Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Bei der Teampräsentation am 28. März im Porsche-Werk Leipzig stellte Project 1 sein Motorsport-Programm für die kommende Saison vor. Zum 25-jährigen Jubiläum nimmt das Porsche-Team das bisher größte Engagement in seiner Geschichte in Angriff. Neben dem Einsatz im Porsche Carrera Cup Deutschland gehört auch der Porsche Mobil1 Supercup wieder zum Programm. Mit Gustav Malja, Larry ten Voorde, Jake Eidson und Michael de Quesada hat die Mannschaft aus Lohne vier erfolgshungrige Nachwuchspiloten. Das Highlight im Jubiläumsjahr ist der Einstieg in die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft, in der Jörg Bergmeister , Patrick Lindsey und Egidio Perfetti einen Porsche 911 RSR pilotieren.

„Diese Saison ist etwas ganz Besonderes für das gesamte Team. Mit unseren Engagements in gleich drei Meisterschaften liegt ein historisches Programm vor uns“, sagte Hans-Bernd Kamps im Rahmen der feierlichen Präsentation. „Ich freue mich sehr, dass wir diesen Meilenstein sowie unser Jubiläum gemeinsam mit unseren Partnern und Freunden, aber auch mit unserer gesamten Mannschaft feiern können. Das Jahr wird mit Sicherheit sehr spannend für uns und wir können es kaum noch erwarten, in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft sowie in den Porsche-Markenpokalen zu starten“, so der Firmengründer weiter.
Im Rahmen der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft übernehmen Axel Funke und Francis Schammo die Leitung des Engagements. Marcel Jürgens-Wichmann agiert in den Markenpokalen als Teamchef.
„Bei einem so umfangreichen Programm ist es notwendig, auch Verantwortung abzugeben. Mit Axel, Francis und Marcel haben wir drei Experten, die sich in ihrem jeweiligen Gebiet gut auskennen. Francis war bereits in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft sowie bei den 24 Stunden von Le Mans tätig und kann uns somit optimal unterstützen. Gemeinsam mit der versierten Mechaniker-Crew rund um unseren leitenden Ingenieur Richard Selwin haben wir ein qualifiziertes Team, auf das wir uns verlassen können“, erläutert Kamps mit Blick auf die anstehende Saison.
Für die Porsche-Markenpokale stellt die Mannschaft aus Lohne ein junges Fahrer-Quartett auf. Gustav Malja startete seine Karriere im Kartsport. Nach Einsätzen im ADAC Formel Masters und der GP2 war der Schwede im Jahr 2017 in der FIA Formel 2 Meisterschaft unterwegs. Nun steht für ihn die erste Saison im Porsche Mobil1 Supercup sowie im Porsche Carrera Cup Deutschland an. Teamkollege Larry ten Voorde startete bereits 2017 für Project 1 im Porsche Carrera Cup Deutschland. In seiner Debütsaison konnte der Niederländer die Rookiewertung für sich entscheiden. In seiner zweiten Saison im deutschen Markenpokal ist das Ziel ganz klar, um den Meistertitel zu kämpfen.
Auch Jake Eidson kann auf Porsche-Erfahrung zurückgreifen. Bereits seit 2016 startet der 22-Jährige im Porsche 911 GT3 Cup. Im Rahmen der amerikanischen IMSA-Serie fuhr er in der Porsche GT3 Cup Challenge und gewann 2017 den Titel. Als vierter Fahrer tritt Michael de Quesada 2018 in den Porsche-Markenpokalen an. Der Amerikaner startete 2016 ebenfalls in der amerikanischen Porsche GT3 Cup Challenge und gewann dort den Fahrertitel. 2017 folgte Platz drei in der Ultra 94 Porsche GT3 Cup Challenge, die er 2015 bereits auf Rang zwei beenden konnte. Erfahrung auf den Langstrecken sammelte der 18-Jährige 2017 bei seinem siegreichen Auftritt im 24-Stunden-Rennen in Daytona.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Gleich
zwei KTM X-Bow GT4 werden – eingesetzt von unterschiedlichen Teams – mit prominenter Fahrerbesetzung 2018 am 24 Stunden Rennen am Nürburgring teilnehmen. Ursprünglich war der Einsatz erst für 2019 geplant, die positiven Erfahrungen im Rahmen des „KTM X-BOW CUP powered by MICHELIN“ haben die Einsatzteams aber dazu bewogen, bereits in dieser Saison an den Start zu gehen.
