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Renault RS01 mit erstem Langstreckensieg bei den 12h Mugello

Die 3. 12h von Mugello (der ausführliche Rennbericht mitsamt Ergebnissen kann unter diesem Link auf unseren Seiten eingesehen werden) ist an das V8 Racing Trio Nicky Pastorelli, Max Braams und Miguel Ramos gegangen. Die 3 Renault RS 01 FGT3-Piloten gewannen am Samstag nachmittag die zweite Runde der 24 Stunden-Serie 2016 mit einem Vorsprung von 3 Runden auf den Hofor Racing Mercedes SLS AMG GT3 des Quintetts Michael und Chantal Kroll, Roland Eggimann, Kenneth Heyer und Christian Frankenhout. Eine Runde hinter dem Mercedes kam der Grasser Racing Team Lamborghini Huracan des Pilotenquartetts Rolf & Marc Ineichen, Adrian Amstutz und Christian Engelhard als Dritte ins Ziel.

63 Mannschaften waren am Freitag Nachmittag in den ersten Teilabschnitt des Rennens gestartet, 47 nahmen am Samstag Nachmittag die Zielflagge entgegen. Auch wenn auf dem Papier ein 4 Runden Vorsprung der V8 Racing Mannschaft am Ende zu Buche stand war das Rennen doch kein langweiliger Event. Dafür sorgten schon die Konkurrenten der britischen Optimum Motorsport Mannschaft und die beiden Scuderia Cameron Glickenhaus SCG003. Die britische Audi-Mannschaft sah dank solider Pilotenleistungen und taktischer Teamarbeit lange wie der sichere Sieger des Rennens aus. Doch in der vorletzten Rennstunde ereilte zuerst ein Getriebeschaden die Audi R8 LMS- Mannschaft. Als in der Folge Pilot Ryan Ratcliffe ohne Sprit auf der Strecke ausrollte, wurde er von einem im Kampf um den Klassensieg anbrausenden italienischen Porsche spektakulär abgeräumt, was 3 schrottreife Autos und eine von 5 Code 60 Phasen des Rennens nach sich zog.

Die beiden Glickenhaus Boliden hingegen arbeiteten sich zu Beginn des Rennens dank solider und homogener Pilotenleistungen langsam nach Vorne, wobei die gelbe „Macchinadue“ zwischenzeitlich sogar die Führung übernahm. Doch der offiziell als Testlauf für das 24 Stunden Rennen am Nürburgring deklarierte Einsatz nahm ein lehrreiches Ende als die neuen Microturbos an den Autos Probleme mit ihren Sensoren entwickelten und am schwarzen „Macchinauno“ zusätzlich ein bislang noch nicht aufgetretener Getriebeschaden hinzukam.

Der neue Mercedes AMG GT der in Dubai stark aufkommenden RAM-Racing Truppe war im Rennen schon nicht mehr dabei – die Mannschaft musste das Gefährt trotz einer nach Dubai bei AMG erfolgten Motorenrevision schon nach dem Qualifying mit erneuten Problemen am Triebwerk einpacken. Ein Antriebswellenschaden am neuen Porsche GT3 der Herberth Motorsport-Mannschaft riss die Vorjahressieger in Führung liegend aus dem Rennen um den Sieg. HTP-Motorsport hingegen war mit einem älteren Mercedes SLS AMG GT3 angerückt der nach solider Vorstellung der Mannschaft gleich einen Top-Ten-Platz verbuchen komnnt. Noch besser schlug sich das aus der DMV-GTC bekannte Spirit Race Team mit seinem älteren Audi R8 ultra: die Mannschaft von Dietmar Hagemüller kam beim Langstreckendebüt auf einem ausgezeichneten 7.Gesamtrang ins Ziel.

