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7.SCC-Wochenende am Red Bull Ring steht bevor

andreasfiedler.jpgAm kommenden Wochenende findet der 7.Meisterschaftslauf der AvD Sports Car Challenge auf österreichischem Boden statt. Dabei reisen die Piloten der beliebten Sportwagenserie in die Steiermark, wo der Titelkampf in die entscheidende Phase geht. Noch ist alles offen und die Zuschauer dürfen sich auf spannende Rennen freuen. Fabian Plentz vom Team HCB-Rutronik Racing kommt mit seinem PRC-BMW als Tabellenführer an den Red Bull Ring und führt die Meisterschaftswertung mit 203,5 Punkten an. Dicht auf den Fersen lauert Andreas Fiedler (Foto) im grünen PRC-Audi Turbo mit 199,5 Punkten, der nach seinem Sieg am Salzburgring wieder hochmotiviert ins Rennen gehen wird. Aus dem anvisierten Zweikampf könnte sich aber ganz schnell ein Dreikampf um die Meisterschaft entwickeln. Siegmar Pfeifer konnte am Salzburgring ebenfalls einen Sieg landen. Mit einem Rückstand von 39,5 Punkten darf man den Norma-BMW Piloten keinesfalls abschreiben. Mit Tommy Tulpe (Norma-BMW), ebenfalls vom Team HCB-Rutronik Racing, steht ein weiterer starker Pilot am Start, der durchaus in die Phalanx des Trios einbrechen könnte. Neben Tulpe stehen mit Vater Turi und Sohn Jacques Breitenmoser weitere Piloten am Start. Die Division 1 komplettieren Alexander Seibold (PRC -BMW),  Peter Kormann, Gerhard Trenker (PRC-Audi Turbo) und Roland Rupprechter, der einen Norma-Honda pilotieren wird.

sccrbrstart.jpgNoch enger als in der Division 1 tobt der Meisterschaftskampf in der Division 2. Ganze 0,5 Punkte trennen die beiden Führenden Simon Stoller (PRC-Honda) und Jay Boyd (Norma-Honda). Beide Piloten teilten sich die Divisionssiege am Salzburgring und hielten somit die Spannung weiter aufrecht. Da der momentan Drittplatzierte Norbert Groer nicht am Start sein wird, konzentriert sich der Titelkampf auf die beiden Führenden. Honda Pilot Justin Kunz hat mit 81 Punkten bereits einen zu großen Rückstand, um nochmals entscheidend in den Meisterschaftskampf eingreifen zu können. Er wird aber bestrebt sein zumindest um den Sieg in der Division 2 am Red Bull Ring eine gute Rolle zu spielen, auch um für die Wertung der Sportprototypen light fleißig Punkte zu sammeln. Das will auch Happy Behler, der wie Kunz 50 Punkte in der Wertung stehen hat. Mit dabei als einzige Dame im Feld ist Evi Eizenhammer, die mit ihrem Norma-Honda schon des Öfteren bewiesen hat, dass sie durchaus in der Lage ist den männlichen Kollegen Paroli zu bieten.

Los geht es am Red Bull Ring am kommenden Freitag mit den beiden Trainingssitzungen. Das erste Qualifying beginnt um 14.00 Uhr, während das zweite Quali gegen 17.05 Uhr gestartet wird. Die beiden Rennen finden am Sonntag statt. Rennen1 geht um 10.30 Uhr über die Bühne, während das zweite Rennen um 13.40 Uhr beginnt.