Dabei starten je ein Damen- und ein Herren-Team! Der KTM X-Bow mit dem weiblichen Quartett Naomi Schiff, Laura Kraihamer, Lena Strycek und Rahel Frey wird vom bereits letztes Jahr in der CUP X engagierten Kundenteam von „Aimpoint Racing“ mit Unterstützung von ATU als Hauptsponsor eingesetzt. Audi-Stammpilotin und Ex-DTM-Starterin Rahel Frey darf ausnahmsweise den von einem 2.0l Audi-TSFI-befeuerten KTM X-BOW steuern. Die schweizer GT-Masters-Pilotin und Lena Strycek bringen schon genügend Erfahrung auf der Nordschleife mit. Die müssen sich KTM-Werksfahrerin Laura Kraihamer und ihr Pendant bei Reiter Engineering, Naomi Schiff erst erarbeiten. Die beiden sind „Nordschleifen-Neulinge“ und müssen im Rahmen von VLN 1, 2 und dem Quali-Rennen die nötige Erfahrung auf einem auf Permit B-Konfiguration herunter gerüsteten X-Bow erlangen.
Das
zweite Auto, eingesetzt von Isert Motorsport -Motorsport, sieht vier Gentleman am Steuer des KTM X-Bow GT4. Max Friedhoff ist normalerweise bei Aimpoint Racing unterwegs und war letzte Saison Zweitplatzierter des „KTM X-BOW CUP powered by MICHELIN“. Geschlagen wurde er dabei nur von den ebenfalls im Team vertretenen Brüdern Ferdinand & Johannes Stuck, die in Sachen Nordschleifen-Speed wenig Konkurrenz haben. Mit Volker Strycek, Nordschleifen-Legende und erster Meister der DTM-Geschichte, startet der nach Klassensiegen derzeit erfolgreichste VLN Langstreckenmeisterschaft-Pilot (derzeit 99 Siege) auf dem KTM X-Bow.
Für KTM Vorstand Hubert Trunkenpolz ist das Rennen in der mittlerweile zehnjährigen Geschichte des GT4 auch eine große Herausforderung: „Ein Antreten beim 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring Nordschleife ist etwas ganz Besonderes! Es ist eine große Freude, dass wir derart tolle Pilotinnen und Piloten dafür begeistern können. Trotzdem müssen wir realistisch bleiben und dürfen keine Wunderdinge erwarten – in erster Linie gilt es, konzentriert zu arbeiten, zu lernen und den Grundstein für viele, hoffentlich erfolgreiche Jahre auf der Nürburgring Nordschleife zu legen.“
Auch die Fahrer sind schon gespannt auf den Einsatz: Lena Strycek: „Ich kenne die Nordschleife sehr gut, ebenso das 24-Stunden-Rennen. Aber mit dem KTM X-BOW GT4 in Cup-Spezifikation wird das eine wirklich tolle Geschichte. Das Auto ist großartig, sehr schnell und macht unheimlich viel Spaß. Die Team-Konstellation ist natürlich auch besonders und wir freuen uns alle vier auf die Herausforderung, die vor uns liegt!“
Laura Kraihamer: „Eine riesige Herausforderung, aber auch eine einmalige Chance. Die Nürburgring Nordschleife ist eine der berühmtesten Rennstrecken der Welt, das 24-Stunden-Rennen Kult. Hier dabei sein zu können ist toll, gemeinsam mit drei anderen schnellen Mädels ist einmalig. Für Naomi und mich ist es die Premiere auf der Nordschleife!“
Volker Strycek: „Wir haben uns bereits im Vorjahr für den KTM interessiert. Es ist ein einzigartiges Konzept und ein sehr interessantes Auto, das hat dann auch die erste Testfahrt im Februar in Hockenheim bestätigt. Dass es jetzt gleich mit dem 24-Stunden-Rennen für mich und Lena klappt, ist eine tolle und spannende Geschichte, uns schon jetzt auf diese große Herausforderung!“
Johannes Stuck: „Nordschleife ist geil, das 24-Stunden-Rennen natürlich noch mehr – und das Ganze mit dem KTM X-BOW GT4 CUP ist einfach sensationell. Wir freuen uns riesig darauf, endlich wieder vor dieser einmaligen Kulisse starten zu können. Volker und Max als Teamkollegen zu haben ist auch toll, die wissen wie der Hase läuft.“
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Ex-F1-Pilot
Juan Pablo Montoya wird in diesem Jahr sein Le Mans Debüt an Bord eines Ligier JS P217 LMP2 der britisch-amerikanischen United Autosports-Mannschaft geben. Das hat die anglo-amerikanische Truppe heute früh offiziell vermeldet. Der 7-fache F1-Sieger (4* mit Williams, 3* mit McLaren) wird zusammen mit Hugo de Sadeleer und Will Owen auf einem der beiden für den Klassiker an der Sarthe gemeldeten LMP2-Wagen , in diesem Fall der #32 – antreten. Daneben sind auf dem Schwesterfahrzeug mit der #22 bereits Filipe Alburquerque und Phil Hansson als Piloten bestätigt worden. Damit hat die Mannschaft dort noch einen freien Sitz zu vergeben.
