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Supercar Challenge Spa - Rennen 1

Beim Spa Euro Race belcarspa_renaultrs01.jpgim belgischen Francorchamps fanden die Saisonläufe 5 und 6 der Supercar Challenge statt. Wie schon beim letzten Rennen in Oschersleben waren die Superlight Prototypen nicht am Start. Erwartungsgemäß steigerte sich die Anzahl der teilnehmenden Fahrzeuge im Vergleich zum Rennen in der Magdeburger Börde auf 42 Autos.

Im Zeittraining sicherte sich der Renault RS01 von Smet/Perez Aicart die Pole Position mit drei Zehnteln Vorsprung auf den Day-V-Tec Ligier LMP3 von Milan Dontje. Das Samstagsrennen über die Distanz von 60 Minuten startete bei trockenen Streckenverhältnissen. Dieses änderte sich aber bereits nach drei Runden als es kräftig zu regnen begann. Eric van den Munckhof war das erste Opfer der Bedingungen. Er schlug mit seinem BMW Ausgang Eau Rouge in die Leitplanke ein was eine lange Safty Car Phase auslöste. Wie wir es aus Spa kennen schaffte es der Safty Car Pilot nicht sich vor den Führenden Renault RS01 zu setzten sondern vor einen Renault Clio. Das ist zwar die richtige Marke aber leider trotzdem das falsche Auto. Hierdurch entstand ein ziemliches durcheinander welches die Positionen im Rennen völlig verändern sollte.

Nach belcarspa_davytecligier.jpg21 Rennrunden wurde der Renault RS01 von Smet/Perez Aicart als Sieger abgewunken. Mit 45 Sekunden Rückstand wurde der Ligier LMP3 von Dontje/van Eerd zweiter gefolgt vom Puma RT von Henk Thuis und dem polnischen Lamborghini von Myszkowski/Lewandowski, die ihr erstes Supercar Challenge Rennen auf dem vierten Platz beendeten. So weit so gut. Ab dem fünften Platz war das Ergebnis der Wetter bzw. Safty Car Lotterie ausgesetzt. Als fünfter wurde der JR Motorsport BMW von Bas & Joris Schouten als Sieger der Supersport Klasse gewertet gefolgt von Ronald & Luuk van Loon im BMW und dem Seat von Houweling/Ringelberg. Sehr überraschend war auch das Ergebnis vom Saker, der als achter ins Ziel kam währen die beiden Escuela Espanola Mosler lediglich auf den Plätzen 10 und 11 die Zielflagge sahen. Jean Pierre Lequeux wurde im Ginetta LMP3 sechzehnter. Berry van Elk im Mosler und der Volvo von Henry Zumbrink sahen die Zielflagge nicht. In der GTB Klasse siegten Koen Bogaerts/Mark van der Aa im BMW vor den Porsche Piloten van Dierendonck/van de Ryse, Aart Bosman und Marcel van Berlo. P5 sicherten sich Cor Euser/Dennis Alleman im Marcos Mantis. In der Sport Division waren Chris Voet/Bart van den Broeck im Peugeot erfolgreich.

 

GTE-Pro Vorschau - 14 Wagen von 5 Herstellern

Die GTE-Pro-Klasse in Le Mans kann in diesem Jahr auf ein Feld von 14 Autos bauen: 4 Ford GT, je 3 Porsche 991 GTE und Ferrari F488 GTE sowie je 2 Aston Martin Vantage GTE und Corvette C7.R nehmen den Kampf in der Klasse für die Werksmannschaften gegeneinander auf. Das sind somit 5 Autos mehr wie in den beiden Vorjahren aber noch nicht das grösste Feld in dieser Klasse seit deren Einrichtung: 2011 waren immerhin 18 Autos in der Pro-Kategorie unterwegs.

