Im Rahmen der 12h von Mugello ergab sich für uns eine Gelegenheit zu einer Konversation mit Hans Reiter über das bevorstehende Reiter Young Stars Programm im Rahmen der GT4-European Series. Reiter Engineering weilte in Mugello um weitere Entwicklungen am Basismodell des KTM X-Bow GT4 zu betreiben. Dieser Einsatz nahm wegen Problemen an der Treibstoffversorgung des Boliden ein vorzeitiges Ende (siehe Rennbericht).
Mit dem Reiter Young Stars Programm hat Reiters Firma – der Hersteller des erfolgreichen Lamborghini Gallardo sowie des spektakulären Sareni-United-Camaro konzentriert sich nun ganz auf das neueste GT4-Produkt - ein innovatives Cup-Konzept angestossen. „Es handelt sich im Prinzip um einen Cup innerhalb einer Serie. Wir fahren mit Ausnahme der 3h von Silverstone alle Rennen der GT4-European Series mit 8 der KTM X-Bow GT4, also dem voll GT4-homologiertem Modell, mit. 10 waren geplant aber im Endeffekt haben wir nun 8 Wagen komplett besetzt, finanziert und unterstützt bekommen. Dabei gibt es eine eigene Cup-Wertung aber alle Teams sind auch in der GT4-European Series voll punkteberechtigt. Der Wagen jedes Team wird von einem Hauptsponsor gestellt und finanziert. Jede Fahrermannschaft besteht aus 2 Piloten, wobei wir ursprünglich nur gemischte Crews , also je 8 Jungs und 8 Mädchen einsetzen wollten. Wir haben zwar jetzt nur 5 Mädels zusammen bekommen, aber das ist schon eine recht gute Quote wenn du das mit anderen Serien vergleichst. Zusätzlich gibt es für jedes Team eine Partner-Universität, die 2 Fahrzeugtechniker und einen Marketing-Mann als Teammanager stellt. Unterstützt werden diese von eigenen Technikern aus unserem Haus.“
Das innovative Konzept, das Reiter mit Unterstützung von KTM und der SRO Anfangs des Jahres angeschoben hatte, hat somit erfolgreich eingeschlagen. Der Grund dafür ist das alle Partner nur Vorteile daraus ziehen.
„Die Sponsorfirmen sind tatsächlich die Besitzer der Autos, was denen dann erweiterten Zugriff auf die Chassis im Rahmen von Messepräsentationen. Testfahrten und Firmenevents und damit auch erweiterte steuerliche Vorteile ermöglicht. Für die Fahrer, bei denen wir nicht auf klassische Paydriver sondern wirklich auf junge Talente setzen, sinken durch die Vorfinanzierung der Sponsoren die Saisonbudgets. Du bekommst für knapp 60.000€ 8 Sprint- und ein Langstreckenrennen im Rahmen einer SRO-unterstützten und vermarkteten Serie finanziert. Der beste Fahrer und die beste Fahrerin bekommen am Ende für das Folgejahr einen Startplatz bei der Blancpain Sprint-Serie garantiert, wobei beide 20 Sätze Pirelli-Reifen als Mitgift in ihr neues Team einbringen. Die kooperierenden Universitäten bekommen ein zusätzliches Aushängeschild und haben die Möglichkeit Fahrzeugtechniker im Rahmen der Rennwochenenden ausbilden zu lassen, die von einem Techniker von uns begleitend betreut werden. Das erlaubt den Sponsorfirmen auch einen Zugriff auf gute Techniker- und Marketing-Talente da zusätzlich auch ein Marketing-Student mit Teammanager-Aufgaben mit zur Mannschaft gehört.“
Die beabsichtigte Cup-Wertung stellt dabei sicher, das auch wirklich die besten Einzelpiloten und nicht nur das beste Duo den Titel und die BSS-Aufstiegsmöglichkeiten davontragen. Neben dem Rennergebnis gehen für die jungen Herren und Damen auch die jeweils 5 schnellsten Rennrunden und eine materialschonende Fahrweise in die Punktewertung ein. Selbst die Techniker bekommen eine eigene Punktewertung was das Sichten von Talenten für die Firmen in Hinblick auf potentielle Mitarbeiter noch einmal interessanter macht. Mit Pankl Racing Systems und Kiska wurden in dieser Woche die ersten beiden Partnerfirmen für das Programm öffentlich gemacht.