Neben dem bei Toyota in diesem Jahr debütierenden Fernando Alonso ist Montoya ebenfalls ein Fahrer der in Le Mans um die „Triple Crown“ des Motorsports fährt – nur das er neben dem Monaco-GP auch mit dem Indy 500 gleich 2 der 3 zu dieser inoffiziellen Wertung gehörenden Rennen gewonnen hat. Somit ist der Le Mans Sieg die einzige Hürde die ihn davon trennt als 2.Pilot der Motorsport-Geschichte die Triple-Crown zu gewinnen.
Montoya ist im Gegensatz zu Alonso kein totaler Sportwagenneuling: für Penske Racing bestritt er just in Daytona und Sebring die beiden Auftaktrennen der NAEC bzw Weather Tech-USCC-Serie an Bord der Acura DPi. Der 42-jährige kolumbianer hat nebennach seiner F1-Karriere auch zahlreiche NASCAR und Indy-Car Rennen bestritten und gewann unter anderem 3 mal die 24h von Daytona bei den Rennen 2007, 2008 und 2013. Der Daytona-Sieg gelang ihm ebenso bei seinem ersten Antreten wie sein erster CART-Titel und der erste Indy 500-Triumph 2000.
Montoya (auf dem Bild rechts beim LMP1-Rookie-Test mit Porsche 2015 in Bahrein)
freut verständlicherweise bereits wie ein Schneekönig auf die historische Chance beim Klassiker an der Sarthe zumindest theoretisch um den Sieg mitfahren zu können: “Das wird aufregend die Möglichkeit zu bekommen Le Mans einmal erfahren zu dürfen. United Autosports hatte letztes Jahr mit dem fünften Platz ein starkes Ergebnis in Le Mans. Ich habe mir das Rennen die letzten Jahre immer im TV angesehen. Jetzt darf ich endlich mal mit daran teilnehmen. Vielleicht gibt es ja doch eine Chance auf einen Sieg.“
Angesichts von 10 startenden LMP1 sieht es auf dem Papier zwar nicht danach aus, doch das hatte man vergangenes Jahr auch gedacht – nur um dann zu erleben das bis eine Stunde vor dem Ende ein LMP2 in der Gesamtführung des Rennens lag und letztlich auf P2 ins Ziel kam...
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in GT4 European Series ( FIA-GT4 )
racing one hat
nun auch die zweite Fahrerpaarung für die Saison der GT4-European Series fixiert. Das mit 2 Audi R8 LMS GT4 in der europäischen Sprintserie antretende Team aus Andernach wird neben dem bereits bekannt gegebenen Duo Markus Lungstrass und Hamza Owega wird auf dem zweiten Audi das Duo Patrick Zamparini und Csaba Mór starten. Mit dem Italiener und dem Ungarn tritt das Team ebenfalls in der Pro-Am-Wertung an.
Patrick Zamparini startete bislang auf einem Maserati der Villorba Corse Mannschaft in der Serie und kommt aus der Maserati-Rennszene. Der 39-jährige Csaba Mór, 2016 Meister im Lotus Cup und der nationalen ungarischen Langstreckenserie, startete in der letzten Saison auf einem der McLaren 570S GT4 der Equipe Verschuur.
Teamchef Martin Kohlhaas hat allen Grund optimistisch in die Saison zu blicken. „Mit Csaba Mór und Patrick Zamparini haben wir eine zweite Fahrerpaarung die in der Lage sein wird um das Podium mitzufahren. Die beiden werden ebenfalls in der Pro-Am Kategorie starten. Da wir nun beide Fahrzeuge belegt haben, kann es losgehen. Ich bin sehr gespannt auf das erste Rennen in Zolder.’’
Die Auftaktveranstaltung der GT4 European Series wird am 06. April 2018 in Zolder starten.
