Ford überlegt GT3-Version des GT

Ford überlegt derzeit ob man nach dem Auslaufen des GTE-Programms ein GT3-Programm mit dem Ford GT auflegt, Das hat Fords Motorsport-Direktor Mark Rushbook den australischen Kollegen von Auto Action erzählt. Ford hat das aktuelle GTE-Programm in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und der Weather Tech-USCC-Serie derzeit nur bis 2019 als Werksprogramm geplant. Derzeit ist noch unentschieden ob danach ein limitiertes Kundensportprogramm in der GTE aufgelegt wird. Ford überlegt nun nach den Worten Rushbrooks ob ein GT3 Programm mehr Sinn machen würde, weil damit Kundensportteams an traditionellen Rennen wie den 12h von Bathurst teilnehmen könnten.

Ford hat just die Fertigung des Supersportlers wegen der hohen Nachfrage um 2 Jahre auf 2022 verlängert. Damit werden am Ende des Fertigungszeitraums 1350 Wagen des Sportwagenmodells existieren. Ford hat bislang noch keine definitive Entscheidung über ein potentielles GT3 Programm getroffen. Parallel denkt man über den Einstieg in die DPi-Klasse der Weather Tech-USCC-Serie nach.

IWSC * Herzschlagfinale beim Petit Le Mans

Wir schulden euch noch einen Rückblick auf das Finale der Weather Tech-USCC-Serie und der Nordamerikanischen Langstreckenmeisterschaft NAEC beim Petit Le Mans in Road Atlanta. Beim Rennen vor 3 Wochen siegte das Wayne Taylor Racing Cadillac-Trio Renger van der Zande, Jordan Taylor und Ryan Hunter-Reay nach 443 absolvierten Runden mit 5s bzw. 7s Vorsprung vor den beiden Mazda Team Joest Mazda DPi´s von DiGrassi/Jarvis/Nunez bzw. Bormarito/Franchitti/Pigot. Die 3 Fahrzeuge setzten sich in einem dramatischen Finish durch als dem in der letzten Runde noch führenden #5 Mustang Sampling Cadillac nach einem Spritpoker in der letzten Runde das Benzin ausging. 2S hinter den Mazdas rollte der #5 Cadillac der Action Express-Mannschaft als Vierter über der Zielstrich. 7 Fahrzeuge der Top-Klasse lagen am Ende in der Führungsrunde, wobei sich das Core Autosport Oreca-Trio John Bennett, Colin Braun und Romain Dumas als siebte als bestes LMP2-Team ins Ziel kamen.

In der GTLM-Klasse gewann der Porsche #911 von Nick Tandy, Patrick Pilet und Frederic Makowiecki den letzten Meisterschaftslauf. Die Porsche-Piloten setzn sich mit 11s Vorsprung vor den Corvette-Piloten Marcel Fässler , Oliver Gavin und Tommy Milner durch, die hinter sich die beiden BMW M8 von Edwards/Krohn/Mostert und Auberleen/de Phillippi/Sims auf Distanz halten konnten.

In der GTD-Klasse setzte sich die Scuderia Corse-Ferrari-Mannschaft mit dem Trio Gunnar Jeannette, Cooper MacNeil und Daniel Serra mit einem denkbar knappen Vorsprung von nur 0,876s gegen den Meyer-Shank Racing Acura NSX GT3 von Trent Hindman, Katherine Legge und Alvaro Parente durch. Auf Platz 3 kam der Paul Miller Racing Lamborghini Huracán GT3 des Trios Lewis/Sellers/Snow ins Ziel. 30 von 37 gestarteten Fahrzeugen wurden am Ende abgewunken. Mit nur 6 Gelbphasen verlief das Rennen vergleichsweise regulär.

Ein ausführlicher Rennbericht gibt es auf unserer Partnerseite von americansportscar.racing

Project 1 Premierensieg in der GTE-AM

Daspodiumproject1fuji18 6-Stunden-Rennen in Fuji ( der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) war erst der vierte Einsatz von Project 1 in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft. Doch bereits dort holte sich das Lohnder Team den ersten Klassensieg. Mit einer souveränen Vorstellung des gesamten Teams sicherten sich Egidio Perfetti, Jörg Bergmeister und Patrick Lindsey den ersten Sieg in der LMGTE AM-Kategorie.

