147 Fahrzeuge sind für die am kommenden Samstag stattfindende 4.Runde der VLN Langstreckenmeisterschaft, der 47. Adenauer ADAC Deutsche Payment-Trophy, auf der gestern veröffentlichten provisorischen Nennliste vorhanden Die Topklasse ist dabei mit 16 GT3-Fahrzeugen besetzt.
Das vielleicht interessanteste Debüt des Rennens ist der Auftritt der Callaway CompetitionCorvette C7 GT3-R. Der Werkswagen von Callaway Competition ist allerdings nun leider doch mit nur einem Exemplar beim Rennen präsent. Ursprünglich hatte die Truppe aus Leingarten bei Stuttgart den Einsatz eines zweiten Boliden der neuen GT3-Konstruktion geplant (wir berichteten), diesen jedoch nun reduzieren müssen, nachdem Pilot Eric Curran noch nicht genügend Einsätze für einen seinen Grade B Permit erlangen konnte. Damit starten die Piloten Boris Said, Daniel Keilwitz und Patrick Assenheimer auf der C7 des Teams Desweiteren ist die Car-Collection Mannschaft von teambesitzer Peter Schmidt mit einem dritten Fahrzeug präsent. Neben den beiden Audi R8 LMS GT3 soll ein weiterer Mercedes zum Einsatz kommen. Während man bei der vergangenen Runde der DMV-GTC wie berichtet mit 2 Mercedes SLS AMG GT3 unterwegs war, verzeichnet die nennliste den Einsatz eines Mercedes AMG GT für die Truppe aus Walluf. Somit werden 4 Mercedes (Black Falcon, HTP-Motorsport, Car-Collection und Mann-Filter) 4 Audi (2* Car-Collection, Phoenix und Land Motorsport), 4 Porsche (Falken, Manthey, Wochenspiegel & Frikadelli Racing Team), die 3 Walkenhorst BMW und eine Corvette am kommenden Samstag erwartet.
In der SPX-Klasse kommen mit dem Lexus RC-F GT3 der Farnbacher Racing Mannschaft und dem Ford GT3 von Jürgen Alzen Motorsport noch 2 weitere Fahrzeuge hinzu, die von den beiden Cayman GT4 der Manthey-Mannschaft ergänzt werden. 6 Porsche in der SP7 und 7 weitere in der CUP 2 Klasse, sowie 5 weitere Gruppe H-Porsche ergänzen das Feld der GT-Fahrzeuge. Stark nachgelassen haben die Einsatzzahlen in der SP8 bzw. SP10. Während in der SP8 nur noch der racing one Ferrari, der Getrag-Mustang und ein Ring-Racing Lexus erwartet werden, starten in letzterer nur noch 2 Aston Martin. Die beiden Klassen V6 und V5 sind mit 8 bzw. 9 Startern verzeichnet. GT-Seitig kommen auf Cup-Seite 10 Cayman und 4 Toyota GT 86 hinzu, die ab diesem Wochenende mit dem von TMG Ende des letzten Jahres angekündigten SP3-Kit unterwegs sind. Die Teams von Pit Lane Racing , Toyota Swiss Racing und Ring-Racing treten hier gegeneinander an. In den Klassen der Cup-Fahrzeuge kommen 22 BMW M235i und 6 Opel hinzu.
Das Zeittraining beginnt um 8:30 Uhr, das Rennen wird um 12:00 Uhr gestartet und kann wie gehabt auf der VLN Langstreckenmeisterschafts-Website im Live-Stream sowie über Live-Timing verfolgt werden.
Verfasst von Ralph Monschauer am . Veröffentlicht in DMV-GTC
Mit zwei beeindruckenden Siegen hat HCB Rutronik Racing-Pilot Fabian Plentz seine Tabellenführung im DMV-GTC weiter ausgebaut und sich die Halbzeitmeisterschaft der beliebten Breitensportserie gesichert. Bei teilweise schwierigen Bedingungen auf dem Nürburgring waren die beiden Siege allerdings nicht so dominant, wie sie später auf dem Papier aussahen. Die versammelte Konkurrenz, darunter auch Gaststarter Karl Wendlinger, machte dem Audi-Piloten das Leben durchaus schwer.