Verfasst von Dr. Werner Koch. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Dienstag, Tag zwei der offiziellen Vorsaisontests des ADAC GT Masters in Oschersleben. Anders als am Vortag ist es am Morgen trocken und klar, aber es hat gefroren in der Nacht. Die erste Session des Tages begann wieder zur unchristlich frühen Stunde (8 Uhr) und dauerte eine Stunde. Alle Teams, die bereits am ersten Testtag teilgenommen hatten, waren auch am zweiten Tag dabei.
Schnellste in Session vier waren Maxi Götz und Markus Pommer im Mercedes-AMG Team HTP Motorsport Mercedes #47 und der bis dahin schnellsten Zeit von 1:23.548 min., vor Ivan Lukashevich, Nicolaj Møller Madsen und Jake Dennis im Audi #6 von Phoenix Racing (1:23.580 min.), der immer noch absolut zweitschnellsten Zeit zu diesem Zeitpunkt.
Auf drei und vier dann Florian Spengler und Dries Vanthoor im Audi R8 LMS #12 von EFP by TECE (1:23.589 min.), damit ebenfalls noch schneller als die Bestzeit von gestern und der Mercedes-AMG Team HTP Motorsport Mercedes #48 mit Indy Dontje und Maxi Buhk (1:23.720 min.).
Dahinter dann der zweite Phoenix Audi #5 mit Philip Ellis und Max Hofer (1:23.769 min.) und der KÜS Team75 Bernhard Porsche 911 GT3 R #17 mit dem Teammitbesitzer und amtierenden FIA WEC Weltmeister und Le Mans Gesamtsieger im Porsche LMP1, Timo Bernhard und seinem Porsche Werksfahrer Kollegen Kévin Estre (1:23.831 min.).
In Session fünf noch vor der Mittagspause, wieder über eine Stunde, waren es die beiden Zakspeed Mercedes, die die Pace vorgaben. Das Auto mit der #20 von Nikolai Sylvest und Kim-Luis Schramm war mit 1:23.320 min. das absolut schnellste des gesamten Tests und war damit 0,256 s schneller als das Schwesterauto mit der #21 (1:23.576 min.) und Luca Stolz und Sebastian Asch am Steuer.
Dann erneut zwei der am gestrigen Tag so dominanten Grasser Lamborghini Huracán. Auf drei die #82 mit Rolf Ineichen und Christian Engelhart (1:23.619 min.) vor der #19 mit Ezequiel Perez Companc und Franck Perera (1:23.974 min.).
Die weiteren Plätze gingen an BMW Motorsport Junior Mikkel Jensen und Routinier Timo Scheider im BMW Team Schnitzer M6 GT3 #42 (1:24.032 min.) und die beiden Audi Piloten vom Team I.S.R., Filip Salaquarda und Frank Stippler (1:24.037 min.).
Die Top 5 des zweiten Tages im Überblick
1. #20 Mercedes-AMG GT3 (Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing), 1:23.320 min.
2. #47 Mercedes-AMG GT3 (HTP Motorsport), 1.23.548 min.
3. #21 Mercedes-AMG GT3 (Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing), 1:23.576 min.
4. #6 Audi R8 LMS (Phoenix Racing), 1:23.580 min.
5. #12 Audi R8 LMS (EFP by TECE), 1:23.589 min.
35 Fahrzeuge nahmen insgesamt an den zweitägigen Tests auf der Rennstrecke in der Magdeburger Börde teil, auf der auch am 13. April 2018 mit FP1 offiziell die ADAC GT Masters Saison 2018 beginnt. Auch wenn die gefahrenen Zeiten nur bedingt Aussagen über die wahre Leistungsfähigkeit der Konkurrenten zulassen, war die Leistungsdichte des Feldes erneut sehr hoch. Der zweite Tag war insgesamt der schnellere von beiden, u.a. auch wegen der besseren Witterungsverhältnisse und viele Teams setzten endlich neue Reifen ein. Die Montagsbestzeit belegt insgesamt nur Rang 6.
Die Top 10 beider Tage kombiniert
1. #20 Mercedes-AMG GT3 (Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing), 1:23.320 min.
2. #47 Mercedes-AMG GT3 (HTP Motorsport), 1.23.548 min.
3. #21 Mercedes-AMG GT3 (Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing), 1:23.576 min.
4. #6 Audi R8 LMS (Phoenix Racing), 1:23.580 min.
5. #12 Audi R8 LMS (EFP by TECE), 1:23.589 min.