Noch einmal Hans Reiter: „Wir haben zudem die volle Unterstützung von Stephane Ratel und von Pirelli für das Programm bekommen. Zusätzlich profitiert die GT4-European Series davon das 8 zusätzliche Autos die Rennen beleben, wobei das 3h Rennen in Silverstone den Mannschaften optional freigestellt ist, wenn sie auch in der Gesamtmeisterschaft mit um Punkte fahren wollen und das Zusatzbudget dafür aufbringen können.“
Falken Motorsports, das vom Einsatzteam von Schnabl Engineering betriebene Porsche-Team des Reifenherstellers Falken Tires, geht auch in dieser Saison auf der Nordschleife mit einem aktuellen Porsche 991 GT3 R und der Besatzung Wolf Henzler, Peter Dumbreck, Martin Ragginger und Alexandre Imperatori an den Start. Die Mannschaft plant 6 VLN Langstreckenmeisterschafts-Läufe und das 24 Stunden Rennen am Nürburgring zu bestreiten.
Nach den ersten Test im Dezember letzten Jahres fanden Mitte Februar mit dem neuen Porsche weitere Tests auf der Strecke im portugiesischen Portimao statt, bei denen die zweite Generation FALKEN-Reifen getestet worden. In den ersten Tests wurden dem 500 PS-starken Rennwagen zu Testzwecken Reifen des Vorgängermodells aufgezogen und unterschiedliche Einstellungen geprüft. Mit diesen Testergebnissen wurde von den Ingenieuren in Japan eine zweite Generation an Reifensätzen speziell für den Boliden entwickelt, die jetzt in der kommenden Saison zum Einsatz gebracht werden.
Der FALKEN-Porsche 911 GT3R (991) verfügt über einen wassergekühlten Sechszylinder-Motor und ist mit 1220kg ca. 60 kg leichter als sein Vorgänger. Der Bolide hat einen 8,3 cm längeren Radstand, durch konsequenten Leichtbau bei Karosserie, Anbauteilen und Fahrwerk konnte die Schwerpunktlage optimiert werden, um so noch mehr Leistung aus dem Boliden rauszuholen. Die Fahrer sind von den neuen Reifen und dem FALKEN-Porsche begeistert:
„Ein leichteres Auto, mit einem längeren Radstand und ein paar PS mehr fühlt sich bereits jetzt sehr gut an,“ freut sich Peter Dumbreck über den Porsche 991. „Nicht nur die Reifen sind nach den ersten Tests weiterentwickelt worden, am neuen Auto wurden zahlreiche weitere Verbesserungen vorgenommen. Das Auto ist jetzt leichter zu fahren, es hat stabilere Bremsen und es verfügt über eine bessere Aerodynamik in den Kurven“, so Peter Dumbreck weiter. „Wenn wir in dieser Saison um einen Platz auf dem Podium kämpfen, kämpfen wir um den Sieg“.
Für Martin Ragginger war es Liebe auf den ersten Blick: „Das Auto hat mich wirklich von der ersten Sekunde an beeindruckt. Dank der neuen Aerodynamik kannst Du selbst in den Kurven auf dem Gas bleiben, der Motor hat richtig Biss, und die Bremsen sind auch stabiler. FALKEN hat uns so viele unterschiedliche Reifen zum Testen gebracht, dass wir ein optimales Paket aus Reifen und Auto schnüren konnten“.