Der Blick in die Ergebnisse zeigt in den beiden Qualifyings einen ersten und einen zweiten Startplatz für Fabian Plentz im Audi R8 LMS ultra und zwei Rennsiege. Doch alles zusammen war harte Arbeit.
Das erste Qualifying war auf leicht feuchter Piste eine echte Rutschpartie. Hinter Fabian Plentz kam Teamkollege Tommy Tulpe im Audi R8 LMS noch am besten zurecht. Reihe zwei bildeten der Niederländer Henk Thuis im Pumaxs und der finnische Viper-Pilot Pertti Kuismanen.
Diese beiden schnupften beim Start des ersten Rennens die beiden Audis vor sich regelrecht auf und gingen in Führung.
Aber Plentz kämpfte sich zurück und gewann vor Kuismanen, der gegen Rennende mit einem losen Frontsplitter zu kämpfen hatte. Dritter wurde Henk Thuis, der sich gegen Josef Klüber im Mercedes SLS AMG GT3 von Car-Collection durchsetzte.
Das Qualifying zu Lauf 2 am Freitagnachmittag war komplett nass im strömenden im Eifelregen. Hier zeigte der ehemalige Formel 1-Pilot Karl Wendlinger im Car-Collection- Mercedes SLS AMG GT3 (Wendlinger und Klüber teilten sich das Auto), seine Qualität und holte die Pole-Position mit über Vorsprung.
Im Rennen war es dann auch Wendlinger der vom Start weg dem Feld davonzog, eh ihn ein Aufhängungsschaden an der Hinterachse zur Aufgabe zwang. So war der Weg frei für den Sieg von Fabian Plentz. Rang zwei ging diesmal an Kenneth Heyer in einem zweiten SLS von Car-Collection. Von Rang 10 gestartet, hatte sich der Rheinländer bravourös nach vorne gekämpft. Pertti Kuismanen sicherte sich mit Rang drei einen weiteren Podiumsplatz und den Sieg in der Klasse 10.
Der Blick in die Klassen sah logischerweise Fabian Plentz in der Klasse 8 zweimal auf dem Siegerpodest. In der offenen Klasse war es Pertti Kuismanen, der sich einen Doppelsieg sicherte. Die Klasse 7a (Porsche 991 GT3 Cup) gewann im ersten Rennen Thomas Langer (Highspeed Racing), während Lauf zwei an Christoph Dupré (Dupré Motorsport) ging. Die Klasse 7b (Porsche 997 GT3 Cup) gewann im ersten Rennen Christopher Friedrich von Krumbach Motorsport. Im zweiten Rennen konnte sich Kai Pfister von Highspeed Racing durchsetzen.
Für den DMV-GTC geht es bereits am 08. und 09. Juli 2016 in Hockenheim mit Rennen 9 und 10 weiter. Für eine Vorentscheidung in Sachen Meisterschaft kann Fabian Plentz (175 Punkte) dort aber noch nicht sorgen. Zweiter bleibt Christopher Friedrich (154 Punkte). Dritter ist Pertti Kuismanen (142,50 Punkte) vor Tommy Tulpe (142 Punkte).