Nachdem alle Sessions auf trockener Strecke abgehalten wurden, regnete es am Renntag, sodass der Start des Rennens auf nasser Strecke erfolgte. Am Ende waren es die Newcomer von Project 1, die sich bei ihrem erst vierten Auftritt in der Serie überhaupt gegen die etablierten Konkurrenten durchsetzten und, nach Rang drei in Silverstone, den Premierensieg feierten. Den Grundstein für den großen Erfolg legte Egidio Perfetti bereits in der Startphase. Unter schwierigen Bedingungen zeigte der schnelle Gentleman-Pilot einen fehlerfreien Stint und übergab den Porsche 911 RSR beim Boxenstopp mit der schnellsten Rundenzeit in der Klasse an seine Teamkollegen. Auf abtrocknender Strecke arbeitete sich die Mannschaft aus Lohne im weiteren Rennverlauf kontinuierlich nach vorn. In der fünften Rennstunde gelang es Patrick Lindsey, die Führung zu übernehmen und sich gleich von den Verfolgern abzusetzen. Somit lag es an Schlussfahrer Jörg Bergmeister, den Premierensieg nach Hause zu bringen und das gelang ihm souverän. Nach 6h Renndistanz überquerte der Routinier die Ziellinie mit einem Vorsprung von 20 s auf den Zweitplatzierten. Durch den Sieg hat das Team auch in der Tabelle einen großen Sprung gemacht und liegt nun auf dem zweiten Platz der GTE-Am-Wertung.

„Ein großartiger Tag für das gesamte Team. Nach den technischen Problemen in den Trainings haben wir ein sehr starkes Rennen gezeigt und uns den Sieg erkämpft“, resümierte Patrick Lindsey. „Die Pace von Egidio auf nasser Strecke in der Anfangsphase war gut, das war ein wichtiger Schritt zum Sieg heute. Das Team arbeitet sehr zielgerichtet, es ist noch immer etwas Luft nach oben, aber wir sind schon jetzt in einer aussichtsreichen Position für die kommenden Rennen.“

„Das Rennen war aufgrund der Witterungsbedingungen sehr schwierig. Am Ende waren wir richtig schnell und haben uns mit unserer Leistung den Sieg gesichert. Das war in der WEC nicht nur für das Team der Premierensieg, sondern auch für mich. Ein ganz besonderes Wochenende für die gesamte Mannschaft. Die Entwicklung geht in die richtige Richtung und wir sind nun endgültig in der Meisterschaft angekommen. Ich bin zuversichtlich für die kommenden Rennen“, so Jörg Bergmeister .

Supra-Renndebüt am Ring

Der Toyotasupraletzte VLN-Lauf, der 43. Münsterlandpokal hat wieder eine interessante Wagenpremiere für die Fans zu bieten. In der Nennliste ist unter der Nennung von Toyota-Gazoo-Racing in der SP8T-Klasse ein Toyota A90 für die beiden Entwicklungspiloten Hisashi Yabuki und Herwig Daenens gemeldet. Dabei handelt es sich um die Rennpremiere des neuen Toyota-Supra, den der japanische Hersteller in einem Joint-Venture mit BMW fertigen wird. Während die Münchner den Wagen als neuen Z4 in Kürze auf die Strasse schicken wollen plant Toyota den neuen Supra im ersten Halbjahr 2019 auf die Strasse zu entlassen.

Motorsportpläne für das neue Modell sind bislang noch nicht bekannt, allerdings spekulieren unsere Kollegen von Dailysportscar.com aktuell über ein potentielles GT4-Modell auf Basis des neuen Supra. Der neue Wagen mit seinem im Vergleich zum Toyota-GT86 deutlich steiferen Chassis, dem noch niedrigeren Schwerpunkt und dem bis zu 360 PS starken Triebwerk aus dem BMW-Regal dürfte dafür deutlich besser geeignet sein als der aufgrund der Umstände der Subaru-Kooperation untermotorisierte GT-86 an dessen Entwicklung einer GT4-Version sich der britische Tuner GPRM schon seit 5 Jahren die Zähne ausbeisst.