Die A6-Am-Klasse gewann das viertplazierte IDEC-Sport Team mit ihrem Mercedes SLS AMG GT3. Der Klassensieg in der SPX geht an den GDL-Racing Huracan auf P8. Die 991-Klasse gewann der MRS GT-Racing Porsche von Charles Putman, Charles Espenlaub & Joe Foster auf P9. Den SP2-Sieg errang die deutsche LMS-Engineering Mannschaft mit dem Audi TT-RS von Chris Tiger , Stefan Wieninger, Constantin Kletzer & Daniela Schmid auf P15. Den Doppelsieg in der SP3-Klasse fuhr Nova Race mit den beiden Ginetta G55 GT4 ein.

Kein vorgezogener Aprilscherz: Ein McLaren für die GT4

6303-570sgt4-2_small.jpgEine etwas unerwartete Weltpremiere gab es vergangenen Dienstag bei der Medien-Präsentation der Britischen GT-Meisterschaft in Snetterton. Die GT-Sport-Abteilung von McLaren enthüllte ihr neuestes Projekt, einen GT4-Sportwagen auf Basis des Einstiegsmodells 570S. Wobei der Begriff „Einstiegsmodell“ bei einem Hersteller wie McLaren mehr als nur relativ ist: Mit einem im Serien-Trim weit über 500 PS starken 3,8 Liter Twin-Turbo V8-Motor und einem reinen Kohlefaser-Chassis setzt der neueste Entwurf von McLaren GT neue Maßstäbe in der GT4-Klasse.

Den Rahmen sprengt allerdings auch der voraussichtliche Preis des Wagens, der in der kommenden Saison durch das Einsatzteam Ecurie Ecosse unter Rennbedingungen in der britischen GT-Meisterschaft erprobt und dann ab 2017 an Kundenteams ausgeliefert werden soll: Rund £159.900, das sind beim aktuellen Kurs etwa €205.000, müssen potentielle Käufer nach Woking überweisen, bevor sie den 570S GT4 ihr Eigen nennen dürfen.

Es bleibt abzuwarten, was das Auftauchen eines solchen Fahrzeuges mittelfristig für die GT4-Klasse als Ganzes bedeutet. Während manche Stimmen bereits auf weiter Fahrzeuge von ähnlicher Kragenweite hoffen und sich einen Popularitäts-Boom für die Klasse der Serien-nahen GTs versprechen, sehen andere im McLaren den Totengräber der Klasse. Letztendlich dürfte wohl vieles an einer gelungenen Balance-of-Performance-Einstufung hängen – unseren Kollegen von dailysportscar.com zu Folge ließ der McLaren 570S bei den an die Medien-Präsentation anschließenden Testfahrten die Konkurrenz um ganze zwei Sekunden hinter sich, so dass auf die technischen Kommissare hier einiges an Arbeit zukommen dürfte.

DAS Buch über die 1000km Rennen auf der Nordschleife

Einigenjan-hettler.png Lesern der GT-Eins-Rennberichte dürfte im vergangenen Jahr aufgefallen sein das unser standesgemässer WEC-Fotograph Jan Hettler sich zwischen den FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Runden in Silverstone und am Nürburgring rar machte. Die schöpferische Pause hatte einen konkreten Grund: Jan hatte einen Verlag für sein seit über 10 Jahren in Arbeit befindliches Buch über die Geschichte der 1000km am Nürburgring gefunden und war im vergangenen Sommer mit dem finalen Layout der über 700 Seiten beschäftigt. In Anbetracht der Tatsache das damit ein erfolgreicher Schlussstrich unter eine über ein Jahrzehnt dauernde Recherche-Mammutaufgabe gezogen wurde haben wir ihm die Auszeit gerne gegönnt.

