United Autosports will 2018 einen zweiten LMP2 einsetzen. Dazu hat man sich bereits jetzt die Dienste von ex-Tockwith-Pilot Phil Hanson gesichert, der bereits jetzt sein Programm für das nächste Jahr festzurren konnte. Der derzeit noch amtierende LMP3-Champion der Asiatischen Le Mans Serie Hanson wird zusammen mit Pilot Lando Norris den Ligier JS P217 des Teams zusammen mit einem dritten Piloten bei den 24 Stunden von Daytona einsetzen. Darüber hinaus wird Hanson auch zur Besatzung des zweiten Wagens des Teams in der Europäischen Le Mans Serie und beim 24 Stunden Rennen von Le Mans gehören. Der derzeit 17 Jahre alte Youngster ist bereits über seine FIA Langstrecken Weltmeisterschafts- und ELMS-Auftritte mit dem mittlerweile eingestellten Tockwith-Team mit dem Einsatzgerät vertraut.
Das Feld der Europäischen Le Mans Serie kommt am kommenden Wochenende im portugiesischen Portimao auf dem Circuit do Algarve zum Saisonfinale 2017 zusammen. Die Berg- und Talbahn unweit der portugiesischen Algarve-Küste ersetzt in diesem Jahr zum ersten Mal den Kurs von Estoril als Finalaustragungsort. Während es bei den 36 Teams im Vergleich zur letzten Runde in Spa-Francorchamps keine Zu- und Abgänge gibt, haben einige Teams Änderungen bei den Besatzungen zu verzeichnen.
Bei den LMP2 ist lediglich eine Änderung zu verzeichnen: Der Mexikaner Ricardo Sanchez übernimmt an der Seite der beiden Franzosen Paul Petit und Enzo Guibert den Sitz im #39 Graff RacingOreca 07 den in Spa-Francorchamps noch Jonathan Hirschi inne hatte. In der GTE-Am-Klasse gibt es ebenfalls nur eine Änderung: Hier wird der in Spa-Francorchamps noch im Beechdean Aston Martin Vantage GTE engagierte Ross Gunn vom Deutschen Piloten Immanuel Vinke ersetzt, der in dieser Saison bereits mit Zakspeed in der Blancpain GT Serien Endurance Cup und mit einem KTM X-Bow-GT4 in der GT4-European Series unterwegs war. Vinke startet dabei an der Seite von Darren Turner und Andrew Howard.
In der LMP3 sind naturgemäss immer mehr Änderungen im Feld zu verzeichnen: Die beiden deutschen BySpeed-Factory Piloten Tim Müller und Jürgen Krebs bekommen bei ihrem letzten Saisonrennen mit dem jungen russischen Tourenwagentalent Timur Boguslavskiy einen neuen Teamkollegen . Im Euro-International Team tauscht Andrea Dromedari die Wagen und ist nun an der Seite von Giorgio Mondini in der #11 unterwegs, während sein vakanter Sitz in der #12 vom Kanadier James Drayson übernommen wird. Schliesslich kehrt auf den #19 Norma des M.Racing-Yvan Muller Racing-Teams der in Spa-Francorchamps noch verhinderte Stammpilot Erwin Creed an der Seite von Yann Erlacher ans Steuer zurück.