„Wir haben das Auto über 2.300 km, unter ähnlichen Bedingungen, wie wir sie im Frühling am Nürburgring vorfinden, getestet“, beschreibt Wolf Henzler die Tests. „Dieser Porsche ist klar besser als sein Vorgänger, und mit der neuen Reifengeneration können wir einen weiteren Schritt in Richtung Sieg machen. Das Auto ist zuverlässig, und ich bin mir sicher, dass wir damit das Zeug zu einem Podiumsplatz haben. Das 24h Rennen ist ein langes Rennen, bei dem viel passieren kann. Wir machen es einfach wieder so wie im letzten Jahr: Fahren, fahren, fahren!“
GT4-European Series-Organisator Max Braams ist nicht nur ein aktiver Organisator sondern auch ein talentierter Rennfahrer. Bei den 12h von Mugello vor über einer Woche gelang ihm mit seinen beiden Teamkollegen Miguel Ramos und Nicky Pastorelli immerhin der erste Langstrecken-Gesamtsieg eines Renault RS 01 FGT3. Dabei fand sich im Rahmen der Startaufstellung am Samstag Vormittag, den das Team schon von der Pole-Position anging, die Gelegenheit auch einige zusätzlich Fakten zur GT4-Serie zu besprechen, die über das hinausgingen, was dann wenige Tage später als offizielle Info der Serie auch auf unseren Seiten publik wurde.
„Ich habe für dieses Jahr ein sehr gutes Gefühl dass wir 24-28 Autos zusammen bekommen könnten. Mit wenigen Ausnahmen sind fast alle Teilnehmer aus dem Vorjahr wieder dabei und mit dem Reiter Young Stars Programm und den Maserati-Teams kommen eine Reihe neuer Wagen hinzu.“ Bei den Maseratis enthüllte uns Braams, dass es sich dabei um bis zu 3 Einsatzmannschaften handeln würde. „Die italienische Scuderia Villorba Corse hat 2 Autos schon besetzt und arbeitet daran, später in der Saison noch einen dritten Wagen nachzuschieben. Dann haben wir das Swiss Team, das ja auch schon ein eigenes GT3-Projekt mit dem Maserati gestartet hatte, das ebenfalls mit 2 Wagen kommen will. Schliesslich will auch ein französisches Team in unsere Meisterschaft mit einsteigen.“
Eine viel diskutierte Neuerscheinung war der McLaren 570 GT4, dessen Einsatz nun in der britischen GT Serie durch das Ecurie Ecosse Team erfolgen soll. „So wie ich es verstanden habe, besitzt der Wagen nur eine nationale Homologation und soll auch nur in Grossbritannien an den Start gehen. Daher ist die Cost Cap und die BoP des Autos hier noch kein Thema für uns.“ Ein offenes Thema, das noch viel Potential für die Serie verspricht, ist die Homologation des Porsche Cayman GT4. „Diese ist derzeit noch nicht durch Porsche erfolgt. Allerdings sehe ich schon die Möglichkeit das wir den Porsche noch in diesem Jahr in der Serie erleben werden. Vielleicht wird das schon beim Stadtrennen in Pau der Fall sein, andernfalls halte ich das Debüt in Silverstone für wahrscheinlicher. In Monza wird der Cayman definitiv nicht am Start sein.“
Das Stadtrennen in Pau ist dabei einer der bislang mutigsten Versuchsballlons den die Serie bislang gestartet hat. „Solch ein Event ist natürlich immer mit Risiken für die Teilnehmer verbunden. Du weisst, dass du dort wenig Auslaufzonen hast und musst deine Fahrweise entsprechend anpassen. Andererseits ist der traditionsreiche Event auch eine Riesenshow. Wir werden nach dieser Erfahrung entscheiden, ob dieses Rennen in Zukunft fest in unseren Kalender aufgenommen wird.“ Ein weiterer Punkt waren die beiden Langstreckenevents und die Frage, ob für diese auch eine getrennte Langstreckenwertung in der GT4-European Series (analog BSS und BES für die GT3) in Zukunft in Frage käme. „Ich denke diese Frage kommt zu früh, weil wir erst mal noch Erfahrungen mit dem Format und dem Zuspruch der Teilnehmer dazu sammeln wollen. Es sind ja in diesem jahr nur 2 Rennen und auch hier werden wir danach entscheiden wie das in Zukunft weitergeführt wird. Allerdings ist die Resonanz der Teams im Vorfeld recht gut.“
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Schubert Motorsporthat die ADAC GT-Masters Besatzung des ersten BMW M6-GT3 fixiert: der mit einem speziellen Design versehene Bolide wird bei 4 Läufen mit Jesse Krohn und Louis Delétraz antreten. Die 3 weiteren Rennen bestreitet Krohn mit etablierten Werksfahrern aus dem BMW-Kader, so wird z.B. Martin Tomczyk beim Saisonauftakt in Oschersleben Krohn unterstützen.