buch1000kmnr.pngDas nun beim Delius-Klasig-Verlag erhältliche Werk kommt mit einem Umfang von 744 Seiten mit 2 Bänden in einem Schuber daher und ist vom Umfang her der gewichtigen Geschichte des bekantesten 1000km-Rennens der Welt ebenbürtig. Erstellt haben es 2 Autoren: neben Jan Hettler wirkte auch Co-Autor udo-klinkel.pngUdo Klinkel – GT-Eins Lesern ebenfalls ein Begriff - lange Zeit an der Recherchearbeit des Wälzers mit. Gemeinsam schrieben beide Autoren unzählige Fotographen aus 4 Jahrzehnten an, durchwühlten Ergebnisarchive verschiedener Veranstalter und rekonstruierten so komplette Starterfelder und Ergebnislisten. Fast vier Dutzend Interviews mit bekannten Piloten aus der Historie des Nordschleifenklassikers – Keke Rosberg, Stirling Moss, Henri Pescarolo, David Piper, Jürgen Barth... - rundeten einen Blick in ein Ära ab die 1953 mit dem ersten 1000km Rennen auf dem Ring überhaupt begann.

Sicher – es ist nicht das erste Buch über die Geschichte des Klassikers am Ring. Allerdings dürfte diese Leseprobe hier (PDF-Download /14MB!) jedem vor Augen führen das es das bislang umfangreichste Werk zum Thema ist. Komplette Ergebnistabellen mit allen Teams die auch nur in den Nennlisten standen sind für jedes Rennen dort zu finden. Wie umfangreich die Recherche war wird durch die Tatsache dokumentiert, das das Autorenduo am Ende der Recherche sogar Farbfotos des kompletten Feldes der 1953´er Premierenausgabe aufgetrieben hatte. Mit dem vorliegenden Umfang dürfte das Buch schnell zum neuen Standardwerk über den derzeit brachliegenden Ringklassiker avancieren, dessen neues Rennformat sich seinerzeit zum jahrzentelang gültigen Standardformat der Sportwagen-Weltmeisterschaft für GT- und Sportprototypen entwickelte.

Ein Wermutstropfen bleibt: die erzählte Geschichte des Buches reicht lediglich bis zum letzten Lauf der noch auf der kompletten Nordschleife absolviert wurde, dem in der glorreichen Gruppe C Ära 1983 absolvierten WM-Lauf. Alle folgenden Rennen auf dem GP-Kurs – von den Gr.C-Läufen 1984-1988 über den ALMS-Gastauftritt 2000 bis hin zu den 5 ELMS-Auftritten und den halbherzigen Wiederbelebungversuchen der SRO-GT3-Szene sind ausgespart. Laut Jan vertragen sich diese Rennen auf dem Retortenkurs nicht mit dem Mythos seiner aus Jugenderinnerungen stammenden Bilder vom Nordschleifenklassiker, weshalb er zur Zeit einen dritten Band über die neuere Geschichte des Klassikers erst einmal ausschliesst.

Das Buch „1000 Kilometer Rennen“ von Jan Hettler und Udo Klinkel ist beim Delius-Klasig-Verlag für einen Preis von 198€ zu beziehen.

Hoosier vor dem Debüt auf der Nordschleife?

Hoosier Tires Europe erwägt angeblich ein Engagement auf der Nürburgring Nordschleife im Rahmen der VLN Langstreckenmeisterschaft. Laut Insiderinformationen sondiert der britische Ableger des amerikanischen Renn- und Performance-Reifenherstellers derzeit am Ring die Szene auf der Suche nach Partnerteams für ein Antreten im Rahmen der deutschen Langstreckenserie. Welche Klassen man dabei im Auge hat und wie weit diese Gespräche fortgeschritten sind ist derzeit nicht detailiert bekannt. Hoosier ist in Nordamerika seit einigen Jahren als Kooperationspartner des deutschen Herstellers Continental für die Ausrüstung des Grossteils der IMSA WeatherTech SportsCar-Serie   und der gesamten Continental Tire Sportscar-Championship bestens mit der Bereifung von GT- und Sportwagen vertraut.

V de V vor dem Saisonstart in Barcelona

An vdevbarcprotopreview.jpgdiesem Wochenende startet die VdeV-Serie in ihre neue Saison. Mit fast 30 Autos in allen relevanten Teilserien - der Proto Endurance, der GT Endurance und der CN-Sprint Serie - steht die französisch basierte, internationale Sportwagen-Serie auf einem soliden Niveau.

