12h von Brünn - 2 Heimsiege für die Scuderia Praha
Mit dem Epilog/12h von Brünn (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) endete am vergangenen Samstag die erste vollwertige Saison der 24 Stunden-Serie. Das erstmalig mit Meisterschaftsprädikaten ausgefahrene Championat der niederländischen Creventic Veranstaltungsgruppe um Chef Gerrie Willems konnte beim Premierenlauf auf dem Berg- und Tal-Kurs in der tschechischen Republik 50 teilnehmende Teams begrüssen. Sowohl in der Fahrer als auch in der Teamwertung standen noch die Entscheidungen aus.
Am Ende wurde das bemerkenswert regulär ablaufende Rennen – nur 2 Code 60 Phasen gab es während der 12 Stunden zu vermelden – eine klare Sache für die Lokalmatadoren: Der Ferrari F458 GT3 Italia der Scuderia Praha - pilotiert von Peter Kox, Matteo Malucelli, Jaromir Jirik und Wagenbesitzer Jiri Pisarik – letzterer kam im Rennen nicht zum Einsatz – konnte am Ende das Heimrennen für sich entscheiden. Nach 12h und 324 Runden betrug der Vorsprung auf den zweitplazierten Mercedes SLS AMG GT3 der britischen RAM-Racing-Mannschaft Tom Onslow-Cole, Paul White und Thomas Jäger nur eine Runde. Mit der deutschen SPS Automotive-Performance-Mannschaft des Trios Valentin Pierburg, Lance David Arnold und Alex Müller, denen eine weitere Runde auf die Sieger fehlte, stand eine weitere Mercedes-Mannschaft auf dem Treppchen. Mit den dahinter plazierten SLS von Hofor Racing und HP Racing belegte Mercedes gar 4 der vorderen 5 Plätze.
RAM-Racing und die Scuderia Praha hatten sich ein fahrerisches Kopf an Kopf-Rennen um den Sieg geliefert. Am Ende entschied ein technisches Detail: Während RAM-Racing in der 10.ten Rennstunde an der Spitze liegend einen Wechsel der nachlassenden Bremsbeläge vornehmen musste, konnte sich der Ferrari diesen sparen und rollte dadurch ungehindert zum Sieg. Amsonsten hätte es auf der Strecke noch einmal spannend werden können, denn zu diesem Zeitpunkt hatten sich lieferten sich die Ferrari-Piloten Peter Kox und Matteo Malucelli einen offenen Schlagabtausch mit den Mercedes-Profis Thomas Jäger und Tom-Onslow-Cole um die Führung.
Ein offenes Rennen gab es auch in den anderen Sportwagen-Klassen. In der Porsche Cup-Kategorie zahlte sich die Verpflichtung von Porsche Junior Klaus Bachler für die östereichische MSG Motorsport-Mannschaft voll aus. Die alpenländische Crew gewann auf Gesamtrang 8 knapp mit ihrem 991-Cup mit Bachler und seinen beiden Teamkollegen Luca Rettenbacher und Felix Wimmer die Klasse mit 12 Runden Vorsprung vor dem französischen Porsche Lorient Racing 997 Cup S und weiteren 16 Runden vor dem französischen BF2-Competition-997 Cup.
In der SP2-Klasse heimste die Scuderia Phaha einen weiteren Ferrari-Sieg ein. Der vom Team eingesetzte tschechische RPD-Racing Ferrari F458 Challenge des Pilotenquartetts Palcr/Jakubik/Jakubik/Cressoni hatte nach einem stundenlagen Dreikampf an der Spitze knapp die Oberhand über die beiden MARC-Focus Shiluetten des MARC Cars Australia Teams.
Als einziger Starter der SPX-Lamborghini Huracan-Cup-Klasse kam der Leipert Lamborghini auf P18 ins Ziel. Die SP3-Kategorie wurde in Brünn vom Walkenhorst Motorsport BMW M235i von Dirk Adorf, Nick Cassidy, Trent Hindman und Victor Bouveng gewonnen. Der in der GT4-Klasse startende 2016´er Cup-BMW hatte am Ende die Oberhand über die reinen GT4-Autos vom Team Securtal Sorg Rennsport (BMW M3-GT4) sowie den am Ende drittplazierten KTM X-Bow GT4, der bei seinem Langstreckendebüt immerhin aufs Podium kam.
Meisterin der Serie wurde übrigens die Mercedes und BMW-Pilotin Chantal Kroll aus dem Hofor Racing-Team, die schon zuvor den Ladies Cup bei den 24h von Barcelona vorzeitig für sich entscheiden konnte. Der Teamtitel 2015 ging an die unter libanesischer Nennung startende Memac Ogilvy Duel Racing Seat-Leon Mannschaft der britischen Piloten Ramsi, Nabil und Sami Moutran und Phil Quaife.