Ob allerdings wirklich ein Kundensportwagen aus dem Auto entsteht wird auch Gazoo Racing am Wochenende noch nicht beantworten können. Die Japaner verfolgen schon seit Jahren die Strategie mit einer weitreichenden Entwicklung jedes Jahr eines der aktuellen Konzern-Modelle der Japaner bis ans Limit zu einer Rennversion zu entwickeln und diese dann im Rahmen des 24 Stunden Rennen am Nürburgring auf ihre Renntauglichkeit und Langstreckenhaltbarkeit hin zu testen. In diesem Jahr war der neue Lexus LC Gegenstand einer solchen Studie. Im kommenden Jahr wird der Supra nun entsprechend getestet. Erst beim Vergleich der Rundenzeiten mit den bisherigen Toyota-Modellen und den GT4-Modellen wird man dann weitere Schlüsse und Entscheidungen in Richtung der potentiellen Motorsportzukunft des Wagens treffen können.

Über 160 Teams beim VLN-Finale

Die VLN Langstreckenmeisterschaft hat die vorläufige Nennliste für das Serienfinale 2018 bekannt gegeben, das am kommenden Samstag mit dem 43.DMV Münsterlandpokal, dem traditionellen „Schinkenrennen“, statt findet. Auf dieser sind 166 Mannschaften verzeichnet. Mit 19 GT3-Teams und 3 weiteren SPX-Mannschaften steht ein starkes Top-Feld am Start das noch einmal alles im Kampf um das letzte Podium der Saison geben wird.

6 BMW, 4 Porsche 991 GT3 R, 4 Audi R8 LMS GT3 je 2 Mercedes AMG GT3 und Ferrari F488 GT3 sowie der Konrad Motorsport Lamborghini Huracán GT3 bilden die Besetzung in der GT3-Klasse. BMW´s Streitmacht wird beim Finale auf 4 Teams verteilt: Neben Walkenhorst Motorsport stehen auch ROWE Racing , das Team Schnitzer Motorsport sowie Falken Motorsport mit je einem BMW M6-GT3 am Start. Audi, die in diesem Jahr noch keinen Sieg verzeichnen konnten, geht mit den 3 Mannschaften von Phoenix Racing, Land Motorsport und Car-Collection (mit 2 Wagen) ins Rennen Je einen SP9-Porsche werden die Teams von Manthey Racing Falken Motorsport, Frikadelli Racing Team und GetSpeed Performance einsetzen. Mercedes vertraut dieses Mal auf die Teams von Black Falcon und HTP-Motorsport, während die beim letzten Lauf siegreiche Autoarena-Mannschaft das Finale auslässt. Das Wochenspiegel Team Monschau zeichnet wieder für die beiden Ferrari verantwortlich, wobei Christian Menzel im #11 F488 durch Daniel Keilwitz ersetzt wird.

Zusätzlich zu den 19 GT3 starten 3 Fahrzeuge in der SPX: neben dem Entwicklungs-Audi -Evo unter der Nennung von Land Motorsport mit Marcel Fässler und Frederic Vervisch und dem Entwicklungs-Porsche von Manthey Racing (Christensen/Jaminet) steht auch wieder der Renault RS 01 der französischen R-ace-GP-Equipe zum 2.Mal in dieser Saison am Start

4 Porsche starten in der SP7-Klasse, wobei dieses Mal der Alzen-Automotive MR zurück kehrt, während der Black Falcon-Porsche MR II hier fehlt. 6 weitere Porsche 911ér sind in der CUP2-Klasse gemeldet. Die SP8 weist mit 2 Porsches, und je einem Ferrari, Lexus, Aston Martin und Audi 6 Starter auf, wobei der Audi voraussichtlich ein von Phoenix Racing gemeldeter R8-LMS-GT4 ist. Hinzu kommt ein von Gazoo Racing in der SP8T gemeldeter Toyota A90 – hierbei handelt es sich wahrscheinlich um das Renndebüt des neuen Supra. 9 Teams – 5 BMW M4-GT4, 3 Mercedes AMG GT4 und der Mathol Racing Aston Martin Vantage GT4 - starten in der SP10/GT4-Klasse. Gleich 8 Wagen – 7 Toyota-GT86 und ein Subaru – sind in der SP3-Klasse gemeldet.