In der Proto Endurance wird das Feld erneut von zahlreichen Ligier und Norma dominiert. Newcomer hier ist Gibson, die sich nach dem Verlust der Lieferlizenzen für die LMP2/LMP3 beim ACO nun erstmals mit einer CN-Konstruktion, dem GH-20, versuchen, die in Barcelona debütieren soll. Die Norma-Teams CD-Sport, TFT, Palmyr, DB Autosport und Team One sowie die Ligier-Teams IDEC Sport, Graff Racing und Excool sollen daneben für ein Feld von an die 25 CN-Wagen für das 6 stündige Rennen am kommenden Wochenende sorgen.

In der GT-Endurance werden sich mehrere LMP3 mit den GT3, GT-Cup und Silhouetten-Wagen messen. Die Teams Graff Racing, Speed Factory, Inter Europol und BE Motorsport nutzen mit ihren Ligier JS P3 LMP3 den Saisonbeginn der VdeV-Serie für eine Einstimmung auf den Europäischen Le Mans Serie-Saisonauftakt in Silverstone im kommenden Monat. Zusätzlich debütiert Ginettas G57-Prototyp, bei dem der in der LMP3 vorgeschriebene Nissan-Motor durch einen preiswerteren, aber mindestens genau so starken LS3-Block ersetzt worden ist. Gleich 4 Mannschaften wollen mit dem britischen Prototyp antreten. Weiters kommt noch ein Pescarolo 02-Wagen hinzu. Für die GT und LMP3 ist ein vierstündiges Rennen angesetzt.

12h Mugello - die restlichen Sportwagenklassen:

Neben den gestern kolportierten GT3-Teams sind bei den 12h von Mugello in mindestens 4 weiteren Klassen zahlreiche Sportwagenteams gemeldet. In der SPX (5 Teilnehmer) der 991-Klasse (11) der SP3 (6) und der SP2-Klasse (9) starten insgesamt 21 zusätzliche GT-Teams.

In der leipertlambo.jpgSPX-Klasse sind 4 zusätzliche Super-Tropheo Lamborghinis der Mannschaften von Leipert Motorsport, Sportec Motorsport (CH), GDL und Vincenzo Sospiri Racing sowie ein Porsche 991 GT America des deutschen Teams Artthea Sport unterwegs. Einzige deutscher Pilot auf dem Lamborghini der Mannschaft von Sospiri ist Jaap Bartels. Die deutsche Porsche-Mannschaft tritt mit Klaus Werner, Jens Feucht und dem dänischen Paar Nanna und Martin Götsche in Mugello an. Leipert vertraut hingegen auf 3 englische und einen schweizer Piloten.

In der Porsche-Cup-Klasse der 991-Fahrzeuge sind auch wirklich nur noch 991-Modelle engagiert. Die polnische Förch Racing Mannschaft, die französische Equipe von Porsche Lorient Racing und das deutsche Hamburg Racing Team haben jeweils 2 Porsche genannt, wobei HRT allerdings bis dato nur für einen Wagen eine Besatzung angegeben hat. 5 weitere Teams - MRS GT-Racing, GT3 Poland, Dinamic SRL, B2F competition und Tsunami RT – bringen jeweils einen Wagen in der reinen Cup-Klasse an den Start. gc_vortex.jpgEinzige deutsche Piloten in der Klasse sind Kim-André Hauschild auf dem HRT-Porsche und das Förch Racing Duo Christopher Bauer und Patrick Eisenmann auf der #89 der polnischen Mannschaft.