Ford stellt bei seiner Rückkehr 50 Jahre nach dem ersten Sieg an der Sarthe das grösste Kontingent in der Pro-Klasse. Dabei sind die Amerikaner dank der Unterstützung der Chip Ganassi-Truppe weit professioneller vorbereitet wie die Landsleute von Nissan die mit ihrem überambitionierten LMP1-Projekt mit einer hauseigenen Truppe im Vorjahr einen grandiosen Schiffbruch erlitten. Zahlreiche Tests in den USA und Europa sowie Renneinsätze in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und der Weather Tech-USCC-Serie haben die Wettbewerbsfähigkeit des Ford GT unterstrichen. Nun soll auch die 24h-Langstreckentauglichkeit unter Beweis gestellt werden. An einen Klassensieg mag unter den Fachleuten noch niemand glauben, dafür gab es in den Rennen zuvor zuviel kleine technische Hakeleien, die sicher nach der langen Nacht an der Sarthe das ein oder andere Auto noch aus dem Rennen ziehen könnten, zumal es Ganassis erster Auftritt an der Sarthe ist. Das man versuchen wird soviel Autos wie möglich ins Ziel zu retten ist unumstritten. Deren Positionen so gut wie möglich zu erarbeiten dürfte das primäre Ziel der amerikanischen Truppe sein, die mit Stefan Mücke und Dirk Müller auch 2 deutsche Piloten in ihren Reihen führt.

Porsche kommt nach dem Sieg im Vorjahr mit einem Werkseinsatz von 2 Autos, die in diesem Jahr nicht unter dem Manthey-Label laufen, aber amsonsten von den selben Leuten betreut werden, an die Sarthe zurück. Für die beiden mit den Vorjahresgesamtsiegern Earl Bamber und Nicky Tandy besetzten Wagen (Pilet/Estre/Tandy in der #91; Markowiecki/Bamber/Bergmeister in der #92) ist es allerdings der erste und einzigste Auftritt in diesem Jahr, nachdem die Budgetkürzungen des VW-Konzerns aufgrund der Dieselgate-Affäre den gesamten Einsatz schon im Vorfeld in Frage gestellt hatten. Das Auto ist im Kern auch schon 4 Jahre alt und tritt gegen neu konstruierte Ford und Ferrari an. Der Nachfolger ist wie berichtet bereits in Arbeit. In Le Mans wird man zudem von der Dempsey-Proton Racing Mannschaft unterstützt, die mit dem Trio Lietz/Eng/Christensen bereits Rennerfahrungen in diesem Jahr angesammelt hat.

Ferrari stellte in den ersten beiden Rennen der Saison mit dem neuen F488 das überlegene Fahrzeug, woraufhin es vor dem Auftritt auf dem Highspeed-Kurs an der Sarthe die erwarteten BoP-Anpassungen setzte. Ob die ausreichend war, um die Konkurrenz wieder in Schlagdistanz zu bringen wird sich nach den Qualifyingsitzungen zeigen. Ergänzt wird die Werksmannschaft von AF Corse durch die Risi Competitione Mannschaft die einen mit dem Trio Fisicella/Vilander/Malucelli besetzten dritten F488 stellt. Hier sorgt die Verpflichtung des 2014 bei Risi Competitione nach 2 fulminanten IMSA-Crashs geschassten Malucelli für Zündstoff im Team.

Aston-Martin schliesslich lässt seine beiden Vantage zum (vor-?)letzten Mal noch einmal auflaufen. Nach neuesten Infos ist der Nachfolger der altehrwürdigen Aston Martin Vantage GTE erst für 2017 in der Entwicklung. Ein Wettbewerbs -Debüt wird frühestens 2018 erwartet. Zwar hat man noch einmal ein spektakulär aussehendes Aeroupdate erarbeitet, doch das allein wird nicht ausreichen. Komplettiert wird die Werksriege um 2 neu aufgebaute C7R die sich in einigen Konstruktions-Punkten von den an einige Privatteams abgegebene Vorjahresmodelle unterscheiden. Im Unterschied zum Vorjahr hat man dieses Mal auch ein Ersatzchassis dabei, so das ein Unfall im Qualifying nicht gleich die Taktik für das Hauptrennen über den Haufen wirft.