Zur Produktionswagenklasse: 6 Wagen - 5 Porsche und ein Mercedes - starten in der V6. Die V5 sieht mit 8 Cayman und einem BMW 9 Teilnehmer am Start. Und satte 22 Teilnehmer sind in der V4-Klasse gemeldet, wobei der übliche BMW-“325-Markenpokal“ durch den Start eines Honda Accord des Dürener Motorsportclubs bereichert wird. In der Gruppe H starten lediglich wieder nur Fahrzeuge in der H2-Klasse, während die AT-Klasse 2 Porsche der Care for Climate-Mannschaft am Start sieht.

Die Starterzahlen in den Cup-Klassen werden in der Nennliste mit 16 CUP5-BMW, 5 TCR´s, 2 CUPX-Teichmann-KTM´s und 8 Cup3-Caymans sowie den bereits erwähnten 6 CUP2-911ern angegeben.

Das Rennen startet am Samstag um 12 Uhr und wird wie gewohnt live auf der Website der VLN Langstreckenmeisterschaft sowie auf ihrem Youtube-Kanal übertragen.

Allied Racing mit umfangreichem Programm für 2019

Aliied HockenheimDas Allied Racing Rennteam hat große Pläne für die Saison 2019. Wie Teamchef Jan Kasperlik uns am Rande des GT4 Sprint Cup in Hockenheim erklärte, will die Mannschaft aus dem oberbayerischen Huglfing im kommenden Jahr in gleich drei Serien fest antreten. Neben einem neuerlichen Engagement mit zwei Wagen in der GT4-European Series , will man auch am neugeschaffenen ADAC GT4 Masters und am Porsche Carrera Cup Deutschland teilnehmen.

Eine zentrale Rolle bei den Planungen des Teams spielt dabei der österreichische Youngster Nicolas Schöll, der sowohl eines der Porsche Carrera-Cup-Cockpits erhalten, als auch in einem Fahrerduo zusammen mit Kasperlik in der GT4 European Series an den Start gehen soll. Der Teamchef traut seinem 17-jährigen Schützling dabei einiges zu. Die GT4 sei mittlerweile ein anerkannter erster Schritt in die Porsche-Markenpokalszene und Schöll habe durchaus das Zeug dazu, sich für höhere Aufgaben, etwa als Porsche-Juniorpilot, zu empfehlen. 

Neben den drei Programmen für die volle Saison könnten bei Allied Racing darüber hinaus auch noch einige Langstrecken-Auftritte in der Creventic-24 Stunden-Serie auf dem Programm stehen. Auf einen Auftritt auf seiner Lieblingsstrecke im italienischen Imola wird Kasperlik aber verzichten müssen, da diese, wie kürzlich bekanntgegeben, nächstes Jahr nicht mehr Teil der 24h-Serie sein wird.

Toyota erfüllt "Mission Heimsieg"

Toyota hat bei den siebten im Rahmen der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft ausgetragenen 6h von Fuji (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten), den sechsten Gesamtsieg eingefahren. Die Japaner holten sich beim am vergangenen Sonntag vormittag unserer Zeit abgewunkenen Rennen den 2. Doppelsieg beim Heimrennen nach 2014. Als Sieger wurde erstmals das Toyota-Trio auf der #7 – Martin Convay, Kamui Kobayashi und José Maria Lopez – 11s vor ihren Teamkollegen Fernando Alonso, Kazuki Nakajima und Sebastian Buemi auf der #8 abgewunken. Die Japaner verzichteten somit dankenswerterweise auf eine Stallorder um ihrer in der Meisterschaft führenden Crew weitere Punkte zuzuschanzen.