6 weitere Porsche, darunter 5 991 Cup, ein Audi TTRS der „Werks“-KTM X-Bow und die französische Vortex-Shiluette (Bild), hinter der sich der CG-V8-BMW-Clone aus dem letzten Jahr mit einer eigens weiterentwickelten Karosserie-Variante versteckt, starten in der SP2-Klasse. Unter den Porsche, die im Vergleich zum Cup-991 mit mehr Freiheiten bei der technischen Konfiguration starten dürfen, sind gleich 3 Wagen der belgischen Speedlover Mannschaft, 2 Autos von GDL Racing und der 997 Cup der deutschen Bonk Motorsport Mannschaft mit Michael Bonk und Volker Piepmeyer gemeldet. Der KTM X-Bow startet zwar wie sein SP3-Pendant unter der tschechischen Nennung von RTR Projects, die Werksbesatzung Naomi Schiff, Thomas Enge und Reinhard Kofler lässt jedoch durchblicken das erneut Reiter Engineering hinter dem Einsatz des ohne die GT4-Restriktionen startenden Wagens steckt. Die VLN Langstreckenmeisterschafts-Mannschaft von LMS-Engineering bringt ihren Audi TT-RS an den Start, der mit Daniela Schmid, Constantin Kletzer, Stefan Wieninger und Chris Tiger zumindest 3 deutschsprachige Piloten auf dem Auto versammelt.

Schliesslich gilt es noch einen Blick in die GT4/SP3-Klasse zu werfen. Hier starten mit 2 Nova Race Ginetta G55, dem RTR Projects KTM X-Bow und dem Cor Euser Lotus Evora nur 4 echte GT4. 2 zusätzliche BMW der niederländischen JR Motorsport-mannschaft sind angesichts einer gestrichenen A5-Klasse als Ergänzung dabei. Einziger deutschsprachiger Pilot in der Klasse ist bis dato der Schweizer Christoph Ulrich auf einem der BMW.

Inzwischen ist auf der neuesten Version der Nennliste der 12h von Mugello auch das Rätsel um die A6-Pro und A6-Am Aufteilung gelöst worden. 7 Wagen – alle 3 Car-Collection Audis, die beiden Renault von Boutsen-Ginion Racing und der Equipe Verschuur sowie die beiden SLS von GDL Racing und IDEC Sport starten in der A6-Am-Klasse. Die restlichen 15 Teilnehmer sind in der A6-Pro-Top-Klasse gemeldet.

Ein detaillierter Blick auf alle Top-Autos bei den 12h von Mugello

21 Wagen starten in Mugello in der Gesamtsiegfähigen A6-Klasse. Diese umfasst sowohl GT3- und GTE-Fahrzeuge als auch mit 3 Renault RS 01 und 2 Scuderia Cameron Glickenhaus SCG003 5 Wagen mit nationaler GT3-Homologation die auf GT3-Level geboppt worden sind. Insgesamt starten 7 Mercedes, 6 Audi, die besagten 3 Renault und 2 SCG sowie je ein Aston Martin Vantage GT3, ein Lamborgini Huracan, ein Porsche 991 GT3 und ein Ferrari F458 GTE in der Top-Kategorie.

Das Mercedes-Kontingent setzt sich aus 5 Mercedes SLS AMG GT3 und 2 der neuen Mercedes AMG GT zusammen. Neben RAM-Racing (Bild) wird auch HTP-Motorsport mit dem neuen GT3 aus der Schmiede von Haustuner AMG in Mugello antreten. RAM-Racing tritt mit dem britisch-deutschen Quartett Tom Onslow-Cole, Paul White, Stuart Hall und Roald Goethe an. HTP-Motorsport hat vorläufig den Niederländer Win de Pundert und den Luxemburger Brice Boss auf dem Wagen genannt. Die 5 Mercedes SLS AMG GT3 - letztes Jahr der Standard-GT3 in der Serie – werden von den Teams Hofor Racing (mit Serienmeisterin Chantal Kroll sowie Kenneth Heyer und Christian Frankenhout auf dem Auto), IDEC-Sport, V8-Racing, GDL-racing und der tschechischen MP Sports Mannschaft an den Start gebracht, wobei letzterer mit dem Langstreckendebüt des polnischen ex-F1-Pilot Robert Kubica ein echter PR-Coup gelungen ist.