LMP2 Vorschau auf Le Mans 2016

Mit einem der stärksten Felder der LMP2-Geschichte startet die kleinere Prototypenklasse am kommenden Wochenende in die 84.te Ausgabe der 24h von Le Mans: 22 LMP2 haben den Sprung in das Rennen geschafft. Lediglich die Teams von Dragonspeed, der 2.Pegasus-Morgan und der IDEC-Sport Ligier sind dem Cut auf der Reserveliste zum Opfer gefallen. Wie sieht das Feld grob beschrieben aus?

Nr. Auto Piloten Marke Team Land Wagen Reifen
22 GT3 Vincent Capillaire (F), Eric Maris (F), Jonathan Coleman (GB) Ligier SO 24 by Lombard Racing Frankreich Ligier JS P2 - Judd Dunlop
23 GT3 Fabian Barthez (F), Timothe Buret (F), Paul Loup Chatin (F) Ligier Panis Barthez Competition Frankreich Ligier JS P2 - Nissan Michelin
25 GT3 Michael Munemann (GB), Chris Hoy (GB), Andrea Pizzitola (F) Ligier Alvarve Pro Racing Portugal Ligier JS P2 - Nissan Dunlop
26 GT3 Roman Rusinov (RUS), Will Stevens (GB), Rene Rast (D) Oreca G-Drive Racing Russland Oreca O05 Nissan Dunlop
27 GT3 Nicolas Minassian (F), Maurizio Medani (I), Andreas Wirth (D) SMP SMP Racing Russland BR01-Nissan Dunlop
28 GT3 Ines Tattinger (F), Remy Striebig (F), Leo Roussell (F) Morgan Pegasus Racing Frankreich Morgan - Nissan Michelin
30 GT3 Ed Brown (USA), Johannes Van Overbeek (USA), Scott Sharp (USA) Ligier Extreme Speed Motorsports USA Ligier JS P2-Nissan Dunlop
31 GT3 Ryan Dalziel (GB), Luis Felipe Derani (BR), Christoipher Cumming (CAN) Ligier Extreme Speed Motorsports USA Ligier JS P2-Nissan Dunlop
33 GT3 Pu Jun Jin (RCH), Nico Pieter de Brujin (NL), Tristan Gommendy (F) Oreca Eurasia Motorsport Phillipinen Oreca 05 - Nissan Dunlop
34 GT3 Nicolas Leutwiler (CH), James Winslow (GB), Shinji Nakano (J) Oreca Race Performance Schweiz Oreca 03R - Judd Dunlop
35 GT3 David Cheng (RC), Ho-Pin Tung (RC), Nelson Panciatici (F) Oreca Baxi DC Racing Alpine China Alpine A460 Nissan Dunlop
36 GT3 Gustavo Menezes (USA), Nicolas Lapierre (F), Stephane Richelmi (MC) Oreca Signatech-Alpine Frankreich Alpine A460 Nissan Dunlop
37 GT3 Vitali Petrov (RUS), Kirill Ladygin (RUS), Victor Shaitar (RUS) SMP SMP Racing Russland BR01-Nissan Dunlop
38 GT3 Simon Dolan (GB), Jake Dennis (GB), Giedo van der Garde (NL) Gibson G-Drive Racing Russland Gibson 015S-Nissan Dunlop
40 GT3 Oliver Pla (F), Niclas Jönsson (S), Björn Wirdheim (S) Ligier Krohn Racing USA Ligier JS P2 - Nissan Michelin
41 GT3 Memo Rojas (MEX), Julien Canal (F), Nathanael Bethon (F) Ligier Greaves Motorsport Gross-Britannien Ligier JS P2 - Nissan Dunlop
42 GT3 Nick Leventis (GB), Steven Kane (GB), Danny Watts (GB) Gibson Strakka Racing Gross-Britannien Gibson 015S-Nissan Dunlop
43 GT3 Ricardo Gonzalez (MEX), Filipe Alburquerque (P), Bruno Senna (BR) Ligier RGR Sport by Morand (MEX) Ligier JS P2-Nissan Dunlop
44 GT3 Tor Graves (GB), Roberto Mehri (E), Matthew Rao (GB) Oreca Manor Gross-Britannien Oreca O05 Nissan Dunlop
46 GT3 Pierre Thiriet (F), Mathias Beche (CH), Ryo Hirakawa (J) Oreca Thiriet by TDS Racing Frankreich Oreca 05 - Nissan Dunlop
47 GT3 Matthew Howson (GB), Tsugio Matsuda (J), Richard Bradley (GB) Oreca KCMG Hong-Kong Oreca 05 - Nissan Dunlop
48 GT3 Ben Keating (USA), Jerome Bleekemolen (NL), Marc Goossens (B) Oreca Murphy Prototypes Irland Oreca 03R - Nissan Dunlop

