni Büeler (VW Scirocco) die Siege.

Im ersten Rennen führte kein Weg an DTM-Audi-Pilot Edy Kamm vorbei, der nach kurzem Geplänkel Jürgen Bender auf seiner Corvette GT3) schnappte und zu seinem siebten Hockenheim-Sieg in Serie fuhr. „Mit dem ersten Rennen bin ich natürlich sehr zufrieden. Es verlief optimal und ich konnte einen sicheren Sieg nach Hause bringen“, so Kamm. Rang zwei sicherte sich ebenso deutlich ein stark fahrender Jürgen Bender. Dahinter setzte sich Ulrich Becker im Porsche 997 GT3 RSR gegenüber Maximilian Stein durch. Der Marler erbte den dritten Gesamtrang von Mario Hirsch, dessen Mercedes SLS AMG GT3 wegen einer defekten Wasserpumpe frühzeitig die Box ansteuern musste.

christianfranck_hock.jpgAuf der fünften Position folgte der alte und nun neue Sieger des Spezial Tourenwagen Trophy H&R Cups. Christian Franck im Porsche 997 GT3 tütete seinen elften Klassensieg im elften Rennen ein. „Ich hatte ein schönes Jahr, das optimal gelaufen ist. Ich bin bis jetzt fehlerlos durch das Jahr gekommen und denke, dass es besser nicht geht“, berichtete Franck. Polesetter Sven Fisch konnte wegen Wasser im Tank erst gar nicht starten.

In der Division 2 fing Jürgen Gerspacher kurz vor Schluss Gerhard Ludwig im Toyota MR2 Turbo ab. Dem Toyota-Pilot war der Sprit ausgegangen. Hinter Ludwig schaffte Sandro Merino (BMW M3 E46) den Sprung aufs Treppchen.

Auf Grund des Dauerregens herrschten beim zweiten Heat schwierige Bedingungen, wobei Sven Fisch mit seinem Koppehel-Eigenbau-Prototyp scheinbar mühelos zurechtkam. stt_fisch_hock.jpg"Ich war auch schnell an der Spitze und konnte so ohne Gischt fahren", berichtete Fisch. So ein richtiges Rennen kam wegen der vielen Safety-Car Phasen allerdings nicht auf. Während Kamm wegen Sichtproblemen aufgab, entwickelte sich zwischen Bender und Becker ein Kampf um Rang zwei. Der Abbruch kurz vor Schluss erstickte aber jede Aktion, so dass die beiden GT-Piloten wie schon im ersten Rennen auf den Rängen zwei und drei ins Ziel einliefen. Dahinter fuhr Maximilian Stein vor Mario Hirsch und Christian Franck erneut auf die vierte Gesamtposition.

Turbulent ging es in der Division 2 zu, wo der Überraschungssieger Toni Büeler hieß. Der Eidgenosse hielt sich aus allem raus und siegte vor Seatpilot Patrick Steuer und Marc Roth. Eigentlich wäre der Sieg locker an Gerhard Ludwig gegangen, doch der hatte eine Drive-Through Strafe wegen Überholens unter Gelb kassiert. Jürgen Gerspacher musste seinen Seat wegen Aussetzer frühzeitig abstellen.

Zum Finale reist die Spezial Tourenwagen Trophy vom 23.-24. Oktober in der Eifel. Auf dem Nürburgring werden die letzten Entscheidungen im Titelkampf fallen.

LMPC-Update für 2016

Die LMPC werden auch 2016 und 2017 weiter in der dann in WeatherTech SportsCar Championship umbenannten Tudor-USCC-Serie am Start stehen. Im Vorfeld des Petit Le Mans waren den Teams die Rahmenbedingungen des angekündigten Updates der mittlerweile 7 Jahre alten Autos kommuniziert worden. Demnach wird der überarbeitete Motor um 15 kg leichter ausfallen und soll dank einer neuen Steuerelektronik 20-30 mehr PS leisten. Die Autos bekommen eine erweiterte Telemetrie und ein verändertes, auf mehr Abtrieb getrimmtes Aeropaket mit Änderungen am Heck und zusätzlichen Diveplanes vorne. Damit sollen die Autos 2 weitere Jahre im Einsatz bleiben ehe eine neue Einsteigerklasse auf Basis eines abgespeckten LMP2-Chassis die dann 9 Jahre alten Autos ersetzen soll.