Auch Audi ist mit 2 Fabrikaten in Mugello engagiert. 4 neue Audi R8 LMS werden vom britischen Optimum Motorsports Team und der deutschen Car-Collection -Mannschaft an den Start gebracht, die in diesem Jahr ein umfangreiches Programm in der VLN Langstreckenmeisterschaft, dem ADAC GT-Masters, beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring sowie in der Blancpain Endurance Serie plant. 2 ältere R8-LMS-ultra sind vom spanischen Drivex-Team sowie von der deutschen „Sprint-Race“ Mannschaft genannt worden, wobei auf letzterem das deutsch-österreichische Quartett Dietmar Haggenmüller (D), Suzanne Weidt (D), Alexander Hrachowina (A) und Martin Konrad (A) antritt.

Die drei Renault RS 01 werden von den Teams Boutsen-Ginion Racing, Equipe Verschuur und V8-Racing an den Start gebracht, wobei V8-Pilot Luc Braams als Doppelstarter auch auf dem Mercedes der Truppe antritt. scg_003_vln.jpgFahrerisch hochinteressant wird es bei den beiden Scuderia Cameron Glickenhaus SCG003, denen mit den beiden Pilotentrios Manuel Lauck, Franck Mailleux und Felipe Fernándes Laser auf „Macchina Uno“ und Thomas Mutsch, Jeff Westphal und Andreas Simonsen auf „Macchina Due“ durchaus Chancen auf einen Gesamtsieg zuzutrauen sind.

Beim Aston Martin Vantage GT3 im Feld handelt es sich um den aus dem letzten Jahr aus der Europäischen Le Mans Serie bekannten dänischen Massive Motorsport Aston Martin. Der Lamborghini ist von keiner geringeren Mannschaft als dem Grasser Racing Team genannt worden, das den Wagen ersatzweise für die Konrad Motorsport-Piloten und ehemaligen 24h von Dubai-Sieger Rolf Ineichen, Marc Ineichen, Adrian Amstutz und Christian Engelhart an den Start bringt – wohlmöglich ein Ersatzeinsatz da das Konrad-Team zeitgleich in Sebring antritt. Auch die Sieger des vergangenen Jahres , das Herberth Motorsport-Team mit dem Quartett Daniel Allemann, Ralf Bohn, Robert und Alfred Renauer darf in Mugello nicht fehlen.

Schliesslich findet sich unter all den GT3 auch ein waschechter GTE: die britische MJC-Furlonger-Mannschaft bringt einen Ferrari F458 GTE für das britische Quartett Witt Gamski, Phil Dryburgh, Rory Butcher und Keith Robinson an den Start. Zumindest Butcher überzeugte schon bei seinem GT4-Einsatz in Dubai wie wir anhand unserer Analysen dort nachweisen konnten. Bei dem F458 handelt es sich nach dem zuvor erfolgten Ausschluss des Scuderia Praha Ferraris um den einzigen Ferrari der dieses Jahr bei den 12h in Mugello startet. Leider auch nicht am Start ist der ursprünglich angekündigte ex-APEX-Jaguar XKR-S GT3 . Der Wagen befindet sich noch in der technischen Vorbereitung und wird erst ab Zandvoort in die 24 Stunden-Serie einsteigen.

Angesichts des Umfangs des Feldes ist es wie schon vor 2 Wochen erläutert wahrscheinlich das wieder eine A6-Pro und eine A6-Am-Subklasse mit verschiedenen Klassenwertungen gebildet werden. In der ersteren, die weniger Sprit und dafür schnellere Rundenzeiten erlaubt, dürften die Teams von RAM-Racing, die Scuderia Glickenhaus, der Team Herbert Porsche und der Grasser Racing Team -Lamborghini zusammen mit 2-3 Überraschungsteams um den Gesamtsieg kämpfen. Eine klare Favoritenvorhersage scheint hier schwierig zu sein - um so spannender wird es im Rennen werden!