8 Ligier JS P2 LMP2, 7 Oreca O05 LMP2 (inklusive der beiden als Alpine A460 benannten Chassis), 2 Oreca O03R, 2 Gibson 015S, 2 SMP-BR01 und 1 Morgan LMP2 evo stehen im Feld auf Chassis Seite bereit. Motorenseitig fahren fast alle Teams mit dem Nissan-Motor, der im kommenden Jahr dem Gibson-Einheitstriebwerk weichen wird. Der Reifenkrieg ist hingegen recht übersichtlich geworden: fast alle Teams mit Ausnahme der Michelin-Kunden von Pegasus Racing , Panis-Barthez-Competition und Krohn Racing sind auf Dunlops unterwegs. 11 der Mannschaften stammen aus der Europäischen Le Mans Serie , 10 aus der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft - lediglich das KCMG-Team ist mit seinem Oreca in keiner der Serien engagiert und hat lediglich über den Klassen-Sieg im Vorjahr den Startplatz gesichert.

murphylemanstest02.jpgEinige Fahrerumbesetzungen gibt es im Feld zu vermelden: Auf dem SO24-Ligier hat Oak-Stammpilot Eric Maris den Sitz von Oliver Lombard übernommen. Im Algarve Pro Ligier JS P2 LMP2 ersetzt Andrea Pizzitola den Inder Parth Gorpade. Manor-Pilot Will Stevens steigt anstelle von Nathanael Berthon an Bord des G-Drive-Orecas. Berthon seinerseits ersetzt Kuba Giermaziak im Greaves Motorsport Ligier. Manor schichtet angesichts nur eines in Le Mans engagierten Autos die Besatzung um und setzt an der Seite von Tor Graves Roberto Mehri und Matthew Rao ein. Auf dem KCMG Oreca O05 LMP2 kommen als Piloten Tsugio Matsuda (J), Richard Bradley (GB) und Matthew Howson (GB) uzum Einsatz. Murphy Prototypes (Bild) bewahrt seinen Ruf als „rent a LMP2“-Team und tauscht für den Klassiker erneut seine gesamte Besatzung aus: die in der abgelehnten Viper von Riley Motorsport nicht zum Zug gekommene Besatzung Ben Keating (USA), Jerome Bleekemolen (NL) und Marc Goossens (B) startet nun kurzerhand auf dem in den Farben des Viper-Sponsors Gas Monkey umgestalteten Oreca O03R des Teams.