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Le Mans 2016 ist vorüber – und es wird kaum einen Zuschauer der das Rennen verfolgt hat geben, der angesichts der Geschehnisse nicht zustimmen wird, das die 84.Ausgabe dieses Rennens (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) eine der denkwürdigsten überhaupt des Klassikers gewesen ist. 3 zu Beginn auf Augenhöhe liegende Hersteller in der Topklasse, einer der saubersten und dennoch härtesten Fights der letzten Jahre an der Spitze mit brillianter Taktik auf allen Seiten und zahlreichen Führungswechseln und am Ende ein mehr als filmreifes dramatisches Finish, dessen Drehbuchentwurf jeder Hollywoodautor umgehend als zu unrealistisch zur Redigierung zurück bekommen hätte. Alleine die Emotionen der letzten 2 Runden die jeder Fan und alle Beteiligten durchleben mussten werden diese Ausgabe auf ewig in das Gedächtnis der Langstreckengemeinde festgebrannt haben.
Versuchen wir uns trotz der schwer in Worte zu fassenden Geschichte an einer Zusammenfassung: Porsche, Toyota und Audi zeigten schon zu Rennbeginn eine vielversprechende Pace. Die lange Safetycar-Phase zu Beginn, die sich im nachhinein wohltuend auf den regulären Rennverlauf auswirkte (der erste Ausfall im Rekordstarterfeld der 60 Wagen wurde erst nach 3 Stunden notiert), kostete zwar das Rennen alle Chancen auf eine neue Rekorddistanz, wurde in der Folge jedoch von einer Taktikschlacht par excellence der 3 Hersteller gefolgt. Toyota hatte sich von Anfang an dafür entschieden 14 Runden-Stints zu fahren – und damit die beiden deutschen Hersteller an die Wand zu fahren. Audi, die mit 12 Runden-Stints anfingen, mussten ihre Renntaktik umschmeissen und wurden später im Rennen von jeweils einem Turboschaden an den beiden, für dieses Jahr radikal neu konstruierten Audi R18 e-tron Quattro aus der Entscheidung geworfen. Porsche blieb trotz der theoretischen Möglichkeit von 14 Runden bei den anvisierten 13 Runden Stints und versuchte über eine geringfügig schnellere Pace den Nachteil von 2 zusätzlichen Boxenstopps wett zu machen. Einer der Porsche fiel in der Nacht durch einen Wasserpumpenschaden zurück, den man jedoch rechtzeitig erkannte bevor der Motor irreversibel überhitzte.
Somit jagten sich an der Spitze 2 Toyotas und ein Porsche, der den Druck das ganze Rennen über aufrecht erhielt, noch am Sonntag morgen um den Kurs.
Ein Dreher des lange führenden TS050 #6, sowie ein vorangegangener Kontakt mit einem Konkurrenten warfen das Auto von Stephane Sarrazin, Mike Convay und Kamui Kobayashi dann aus dem Kampf um den Sieg. Toyota hatte somit auch nur noch eine Kugel im Lauf.
Porsche musste zudem mit der #2, pilotiert durch Neel Jani, Marc Lieb und Roman Dumas noch einen letzten Splash & Dash einlegen und war 15 Minuten vor Rennende schon geschlagen – als der lange führende Toyota von Pilot Kazuki Nakajima, Anthony Davidson und Sebastian Buemi in der vorletzten Runde plötzlich immer mehr Tempo rausnahm und auf der Start-Zielgerade zu Beginn der letzten Runde mit einem akuten Leistungsverlust ausrollte. Noch ist selbst Toyota nicht klar was die finale Ursache des Ausfalls war – vermutet wird ein Turboschaden. Neel Jani übernahm in der letzten Runde die Führung und erzielte den überraschenden 18.Sieg für Porsche. Da der Toyota die Runde lediglich mit dem Hybridsystem beenden musste und daher die maximal zulässige Rundenzeit überschritt wurde er am Ende noch nicht einmal gewertet was die 11 Runden zurück liegende Audi-Mannschaft in der #8 noch auf das Podium hievte. Toyota musste sich mit dem zweiten Platz der #6 trösten – war aber untröstlich, auch wenn der tränenüberströmte Nakajima nach dem Aussteigen den Applaus der gesamten Starttribüne bekam.