Vorschau auf die 3. 12h von Mugello

Am kommenden Freitag startet mit den 12h von Mugello die 2. Runde der 24 Stunden-Serie 2016 in der Toscana. Der wieder in 2 Abschnitten (Fr: 4h; Sa: 8h) zum 3.Male ausgetragene Langstreckenevent, das bis dato längste Rennen auf der landschaftlich schön gelegenen Berg und Talbahn in der Toscana, hat mit projektierten 67 teilnehmenden Mannschaften ein nur geringfügig kleineres Feld als im Vorjahr (73) angezogen.

Dafür hat allerdings die Klasse der antretenden Mannschaften zugenommen. Starteten beim Rennen 2015 lediglich 12 GT3-Teams, so sind am kommenden Wochenende gleich 22 Mannschaften in der siegverdächtigen Klasse A6 glickenhausscg003_vln1.jpgund 5 weitere in der SPX-Klasse der schnellen Cup-Fahrzeuge engagiert. Zudem starten 11 Teams in der Klasse der Porsche Cup-Mannschaften (Vorjahr: 16). 9 Autos in der SP2-Klasse der Shiluetten-Fahrzeuge und getunten Porsche-Cup-Autos (5), 6 in der SP3/GT4-Klasse (11), 6 TCR-Seats (0), 4 A3-Tourenwagen (9), 2 Cup-BMW (5) und das Feld der A2-Autos ist von 10 im Vorjahr auf 2 2016 geschrumpft.

Insgesamt 19 Porsche verteilt über 4 Klassen bilden das grösste Markenkontingent. Mit jeweils 7 Wagen steigen Audi, Mercedes und Seat in den Ring. BMW hat mit 6 teilnehmenden Teams stark abgebaut. Weitere Kontingente stammen von Renault, Lamborghini, KTM , Lotus , Ginetta , Aston Martin, Ferrari, Ford und Honda. Das Sahnehäubchen dürften allerdings die beiden Scuderia Cameron Glickenhaus Boliden sein, die den Auftritt in der Toscana den schnöden Test- und Einstellfahrten an der noch winterkalten Nordschleife vorziehen.

In Punkto Internationalität kann sich das Feld ebenfalls sehen lassen: 17 Mannschaften kommen aus Deutschland, was wieder einmal das grösste Kontingent innerhalb der Serie stellt. Mit Car-Collection, Bonk Motorsport (jeweils 3 Autos), dem Hamburg Racing Team, LMS-Engineering, Hofor-Küpper-Racing, Leipert Motorsport sowie dem Vorjahressiegerteam von Herberth Motorsport finden sich zahlreiche aus der VLN Langstreckenmeisterschaft bzw. dem ADAC GT-Masters bekannte Mannschaften unter den Teilnehmern. Die einheimischen Mannschaften aus Italien und San Marino stellen mit zusammengezählt 10 Autos das zweitgrösste Kontingent, gefolgt von den Niederländern (7) den Briten (6) und den Franzosen (5). Ausserdem nehmen noch Teams aus Österreich, der Schweiz, Belgien, Tschechien, Dänemark, Spanien, Polen und den USA teil.

Die Trackaction in Mugello startet am kommenden Donnerstag ab 10 Uhr mit optionalen Streckentests, wobei die Einsatzfahrzeuge erst ab Freitag auf die Strecke dürfen. Dort startet am Freitag nach dem 2 ½ stündigen freien Training und Qualifying um 14 uhr direkt der erste Abschnitt der 12h von Mugello. GT-Eins wird wieder vor Ort mit einem kleinen Team vom Event berichten.

49 Starter für die 64.ten 12h von Sebring

49 Wagen - 12 Prototypen, 7 LMPC, 10 GTLM und 20 GTD – stehen auf der Nennliste für die kommenden 64.ten 12 Stunden von Sebring die sowohl als zweite Runde der Nordamerikanischen Langstreckenmeisterschaft NAEC als auch der IMSA WeatherTech SportsCar Serie   über die Bühne gehen. Damit schrumpft das Feld gegenüber den Ende Januar absolvierten 24h in Daytona (54 – 13/8/11/22) um nominell 5 Wagen.