Es ist vielleicht die letzte Ausgabe in der diese Vielfalt an Chassis/Motor/Reifen-Kombinationen noch zu sehen sein wird. Mit dem kommenden Jahr wird die LMP2-Klasse auf das neue Reglement mit den Einheitschassis von Ligier , Oreca, Dallara und Riley-Multimatic umgestellt. Der angekündigte neue Gibson Einheitsmotor soll dann mit einer Leistung von an die 600 PS schnellere Rundenzeiten bis hinab in den 3:30´er Bereich ermöglichen – derzeit umrunden die LMP2 den Kurs an der Sarthe mit Bestzeiten um 3:38. Ob es dann noch eine freie Reifenpartnerwahl geben wird steht noch in den Sternen. Mit dem vom ACO verordneten Zulieferer-Oligopol soll die Kostenstruktur der Klasse übersichtlicher gemacht werden. Ob dieses Ziel erreicht wird wäre eine spannende Frage, die den Sinn dieser Massnahme hinreichend beleuchten würde. Die Reduzierung der Chassis und Motorenvielfalt hat im Grunde schon jetzt begonnen. Spannend wird sein wie der ACO die neuen und alten Konstruktionen sowie die auf Sonderlösungen drängenden Wünsche der Amerikaner im kommenden Jahr unter einen Hut bekommen will. Aufklärung dazu wird wohlmöglich die traditionelle Pressekonferenz des ACO kommender Woche verschaffen.

IWSC * Taylor-Brüder gewinnen in Detroit

Ein tolles Rennen bot sich die IWSC in Detroit. Bereits früh im Rennen verlor Marc Goosens die Kontrolle über seine #90 VisitFlorida Corvette-DP und riss dabei seinen Meisterschafts-Kontrahenten Eric Curran in der #31 Action Express Corvette-DP mit ins Unglück.

Trotz Pole mussten sich Christian Fittipaldi und Joao Barbosa in der zweiten #5 Action Express Corvette-DP den beiden Taylor-Brüdern in der vierten Corvette-DP von #10 Wayne Taylor Racing kurz nach Rennmitte geschlagen geben.

Kurz vor Rennende holte sich Renger van der Zande (#8 Starworks Oreca) die Führung in der Prototype Challenge. Sein Kontrahent Colin Braun (#54 CORE Oreca) schaffte es dann bis zum Schluss nicht mehr seine Position zurück zu erobern.

Sieger in der GT-Daytona wurden Jeroen Bleekemolen und Ben Keating (#33 Riley-Viper), die wie etliche andere Kollegen sofort nach dem Rennen nach Frankreich zum Le Mans Vortest auf.

Einen ausführlichen Bericht, sowie alle Resultate gibt es auf unserer Partnerseite von 
americansportscar.de

LMP1-Vorschau auf Le Mans

lmstarterfeld.jpgIn einer Woche beginnt das 84 te 24 Stunden Rennen von Le Mans - höchste Zeit für unsere traditionelle Vorschau auf die einzelnen Fahrzeugklassen. In der diesjährigen Ausgabe steht nach dem zusätzlichen Anbau von 4 Garagen ein Starterfeld von 60 Autos am Start – zuletzt wurde diese Zahl vor 61 Jahren beim tragischen Lauf von 1955 erreicht.

toyotatesttag.jpgDas Wachstum des Starterfeldes hat sich jedoch nicht auf die Topklasse ausgewirkt, die sogar 5 Autos weniger wie im Vorjahr am Start sieht. Nissans Engagement nahm nach der fehlgeleiteten Entwicklung im Vorjahr ein jähes, verfrühtes Ende und der VW Dieselskandal hat aufgrund der folgenden Budgetkürzungen Audis und Porsches Engagement um deren dritte Wagen beraubt. Das könnte aber im Gegenzug zu einem der interessantesten Le Mans Rennen der letzten Zeit werden. Dazu später.

Kurz zusammengefasst starten je 2 Audi Sport Team Joest Audi R18 e-tron Quattro, Porsche 919 Hybrid, Toyota Gazoo Racing TS050, Rebellion Racing R-One und ein ByKolles CLM-AER in der Top-Klasse Das sind die selben 9 Autos die auch so in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft antreten. Bei den Besatzungen haben sich auch keine wesentlichen Änderungen ergeben. Bemerkenswert war lediglich das Toyota beim Testtage als Reservefahrer den eigentlich schon zurückgetretenen Alexander Wurz auf den beiden TS050 benannt hat.