ADAC GT Zandvoort - noch keine Entscheidungen

An dieser Stelle sei noch mal auf unseren Rennbericht des ADAC GT-Masters in Zandvoort verwiesen, der bei der vorletzten Runde der deutschen GT3-Meisterschaft am vergangenen Wochenende in den Niederlanden noch nicht zur Vorentscheidung führte. Zwar machte das Siegerduo des ersten Laufs, Sebastian Asch und Luca Ludwig, einen weiteren grossen Schritt in Richtung der Sicherung des Titels. Da jedoch die beiden Söhne berühmter Rennfahrerväter im zweiten Heat knapp punktelos blieben, fehlten am Ende 9 Zähler zum vorzeitigen Feiern des Titels. Damit wird die Entscheidung beim Finale in Hockenheim fallen, wo die beiden Mercedes SLS AMG GT3 Piloten noch 9 Punkte erzielen müssen um die im zweiten Rennen nachträglich zum Sieger erklärten Schubert Motorsport BMW Z4 GT3 Piloten Dominik Baumann und Jens Klingmann entgültig auszustechen.

Die Zeitstrafe des im 2.Lauf eigentlich zunächst siegreichen Reiter Engineering-Teams Enge/van Laagen hat so den Beigeschmack einer der Meisterschaft künstlich Spannung einhauchenden Entscheidung bekommen. Denn wie im Forum bereits diskutiert wurde ist der Anlass (zu grosse Distanz zum SC) durchaus mit Fragezeichen behaftet.

Jedenfalls ist auch in der Teamwertung der Kampf zwischen der führenden Mercedes-Mannschaft, der Schubert-BMW-Truppe und dem Schütz Motorsport Team noch offen. Und die Gentleman-Wertung sieht gar noch 3 Piloten(-paarungen) mit Audi Pilot Andreas Weisshaupt, den beiden in Zandvoort punktelos gebliebenen MRS GT-Racing Nissan-Piloten Dominik Jöst und Florian Scholze und RWT-Racing-Corvette-Pilot Remo Lips im Meisterschaftskampf. Lips liegt nur 9 Punkte hinter den punktgleich an der Spitze liegenden Nissan-und Audi-Piloten, was zumindest diesen Kampf in Hockenheim wohl erst im letzten Rennen entscheiden wird.

Riley Ave LMP3 vor Trackdebüt

Riley riley-ave_lmp3.pnghat laut einer Meldung unserer amerikanischen Kollegen von Racers.com bereits 3 Exemplare des Riley-Ave LMP3 verkauft. Damit ist nun auch das Trackdebüt des vierten Herstellers der neuen ACO-basierten Prototypenklasse absehbar. Das erste Auto befindet sich demnach im fortgeschrittenen Konstruktionsstadium und soll im nächsten Monat seinen Shakedown erleben. Riley-Ave ist nach Ginetta-Juno, Onroak-Ligier und Adess der vierte Hersteller und der einzige amerikanische in der Riege der LMP3-Konstrukteure.

Bill Riley, der unseren Kollegen gegenüber Auskunft gab erläuterte das der erste Kunde das Team von Tony Ave sei, das als Aufbauteam die Konstruktion der weiteren Chassis nach dem Aufbau des ersten Prototypen übernehmen wird. Damit nutzt man eine ähnliche Kooperation wie sie der deutsche Hersteller Adess mit der Mannschaft von G-Private Racing (wir berichteten) vereinbart hat.

24h Nürburgring 2016 - der Termin steht fest

Das Timing für das ADAC Zurich 24h-Rennen am Nürburgring 2016 ist fixiert: Am 16. und 17. April findet das ADAC 24h-Qualifikationsrennen statt, am Fronleichnamswochenende (26. – 29. Mai) folgt dann das ADAC Zurich 24h-Rennen.

Knapp sechs Wochen vor dem Saisonhöhepunkt auf der Nordschleife erhalten die Teams damit wieder eine ausgiebige Gelegenheit, ihre Fahrzeuge zu testen. Samstags stehen die Trainingssitzungen auf dem Programm. Höhepunkt ist das abendliche Qualifying, das erneut bis in die Dunkelheit führt. Damit erhalten die 24h-Teilnehmer die einzige Möglichkeit, sich auf die besonderen Bedingungen des nächtlichen Racings auf der längsten Rennstrecke der Welt vorzubereiten. Der Sonntag beim Qualifikationsrennen gehört dann dem eigentlichen Wettbewerb: Das sechsstündige Rennen eröffnet die Chance, strategische Varianten in der Praxis auszutesten.