In der Top-Klasse der Prototypen müsen wir gegenüber dem 24h-Klassiker in Florida auf die beiden Chip Ganassi Racing Rileys und den Polesetter von SMP Racing verzichten. Statt dessen kommen hier der Dragonspeed Oreca O05 LMP2 und das Alegra Team mit dem Dinan-BMW befeuerten ex-Starworks-Riley hinzu. Auf letzterem gibt Dominik Farnbacher sein Prototypen-Debüt, während Nicolas Minassian, in Daytona noch auf dem SMP-BR01 engagiert, bei der Dragonspeed-Mannschaft Unterschlupf gefunden hat. Insgesamt starten in der Top-Klasse der Deltawing (dieses Mal allerdings ohne Andreas Wirth ), 2 Ligier JS P2-Honda von Extreme Speed Motorsports und Michael Shank Racing, ein Oreca O05 LMP2, die beiden Speedsource Lola-Mazda, sowie die DP von Wayne Taylor Racing, Action Express (2x), Visit Florida.com und Highway to Help sowie Alegra in den Klassiker, wobei die LMP2 nach der guten Vorstellung in Daytona und dem Sebring Vortest just kleinere Restriktoren von der IMSA kassierten.

In der LMPC fällt gegenüber Daytona der zweite BAR1-Motorsports weg. Damit verbleibt Starworks-Motorsport als einziges 2-Wagen-Team in der Klasse, das zudem auf dem Wagen von Alex Popow neben Renger van der Zande David Heinemeier-Hansson als hinzuholt. Als einziger deutscher Pilot in der Klasse ist abermals Maro Engel auf der #88 des Teams engagiert. In Sebring sind nun alle Wagen mit dem angekündigten Elektronik- und ECU-Update unterwegs. Die Teams sind nun mit einer Motorsteuerung von Motec unterwegs, die die seit 2010 benutzte Magnet Marelli-Steuerung ersetzt. Zudem sind die von Katech getunten Chevy-LS3-Motoren um 25kg leichter und etwas leistungsfähiger gemacht worden, womit man hofft die Wagen noch bis einschliesslich 2017 einsetzen zu können.

Die GTLM-Klasse wird gegenüber Daytona um den F488 GTE von SMP-Racing reduziert. Das macht aber immer noch 2 Corvette, 2 BMW-M6-GTLM, 2 Porsche 991-RSR, 2 Ferrari 488 GTB und die beiden Ford GT der Chip Ganassi-Mannschaft, die hofft ihre in Daytona noch offensichtlichen Kinderkrankheiten am Getrieb und an der Elektrik aussortiert zu haben. Allerdings fehlt in Sebring der noch in Daytona mit engagierte WEC-Pilot Stefan Mücke. 

In der GTD-Klasse fällt gegenüber dem Auftakt in Daytona das The Racers Group-Aston-Team, die zweite Riley-Viper sowie O´Gara Motorsports weg, dafür kommt die neue Lamborghini-Mannschaft von Dream Racing hinzu. Insgesamt 14 Volkswagen (6 Lamborghini, 4 Audi, 4 Porsche), 2 BMW, 2 Ferrari, eine Viper und ein Aston Martin sind hier am Start.

Die Track-Action der IMSA WeatherTech SportsCar Serie   in Sebring beginnt am kommenden Donnerstag mit den ersten freien Trainings, während die Rahmenserien schon am Mittwoch für Track-Action sorgen. Freitag beginnt um 15.30 Ortszeit das Qualifying. Der Rennstart ist für Samstag 10.40 Uhr Ortszeit eingeplant. GT-Eins wird mit einem eigenen Team vor Ort sein und zeitnah auf diesen Seiten einen eigenen Rennbericht veröffentlichen.

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