Bei noch 25 zu vergebenden Punkten sieht die Meisterschaftssituation in den Klassen vor dem Finale wie folgt aus: In der LMP2 geht es zwischen den mit 98 Punkten führenden G-Drive-Piloten Léo Rusell und Memo Rojas und dem 18 Punkte dahinter liegenden United AutosportsTrio Will Owen, Hugo de Sadeleer und Filipe Alburquerque um den Titel. Alburquerque wird bei seinem Heimrennen sicherlich Alles geben, doch bei einem 6.Rang der G-Drive Truppe ist die Messe in jedem Fall gelesen. In der LMP3 hat da United Autosports Duo John Falb und Sean Rayhall gar 19 Punkte Vorsprung auf das M.Racing-Yvan Muller Racing-Trio Cougnaud/Jung/Ricci. Hier würde dem führenden Ligier-Trio ein siebter Rang zum Erreichen des Titels reichen. Viel spannender sieht es da schon in der GTE-Klasse aus: Das mit 87 Punkten führende TF Sport Aston Martin-Trio Nicki Thiim, Euan hankey und Salih Yoluc hat nur einen Punkt Vorsprung auf das JMW-Motorsport-Duo Jody Fannin und Robert Smith. Auch die beiden Spirit of Race Ferrari-Crews (#55: 76 Punkte; #51: 70) und die beiden Beechdean-Piloten Turner und Howard (63 Zähler) haben noch theoretische Titelchancen.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Philip Ellis gewann mit einer souveränen Leistung auf dem Hockenheimring am Samstag vorzeitig den Audi Sport TT Cup 2017. Dem 25 Jahre alte Rennfahrer gelang beim vorletzten Rennen der Saison sein fünfter Sieg. Damit errang er 28 Punkte Vorsprung auf den Spanier Mikel Azcona, der ihn beim noch ausstehenden Finallauf nicht mehr einholen kann. Philip Ellis hat sich den entscheidenden Vorteil bereits im Qualifying verschafft: Er sicherte sich die Pole-Position. Titelkontrahent Mikel Azcona dagegen startete als Vierter in das Rennen. In einer kampfstarken Anfangsphase verbesserte sich der Spanier bis auf die zweite Position. Er konnte den Führenden allerdings nicht mehr angreifen, fiel kurzzeitig sogar auf Platz drei zurück, kämpfte sich schließlich aber wieder auf Platz zwei vor.
Nach dem Polen Jan Kisiel (2015) und dem Finnen Joonas Lappalainen (2016) ist Philip Ellis der dritte Champion im Markenpokal von Audi. Er darf sich in der nächsten Saison auf ein Förderpaket von 150.000 Euro im Programm von Audi Sport customer racing freuen.
Hinter Philip Ellis dominierte ein spannender Kampf. Keagan Masters aus Südafrika, der Niederländer Milan Dontje und Mikel Azcona kämpften um die besten Verfolgerpositionen. Nach seinen beiden Siegen zuvor am Red Bull Ring war Keagan Masters erneut der beste Rookie im Feld und musste sich im Rennen lediglich den beiden Titelkontrahenten beugen. Der 17 Jahre alte Neueinsteiger errang in Hockenheim seinen vierten Pokal in diesem Jahr, Dontje belegte hinter ihm Platz vier.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Der ACO hat 3 der 4 LMP2-Hersteller Updates bei der grundlegenden Konstruktion ihrer Autos erlaubt. Ligier , Dallara und Riley-Multimatic dürfen ihre Autos überarbeiten. Oreca als vierter Hersteller dagegen muss seine Konfiguration behalten. Der ACO hofft damit die Autos aller 4 Hersteller auf ein Performancelevel zu bringen.
Seit diesem Jahr dürfen nur noch 4 approbierte Hersteller LMP-Autos bauen die in den LMP2-Klassen des ACO zugelassen sind. Der Entwicklungsstand der 4 Chassis der genannten Hersteller wurde aus Kostengründen auf dem Stand der ersten Homologation eingefroren. Nach den ersten Rennen und Tests stellte sich allerdings schnell heraus das Oreca den Job wohl am Besten gemacht hatte. Die französische Manufaktur hatte den Wagen dabei mit einem spitzeren Performance-Fenster ausgestattet, das eher auf die Bedürfnisse von Profi-Piloten zugeschnitten war. Daher ist der Oreca 07 in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft das Auto der Wahl.
In der ELMS und der Asiatischen Le Mans Serie, wo die Privatfahrer eine höhere Bedeutung bei den Fahrzeiten und Teamzusammensetzungen haben konnten sich auch die gutmütigeren aber etwas langsameren Wagen von Dallara und Ligier durchsetzen. Der einzige Wagen der bisher nicht auf das Level der anderen gebracht werden und folgerichtig auch kaum Kunden verzeichnen konnte war der Riley-Multimatic.