Der Saisonhöhepunkt folgt eineinhalb Monate später: Auf dem Programm steht dann nicht nur der Langstreckenklassiker, sondern auch die Tourenwagen-Weltmeisterschaft. Die FIA WTCC gibt sich erneut die Ehre und wird den sportlichen Höhepunkt vor dem Start zum ADAC Zurich 24h-Rennen bilden.

STT Zandvoort

stt_hirsch_sls.jpgBeim fünften Lauf der Spezial Tourenwagen Trophy in Zandvoort räumten Porsche-Pilot Ulrich Becker und Mario Hirsch auf einem Mercedes SLS AMG GT3 die Gesamtsiege ab. Vor allem das zweite Rennen war eine spannende Angelegenheit. Extrem eng ging es in der Division 2 zu, wo Lars Harbeck (BMW M3 E46) beide Siege holte.

Das erste Rennen war nur wenige Runden alt, als der Spaß schon wieder vorbei war. In der sechsten Runde feuerte Tjarco Jilesen seinen Porsche 997 GT3 Cup so vehement in die Streckenbegrenzung, dass das Safety-Car auf die Piste musste. Doch auch unter Safety-Car Bedingungen war der havarierte 911er nicht von der Strecke zu bekommen. Mit der roten Flagge wurde das erste Rennen schließlich vorzeitig abgebrochen. Spannung war in den ersten Minuten dennoch geboten. Dafür sorgte vor allem das erste Qualifying, das am Samstagmorgen noch auf nasser Strecke ausgetragen worden war. So hatte sich Christian Franck (Porsche 997 GT3) die Pole gesichert, während mit Gerhard Ludwig (Toyota MR2 Turbo) bereits auf Startplatz vier der beste Teilnehmer der Division 2 folgte.

Gegen den starken Ulrich Becker war die Pole für Franck nicht zu halten, doch Mario Hirsch biss sich am Vorjahresmeister zunächst die Zähne aus. Erst in der dritten Runde zog der SLS-Pilot vorbei und machte Boden auf Platz eins gut. Dann beendete die Safety-Car Phase die Aufholjagd. Ulrich Becker schnappte sich somit seinen dritten Saisonsieg. Dabei hatte das Team im zweiten Qualifying noch einen Getriebeschaden zu beklagen. In Rekordzeit wurde vor dem Rennen ein Leihgetriebe eingebaut, so dass der Porsche pünktlich in der Startaufstellung stand. „Zum Glück war es dann möglich mit Hilfe von Porsche ein Getriebe zu leihen, das wir dann eingebaut haben. Das erste Rennen lief dann super und ich konnte sehr schnell in der ersten Runde in Führung gehen“, so Becker.

stt_becker_hirsch_franck.jpgAm Sonntag führte indes kein Weg an Mario Hirsch vorbei. Nur eine erneute Saftey-Car Phase hätte dem Mercedes-Piloten noch einen Strich durch die Rechnung machen können. Denn dadurch kam Ulrich Becker, der vom letzten Startplatz aus gestartet war, noch einmal in Schlagdistanz. Am Ende behielt aber Hirsch souverän der Oberhand und schnappte sich Saisonsieg Nummer zwei. Rang zwei ging diesmal an Ulrich Becker, der durch die Saftey-Car Phase den Abstand zu Christian Franck schnell verringern konnte. In Runde 11 übernahm der Marler die zweite Position, während Franck erneut als Gesamtdritter und Sieger der Klasse 3 das Ziel sah.