Die Änderungen sollen die Autos schneller und noch besser fahrbar für die anvisierte Kundschaft der Privatfahrer machen. Allerdings haben gerade diese ein Problem mit der neu gestalteten Meisterschaft für nächstes Jahr: mit einem zusätzlichen Rennen für die LMPC - nun sind die Autos auf 11 statt wie dieses Jahr bei 10 Rennen am Start – wird der Kundenkreis der sowohl das Kleingeld für die Saison als auch die nötige Freizeit für die jedes Mal 3 tägigen Events aufbringen kann immer kleiner. Budgetmässig werden für die 11 Rennen etwa 1,5 Mio Dollar pro Auto fällig (ein umfangreiches Testprogramm inklusive kostet sogar noch 1 Mio mehr), die ein ambitionierter Privatier, der dann auch meist einen Profi zum Support an seiner Seite bezahlen muss, meist komplett berappen darf. Während die Anzahl entsprechend situierter Privatfahrer wohl noch hinreichend gross ist, reduziert der Zeitbedarf der Meisterschaft die Kundschaft auf die ledigen Ruheständler unter den Oreca-begeisterten Multimillionären, da aktive Berufstätige mit geschäftlichen Verpflichtungen und Familienanhang wohl nur schwerlich unbeschadet die gesamte Meisterschaft mitmachen können.

Etwa die Hälfte der PC-Privatpiloten, die in diesem Jahr am Start stand, erwägt daher einen Wechsel nach Europa in die ELMS wo der in den USA sagenumwobene Klassiker Spa-Francorchamps im nächsten Jahr zum wahren Zugpferd für die Gelegenheits-Prototypenpiloten werden könnte. Angesichts eines Budgets von nur 150T€ pro Fahrerplatz auf einem LMP3, der bei den 6 Rennen nur 450T€ pro Saison kostet, und eines überschaubaren Kalenders von nur 6 Rennen (à 2 Tage pro Veranstaltung) sind die Privatpiloten sogar bereit beide Augen bezüglich der moderaten Leistung der LMP3 zuzudrücken, die nach einem Vergleichstest eines Ginetta-Juno in Watkins Glen als zu langsam gegenüber den LMPC - und daher als Ersatz der alten Autos ungeeignet - abgelehnt wurden.

Hoffmeister/Wrabetz schaffen vorzeitig Titelverteidigung im GT86-Cup

Beim 55 ADAC Reinoldus Rennen – dem 8. Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) - holte sich das Toyota GT 86-Duo Arne Hoffmeister und Fabian Wrabetz den 7. Sieg in der CUP4-Klasse der Toyota-Cup-Fahrzeuge. Die beiden Dörr Motorsport-Piloten behielten damit nicht nur ihre weisse Weste in der Meisterschaft, sondern sicherten sich dadurch auch vorzeitig die Titelverteidigung im Cup.

Rein rechnerisch könnte das Vater-Sohn-Duo Hönscheid das Top-Duo von Dörr-Motorsport mit zwei Siegen nach Punkten noch einholen, aufgrund der größeren Anzahl an Laufsiegen wären Hoffmeister/Wrabetz trotzdem die Cup-Gewinner. Ganz nebenbei verteidigten Hoffmeister/Wrabetz mit dem erneuten Klassensieg auch ihre dritte Position in der VLN-Gesamtwertung.

„Heute ist wirklich alles nach Plan gelaufen“, zog Arne Hoffmeister nach dem Rennen zufrieden Bilanz. „Mit unserer Trainingsbestzeit haben wir schon den Grundstein für diesen Erfolg gelegt. In der Startphase des Rennens hing ich zunächst zwischen zwei BMW fest. Später konnte ich mich jedoch frei fahren und unsere Führung ausbauen.“ Auch für seinen Teamkollegen Fabian Wrabetz „war es einfach nur ein traumhaftes Rennen. Das Auto lief perfekt.“

Dahinter festigten Wolfgang und Kevin Hönscheid mit einem erneuten zweiten Rang ihre Anwartschaft auf den Vizemeisterstitel in der Klasse. Hart umkämpft war der 3. Rang in der dieses Mal nur mit 5 Autos besetzten Cup-Klasse: hier setzte sich das Toyota Swiss Racing Duo Amweg/Lampert auf dem Zielstrich mit nur 1s Vorsprung vor dem Pit-Lane Toyota von Barbaro/Brody und weiteren 2 s vor dem zweiten Dörr Motorsport-GT 86 von Bolz/Jung/Wolf durch.

