Montoya vor Le Mans Debüt
Ex-F1-Pilot Juan Pablo Montoya wird in diesem Jahr sein Le Mans Debüt an Bord eines Ligier JS P217 LMP2 der britisch-amerikanischen United Autosports-Mannschaft geben. Das hat die anglo-amerikanische Truppe heute früh offiziell vermeldet. Der 7-fache F1-Sieger (4* mit Williams, 3* mit McLaren) wird zusammen mit Hugo de Sadeleer und Will Owen auf einem der beiden für den Klassiker an der Sarthe gemeldeten LMP2-Wagen , in diesem Fall der #32 – antreten. Daneben sind auf dem Schwesterfahrzeug mit der #22 bereits Filipe Alburquerque und Phil Hansson als Piloten bestätigt worden. Damit hat die Mannschaft dort noch einen freien Sitz zu vergeben.
Neben dem bei Toyota in diesem Jahr debütierenden Fernando Alonso ist Montoya ebenfalls ein Fahrer der in Le Mans um die „Triple Crown“ des Motorsports fährt – nur das er neben dem Monaco-GP auch mit dem Indy 500 gleich 2 der 3 zu dieser inoffiziellen Wertung gehörenden Rennen gewonnen hat. Somit ist der Le Mans Sieg die einzige Hürde die ihn davon trennt als 2.Pilot der Motorsport-Geschichte die Triple-Crown zu gewinnen.
Montoya ist im Gegensatz zu Alonso kein totaler Sportwagenneuling: für Penske Racing bestritt er just in Daytona und Sebring die beiden Auftaktrennen der NAEC bzw Weather Tech-USCC-Serie an Bord der Acura DPi. Der 42-jährige kolumbianer hat nebennach seiner F1-Karriere auch zahlreiche NASCAR und Indy-Car Rennen bestritten und gewann unter anderem 3 mal die 24h von Daytona bei den Rennen 2007, 2008 und 2013. Der Daytona-Sieg gelang ihm ebenso bei seinem ersten Antreten wie sein erster CART-Titel und der erste Indy 500-Triumph 2000.
Montoya (auf dem Bild rechts beim LMP1-Rookie-Test mit Porsche 2015 in Bahrein) freut verständlicherweise bereits wie ein Schneekönig auf die historische Chance beim Klassiker an der Sarthe zumindest theoretisch um den Sieg mitfahren zu können: “Das wird aufregend die Möglichkeit zu bekommen Le Mans einmal erfahren zu dürfen. United Autosports hatte letztes Jahr mit dem fünften Platz ein starkes Ergebnis in Le Mans. Ich habe mir das Rennen die letzten Jahre immer im TV angesehen. Jetzt darf ich endlich mal mit daran teilnehmen. Vielleicht gibt es ja doch eine Chance auf einen Sieg.“
Angesichts von 10 startenden LMP1 sieht es auf dem Papier zwar nicht danach aus, doch das hatte man vergangenes Jahr auch gedacht – nur um dann zu erleben das bis eine Stunde vor dem Ende ein LMP2 in der Gesamtführung des Rennens lag und letztlich auf P2 ins Ziel kam...