Hinter der Spitzengruppe ging es in beiden Rennen ebenfalls richtig rund. Das lag zum einen an den in Zandvoort stark auftrumpfenden Division 2 Piloten, zum anderen aber auch an den klassenübergreifenden Positionskämpfen. Ein starkes Wochenende bei seinem Heimspiel erwischte Jan van Es (Porsche 993 GT2), der zweimal die fünfte Gesamtposition belegte. Gerade das zweite Rennen war interessant, wobei sich der Lokalmatador an Anay Lorenzo (Lamborghini Super Trofeo) vorbeikämpfte und zum erneuten zweiten Rang in der Klasse 1 fuhr. Immer besser mit dem Audi R8 LMS GT3 kommt indes Andreas Schmidt zurecht, der vor allem im zweiten Rennen eine starke Leistung bot. Das gesamte Rennen über lag der Audi-Pilot auf der vierten Gesamtposition und konnte sogar einige Runden an Ulrich Becker dran bleiben. Der verdiente Lohn waren zweimal der zweite Platz in der Klasse 2 vor Anay Lorenzo.

Interessant ging es zudem in der Klasse 3 zu, wo sich gleich mehrere Piloten um die zweite Position stritten. Im ersten Rennen lieferten sich Torsten Klimmer (Porsche 997 GT3 Cup) und Tjarco Jilesen einen engen Zweikampf. Durch den Ausfall von Jilesen schnappte sich Klimmer am Ende entspannt den zweiten Rang vor Joachim Bölting (Porsche 997 GT3 Cup) und Ruud Stevens (Porsche 996 GT3 Cup). In der Anfangsphase des zweiten Durchgangs lag Klimmer sogar zeitweise auf der fünften Position, musste dann aber Bölting sowie am Ende Stevens und Thomas Kramwinkel (Nissan 370Z) passieren lassen.

JRM bietet letzte Entwicklungsstufe des GT-R nun auch Kunden an

Nissan hat direkt im Anschluss an das gewonnene Finale der Blancpain Endurance Serie am Nürburgring die aktuell überarbeitete Version seines Nissan GT-R Nismo GT3 für den Kundenerwerb freigegeben. Der Wagen ist über den Entwicklungspartner JRM-Group erhältlich und entspricht dem durch JRM-Group und RJN-Motorsport eingesetzten Auto, das in diesem Jahr die 12h von Bathurst, den BES-Pro-Fahrertitel und die japanische Super-Taiku-Serie gewonnen hat.

Der aktuelle GT-R verwendet gegenüber dem alten Modell deutlich effizientere und langlebigere Bremsen. Die Steuerelektronik wurde in Hinblick auf spritsparendere Mappings überarbeitet. Ferner wurden im Gegensatz zum alten Modell die Einbauposition des Anlassers, die pneumatische Wagenheberanlage, die Lenksäule , der Ansaugtrakt und der Kabelbaum auf die Gewichtsverteilung hin optimiert. Das überarbeitete Aeropaket weist weniger Luftwiderstand auf und verbessert das Handling in mittelschnellen und schnellen Kurven. Eine verbesserte Rundumsicht durch die überarbeitete Fahrersitzposition und ein weiter stabilisierter Überrollkäfig sollen auch Gentleman-Piloten zu Gute kommen.

Ein Rückblick auf den BES-Final Krimi am Ring

Auch wenn die Zuschauerzahlen beim Blancpain Endurance Serie-Finale am Nürburgring (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) hinter den Erwartungen zurück blieben – der gebotene Sport entschädigte am vergangenen Sonntag gleich mehrfach die erschienenen Zuschauer. In einem Rennen das sich weit spannender als die WEC-Runde an selber Stelle vor 3 Wochen entwickelte, blieb es in allen Klassen dramatisch bis in die letzten Runden. Am Ende gab es 2 Überraschungsmeister und einen verdienten Sieger in der Pro-Am-Klasse zu feiern.