Interview mit Porsche-Werkspilot Jörg Bergmeister

joerg_bergmeister.jpgAuf dem Rückflug von Atlanta nach Frankfurt hatte unser Berichterstatter vom Petit Le Mans Rennen (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten), Rene Jüptner, Gelegenheit sich mit Jörg Bergmeister zu unterhalten. Der Porsche Werkspilot war ob des Gesamtsieges seiner Teamkollegen bestens gelaunt und stand auch zu seinem eigenen Rennen, das leider nicht ganz so erfolgreich war Rede und Antwort zum Verlauf seines Wochenendes.

JB: „Das Wochenende war natürlich geprägt vom Regen und den damit verbundenen schwierigen Streckenbedingungen. Da es aber ziemlich klar nach einem reinen Regenrennen aussah, versuchten wir in jeder Trainingssitzung soviel wie möglich zufahren, auch wenn sehr viel Wasser auf der Strecke stand und dies immer mit einem Risiko verbunden ist.“

GT-Eins: „Im Qualifying gab es dann einen Ausrutscher mit Mauerkontakt von Earl Bamber in den „Esses“. Auf Bildern sah der Porsche gar nicht schwer beschädigt aus. Wieso genau musste ein neues Chassis her?“
JB: „Der Einschlag in der Mauer war ein harter Schlag für Earl sowie fürs Material. Dies bedeutete für Ihn sogar einige blaue Flecken. Beim Auto erfolgte der Einschlag direkt aufs Rad, wodurch die ganze Aufprall-Energie nicht nur Radaufhängung zerstörte, sondern sich bis in die Karosse zog. Dadurch mussten wir dann leider ein neues Chassis nehmen. Zum Zeitpunkt des Ausrutschers von Earl liefen in den „Esses“ wieder Bäche über die Strecke und wenn du da einmal aufschwimmst dann ist man leider nur noch Passagier.“

GT-Eins: „Das Rennen musstet Ihr dadurch anstatt von der GTLM Pole von ganz hinten aufnehmen. Wie konntet Ihr trotzdem so schnell bis ganz nach Vorne fahren?“
JB: „Erstens liegen solche Bedingungen unserem Porsche 991 GT3-RSR schon immer gut. Dies ist bedingt durch den Heckmotor und der damit verbundenen sehr guten Traktion. Zweitens hatten wir ein super Setup heraus gearbeitet und drittens war der größte Vorteil in diesem Regen wohl der Michelinreifen. Dieser ist bekannterweise klar besser wie die Contis auf den DP´s. Noch dazu gab es für dieses Wochenende erneut einen neuen Regenreifen, der nochmals besser war wie der Alte.“

GT-Eins: „Im Rennen gab es leider einen weiteren Ausrutscher von Bamber. Wie kam es dazu?
JB: „Earl hatte sich die Felge beschädigt und dadurch einen schleichenden Plattfuß. Leider war unsere Telemetrie sehr frühzeitig ausgefallen, wodurch unser Team das nicht mitbekommen konnte. Das Ergebnis war dann leider der Ausrutscher.“
GT-Eins: „Dieser blieb zum Glück ohne größerer Folgen, was auf dieser Strecke nicht so oft vorkommt.“
JB: „Ja, das stimmt. Hier ist es noch so das Fahrfehler direkt bestraft werden, weil es keine zig Meter großen asphaltierten Auslaufzonen gibt. Das ist noch richtiges Racing, wo man nicht 20x immer ein weniger mehr probieren kann bis es passt. Diese Art von Strecken gefällt mir persönlich auch viel besser, wie die neuen GP Kurse. Ich finde dort fehlt oftmals die Herausforderung. Aber logischerweise darf die Sicherheit rene_joerg.jpgauch nicht zu kurz kommen.“

GT-Eins: „Am 17.10.2015 gibt der neue GT3 Porsche sein Renndebüt in der VLN Langstreckenmeisterschaft. Bist du dort als Fahrer am Start?“
JB: „Bislang weiß ich davon nichts. Gehe also nicht davon aus. Ich werde dieses Jahr noch einiges an Testarbeit mit dem GTLM Auto fahren, auch im hin Blick auf die Updates für 2016. Den neuen GT3 habe ich aber natürlich ebenfalls schon mehrfach getestet und kann sagen das es bislang nach Plan läuft und es ein Schritt nach vorne ist.“

GT-Eins: „Kannst du uns abschließend noch einen Ausblick auf 2016 geben?“
JB: „Wir werden beim GTLM ein dem Reglement entsprechendes Update bringen und ich hoffe wieder in den USA zu fahren. Interessant wird, wie die IMSA die dann zugelassenen reinen GT3 einstufen wird. Dies könnte vor allem in hin Blick auf den Speed auf den Geraden interessant werden.“

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