60 Autos 919testtag.jpgbedeuten um so mehr Überrundungsvorgänge für die Top-Teams, von denen nun die beiden deutschen Hersteller auf ein drittes Auto verzichten müssen. Es wird mit Sicherheit mehr Zwischenfälle dabei geben und sobald eines der Autos daraufhin zurück- oder gar ausfällt werden die taktischen Optionen für das betroffene Team ziemlich dünn. Toyota ist diese Situation gewohnt, für Audi und Porsche dürfte es dann spannend werden. Zudem haben die beiden ersten WEC-Läufe eine erstaunlich hohe Ausfallquote bei den Werkswagen offenbart. Porsche hat daraufhin reagiert und das neue Batteriepack gegen das zuverlässigere aus dem Vorjahr ausgewechselt. Toyota hat die Feder-Dämpfer-Einheiten überarbeitet die in Spa-Francorchamps durch zu starke Schläge auf das Chassis dieses beschädigten und zum Verlust des sicheren Rennsieges führten. Landet am Ende gar ein LMP-H von Rebellion Racing oder Kolles auf dem Gesamtpodium? Oder kommt es zur Sensation das sogar ein LMP2-Team an der Sarthe auf das Treppchen klettern kann? Unmöglich sind diese Optionen angesichts der Ausgangslage in diesem Jahr keinesfalls...

Langstrecken-Debüt der GT4 European Series beim Silverstone 500

nringstart1.jpgAuf das größte GT4-Feld seit dem GT-Festival am Nürburgring 2010 (siehe Bild links) dürfen sich britische Rennsport-Fans an diesem Wochenende in Silverstone freuen, wo die GT4 European Series am Sonntag in einem gemeinsamen Rennen mit der britischen GT-Meisterschaft das erstes Langstreckenrennen in ihrer Seriengeschichte bestreiten wird. Am insgesamt 51 Autos starken Feld des über die Distanz von drei Stunden ausgetragenen Wettbewerbs ist die europäische GT4-Serie mit 17 Fahrzeugen beteiligt, dazu kommen 18 GT3 und 16 GT4 aus der britischen Meisterschaft und auch die Markenvielfalt ist durchaus beachtlich: Während bei den hochgezüchteten GT3 mit Aston Martin, Ferrari, Lamborghini, Bentley, Audi, BMW, McLaren und Ginetta acht Marken gegeneinander antreten, sind bei den serien-nahen GTs sogar neun verschiedene Hersteller am Start: In großer Stückzahl sind vor allem die in der britischen Meisterschaft dominierenden Aston Martin und Ginetta Fahrzeuge mit sechs beziehungsweise sieben Fahrzeuge im Starterfeld vertreten, dazu kommen aus der GT4 European Series fünf Porsche und Maserati, vier BMW und zwei Chevrolet.

Daneben wird das Starterfeld durch eine Reihe von Exoten bereichert: Nur in Großbritannien kann man aktuell die GT4-Variante des McLaren 570S bewundern und auch der auf einen Zwei-Liter-Turbomotor umgerüstete Toyota GT86 der GPRM-Mannschaft wurde bislang diesseits des Kanals noch nicht im Renneinsatz gesichtet. Für den SIN-R1 von Sofia Car ist das Rennen im "Home of British Motorsports" hingegen eher eine Rückkehr in gewohnte Gefilde: Das Rennprogramm für den ersten bulgarischen Supersportwagen begann vor drei Jahren mit Testeinsätzen im britischen GT-Cup, bevor man anschließend auf die GT4-Serie umschwenkte. Nicht am Start sind in Silverstone die KTM X-Bow GT4 aus der Reiter Young Stars Wertung. Das England-Gastspiel ist nicht Teil des serien-internen Markenpokals, so dass wir die bayerisch-österreichischen Leichtgewichtssportler erst beim nächsten Lauf in Spa-Francorchamps Mitte Juli wieder sehen werden. Schade ist dies wohl vor allem für Tim Stupple und Lennart Marioneck, die auch in der Gesamtwertung der GT4-European Series mit aktuell lediglich 11 Punkten Rückstand auf die Gesamtführenden Duncan Huisman und Luc Braams in aussichtsreicher Position lagen.