Die Pole hatte das Grasser Racing Team mit dem Lamborghini Huracan von Mirko Bortolotti erzielt, doch schon in der ersten Kurve übernahm der ex-MRS-Nissan GT-R Nismo GT3 der amerikanischen Always Evolving Mannschaft die Führung, während sich die Lamborghini Crew eines immer länger werdenden Zuges an Verfolgern erwehren musste. Während die Meisterschaftsführenden Belgian Audi Club Team WRT-Piloten Frank Stippler und Stephane Ortelli das ganze Rennen über farblos blieben und kaum in die Top-10 vorstossen konnten, brachte sich im 2 Rennabschnitt nach den ersten Boxenstopps das RJN-Motorsport Nissan-Trio Buncombe/Chiyo/Reip als Meisterschaftskandidaten und Rennführende in eine gute Ausgangsposition. Während ein erneutes Safetycar zu Beginn des letzten Rennabschnitts vom Ryan Racing McLaren Trio Bell/Parente/van Gisbergen zur Übernahme der Führung genutzt wurde eskalierte der Kampf um die Meisterschaft zwischen dem Bentley-Trio Smith/Meyrick/Kane und dem RJN-Nissan-Trio. Zwar mussten die GT-R-Piloten die Bentley-Mannschaft zum 2.Platz ziehen lassen doch P3, den man in einer dramatischen letzten Runde noch gegen den WRT-Audi von Vanthoor/Vernay/Frijns knapp verteidigen konnte, reichte so gerade eben um den Fahrertitel für Wolfgang Reip, Alex Buncombe und Katsumasa Chiyo mit dem einem knappen Vorsprung von 3 Punkten vor dem Bentley-Trio zu sichern. Immerhin reichten die vom viertplazierten Audi-Team erzielten Punkte um die Team-Meisterschaft in der Pro-Klasse zu verteidigen.

In der Pro-Am Klasse, bei der die Meisterschaft schon in Spa-Francorchamps zugunsten des AF Corse Duos Griffin/Cameron entschieden wurde, gab es ein historisches Resultat. Zum ersten Mal seit Jahren setzte sich ein Jaguar bei einem aktuellen Sportwagenrennen auf die oberste Stufe des Treppchens durch. Nach 4 harten Entwicklungsjahren des bei den Fans allenthalben anerkannten privaten Emil Frey Racing Teams verteidigte Schlussfahrer Gabriele Gardel auf dem auf Basis eines XJR aufgebauten Jaguar G3 in einem hochdramatischen Schlussstint den Spitzenplatz in der Klasse gegen den aufrückenden AF Corse Ferrari F458 GT3 Italia von Adrien De Leener und Cedric Sbirrazzuoli. Nur 0,3s trennten auf dem Zielstrich den blauen Jaguar und den gelben Ferrari. Die Freude im Emil Frey Team kannte danach keine Grenzen mehr. Spätestens nach diesem Erfolg sollte Jaguar nun etwas Support gegenüber der schweizer Mannschaft zeigen, die schon seit längerer Zeit um einen Entwicklungsauftrag für eine Rennversion des F-Type beim britischen Hersteller buhlt.

Auch in der AM-Kategorie gab es ein spannendes Rennen zu verfolgen. Den Polesettern aus der Car-Collection Mannschaft, Alexander Mattschull und Pierre Ehret, verwehrten einige Schnitzer im Rennen ein erstes adequates Rennresultat mit dem SLS. Die AKKA-ASP-Ferrari-Mannschaft des ehemaligen französischen Nationaltorhüters Fabian Barthez und Anthony Pons setzte sich im direkten Duell mit dem Boutsen-Ginion Racing BMW Z4 GT3-Duo Grötz/Ojjeh zum Sieg in der Klasse durch und konnte damit auf der Zielgerade noch die Teamwertung dem bis dato führenden Team Parker Audi Team mit nur 2 Punkten Vorsprung aus den Händen reissen. Die beiden britischen Audi Piloten Ian Loggie und Julian Westwood kamen nur als Klassen-Fünfte ins Ziel, was aber hauchdünn reichte um die Fahrerwertung mit nur einem Punkt Vorsprung auf das auf Rang 3 einlaufende Attempto Racing-Porsche Trio Schmickler/Häring/Konstantinou zu sichern. Schlussfahrer Frank Schmickler pilotierte den Porsche zwar auf den letzten verbleibenden Podiumsplatz, doch am Ende fehlten ihm nur 7s auf den zweiten Platz der sonst den Titel in der Am-Klasse für die deutsche Porsche-Crew bedeutet hätte.