Das die Emotionen in der Porsche Box darauf hin überschäumten ist mit Sicherheit nicht auf Schadenfreude basiert. Wer einen Le Mans Sieg fast schon verloren glaubt und diesen in letzter Sekunde doch noch glücklich erringt, dessen erste Gedanken gelten sicher nicht automatisch der Empathie für die Gegner. Das diese trotzdem da war, machten sowohl die Porsche Piloten als auch die drittplazierte Audi Crew in der Pressekonferenz klar.
Neel Jani : „Als ich in der letzten Runde den Toyota da stehen sah und vorbei schoss, kam mir das alles surreal vor. Ich dachte das kann doch nicht wahr sein und musste mich zusammen reissen um in der letzten Runde noch fokussiert zu sein. Du hast ja immer gehofft das noch was passiert und den Druck aufrecht erhalten, aber so etwas..! Gut - Le Mans ist hart zu gewinnen! Ein Sieg hier ist ein Sieg aber das ändert nichts daran das wir natürlich nicht so gewinnen wollten. Das die Toyota-Piloten das so verloren haben zerreisst einem schon das Herz!“
Toyota-Pilot Mike Convay: „Wir wissen nicht was unser Schwesterauto hatte – offensichtlich ein Verlust der Motorleistung. Sie konnten die Runde noch beenden sind aber dann wegen einer zu langsamen Rundenzeit nicht gewertet worden. Ich fühl mit ihnen denn sie hätten verdient das Rennen zu gewinnen. Aber in diesem Rennen weiss du nie was passiert – bis zur letzten Sekunde !“
Lucas di Grassi: „Das war nicht unser Rennen. Es ist zwar nett auf dem Podium zu stehen, aber das war kein Rennen wie Audi sich das vorstellt. Wir hatten zu viele Reperaturen und nicht die Pace um vorne mitzugehen. Wir haben noch sehr viele Hausaufgaben vor uns!“
Oliver Jarvis: „Ehrlich gesagt wäre uns wohler wenn statt unser die Toyota-Piloten hier oben ständen. So wollen wir eigentlich nicht zu einem Podiumsplatz kommen. Ich fühle mit den Toyota-Piloten die ich alle sehr gut kenne. Ich gratuliere Porsche aber meine Gedanken sind bei der ausgefallenen Crew.“
Nette Geste am Rande : als die Toyota-Piloten am Abend in der Porsche-Hospitality vorbei schauten um artig zum Sieg der Gegner zu gratulieren bekam speziell Kazuki Nakajima Applaus vom gesamten Porsche-Zelt. Es ist in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und Le Mans halt doch ein anderer Zusammenhalt als in so mancher anderen Motorsport-Liga..
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Auf der traditionellen Pressekonferenz des ACO hat der französische Verband einige Zukunftsausblicke in die LMP-Klassen eröffnet. So sollen ab 2017 kontinuierliche Änderungen in den Klassen LMP1-H, LMP1-L (auch als Privatiers-Klasse bezeichnet) und LMP2 umgesetzt werden. Zudem wurde der 17-18 Juni 2017 als Termin der 85.ten Ausgabe des 24 Stunden Rennen von Le Mans bestätigt.
In der LMP1-H Klasse für die Werks-LMP1 wird für 2017 die Aerodynamik zur Begrenzung der Rundenzeiten weiter beschnitten. Diffusor und Frontsplitter werden kleiner. Für 2018 wird der Treibstoffverbrauch bei den Benzinern und Dieseln um weitere 8% beschnitten. Die Hybridkapazität soll von 8MJ pro Le Mans-Runde auf bis zu optional 10MJ pro Runde steigen. Dafür sind statt bisher 2 3 Energierückgewinnungssysteme pro Wagen zugelassen. Ab 2018 soll auch die Sicherheitszelle im Auto grösser werden was den Bau neuer Monocoques nötig macht. Die Sicherheitszellen bekommen einen weiteren Seitenaufprallschutz. Zudem müssen die Hybridaggregate und Speichersysteme weiter aus der Sicherheitszelle ausgelagert und in einem speziellen Containment untergebracht werden.