Für alle deutschen, österreichischen und schweizer Leser, die sich nun bereits auf das wahrscheinlich vielfältigste GT-Starterfeld der letzten Jahre gefreut haben und das Rennen im Stream verfolgen wollten, haben wir zum Abschluss aber noch eine schlechte Nachricht: Auf Grund des TV-Deals der britischen GT-Meisterschaft mit dem englischen Ableger von Motors-TV ist einen Ausstrahlung des Rennens via Internet nicht möglich oder vorgesehen.

 

Noch ne GTE-BoP-Runde ...

Der ACO hat eine Woche vor den 24 Stunden Rennen von Le Mans zum 2.Mal in 2 Wochen die BoP der GTE-Klasse angepasst. Ford bekommt 5kg Gewichtsreduzierung und 3l zusätzliches Tankvolumen zugestanden. Corvette muss nach der Bestzeit den Restriktor um 0,3mm reduzieren. Aston-Martin wurde der restriktor um 0,2mm verkleinert, dafür dürfen die Briten 10kg aus dem Aston Martin Vantage GTE ausladen und bekommen 2l zusätzliches Tankvolumen zugestanden.Ferrari und Porsche bleiben unverändert.

PWC * Barber, Mosport und Lime Rock

Nach dem Long Beach Rennen ging es bei der Pirelli World Challenge 2 Wochen später auf den Barber Motorsport Park wo Alvaro Parente (K-Pax/Flying Lizard McLaren) und Michal Cooper (Cadillac) als Sieger nach Hause gingen. 

Fast einen Monat später kam dann das Double mit den Läufen auf dem Canadian Tire Motorsports Park (Mosport) und Lime Rock Park. Auf dem CTMP gab es dann auch das Debüt der Sprint X Rennen bei denen gerade einmal 8 Teilnehmer dabei waren. Nach dem Rückzug des EFFORT Racing Teams fand Porsche-Werkspilot Patrick Long kurzfristig einen Platz bei Wright Motorsports und danke dem Team mit einem Doppelsieg. 

Die beiden Laufsiege von Alvaro Parente in Lime Rock gerieten allerdings durch einen schweren Unfall im WarmUp zu Lauf zwei in den Hintergrund.

Nach einem Dreher des Aston Martin-Privatier Jorge de la Torre bekam auch Bentley-Pilot Andrew Palmer Probleme an exakt der selben Stelle Probleme und kollidierte mit dem stationären Aston. Palmer's Wagen stieg dabei über den Wagen von de la Torre und landete unglücklich im Wald hinter dem Reifenstapel. Während de la Torre mit etlichen Prellungen und Brüchen das Hospital mittlerweile wieder verlassen durfte hört man von Palmer's schweren Kopfverletzungen seit dem Unfall nichts mehr. Die Fans der Serie und auch die Fahrerkollegen sind über den Crash sehr bestürzt und hoffen auf baldige Genesung.

 

SRO erlaubt wieder Cup-Autos bei den 24h Spa

Die SRO hat für das kommende 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps die Wiedereinführung der NGT Kategorie für Cup-Autos beschlossen. Die Gruppe N genannte Kategorie - nicht zu verwechseln mit der FIA-Gruppe N - umfasst bei der kommenden Ausgabe 2 Klassen:

Unter N-Xtra-Cup werden die schnelleren Cup-Wagen vom Schlage eines Renault RS 01 oder Lamborghini Huracan Cup einsortiert. Die N-Cup-Klasse sieht Wagen wie den Porsche 997 Cup, Lamborghini Gallardo Super Trofeo, Ferrari 458 Challenge und Maserati Trofeo am Start. Die Besatzungen müssen von der Fahrereinstufung her aus 3 Bronze-Fahrern oder einem Silber- und 3 Bronzepiloten bestehen.