Auf Rang 3 kam mit 4 Runden Abstand das Rebellion Racing R13-Gibson Trio Neel Jani, André Lotterer und Bruno Senna ins Ziel. Im Renntrimm fehlten dem konventionell befeuerten Spitzenteam der privaten LMP1-Mannschaften dieses mal 1,4s auf die Hybrid-befeuerten Werkswagen der Japaner. Deren siegreiches Trio zeigte sich unbeeindruckt von der Streichung aller Qualizeiten von Pilot Lopez wegen einer Geschwindigkeitsübertretung in der Boxengasse, die de Facto nur eine Zurückversetzung um 6 Startplätze ans Ende des LMP1-Feldes zu Folge hatte – ein Handikap das man in der schwierigen Anfangsphase des Rennens auf feuchter Strecke binnen der ersten 5 Runden überwand. Der zweite Rebellion Racing-R13 crashte auf kalten Reifen in der ersten Saftycar-Phase beim zu motivierte anwärmen derselben durch Pilot Gustavo Menezes schon nach 23 Runden aus dem Rennen. Dahinter kam der #17 SMP Racing BR1 in fortlaufende Probleme, die schliesslich in eine Aufgabe mündeten , während das Schwesterauto der russischen Mannschaft mit Jenson Buttton & Co zeitweise das Rennen sogar anführte, dann sich aber nach dem zunehmenden Auftrocknen der Strecke der Rebellion-Crew beugen musste. Die ByKolles Racing-Mannschaft absolvierte ein unauffälliges aber solides Rennen und brachte auf Gesamtrang 5 weitere Meisterschaftspunkte aus Japan mit. Der Dragonspeed-BR1 fiel eine Stunde vor dem Rennende mit Elektronik-Problemen aus.

In der LMP2-Klasse setzten sich am Ende die beiden Jackie Chan DC-Racing Orecas von Jazeman Jafaar, Weiron Tan und Nabil Jeffri, sowie Ho Pin Tung, Gabriel Aubry, Stéphane Richelmi vor dem Signatech-Alpine von Lapierre/Negrao/Richelmi durch. Bei den wechselhaften Bedingungen auf dem japanischen Highspeed-Kurs lagen am Ende die 4 Dunlop-bereiften Mannschaften in der kleineren Prototypenklasse klar vor den 3 mit Michelins ausgestatteten Crews bei denen die schnellste Mannschaft von Dragonspeed 11 Runden aufgrund des Treffers eines der Werks-Ferraris verlor.

In der GTE-Pro waren die BMW des MTEK-Teams dank einer umfangreichen BoP-Anpassung vor dem japanischen Rennwochenende ungewöhnlich stark unterwegs. Die Steroid-Kur wurde allerdings nach langer Führung auf der auftrocknenden Strecke durch das Porsche-Duo Michael Christensen und Kevin Estre beendet, die in der letzten Rennstunde gegen starke Konkurrenz das Zepter an der Spitze übernahmen und auf dem Zielstrich 12s Vorsprung vor dem M8-GTE von Tom Blomqvist und Antonio Felix Da Costa sowie 13 weitere Sekunden vor dem Ford-Duo Andy Priaulx und Harry Ticknell notieren liessen.

In der GTE-Am verzeichnete das Project 1-Trio Jörg Bergmeister, Patrick Lindsay und Egidio Perfetti den ersten Sieg für die deutsche Einsatzmannschaft aus Lohnde. Dahinter kam es zum Eklat als der zweitplazierten Dempsey-Proton Competition Mannschaft wegen zu kurzer Tankstopps der zweite Klassenrang nach dem Rennen wegen einer Zeitstrafe abhanden kam. Auf der Suche nach der Ursache stiessen die technischen Kommissare auf den Fakt das die Telemetriesoftware der Tankanlage aufgrund einer mutmasslichen Modifikation verlängerte Stoppzeiten an die Rennleitung meldete. Die Klassierung der beiden Porsche des Teams ist daher bis zur Klärung der Ursache als vorläufig anzusehen. Auf die Klassenränge 2 und 3 rückten die beiden Aston Martin Vantage GTE der TF-Sport-Mannschaft und der Aston-Martin Racing Truppe um Lamy/Lauda/dalla Lana auf.

Sieg für Scuderia Praha, Titel für PROsport und Bonk

Sieger Scuderia PrahaBei den diesjährigen 12 Stunden von Spa-Francorchamps (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) kann sich die tschechische Mannschaft Bohemia Energy racing with Scuderia Praha den dritten Saisonsieg für das Trio Jiri Pisarik/Josef Kral/Matteo Malucelli einfahren. Bei im Gegensatz zum Vorjahr besten äußeren Bedingungen hat sich die Mannschaft zu Rennbeginn bei diversen Code60-Phasen unauffällig halten und früh um die Spitze kämpfen können. Die diversen Gelbphasen haben auch dafür gesorgt, dass die besten Amateur-Teams mit nur einer Runde Rückstand auf den Position 2 und 3 ins Ziel liefen: SPS automotive performance siegt in der A6 Am mit einem Vorsprung von 18,5 Sekunden vor Car Collection Motorsport.