Bei der LMP1-L Privatiersklasse hat nun auch der ACO begriffen das eine Performancelücke von aktuell 7s zu den LMP1-H wenig geeignet ist, neue Teams in die mit 2 Mannschaften besetzte Klasse zu locken. Die Performance soll hier rauf- und die Kosten für die Klasse herunter geschraubt werden. Ob letzteres Ziel angesichts der vorgeschlagenen Massnahmen umgesetzt werden kann darf allerdings bezweifelt werden. So soll das zulässige Mindestgewicht von 855kg auf 830kg abgesenkt werden (zusätzliche Leichbau-Kosten), der Heckflügel und die Frontaerodynamik soll breiter werden (Umbau-Kosten) und die Teams sollen mit einem wie in der DTM angewandten DRS (zusätzliche Systemkosten) die Aerodynamik während des Rennens anpassen können. Die Aussicht bei Tempi von 330 kmh mit beweglichen aerodynamischen Elementen herumzuspielen treibt manchen gestandenen Le Mans Piloten schon Schweissperlen auf die Stirn. Als weiteres Bonbon wird der Hubraum für die Klasse ab sofort freigestellt – möglich das hier die 7l-Big-Blocks wieder zurück kommen (Motorkosten...?) .
Für die LMP2 wurde der Einheitsmotor für 2017 auf der Presekonferenz vorgestellt. Der Gibson GK428 ist ein V8 mit 4,169ccm der mit bis zu 600 PS 100 mehr als die Vorgängermotoren leistet. Angeblich sollen mit den neuen Motoren die Kosten für eine Betriebsstunde von 1300€ auf 1250€ sinken. Der neue Motor ist ab dem kommenden Jahr in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft ebenso vorgeschrieben wie die 4 approbierten Chassis-Lieferanten Oreca, Ligier, Dallara und Riley-Multimatic. In der Europäischen Le Mans Serie gilt eine einjährige Übergangsfrist.
Zudem arbeitet der ACO ab dem kommenden Jahr mit den Herstellern die Rahmenbedingungen für den Einsatz von regenarativen Treibstoffkonzepten wie Biogas und Wasserstoffbrennstoffzellen aus. Während ein Biogas-Konzept schon als potentielles Garage 56-Projekt für 2017 wichtige erste Daten liefern soll, denkt man bezüglich Brennstoffzellen einen ersten Einsatz erst ab 2020 an.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Porsche fährt in Le Mans den letzten Einsatz mit dem alten 991-RSR GTE. Für 2017 hat Porsche ja schon ein neues Modell angekündigt, das dann für schätzungsweise 3 weitere Jahre ab 2017 zum Einsatz kommen soll. (wir berichteten) Auffällig war schon damals unter den eingeweihten Kollegen das nur Frontansichten des Autos kommuniziert wurden. Was zu Gerüchten führte die nun in Le Mans weiter befeuert wurden.
Auf die Frage ob der neue Porsche weiter auf das Heckmotorkonzept setzen würde antwortete GT-Sportchef Dr Frank-Steffen Walliser GT-Eins gegenüber wie folgt: “Der Wagen wird Ende des nächsten Jahres vorgestellt werden und dann werden alle Details zum Antriebskonzept kommuniziert werden“. Diese kryptische Antwort enthält zumindest kein klares Bekenntnis zum jahrzehntelang favorisierten Heckmotor-Konzept mehr und lässt eine naheliegende Spekulation zu: beruht Porsches neuer Top-Wettbewerbsbolide auf einem Mittelmotorkonzept? Das würde die konzeptionelle Performance-Lücke zu den Modellen der Konkurrenten effizient schliessen.
