Oscar Tunjo fährt zum STT Titel
Bei traumhaftem Herbstwetter im Rahmen der Westfalen Trophy am Nürburgring sicherte sich der Kolumbianer Oscar Tunjo im Mercedes AMG GT den Meistertitel in der Spezial Tourenwagen Trophy 2017. Dem neuen Champion reichten 2 zweite Plätze hinter den Gesamtsiegern Kenneth Heyer und Corvette-Pilot Jürgen Bender. In der Division 2 teilten sich Christian Ladurner (Seat Leon Mk3) und Ulrich Becker (BMW M3 E30) die Erfolge.
Für Oscar Tunjo war die Ausgangslage vor dem Finale der Spezial Tourenwagen Trophy klar. Dem 21jährigen reichten im Grunde die 4 Startpunkte, um den Titel perfekt zu machen. Somit konnte Tunjo relativ relaxt in die letzten beiden Rennen gehen. Mit Kenneth Heyer , der sich das Cockpit des Mercedes AMG GT mit Josef Klüber teilte, gab es in der Klasse 1 noch namhafte Konkurrenz. Zudem war Klaus Abbelen mit seinem Gruppe C Porsche 962 mit von der Partie. Der Kolumbianer behauptete sich im ersten Qualifying vor Heyer und Abbelen. Im zweiten Quali drehte Abbelen kräftig am Dampfrad und schnappte sich mit einer 1.55,694 die Pole. Darauf fehlten Tunjo knapp über 2s. Startplatz drei sicherte sich Jürgen Bender.
Beim Start zum ersten Rennen setzte sich Kenneth Heyer in Führung, während Tunjo knapp dahinter folgte. Klaus Abbelen fuhr auf Rang drei, wobei schon heftige Rauchzeichen das vorzeitige Ende der Dienstfahrt ankündigten. An der Spitze konnte Tunjo zunächst das Tempo von Heyer nicht ganz mitgehen. Der Sohn von Rennfahrerlegende Hans Heyer zog um einige Meter weg. Erst gegen Rennende knabberte Tunjo den Abstand wieder herunter. Doch mehr als ein Heranfahren an den Spitzenreiter war nicht mehr möglich. Mit 1,56 Sekunden Vorsprung sicherte sich Heyer den Sieg vor dem neuen STT Meister. Dahinter gelang Jürgen Bender mit seiner Corvette der Sprung aufs Podium. Der entthronte Champion hatte sich nach anfänglichem Zweikampf am Ende relativ klar gegen Michael Bäder im BMW M3 E46 V8 Kompressor durchgesetzt. „Beim ersten Rennen hatten wir in den ersten Runden einige Probleme. Ich habe es schließlich geschafft wieder auf Kenneth Heyer aufzuschließen, kam aber nicht mehr vorbei“, so Tunjo.
In Durchgang zwei setzte sich Tunjo gleich beim Start in Front, nachdem Polesitter Klaus Abbelen wegen Motorprobleme auf das Rennen verzichten musste. Die Führung hielt jedoch nur kurz, als Tunjo technische Probleme bekam und auf Rang fünf zurückfiel. Während ganz vorne Jürgen Bender seinem zweiten Saisonsieg entgegen fuhr, gab Tunjo noch einmal alles. Am Ende sprang nach einer tollen Aufholjagd mit knapp über 11s Rückstand Gesamtrang 2 heraus. Rang drei ging diesmal an Michael Bäder.