Der ACO hat nun den 3 Oreca-Konkurrenten Weiterentwicklungen in einem eng definierten Rahmen gestattet. Ligier und Dallara wurden begrenzte aerodynamische Entwicklungen gestattet. Lediglich Riley-Multimatic, die beim Vergleich in Le Mans dieses Jahr – dem einzigen Rennen wo alle 4 Hersteller aufeinander trafen - die langsamsten Zeiten auf den Asphalt legten, darf auch mechanische Updates nachlegen, hauptsächlich um die Kühlungsprobleme zu beheben die die vereinzelten Einsatzchassis bisher plagten. Alle 3 Hersteller müssen ihre Nachrüstungen bis Ende des Jahres beim ACO homologieren lassen Die Updates müssen auch von den jeweiligen DPi-Chassis übernommen werden.
"Not amused" über die Änderungen bei den Konkurrenten zeigt sich hingegen Branchenprimus Oreca. Deren Chef Hugues de Chaunac hat sich schon in einem Statement beschwert, der ACO bestrafe mit der „Bevorteilung“ der Konkurrenten die eigene Konstruktion in unfairer Weise für den Erfolg den das eigene Haus bei der Konstruktion des Wagens gehabt hätte. Ausserdem wären angeblich nur Daten aus der Europäischen Le Mans Serie und keine aus der IMSA-Serie in den Datenabgleich eingeflossen – was vom ACO entschieden widersprochen wird. Angesichts schon 20 verkaufter Wagen sollte man vielleicht etwas entspannter mit der jetzigen Performance-Angleichung umgehen.
Jedenfalls dürften dann im kommenden Jahr auch Ligier und Dallara in der Lage sein, Kunden in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft finden zu können. Für Riley-Multimatic geht es dagegen erst mal darum überhaupt Kunden für ihren LMP2 zu finden.
Auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg gelang Konrad Motorsport-Pilot Dennis Olsen am Sonntag ein erfolgreicher Saisonabschluss im Porsche Carrera Cup Deutschland. Den 14. und letzten Saisonlauf beendete Olsen als Zweiter. Schneller war nur Konrad-Teamkollege Thomas Preining (Foto unten). Der Porsche-Junior gewann und jubelte über seinen ersten Sieg im nationalen Markenpokal. „Das war ein perfektes Saisonfinale. Ich hatte einen Traumstart und bin danach fehlerfrei gefahren. Ich freue mich für Dennis Olsen, der sich den Meistertitel absolut verdient hat“, sagte Preining. Als Dritter überquerte am Sonntag der amtierende Blancpain GT-Meister Christian Engelhart die Ziellinie.
Als Schnellster im Zeittraining sicherte sich Engelhart die Pole-Position im Feld von 25 Fahrzeugen. Doch mit einem Raketenstart ging der von Platz zwei gestartete Preining am 30-Jährigen vorbei. Olsen begann das Rennen vom dritten Rang und überholte Engelhart ebenfalls im ersten Umlauf. Im weiteren Verlauf des Rennens hielt Olsen den Abstand zu Preining gering. Doch der 19-jährige Nachwuchsrennfahrer behielt in einem spannenden Duell um die Führung einen kühlen Kopf und verteidigte seine Führung. Nach 18 Runden erreichte Preining als Erster vor Olsen das Ziel.
Hinter dem Duo von Konrad Motorsport wurde Engelhart Dritter. Auf der 4,574 Kilometer langen Strecke bot sich der Porsche-Routinier einen packenden Zweikampf mit Nick Yelloly. Yelloly sah als Vierter die Zielflagge. Hinter dem 26-Jährigen wurde MRS GT-Racing-Pilot Zaid Ashkanani auf Platz fünf gewertet. Damit war der MRS-Pilot bester Fahrer in der Rookie-Wertung. Auf Position sechs fuhr sein Teamkollege Christopher Zöchling aus Österreich über die Ziellinie. Erster in der Amateur-Wertung wurde Black Falcon-Pilot Carlos Rivas vor Wolfgang Triller (Huber Racing by TriSpa) und Jörn Schmidt-Staade (Cito Pretiosa).