Auch bei weiteren Äusserungen zum neuen Auto liess Walliser durchblicken, das man bereit ist mit dem neuen Porsche auch neue Wege zu gehen. Angesprochen auf das Erfolgsmodell des Konkurrenten Michelotto, der vom neuen Ferrari F488 der variabel als GTE/GT3 konvertiert werden kann, schon 36 Autos bis Le Mans abgesetzt hatte, antwortete Walliser „Solch eine Vereinigung von GT3 und GTE ist grundsätzlich anzustreben. Diese ist ja in der Vergangenheit lediglich an der Frage gescheitert, das die Hersteller das Konzept der sonischen Restriktoren, das der ACO sich vorgestellt hatte, abgelehnt haben. Die neuen Modell beruhen aber durch die Bank auf Turbo-Motoren, bei denen die Leistungsbeschränkung über den Ladedruck und nicht mehr durch Restriktoren erfolgt.“
Auf die Frage ob somit auch der neue Porsche von einem Turbomotor befeuert wird, erfolgt wieder der vielsagende Hinweis auf die detaillierte Vorstellung des Autos am späten Ende dieses Jahres...
Vom 18.-20. Juni geht es für die Spezial Tourenwagen Trophy wieder weiter. Auf dem Hockenheimring findet der dritte Saisonlauf statt. Es ist der zweite Auftritt für die Traditionsrennserie auf der badischen Grand-Prix Rennstrecke. Mit Jürgen Bender (Corvette GT3) und Ulrich Becker (Porsche 997 GT3 R) holten bisher zwei Fahrer die Gesamtsiege in dieser Saison. Beide Piloten brachten sich zudem mit vier Klassensiegen in die Spitzenposition beim Kampf um den Meistertitel. Zumindest am Sachsenring setzte Mario Hirsch (Mercedes SLS AMG GT3) von Kornley Motorsport dem dreifachen Saisonsieger kräftig zu. In Hockenheim möchte zudem Albert Kierdorf erstmals wieder mit der Turbo-Variante des 997 RSR starten. Weitere Piloten am Start sind Rolf Rummel (Porsche 996 GT2) und Jan van Es (Porsche 993 GT2).
In der Klasse 2 ist die Konkurrenz von Ulrich Becker durchaus anspruchsvoll. Heinz-Bert Wolters (Porsche 997 GT3 R) dürfte nach dem missglückten Saisonstart heiß auf die vorderen Plätze sein. Zudem entpuppte sich „Benni Hey“ mit seinem nagelneuen Porsche 991 GT3 R als Siegkandidat. Dazu kommen gleich drei Audi R8 LMS GT3, gefahren von Andreas Schmidt, Berthold Gruhn und Bernhard Henzel, zwei BMW Z4 GT3 von Lars Pergande und Timo Scheibner. Mit Dietmar Haggenmüller, Suzanne Weidt (Lamborghini Huracan GT3) und Anay Lorenzo (Lamborghini Supertrofeo) sind gleich drei Lamborghini-Piloten mit von der Partie.
Die Klasse 3 dürfte ebenfalls sehr spannend werden. Mit Wolfgang Triller (Porsche 997 GT3 Cup) hat ein schneller Gaststarter seine Nennung abgegeben. Für die Stammfahrer Thomas Kramwinkel, Torsten Klimmer (beide Porsche 997 GT3 Cup), Andreas Sczepansky, Christian Neubecker (beide Porsche 997 GT3 Cup) sowie die beiden Gaststarter Klaus Horn und Pablo Briones (beide Porsche 997 GT3 Cup) dürfte der Carrera Cup Pilot ein hart zu knackende Nuss sein.
Mit 6 Fahrzeugen ist die Sonderklasse diesmal stark besetzt. An der Spitze dürfte es vor allem zwischen Sven Fisch (Koppehel) und Edy Kamm (Audi A4 DTM) heiß hergehen. Peter Hoffmann wird erstmals seinen über den Winter stark umgebauten V8 STAR an den Start bringen. Weitere Starter sind Petra Wiese (V8 STAR), Johannes Kreuer (Donkervoort D8R) und Christian Nowak (CN Cobra).