6. #63 Lamborghini Huracán GT3 (ORANGE1 by GRT Grasser), 1:23.592 min.*
7. #82 Lamborghini Huracán GT3 (GRT Grasser-Racing-Team), 1.23.619 min.
8. #82 Lamborghini Huracán GT3 (GRT Grasser-Racing-Team), 1.23.646 min.
9. #28 Audi R8 LMS (Montaplast by Land-Motorsport), 1:23.682 min.
10. #48 Mercedes-AMG GT3 (HTP Motorsport), 1:23.720 min.
* Kursiv: Zeit am ersten Tag erzielt
Vom 13. bis 15. April 2018 wird das ADAC GT Masters in der Motorsportarena Oschersleben, Nahe Magdeburg, in seine 12. Saison starten. Erst im Qualifying zum ersten Rennen am Samstag wird es möglich sein, sich ein klareres Bild von den wirklichen Kräfteverhältnissen in dieser neuen Saison zu machen. Bis dahin bleibt jede weitergehende Interpretation der Testzeiten rein spekulativ. Trotzdem, Lamborghini (speziell natürlich GRT), Mercedes und Audi erschienen sehr stark.
Erfreulich auch, dass zwei weitere höchst professionelle Teams, namentlich Rosberg und Schubert, ersteres als Ableger des DTM Teams, das Niveau im GT Masters weiter anheben werden.
Die Zusammenarbeit mit dem TV-Sender SPORT1 geht nun schon ins vierte Jahr.
SPORT1 wird auch 2018 alle Rennen des ADAC GT Masters live und in voller Länge im Free-TV übertragen.
Verfasst von Frank Bresinski. Veröffentlicht in BeNeLux-GT
In gut
einer Woche beginnt in Zolder die neue Saison in der Belcar Endurance Championship. In dieser wird man wieder einen bunten Mix verschiedener Fahrzeugklassen zu sehen bekommen. Von CN Prototypen über GT, Cup Fahrzeuge und Tourenwagen wird erneut alles vertreten sein. Zusätzlich wird die neue Porsche Endurance Benelux Trophy im Feld der Belcar vertreten sein. Dafür wurde die Youngtimer Klasse aus der Belcar Endurance Championship ausgegliedert. Diese Fahrzeuge werden in den neuen Serien, dem Belcar Historic Cup und dem Belcar Youngtimer Cup Cup an den Start gehen.
Im Gegensatz zu den Vorjahren wird es dieses Jahr sechs statt fünf Meisterschaftsläufe geben. Das Saisonhighlight werden erneut die 24 Stunden von Zolder im August sein.
Der Kalender im Überblick:
08.04.2018 – Zolder – New Race Festival im Rahmen der Blancpain GT Serie – 125 Minuten Rennen
03.06.2018 – Spa – Euro Race – 180 Minuten Rennen
01.07.2018 – Zolder – Super Prix – 180 Minuten Rennen
12.08.2018 – Zolder – 24 Stunden Rennen
30.09.2018 – Spa – Racing Festival – 180 Minuten Rennen
21.10.2018 – Zolder – American Festival im Rahmen der Euro Nascar – 120 Minuten Rennen
Verfasst von Dr. Werner Koch. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Endlich ist das Warten vorbei. Heute, Montag 26.03.2018 und morgen, Dienstag 27.03.2018, finden in der Motorsport Arena Oschersleben die ersten offiziellen Testfahrten vor dem Start der ADAC GT Masters Saison 2018, die nun schon 12. ihrer Art, statt.
Insgesamt sind 37 Fahrzeuge von acht verschiedenen Herstellern für die neue Saison eingeschrieben. Wobei sowohl einer der von MRS GT-Racing angekündigten zwei BMW M6 GT3 als auch einer der zwei von Schubert Motorsport gemeldeten Honda NSX GT3 nicht antreten werden. Dennoch, ein Feld das sich mehr als sehen lassen kann. Zudem mit einigen Überraschungen.
In Summe erwarten uns 23 Teams mit sieben ehemaligen Champions.
Die erste der insgesamt drei Sessions des heutigen Tages begann um 8 Uhr in der Früh. Das trübe kalte Wetter sorgte nicht gerade für eine aufgehellte Stimmung.
Nach einer Stunden und fünfzehn Minuten lagen die insgesamt drei Lamborghini Huracán GT3 von GRT Grasser-Racing-Team auf den ersten vier Plätzen. Erster der ORANGE1 by GRT Grasser Lamborghini mit der #63 von
Andrea Caldarelli und Mirco Bortolotti mit einer hervorragenden 1:23.592 min., zweiter die Teamkollegen Rolf Ineichen und Christian Engelhart im Auto #82 (1:23.646 min.), vor dem Zakspeed Mercedes-AMG GT3 #21 von Luca Stolz und Sebastian Asch (1:23.947 min.) und dem dritter Grasser Auto #19 mit Ezequiel Perez Companc und Franck Perera (1:24.204 min.).