Den Meistertitel in der European Championship sicherten Meister GTsich unterdessen Joe Foster/Charles Putman/Charles Espenlaub. Die ersten Stunden haben sich die drei Piloten geteilt, Adam Christodoulou hat aufgrund der begrenzten Fahrzeit der Profi-Piloten erst in den letzten Stunden ins Lenkrad greifen und die nötige Zeit gutmachen können. Mit 106 Punkten beträgt der Vorsprung auf die Car Collection-Besatzung Grimm/Vogler/Kirchhoff am Ende der europäischen Saison nur 3 Punkte, einen weiteren Zähler zurück liegen die Sieger Pisarik/Kral/Malucelli.

 Der Sieg in der TCE-Wertung geht zum ersten Mal in dieser Saison nicht an ein TCR-Fahrzeug, sondern an das CWS Engineering-Duo Colin White/James May im Ginetta G55 aus der SP3. Eine riskante Strategie am Rennende mit maximal ausgenutzter Fahrzeit und leerem Tank sorgen für einen Vorsprung von 20,2 Sekunden auf Gijs Bessem/Harry Hilders im NKPP Racing by Bas Koeten Racing-Cupra TCR.

Meister TCEDie Meister in der europäischen TCE-Serie sind die Hofor Racing powered by Bonk Motorsport-Piloten Gustav Engljähriger/Michael Fischer/Michael Schrey/Martin Kroll. Sechs Siege in sechs Rennen sprechen eine klare Sprache. Bernd Küpper, der bis auf Silverstone alle Rennen mit diesem Team unterwegs war, fehlen 10 Punkte für die Meisterschaft. Die besten TCR-Piloten sind auf Rang 3 Antti Buri und Ivo Breukers mit je 12 Punkten Rückstand.

Mit dem Rennen in Spa-Francorchamps ist die Europa-Reise der Serie für 2018 Geschichte, vom 16.-18.11.2018 gastieren die GT- und TCE-Serie in Austin/Texas. Dort wird dann auch der "Champion of the Continents" gekürt - jener Teil der Serie, der die Rennen in Dubai, Portugal und Austin umfasst.

GT4 Sprint Cup Hockenheim: SRT-Mercedes siegt am Sonntag

gt4sce startlauf2Nach Platz 2 am Vortag gelang Gilles Magnus im SRT Mercedes AMG GT4 im Sonntagsrennen des GT4-Sprint-Cup am Hockenheimring der Tagessieg. Der junge Belgier konnte in der vierten Runde bei der Anfahrt auf die Parabolika auf der Außenbahn am bis dahin führenden Pole-Mann Nico Menzel (Team Macrix Software by RN Vision STS BMW M4 GT4) vorbeigehen und kontrollierte von da an das Rennen über die gesamte Distanz von 22 Runden. Nach 40 Minuten Renndauer hatte der AMG-Pilot einen Vorsprung von immerhin 5 Sekunden über Menzel – seines Zeichens immerhin mehrfacher Rennsieger in der GT4 European Series – herausgearbeitet, profitierte dabei aber auch ein Stück weit von den abbauenden Hinterreifen des BMW. 

Auf gt4sce siegerlauf2dem letzten Podiumsplatz kam nur eine gute Sekunde hinter Menzel der im Samstagsrennen noch nach einer frühen Kollision weit abgeschlagene Tim Heinemann im HTP Mercedes AMG GT4 ins Ziel. 

Als letztes dezidiertes GT4-Event des Jahres steht in knapp sechs Wochen mit dem GT4 Weltfinale im Rahmen des GT-Festivals in Bahrain noch ein weiteres Event ohne Meisterschaftsstatus auf dem Programm. Nach dem zumindest quantitativ eher ernüchternden Nennergebnis für Hockenheim, bleibt zu hoffen, dass dann ein zahlenmäßig stärkeres Starterfeld zusammen kommt.