Gulf 12 Hours 2015 mit überarbeiteter Klassenstruktur

Am Rande des BES-Finales am Nürburgring (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) gab es auch Informationen zur geplanten fünften Ausgabe der Gulf 12 hours in Abu Dhabi zu erfahren. Andrea Ficarelli, der verantwortliche Organisator der britischen Driving Force Events Ltd., weilte zwecks Kundenaquise für das Rennen am Ring und war so freundlich uns aus erster Hand Informationen zur im Dezember geplanten 5. Ausgabe des Langstreckenevents zu geben.

„Für die nächste Ausgabe des Rennens am 11. Dezember dieses Jahres rechnen wir mit einem Feld von über 35 Teilnehmern. Zugesagt haben in der GT3-Kategorie, die wir nach wie vor als Top-Klasse bei unserem Rennen sehen, bislang 11 Ferraris und mindestens 2 Mercedes die ich persönlich als gesichert ansehe, sowie man das in dieser frühen Phase der Nennung behaupten kann. Die Ferraris kommen von den Mannschaften AF Corse, Kessel Racing und Dragon Racing. Black Falcon hat zudem das Engagement von 2 Mercedes SLS AMG GT3 bestätigt, während man den neuen AMG-GT3 erst 4 Wochen später in Dubai an den Start bringen will. Zudem haben wir die Anfrage von mindestens 2 Lamborghini Supertropheo-Teams, die in der GT3-Kategorie starten wollen, was wir wohl mit einer entsprechenden individuellen BoP für diese Autos realisieren werden. Die GT3-Klasse wird bei unserem Rennen wieder in die Subkategorien Pro-Am und Amateur-Fahrer unterteilt.“

Bezüglich der Klassenstruktur hatte Ficarelli einige Neuigkeiten für die kommende Ausgabe zu verkünden: „Die Porsche-Cup-Klasse werden wir aufgrund der grossen Nachfrage danach beibehalten. Ersatzlos gestrichen wird dagegen die Ferrari-Challenge Klasse, die bei der 4.Ausgabe der Gulf 12h im letzten Jahr keine Interessenten begeistern konnte. Dafür führen wir die GTX/GT4-Klassse wieder ein. Hier haben sich einige Maserati Tropheo-Teams angekündigt. Die Tropheo-Serie wird das einzige Rahmenrennen in diesem Jahr sein. Maserati plant nach dem Finale die Serie einzustellen und alle Autos in eine GT4-Spezifikation umzurüsten. Für das kommende Jahr will man die Serie mit einem neuen Modell von Maserati betreiben. Die ersten 4 umgebauten Wagen der alten Tropheos sollen in der GTX-Kategorie bei den Gulf 12 hours mitfahren.“

Die Tropheo Cup-Autos wären nicht das einzige Debüt bei diesem Rennen, denn wie Ficarelli erläuterte, könnten 2 weitere neue Autos beim Event in Abu Dhabi debütieren: „Renault hat angekündigt für den RS01 (wir berichteten) ein Endurance-Kit anzubieten das den Wagen auf GT3-Niveau herunter bringt. Wir sind in Gesprächen mit Renault das 4 der Wagen in einer eigenen Subklasse bei unserem Lauf an den Start gehen. Wir würden die Chancengleichkeit mit den GT3 mit einer eigenen individuellen BoP sicher stellen. Darüber hinaus führen wir Gespräche mit dem ACO um eine LMP3-Subkategorie zu unserem Rennen zuzulassen. Diese würde sich im ersten Jahr zunächst nur auf Ginetta-Juno Fahrzeuge beschränken, da wir die Performance der Ligier derzeit noch nicht abschätzen können und uns die BoP der Fahrzeuge, die wir auch auf GT3-Niveau herunter regeln wollen, nicht zu kompliziert machen wollen. Für diese Klasse gibt es eine Reihe von konkret interessierten Teams. Über eine erneute Zulassung der CN-Fahrzeuge denken wir ebenfalls nach, allerdings sollen diese nach wie vor keine Konkurrenz für die GT3-Teams darstellen, was derzeit noch zwischen dem interessierten Wolf-Team und uns in der Diskussion ist.“