Fünfter dann der Precote Herberth Motorsport Porsche 911 GT3 R #99 mit Robert Renauer am Steuer (1:24.396 min.), vor dem Montaplast by Land-MotorsportLand-Motorsport Audi R8 LMS #28 mit den Brüdern Sheldon und Kelvin van der Linde (1:24.481 min.).
Marvin Kirchhöfer kam bei seinem Einstand auf der Valvoline Corvette von Callaway Competition auf P7.
In der
eineinhalbstündigen zweiten Session vor der Mittagspause bewegten sich die Zeiten etwa auf dem Niveau des Morgens, im Schnitt vielleicht zwei bis drei Zehntel langsamer.
Wieder stand der Lamborghini mit der #63 am Ende mit einer Zeit von 1:23.742 min. vorne, diesmal allerdings vor dem Audi R8 LMS #6 von Phoenix Racing mit Ivan Lukashevich und Jake Dennis (1:24.095 min.) und dem BMW M6 GT3 #42 von BMW Team Schnitzer mit Mikkel Jensen und Timo Scheider (1:24.184 min.) sowie dem schnellsten Mercedes von Mercedes-AMG Team HTP Motorsport #48 mit Indy Dontje und Maxi Buhk (1:24.212 min.).
In der dritten zweieinhalbstündigen Session schließlich konnte sich der Audi #28 mit den beiden van der Linde mit einer guten 1:23.682 min. in Szene setzen. Die Ränge zwei und drei gingen an den Audi R8 #3 von Aust Motorsport, der lange Zeit ganz oben auf der Zeitentafel gestanden hatte, mit Nikolaj Rogivue und Frédéric Vervisch am Volant (1:24.008 min.) beziehungsweise an das zweite Mann-Filter Auto von Mercedes-AMG Team HTP Motorsport #47 mit Maxi Götz und Markus Pommer (1:24.080 min.).
Der GRT Grasser Huracán #63 erzielte die vierte Zeit (1:24.139 min.).

Die Aussagekraft der Zeiten ist wie immer äußerst limitiert. Zu ungleich waren die Bedingungen unter denen sie erzielt wurden (Reifen, Setup, Benzinmenge etc.). Viele Teams nutzten vor allem die letzte Session auch dazu, Long runs zu fahren.
Die Top 5 der Tageszeiten im Überblick
1. #63 Lamborghini Huracán GT3 (ORANGE1 by GRT Grasser), 1:23.592 min.
2. #82 Lamborghini Huracán GT3 (GRT Grasser-Racing-Team), 1.23.646 min.
3. #28 Audi R8 LMS (Montaplast by Land-Motorsport), 1:23.682 min.
4. #63 Lamborghini Huracán GT3 (ORANGE1 by GRT Grasser), 1:23.742 min.
5. #21 Mercedes-AMG GT3 (Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing), 1:23.947 min.
Morgen folgt der zweite Tag mit weiteren zwei Sessions (8.00-9.00 Uhr und 10.55-11.55 Uhr).
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Der
Saisonauftakt der VLN Langstreckenmeisterschaft, die 64.te ADAC Westfahlenfahrt (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) ist mit einem erneuten Sieg des Manthey Racing Porsche 991 GT3 R zu Ende gegangen. Das Trio Kevin Estre, Laurens Vanthoor und Earl Bamber querte am Samstag nach 28 Runden und 247 Minuten Renndistanz die Ziellinie als erstes Auto mit 51s Abstand auf den zweitplazierten BTW Mücke Motorsport Audi R8 LMS GT3 von Markus Winkelhock und Nico Müller . Damit kam das BTW Mücke Motorsport Team bei seinem Nordschleifendebüt mit einem der beiden eingesetzten Wagen direkt auf das Podium. Den beiden Audi-Piloten war die Auflösung einer Gelbphase zur Hilfe gekommen, die das bis kurz vor Schluss zweitplazierte Falken Motorsports Duo Klaus Bachler und Sven Müller etwas später mitbekam. Der eine Müller (im Audi) konnte daher den anderen (im Porsche) noch überrumpeln und in der letzten Runde P2 erobern.
