Milltek mit 4.GT86-Sieg bei VLN8
Bei wechselndem Wetter und schwierigen Streckenverhältnissen hatte Milltek Racing beim 8.ten VLN-Lauf ein glückliches Händchen mit der Entscheidung, ihren Toyota GT86 auch bei Regen über die komplette Distanz auf den profillosen Slicks fahren zu lassen. Damit sparte sich die Mannschaft viel Zeit gegenüber jenen Teams, die teilweise mehrere Stopps für die Wechsel auf Regen- und zurück auf Trockenreifen einlegten. „Es hat immer nur stellenweise geregnet. Die Bedingungen waren unserer Meinung nach nie so, dass wir auf Regenreifen hätten wechseln müssen. In Absprache mit unseren Fahrern haben wir deshalb diese Entscheidung getroffen und sind gut damit gefahren“, fasste Steve Pound, Teamchef von Milltek Racing, die taktische Route zusammen.
Allerdings hing der vierte Saisonerfolg des britischen Teams in den letzten 30 Minuten am seidenen Faden. „Im letzten Stint hatte ich eine unnötige Berührung mit einem unachtsamen BMW-Fahrer. Unsere Beifahrerseite sah danach aus wie aus Wellblech. Wir sind vorsichtshalber an die Box gefahren, um einen kurzen Sichtcheck vorzunehmen. Gott sei Dank war unser Vorsprung da schon so groß, dass wir Platz eins dennoch sicher nach Hause fahren konnten“, so Fahrer Lucian Gavris.
Die Schweizer Konkurrenten von Toyota Swiss Racing beendeten den Lauf auf Rang drei. Zwar überquerte das Auto mit der #535 die Ziellinie auf Platz zwei, kassierte aber wegen des Starts aus der Boxengasse wegen eines Unfalls im Qualifying eine Strafminute und fiel so auf Rang drei zurück. Rang zwei erbte so die neuformierte Mannschaft von Pit Lane Racing. Das Auto mit der Startnummer 531 pilotierten diesmal der Schweizer Jacques Castelein und die beiden Amerikaner Jean-Francois Brunot und Dennis Cassey.
Auf Rang 4 kam mit einer Runde Abstand auf die Sieger die zweite Pit Lane Racing-Crew mit Jacques Derenne, „Brody“ und dem einen Doppelstart absolvierenden Jacques Castelein ins Ziel. Eine weitere Runde dahinter musste sich der AM-Motorsports Toyota des Duos Müller/Leppert mit Rang 5 begnügen. Als Ausfälle wurden dagegen die beiden Toyota von Ring-Racing (technischer Defekt) und der neu im Feld antretende #527 Toyota des Duos Scharmach/Martynyuk verzeichnet.
Das bereits die ganze Saison andauernde Duell zwischen den beiden Top-Teams dieses Jahres, dem Cup-Titelverteidiger Toyota Swiss Racing Team und dem Cup-Neueinsteiger Milltek Racing, strebt seinem finalen Höhepunkt entgegen. Die britische Mannschaft Milltek Racing mit den Fahrern Dale Lomas (GB), Lucian Gavris (D) und Werner Gusenbauer (A) feierte in den bisher acht absolvierten Rennen vier Siege und sammelte insgesamt 133 Punkte. Manuel Amweg und Frédéric Yerly fuhren für das Toyota Swiss Racing bisher dreimal auf Platz eins. Unter Berücksichtigung der Streichresultate gehen die amtierenden Meister aus der Schweiz mit einem Vorsprung von drei Zählern (126:123) auf Milltek Racing in das Finale. Da der Gewinner eines Rennens im TMG GT86 Cup 20 Punkte bekommt, der Zweitplatzierte nur 17, liegt es sogar im Bereich des Möglichen, dass beide Teams die Saison punktgleich beenden. In diesem Fall entschiede die Anzahl der besseren Platzierungen in den Rennen über den Tabellenstand. Mit 4:3-Siegen hat Milltek Racing dabei aktuell die besseren Karten.