Damit sind für die 5.Ausgabe des Rennens 6 Klassen - GT3 (ProAM/Am), GTX, Porsche-Cup, RS01, LMP3 und CN – in der Planung. „Die offizielle Nennfrist beginnt Anfang dieser Woche mit der Versendung der Nennunterlagen. Wieviele Teams dann genau am Start sind wissen wir erst wenn die Verschiffung der Autos Anfang November in den 3 europäischen Häfen gelaufen ist.“

In diesem Jahr hat Ficarelli erstmals mit einem zusätzlichen Problem zu kämpfen – einer Terminüberschneidung mit den 12h von Sepang, die die SRO auf den gleichen Termin wie bislang das Rennen am Golf gelegt hat. „Wir sehen darin kein so grosses Problem, da wir für unser Rennen eine feste Stammkundschaft haben und die attraktivere Location zu bieten haben. Mit Ausnahme des Bentley-Teams wissen wir von keinen konkreten Kunden die uns die Terminkollision bislang gekostet hätte. Sie wird uns sicher in Asien einige potentielle Kunden kosten, die bislang Interesse angemeldet hatten. Durch die Verlegung der SRO sind aus unserer Sicht die asiatischen Teams die Leidtragenden, die statt 2 Rennen für ihre Kundenpiloten nun nur noch eines anbieten können.“

Callaway plant Vorstellung der C7-GT3-Corvette im Oktober

Callaway Competition c7gt3.jpg hat angekündigt, das erste Exemplar der neuen Corvette C7.R GT3-R beim Finale der ADAC GT-Masters am 3.Oktober in Hockenheim vorzustellen. Der Nachfolger der mittlerweile seit 10 Jahren im Einsatz befindlichen Corvette Z06.R GT3 soll ab 2016 zum Einsatz kommen.

Callaway Competition arbeitet schon seit 2013 an der C7.R GT3-R . Das Projekt kam wegen organisatorischer Hemmnisse, so den ohne Ergebnis geführten Gesprächen über die Zusammenlegung der GT-Klassen, mehrfach ins Stocken. Als erste Einsatzserie für das neue Modell hat Callaway das Masters für 2016 im Auge.

FIA-BoP-Test mit 11 neuen Autos für 2016

Die FIA-BoP-Tests f488gtetest.jpgin Ladoux sind in der vergangenen Woche beendet worden. An den geschlossenen Tests auf der Michelin-Teststrecke in Frankreich nahmen Hersteller aus der GTE-Klasse (Ford, Ferrari (Foto), Porsche, Corvette Aston-Martin und BMW ) sowie aus der GT3-Klasse (BMW, Callaway Corvette, Porsche, Mercedes und Ferrari) mit ihren neuen für 2016 geplanten Rennmodellen teil. Die Tests dienten der Ermittlung von Leistungsdaten zur vorläufigen Einstufung in den Klassen vor Beginn der Saison 2016.

Die Wagen wurden von den beiden FIA-Testfahrern Christophe Bouchut und Didier Andre bewegt. Neben dem neuen Audi fehlte auch das aktuelle Modell von Lexus, das derzeit mit 2 Entwicklungsexemplaren auf der Nordschleife bewegt wird. Angeblich soll der japanische Bolide derzeit noch zu langsam sein um eine aussagekräftige Einstufung für 2016 vornehmen zu können. Anscheinend warten die Japaner noch eine weitere Entwicklungsstufe am Motor des Boliden ab, bevor man sich der FIA stellt.

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