Rang 4 ging an die Audi R8 LMS GT3-Mannschaft von Land Motorsport, die lange in ein Duell mit dem ROWE Racing BMW M6-GT3 von Connor de Phillippi verwickelt waren.
Die besonders zu Rennbeginn stark aufgeigende BMW von Walkenhorst Motorsport und ROWE Racing wurden allerdings im Lauf des Rennens taktisch überrannt. So sicherte sich das Mercedes AMG GT-Trio Mortara/Baumann/van der Zande nach einer starken Auftaktphase, die das Team in den ersten Runden auf P3 bestritt am Ende P5. Der Audi Sport Team WRT-R8 von Frijns/Vanthoor sicherte sich nach einem unauffälligen aber effizienten Rennen P6 vor dem zweiten der Manthey Racing-Werksporsches von Lietz/Tandy/Pilet. Der ebenfalls von HTP-Motorsport eingesetzte Mann-Filter Mercedes AMG GT, der Phoenix Racing Audi und der #98 ROWE Racing BMW M6-GT3 komplettierten die Top-10.
Trotz starker Vorstellung im Qualifying (P2) und mehrerer zwischenzeitlicher Führungsrunden blieb die Vorstellung des Wochenspiegel Team Monschau Ferraris mit der #22 unbelohnt. Eine 150s Stop&Go wegen eines Gelbvergehens und ein Reifenschaden bedeuteten am Ende P27. Das erstmals eingesetzte Schwesterfahrzeug kam beim Debüt auf P19 ins Ziel.
Der stärkere der beiden ROWE Racing BMW musste nach einem Reifenschaden in Runde 20 die Jagd nach einem Top5-Platz aufgeben.
In der SPX kam der Renault RS 01 auf P12 ins Ziel. Auf Platz 20 kam der schnellste Pro-Am-GT3 - in der VLN "Premium-Piloten" gennant - der GetSpeed Performance-Porsche von Jans/Böckmann ins Ziel. Der SP7-Klassensieg ging an den Uwe Alzen Automotive Porsche 911 MR2 von Alzen/Stursberg auf P22. CUP2-Führender war auf P23 der Mühlner Motorsport Porsche von Hoppe/Kranz/Scheerbarth. Auf P26 wurde mit dem Walkenhorst Motorsport BMW M6-GT3 von Walkenhorst/Adams/Ziegler der beste Gentleman-GT3 verzeichnet. Die SP8 Klasse gewann auf P27 der racing one Ferrari von Jäger/Kohlhaas/Köhler. SP10-Sieger wurde auf P29 der Black Falcon Mercedes AMG GT4 von Bastian/Karg/Leib/Oberheim.
Verfasst von Dr. Werner Koch. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
BWT Mücke Motorsport setzt im
ADAC GT Masters 2018 ausschließlich auf den Audi R8 LMS.
2017 brachte Mücke noch einen Mercedes-AMG GT3 sowie zwei Audi R8 LMS an den Start. Das Berliner Team von Teamchef Peter Mücke feierte im ersten Jahr post-DTM mit Rang drei in der Teamwertung einen sehr guten Einstand, holte zwei Siege und kämpfte bis zum Finale in Hockenheim um den Fahrer- und den Teamtitel. Entsprechend klar sind die Ziele für 2018.
Um dies zu erreichen, setzt das Team künftig auf die vier Ringe aus Ingolstadt, um so noch effektiver und schlagkräftiger agieren zu können.
Mit Stefan Mücke sitzt im ersten Audi des Teams nicht nur Peter Mückes Sohn, sondern auch ein Ford-Werkspilot in der FIA WEC. Er ist mit mittlerweile elf Teilnahmen an den legendären 24 Stunden von Le Mans ein Langstrecken-Experte. An seiner Seite kommt Jeffrey Schmidt zum Einsatz. Der Schweizer bestritt 2017 seine Debütsaison im ADAC GT Masters für das Team von Wolfgang Land und wurde auf Anhieb Zweiter in der Junior-Wertung.
Als dritter Einsatzfahrer kommt DTM-Star Jamie Green zum Einsatz. Der Brite wird Stammpilot Mücke immer dann vertreten, wenn dieser seinen Verpflichtungen in der FIA WEC nachgeht. Green saß bereits 2017 auf dem Sachsenring im Cockpit eines R8 von BWT Mücke Motorsport und erzielte auf Anhieb ein Top-5-Ergebnis.