Nach 14 Wertungsläufen beendete Olsen die Saison als Champion mit 6 Siegen und 273 Punkten. Vize-Meister im Porsche Carrera Cup Deutschland wurde Yelloly. Der Fahrer aus dem britischen Solihull konnte 237 Zähler sammeln. Den dritten Rang in der Gesamtwertung erreichte Michael Ammermüller (D/raceunion Huber Racing) mit 177 Punkten. Bester Fahrer in der Rookie-Wertung wurde Larry Ten Voorde (Team Deutsche Post by Project 1). Der Niederländer siegte in der Wertung für Serienneueinsteiger. Triller wurde Meister in der Amateurwertung und holte 172 Zähler.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Wie sich nachträglich herausstellte hat Toyota beim gestrigen Doppelsieg auch eine ganze Menge Glück gehabt. Wie Pilot Anthony Davidson unseren englischsprachigen Kollegen von Dailysportscar.com und Sportscar 365 gegenüber enthüllte, hatte der siegreiche Toyota bei Aufnahme der letzten Runde nur noch Sprit für etwa 10 Minuten im Tank. Wäre das Renen somit noch etwas früher gestartet und regulär beendet worden, dann hätte man beim fälligen Splash & Dash noch die Führung an den Porsche von Jani/Tandy/Lotterer verloren.
Zusätzlich wurde beim #7 Toyota ein schleichender Plattfuss vermutet, der auch diesen Wagen in die Box gezwungen hätte. Statt einem Doppelsieg wären also beim Restart zumindest P2 und wahrscheinlich auch noch P1 an Porsche verloren gegangen. Angesichts des Pechs, das Toyota dieses Jahr in Le Mans hatte, ist es vielleicht etwas ausgleichende Gerechtigkeit das man beim Heimrennen nun das Glück auf seiner Seite hatte.
Die erstmals ausgetragenen 8h von Kalifornien in Laguna Seca, die dritte und damit vorletzte Runde der Intercontinental GT Challenge der SRO sind mit einem Audi-Sieg zu Ende gegangen. Pierre Kaffer, Markus Winkelhock und Kelvin van der Linde gewannen auf dem Magnus Racing Audi R8 LMS GT3 den am Sonntag ausgetragenen Event nach 314 absolvierten Runden mit einem Vorsprung von nur 2,488s auf den Land Motorsport Audi der Piloten Christopher Haase , Christopher Mies und Connor de Phillippi. In der selben Führungsrunde kam auch der K-Pax Racing McLaren 650S GT3 von Alvaro Parente, Bryan Sellers und Ben Bernicoat.
Die Entscheidung über den Rennsieg fiel in den letzten 20 Minuten: Die beiden europäischen Audi-Teams von Land Motorsport und dem Belgian Audi Club Team WRT hatten sich durch einen taktisch verkürzten Boxenstopp – die resultierende Durchfahrtsstrafe war kürzer als die Standzeit und brachte beiden Teams einen zweifelhaften Vorteil - an die Spitze des Feldes manövriert und waren in Richtung eines Audi-3-fach-Sieges unterwegs, als beide Wagen sich beim Überrunden im Verkehr berührten und in Turn 10 den Kies rutschten. Während WRT-Pilot Robin Frijns unter dem resultierenden Safety Car 2 Runden im Kies verlor, konnte Christopher Mies mit dem leicht ondulierten Land-Audi weiterfahren, hatte aber sämtlichen Vorsprung auf Kelvin van der Linde verloren. Die beiden Teamkollegen beim gemeinsamen Land-Sieg bei den 24 Stunden am Nürburgring diesen Jahres duellierten sich in den letzten 40 Minuten auf der Strecke und van der Linde gelang in Turn 4 das entscheidende Überholmanöver 20 Minuten vor dem Rennende. Bis dato hatte der dank einer Bestzeit von Christopher Haase von der Pole gestartete Land-Audi das Rennen für fast 7 durchgehende Stunden angeführt.
Im Kampf um Platz 3 setzte sich die McLaren Crew gegen den verbliebenen RealTime Racing Honda-Acura NSX durch, der nicht ganz eine Runde hinter dem 650S GT3 ins Ziel einlief. Der erste Wagen war schon nach 30 Rennminuten mit einem Kühlerschaden ausgefallen. Porsche war gegen die Audis lediglich mit 2 Pro-Wagen am Start. Mit dem Teamkollegen Alec Udell im GMG-Porsche war für Wolf Henzler und Sven Müller lediglich Gesamtrang 7 drin. Jörg Bergmeister, Romain Dumas und Pat Long kamen nach einem Ausfall in der siebten Rennstunde wegen Problemen an der Tankanlage lediglich auf Gesamtplatz 16 in die Wertung. Der Pro-Am Sieg ging auf Gesamtrang 5 an den Black Swan Racing Porsche 991 GT3 R von Jeroen Bleekemolen, Tim Pappas und David Calvert-Jones, die noch vor dem WRT-Audi ins Ziel kamen.