Dunlop 60-Sieg und Titel für Kevin Arnold

Das Arnold Winkelhock Hockenheim3 23Saisonfinale des DUNLOP 60 vor über einer Woche auf dem Hockenheimring brachte einen neuen Meister hervor: Kevin Arnold siegte zusammen mit Markus Winkelhock im HCB Rutronik Racing- Audi R8 LMS GT3 und holte sich damit den Meistertitel vor Christoph Dupré im Porsche. Die Entscheidung zur Meisterschaft fiel erst im letzten Rennen. Dupré hatte 209 Punkte und Arnold 206 Zähler. Mit Bereinigung des Streichresultates lag der 19-jährige Arnold allerdings mit 9 Punkten vorne. Somit war die Ausgangslage klar. Ein Sieg oder auch Platz zwei in der GT3-Klasse reichte zum Triumph.

Und mit dem Sieg von Kevin Arnold nach 33 Runden, der sich Schützenhilfe von Audi-Profi Winkelhock holte, war die Meisterschaft in trockenen Tüchern. Gleich zu Beginn des Einstunden-Rennens ging es aber turbulent zu: Christian Abt, prominenter Startfahrer im knallgelben Audi von Andy Prinz, legte eine Pirouette in der ersten Kurve hin. Seine anschliessende Aufholjagd wurde nicht belohnt – Arnold Winkelhock Hockenheim3 02das Verpassen des Zeitfensters zum Fahrerwechsel führte zur Disqualifizierung der Startnummer vier. Den zweiten Quersteher der ersten Runde verzeichnete Carrie Schreiner, die von Rang drei aus gestartet war. Kollisionspartner Benni Hey, ausnahmsweise im Mercedes AMG GT3 von Schütz Motorsport unterwegs, musste seinen Wagen in Folge wegen Unfahrbarkeit in der Box abstellen. Pech auch für Marvin Dienst, der nicht zum Einsatz kam. Schreiner hingegen konnte das Rennen nicht nur zu Ende fahren, sondern nahm im Anschluss zusammen mit Fabian Plentz den Pokal der Gesamt-Zweitplatzierten entgegen.

7 Minuten Schreiner Plentz Hockenheim3 02nach Rennbeginn ein weiterer Schreckmoment für das Team von Paul Motor-Service, denn der Lamborghini Huracán Supertropheo stand ebenfalls quer im Ausgang der Spitzkehre und rührte sich nicht mehr vom Fleck. Die zwingend notwendige Saftey-Car-Phase zur Bergung des Fahrzeugs enthüllte den Grund: Der Renner stand nur noch auf drei Beinen; das linke Hinterrad wurde separat von der Strecke geräumt. Fabian Vettel, GT3-Rookie im Mercedes AMG GT3 von HTP-Motorsport und jüngerer Bruder des vierfachen Formel-1-Weltmeisters, erbte nach Schreiners Dreher den dritten Rang. Als wollte er es seinem Teamkollegen Russel Ward, der den Wagen zum Fahrerwechsel übernahm und die Position ins Ziel rettete, nachmachen: Ward erklomm ebenfalls bei seinem ersten Einsatz in einem GT3-Boliden vor fünf Wochen in Zolder das Siegerpodest.

Auf Gesamtrang 4 Vettel Ward HH3 01sahen die Bensheimer Brüder Dennis und Marc Busch im Audi R8 LMS GT3 das schwarzweiß-karierte Tuch. Auf Platz fünf lag Simon Reicher, in einem baugleichen Fahrzeug unterwegs. Ein sehenswertes Ergebnis für den jungen Österreicher, der als Gaststarter im DUNLOP 60 mitfuhr. Die Plätze sechs und sieben gehören weiteren Mercedes-AMG GT3: Fahrzeugeigner und Startfahrer Josef Klüber musste dabei bange letzte zwölf Rennminuten überstehen, in denen er am Monitor dabei zusah, wie sein Flügeltürer unter der Führung von Kenneth Heyer eine größer werdende bläuliche Rauchfahne hinter sich herzog. Nach Zieleinlauf – Heyer bewies Nervenstärke – öffnete Teamchef Andreas Herbst die Haube und machte sofort einen Satz zurück: die plötzlich einströmende Luft entfachte das Feuer im Motorraum. Doch es sah schlimmer aus, als es qualmte und das Team gab später Entwarnung.

Die Gesamtplätze sieben bis zehn gingen an Mario Hirsch/Ernst Kirchmayr (Mercedes-AMG GT3, Race-Art-Motorsport), Alois Rieder (Porsche 997 GT3 R), Christof Langer (Porsche 991.2 GT3 Cup) und Rainer Noller/Thomas Langer (Porsche 991 GT3 Cup).

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