Die Top-Besetzung des zweiten Audi R8 LMS bildet Audi-Sport-Fahrer Christopher Haase. 2007 kürte er sich zum ersten Champion des ADAC GT Masters. Sein Teamkollege wird der junge Schweizer Ricardo Feller sein. 2018 wird seine zweite Saison im ADAC GT Masters sein.
Im dritten Audi R8 LMS setzt BWT Mücke Motorsport erneut auf bewährte Kräfte. Audi-Sport-Fahrer Markus Winkelhock wird hier um Siege und Pole positions kämpfen. An der Seite des ehemaligen Formel-1- und DTM-Piloten greift Mike David Ortmann ins Lenkrad. Sein Debütjahr 2017 im ADAC GT Masters schloss der Berliner mit einem Junior-Podium beim Finale ab. Für den 18-Jährigen ist das Ziel in seiner zweiten Saison klar: Mit regelmäßigen Top-Ergebnissen will er sich zum Meister der Junior-Wertung für Fahrer unter 25 Jahren krönen.
Teamchef Peter Mücke äußerte sich anlässlich des ersten VLN-Laufs am Nürburgring zufrieden mit seinem Aufgebot: "Wir haben auf die bewährte Mischung aus erfahrenen Piloten und jungen Nachwuchstalenten gesetzt. Markus Winkelhock war bereits 2017 einer der Stützpfeiler unseres Teams. Mit Christopher Haase haben wir einen weiteren Top-Piloten verpflichtet, der uns in unserer zweiten Saison im ADAC GT Masters auf jeden Fall unterstützen kann. Die Kombination aus meinem Sohn Stefan und Jeffrey Schmidt hat ebenfalls großes Potenzial auf Siege und Podiumsplatzierungen. Besonders freue ich mich, dass wir mit Mike David Ortmann und Ricardo Feller wieder zwei junge Talente an Bord haben. Für BWT Mücke Motorsport hatte die Förderung des Motorsport-Nachwuchses schon immer hohe Priorität. Sie sind schnell und konstant und können von ihren erfahrenen Teamkollegen sicher viel lernen und sich weiterentwickeln."
Das Fahreraufgebot von BWT Mücke Motorsport im ADAC GT Masters:
kfzteile24 Audi R8 LMS #24
Markus Winkelhock
Mike David Ortmann
BWT Mücke Motorsport Audi R8 LMS #25
Christopher Haase
Ricardo Feller
BWT Mücke Motorsport Audi R8 LMS #26
Stefan Mücke
Jeffrey Schmidt
Jamie Green
Verfasst von Dr. Werner Koch. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Der
japanische Hersteller Honda setzt seinen NSX GT3 zur Premiere im ADAC GT Masters unter der Regie von Schubert Motorsport ein. Schubert Motorsport kehrt damit nach nur einem Jahr Pause wieder ins GT Masters zurück.
Als Fahrer kommen zwei Nachwuchspiloten zum Einsatz. Der Deutsche Christopher Dreyspring sowie der Schweizer Giorgio Maggi.
Das Team um Torsten Schubert setzt 2018 erstmals auf den Honda NSX GT3. Seit Jahren ist es eine feste Größe im GT Masters und das dritterfolgreichste Team in der Geschichte der Serie. 2010 stieg die Mannschaft in die GT-Meisterschaft ein und holte mit verschiedenen BMW-GT3-Modellen zehn Siege, sechs Pole positions sowie 2015 die Teamwertung.
Teamchef Torsten Schubert, Teammanager Frank Link und Geschäftsführer André Schubert haben das Kernziel für die Saison klar definiert: den Honda NSX GT3 weiterzuentwickeln und von Anfang an vorne mitzukämpfen.
„Ich freue mich auf die spannende Herausforderung, die wir gemeinsam mit Honda in Angriff nehmen werden“, sagt André Schubert. „Das Auto ist neu und die Weiterentwicklung wird keine leichte Aufgabe. Dessen sind wir uns bewusst. Gleichzeitig ist ein solcher Schritt immer besonders, und ich spüre im gesamten Team jetzt schon die Vorfreude auf die kommende Saison. Unsere beiden Fahrer sind neu im ADAC GT Masters, haben uns aber mit ihren bisherigen Leistungen überzeugt. Unsere Zielsetzung mit den beiden Rookies ist klar: Wir wollen den Titel in der Junior-Wertung gewinnen.“
Christopher Dreyspring und Giorgio Maggi haben bereits erste Sportwagen-Erfahrungen gesammelt. Beide starteten schon in GT-Sportwagen, Maggi hat schon LMP2- und LMP3-Einsätze absolviert.