Auf den Gesamträngen 9 und 10 kamen die beiden MARC-Cars Mazda3-V8 aus der Einladungsklasse mit jeweils 294 absolvierten Runden ins Ziel wobei der Shiluetten-Wagen von Jake Camilleri, Hadrian Morral und Morgan Haber den Klassensieg einfahren konnte. In der mit 7 Fahrzeugen besetzten GT4-Klasse setzte sich das Porsche Cayman Team von Rearden Racing mit den Piloten Jeff Kearl, Jeff Westphal und Sean McAllister mit nur 8,8s Vorsprung gegen den HKG-GMG Racing Cayman und den 6 Runden dahinter einlaufenden #3 The Racers Group-Aston Martin Vantage GT4, der die Klassenführung aufgrund von Bremsproblemen verloren hatte.
Das Samstagsrennen des Porsche Carrera Cup Deutschland brachte die Meisterschaftsentscheidung: auf dem Hockenheimring reichte dem Norweger Dennis Olsen am Samstag der zweite Platz, um bereits vor dem finalen Lauf die Meisterschaft zu gewinnen. „Ich bin unglaublich glücklich! Der Titelgewinn war mein großes Ziel. Das habe ich gemeinsam mit meinem Team Konrad Motorsport geschafft“, sagte Olsen.
Den Sieg beim 13. Lauf des nationalen Markenpokals sicherte sich der Black Falcon-Pilot Christian Engelhart. Sein Landsmann Michael Ammermüller erreichte in seinem raceunion Huber Racing Porsche 911 GT3 Cup als Dritter das Ziel. Bei sonnigem Wetter und einer Außentemperatur von 20°C ging Engelhart vom ersten Startplatz aus ins Rennen. Doch der 30-Jährige konnte die Pole-Position nicht in eine Führung ummünzen. Bereits in der ersten Kurve überholte der von der zweiten Position aus gestartete Olsen den Piloten vom Team Black Falcon. Aber Engelhart blieb dran und das Duo lieferte den Zuschauern ein packendes Duell um die Spitzenposition. Im sechsten Umlauf nutzte Engelhart den Windschatten, um an dem 21-Jährigen vorbeizuziehen. Der Porsche-Routinier bot Olsen im weiteren Verlauf des Rennens keine Überholmöglichkeit mehr und überquerte die Ziellinie nach 14 Runden als Erster. „Mein Start war leider nicht so gut. Sich die Führung zurückzuholen, hat dann aber richtig Spaß gemacht. Danach habe ich keine Fehler mehr gemacht und verdient gewonnen“, sagte Engelhart.
Spannend war auch das Duell um den dritten Platz auf dem Podium. Ammermüller begann das Rennen von Startplatz drei und lieferte sich zunächst einen Zweikampf mit MRS GT-Racing-Pilot Christopher Zöchling. Doch der Rennfahrer aus Rotthalmünster konnte sich im Laufe des Rennens vom MRS-Piloten absetzen und feierte seine sechste Podiumsplatzierung.
Zöchling sicherte sich den vierten Rang vor Teamkollege Zaid Ashkanani. Der Fahrer aus Kuwait wurde als bester Rookie gewertet. Auf Position sechs überquerte Henric Skoog aus Schweden die Ziellinie. Den besten Platz in der Amateur-Wertung erreichte Wolfgang Triller vor Black Falcon-Pilot Carlos Rivas und Jörn Schmidt-Staade. Das Rennen war für tolimit-Pilot Larry Ten Voorde aufgrund einer Berührung eines anderen Fahrzeugs bereits nach der ersten Runde vorbei. Der Niederländer hatte trotzdem allen Grund zum Jubeln: Der 21-Jährige sicherte sich durch seinen Punktevorsprung den vorzeitigen Gewinn der Rookie-Meisterschaft.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Porsche hatte die Doppel-Pole – doch Toyota am Ende den Doppelsieg. Bei den 6h von Fuji (der Link führt zum vollständigen Rennbericht auf unseren Seiten) gelang dem Toyota-Team auf seiner Hausstrecke beim Heimrennen der dritte Saisonerfolg beim 7.Saisonrennen. Beim angesichts der Wetterbedingungen eher chaotisch zu nennenden Rennverlauf - 3 Starts unter dem Safety-Car, 2 rote Flaggen, 6 SC-Phasen, 2 Full Course Yellows und ein auf 4 1/2 Stunden verkürztes Rennen – behielt das Team des japanischen Herstellers den Durchblick und vertagte durch den Doppelerfolg die vorzeitige WM-Entscheidung zugunsten Porsches vorläufig mindestens bis auf Shanghai.