Zuletzt wurde eine Klasse für Cupfahrzeuge 2012 beim belgischen Klassiker ausgeschrieben. In den letzten 2 Jahren traten lediglich GT3 Fahrzeuge beim als grössten GT-Event weltweit geltenden Rennen an. Für die diesjährige Ausgabe sollen sich bereits 60 GT3 Mannschaften angemeldet haben.

Inter Europol Ligier LMP3

Noch vdev_intereuropol.jpgist die LMP3-Szene eine sehr französisch-lastige Angelegenheit. Doch gibt es schon erste deutsche Teams, die sich für die neue Fahrzeugkategorie interessieren. Die erste und bis dato erfolgreichste deutsche Mannschaft die sich der LMP3 verschrieben hat, tritt nach aussen hin gar nicht als solche auf. Das Inter-Europol-Team, das mit einem Ligier JS P3 LMP3 die Europäischen Le Mans Serie und die VdeV-Serie bestreitet, startet in beiden Serien unter polnischer Nennung. Dabei ist das Einsatzteam von Michael Keese Motorsport im niedersächsischen Hameln stationiert. Schon in Silverstone, beim ELMS-Auftakt hatten wir Gelegenheit uns mit Teamchef Michael Keese über das Projekt zu unterhalten.

„Das Auto ist von unserem Kundenpiloten Jakob Smiechowski, respektive seinem Vater, finanziert worden. Wir sind ein Team das über einige Jahre hinweg in der Formel Renault und der Formel 3 angetreten ist, wobei Kuba schon seit 2011 einer unserer Kundenpiloten in der Formelszene ist. Nun wollte Smiechowski Sr. eine andere Motorsportkategorie ausprobieren und wir haben uns über den Winter einige Konstruktionen angesehen und der Ligier war am Ende das überzeugenste Angebot. Für uns ist das Fahrzeug natürlich nach all den Jahren in der Formelszene eine neue Welt, speziell da wir nun im Langstreckensport statt in der Sprintszene unterwegs sind. Daher rechnen wir nicht sofort mit Erfolgen aber mit einer kontinuierlichen Lernkurve für unser Team.“

Die hat man mittlerweile gut umgesetzt. Schon in Silverstone spielte das Team zeitweise im Kampf um eine Top-3 Position mit, ehe ein Getriebeschaden die Mannschaft aus dem Rennen warf. In Imola bremsten erneut Probleme die Fahrt der Mannschaft die wie in Silverstone auch mit Prototypenroutinier Jens Petersen – einem alten Bekannten aus Formel Renault-Zeiten - als Co-Pilot antrat. In der VdeV-Serie wurde dem jungen Polen der Essener Martin Hippe zur Seite gestellt, wobei diese Paarung bislang mit mehr Fortune in der GT Endurance Serie unterwegs war. Beim letzten Lauf fuhr die Mannschaft sogar einen Gesamtsieg beim Rennen in Paul Ricard ein, nachdem man beim Debüt in Barcelona schon auf dem Podium landen konnte.

Mit dem Erfolg im Rücken sucht man nun auch in der ELMS nach einem Ausbau des Programms, für das noch mehr als ein Sitz in der europäischen Topserie zu vergeben hat. Dazu Keese: „Wir hatten als zweiten Piloten ursprünglich einen französischen Kundenpiloten im Auge der sich allerdings danach für ein LMP2-Programm entschieden hat. Damit wäre zumindest ein weiterer Sitz noch für die ELMS frei.“

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