Als sehr abwechslungsreich zeigte sich bisher die Division 2. Hier gab es gleich drei verschiedene Saisonsieger. Gerhard Ludwig (Toyota MR2) dürfte sicherlich die gewichtigste Rolle um den Sieg spielen. Doch gerade Jürgen Gerspacher (Seat Leon Mk2) sowie die beiden BMW M3 Piloten Lars Harbeck und Sven Markert waren dem Vorjahresmeister der Division 2 zuletzt ganz dicht auf den Fersen. Zudem werden in Hockenheim Daniel Haager, Sandro Merino (BMW M3 E46), Sven Schneider (Porsche Cayman R), Dirk Ehlebracht, Patrick Steuer (beide Seat Leon Mk2), Janis Uwe Steiner (BMW Z4), René Freisberg (Seat Leon Mk3) sowie Pierre Bonhôte fahren.
Wegen der hohen Teilnehmerzahl wird die Spezial Tourenwagen Trophy erstmals ein nach Divisionen getrenntes Qualifying durchführen. Nach einem gemeinsamen freien Training am Samstag um 10.55 Uhr wird es für die Division 1 um 14.40 bzw. für die Division 2 um 15.05 Uhr mit dem ersten Qualifying ernst. Das zweite Quali findet um 17.50 Uhr (Division 1) und 18.15 Uhr (Division 2) statt. Die beiden Rennen gehen am Sonntag um 11.05 Uhr bzw. 15.55 Uhr über die Bühne.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Mit dem heutigen Tag beginnt auf dieser Seite unsere vor Ort-Berichterstattung aus Le Mans . Mit 60 Teams steht das grösste Feld seit 1955 auf dem Circuit de la Sarthe bereit. Audi, Porsche und Toyota kämpfen offiziell um den Gesamtsieg, müssen aber angesichts des dichten Feldes und eines eingeschränkten Engagements mit jeweils nur 2 Autos aufpassen nicht unter die Räder zu geraten. Alle News, Ergebnisse und Fotos des Wochenendes werden im Rennbericht auf unseren Seiten gesammelt.
Im tschechischen Most startet die Sports Car Challenge am kommenden Wochenende in die dritten Runde. Wie schon auf dem Red Bull Ring geht es wieder mit der FIA Zonen Meisterschaft gemeinsam an den Start. Somit gibt es erneut ein bunt gemischtes Feld aus Sportwagen und GT-Fahrzeugen. Da Fabian Plentz nicht antritt, dürften Andreas Fiedler auf seinem PRC-Turbo und Norma-BMW-Pilot Siegmar Pfeifer das Geschehen an der Spitze bestimmen. Die Frage dürfte sein, wer den beiden Siegkandidaten in Tschechien ein Schnippchen schlagen kann. Auf dem Red Bull Ring zeigte Turi Breitenmoser im PRC-Cosworth aufsteigende Form und fuhr einmal aufs Gesamttreppchen.
Alexander Seibold (PRC-BMW) wird ebenfalls ins Geschehen eingreifen und dürfte ein heißer Podestkandidat sein. Mit Peter Kormann (PRC-Turbo), Georg Hallau (PRC-BMW), Philipp Wilhelm (Osella-BMW) und Roland Rupprechter (Norma-Honda Komp.) sind drei weitere schnelle Piloten mit von der Partie.Aus der FIA Zonen Meisterschaft kommen zudem die KTM X-Bow GT4 Piloten Sebastian Daum und Sascha Halek, sowie Ales Jirasek in einem Praga hinzu.