Kazuki Nakajima, Sebastian Buemi und Anthony Davidson gewannen damit nach 5 Niederlagen in Folge gegen Porsche die japanische Runde auf dem Fuji Speedway vor den Teamkollegen Mike Convay, Kamui Kobayashi und José Maria Lopez und hielten damit das Meisterschaftsrennen noch offen, vor allem weil die meisterschaftsführenden Porsche-Piloten Timo Bernhard, Earl Bamber und Brendon Hartley hinter ihren Teamkollegen Neel Jani, André Lotterer und Nick Tandy nur auf den vierten Platz ins Ziel kamen. Der Toyota Heimtriumph wird von der gesamten Mannschaft überschwenglich gefeiert. Schlüssel zum Sieg für die Japaner war die Restart-Phase nach der ersten Rotphase. Während Porsche zu diesem Zeitpunkt auf der durchnässten Piste sichtlich um Haftung rang, erarbeiteten sich die beiden Toyota-Crews einen Vorsprung den die Porsche Crews nicht mehr aufholen konnten. Zudem kamen für beide Porsche 919 Hybrid Probleme hinzu: Die #2 fuhr sich im Duell mit den Toyotas einen Frontflap ab. Die #1 wurde beim Strecken ihrer Stintlänge vom ersten Rennabbruch überrascht und musste beim Restart unter grün nachtanken. Gegen die mit der Le Mans Low-Drag Aero ausgestatteten TS050 konnten beide Porsche-Crews mit ihren High-Downforce-Setups trotz widriger Haftungsbedingungen nichts entgegen setzen.
In der LMP2 ging der Sieg an das Rebellion Racing Trio Nicolas Prost, Bruno Senna und Julien Canal, die sich mit 2s Vorsprung vor dem Signatech-Alpine-Trio Nicolas Lapierre, Gustavo Menezes und André Negrao durchsetzen konnten. Die chinesische Jackie Chan DC Racing Truppe holt mit der #38 von Ho Pin Tung (RC), Oliver Jarvis und Thomas Laurent den verbleibenden Podiumsrang. In der GTE-Pro verzeichnete Ferrari einen Sieg gegen die lange wettbewerbsfähigen Porsche die bei den nassen Bedingungen voll in ihrem Element waren. James Calado und Alessandro Pierguidi gewannen im AF Corse F488 GTE vor den beiden Werks-Porsche. Den GTE-Am-Sieg fuhr das Spirit of Race Ferrari-Trio Thomas Flohr, Francesco Castelacci und Miguel Molina vor den Teams von Clearwater Racing und Dempsey-Proton Competition ein.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in VdeV Serien
Der #2 TFT Norma M20 FC von Ander Vilarino, Alain Ferté und Philippe Illiano hat am vergangenen Samstag vor einer Woche die 6h von Magny Cours gewonnen. Es war der dritte Saisonsieg des Trios und auch das dritte Mal in Folge nach 2015 und 2016 das die drei Piloten den Lauf in Magny Cours gewinnen konnten. Auf dem 2. Platz kam der #22 DB Autosport Norma von Delafosse/Vaucher/Accary eine Minute hinter den Siegern ins Ziel. Rang 3 auf dem Podium belegte mit einer Runde Rückstand der #6 TFT Norma von Bazaud/Caillon/Thirion. Das CN-Rennen der VdeV-Serie wurde schon am sonnigen Samstag auf dem französischen ex-F1-Kurs ausgetragen.
20 Norma-Teams starteten ins Rennen, 13 nahmen am Ende die Zielflagge in Empfang. Das letzte Rennen der Serie wird im Rahmen des VdeV-Saisonfinales in Estoril Anfang November ausgetragen.