In der Division 2 kämpfen die beiden PRC -Piloten Simon Stoller und Thomas Amweg um den Klassensieg. Gerade für Amweg dürfte nach dem sehr durchwachsenen Saisonstart Wiedergutmachung angesagt sein. Mit dabei ist zudem wieder Alexander Frank mit einem PRC Opel, sowie ein weiterer Radical SR4 aus der FIA Zonen Meisterschaft.
Los geht es für die Piloten der Sports Car Challenge am kommenden Freitag bereits um 9.00 Uhr mit dem Freien Training. Die beiden Qualifyings starten um 11.05 Uhr, bzw. um 13.45 Uhr. Die beiden Rennen werden am Samstag ausgetragen. Der Start zum Rennen 1 erfolgt um 9.10 Uhr. Das zweite Rennen geht um 13.30 Uhr über die Bühne.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Beim diesjährigen 24 Stunden Rennen von Le Mans stehen 13 Starter in der GTE-Am-Klasse bereit. Das Feld teilt sich in 5 Ferrari F458 GTE, 4 Porsche 911 RSR und je 2 Aston Martin Vantage GTE und Corvette C7.R auf. Damit behält man die Feldgrösse aus dem letzten Jahr bei, kommt aber nicht an das Rekordfeld von 19 Startern in der Klasse von 2014 heran.
Die Ferrari Fraktion in der GTE-Am besteht durchweg aus älteren F458, die damit in diesem Jahr einen klaren Generationswechsel zum neuen, nur in der GTE-Pro zugelassenen F488 auf der Strecke erkennen lassen. Eingesetzt werden die Autos unter den Nennungen von AF Corse (2x) Scuderia Corse, Formula Racing und Clearwater Racing, wobei sich AF Corse zumindest auch um den Boliden der dänischen Formula Racing Mannschaft kümmert, auf dem die Dänin Christina Nielsen ihr Le Mans Debüt gibt.
Porsches Streitmacht besteht aus den Wagen von KCMG und Abu Dhabi-Racing – hinter beiden steht wie bekannt die deutsche Proton Competition Mannschaft – einem weiteren Proton Competition-Porsche auf dem das Alex Job Racing-Trio McNeil/Miller/Keen startet (Bild) und dem Wagen der britischen Gulf Racing Mannschaft.
Corvette wird durch Larbre Competition und dem Team AAI (Einsatzmannschaft: Prospeed Competition) vertreten, das trotz taiwanesischer Nennung auf eine rein anglo-amerikanische Crew (Bryant/O´Connell/Patterson) setzt. Aston-Martin Racing hat 2 zusätzliche Autos in der GTE-Am Klasse genannt.
Die deutschsprachige Fraktion in der Klasse ist trotz der starken Präsenz der Proton Competition-Mannschaft übersichtlich: auf dem KCMG-Porsche starten Teamchef Christian Ried und Wolf Henzler neben dem Schweizer Joel Camanthias. Bei Aston-Martin ist zudem Mathias Lauda als Stammpilot neben Paul Dalla Lana und Pedro Lamy in der #98 engagiert.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Die malaiische Mannschaft von Clearwater Racing absolviert in diesem Jahr ihr Debüt beim 24 Stunden Rennen von Le Mans. Wie unsere Kollegen von Dailysportscar.com heute vermeldeten wird das Team, das in der abgelaufenen Saison in der Asiatischen Le Mans Serie auf einen McLaren setzte, erneut auf Ferrari zurück wechseln. Die Mannschaft, die in Le Mans einen F458 in der GTE-Am-Klasse einsetzt, hat sich 2 F448 GT3 bestellt, wobei die Tatsache das sich diese Chassis mit einem relativ günstigen Kit auf eine GTE-Version um- und wieder zurückbauen lassen eine entscheidende Rolle bei der Entscheidung gespielt haben soll. Clearwater strebt ein erneutes Engagement in der Asiatischen Le Mans Serie 2016/17 an. Daneben ist man auch in einigen SRO-Events wie den 12h von Sepang oder Bathust regelmässig engagiert.