Krohn, „BMW Motorsport Junior of the Year 2014“, wird 2016 alle Rennen des ADAC GT-Masters Masters bestreiten. Im vergangenen Jahr war er im BMW Z4 GTE in der Europäischen Le Mans Serie am Start und konnte beim Saisonfinale in Estoril (PT) gemeinsam mit seinen Teamkollegen aus dem Marc VDS-Team den Klassensieg feiern. Außerdem trat Krohn in der zweiten Saisonhälfte der VLN Langstreckenmeisterschaft regelmäßig im BMW Z4 GT3 von Walkenhorst Motorsport an. Dabei feierte er einen Saisonsieg und fuhr beim Finale auf die Poleposition. Das masters ist für Krohn keine unbekannte Bühne: 2012 debütierte der junge Finne im Lambda Performance Ford GT und machte mit sensationell guten Debüt-Leistungen BMW auf sein Talent aufmerksam.
Bei ausgewählten Rennen im ADAC GT Masters erhält Krohn Verstärkung durch seinen Nachfolger Delétraz, der im vergangenen Jahr als bester Fahrer des BMW Motorsport Junior Programms ausgezeichnet wurde. Nach Erfolgen im Formelsport absolvierte Delétraz 2015 für BMW Motorsport in Zolder (BE) erstmals ein 24-Stunden-Rennen und sammelte im Jahresverlauf Erfahrungen im BMW M235i Racing. Er wird im Rahmen des ADAC GT-Masters Masters an insgesamt vier Rennwochenenden dabei sein.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in VdeV Serien
23 Teams starteten am vergangenen Wochenende im Rahmen der 4h von Barcelona in der VdeV-Serie beim Lauf der Endurance GT/Touring/LMP3 Das mit 11 Prototypen (6 Ligier JS P3 LMP3, 4 Ginetta G57 und einem Pescarolo 02) sowie 10 GT und 2 Silhouetten besetzte Feld war zwar nicht wesentlich grösser, aber zumindest von der Markenvielfalt her besser aufgestellt als das CN-Feld am gleichen Wochenende.
Am Ende landeten 6 Prototypen vor dem schnellsten der GT-Fahrzeuge. Nach 119 Runden gewann die Ligier Mannschaft von Duqueine Engineering mit dem Trio David Hallyday, David Droux und Dino Lunardi mit einem Vorsprung von 24s auf den zweitplazierten Ligier des polnischen Inter Europol Competition Teams, in dem Jakub Smiechowski und der 30-jährige Essener Martin Hippe sich mit der Lenkradarbeit abwechselten. Platz 3 belegte am Ende der CWS Recycling Ginetta G57 des britischen Duos Robertson/White, die sich auf der Ziellinie mit gerade einmal 0,173s Vorsprung auf den Graff RacingLigier JS P3 LMP3 im Kampf um die letzte Podiumsposition durchsetzen konnten.
Im GT-Feld errang das französische Visiom Racing Team mit dem Ferrari F458 GT2 der amtierenden Meister Jean-Paul Pagny, Thierry Perrier und Jean-Bernard Bouvet Gesamtrang 6 nach 115 Runden mit einem Vorsprung von 1 Runde auf den AF Corse Ferrari des Duos Cordoni / Zanutti und einer weiteren Runde Vorsprung auf den Renault RS 01 des Fahrertrios Proust / Thybaud / Jousse. Einzige deutschsprachige Teilnehmer im Feld war das AN Team das beim Debüt der neuen GT3-Dodge Viper der eidgenössischen Equipe auf dem 15.ten Gesamtrang (7.GT) ins Ziel kam. Der Klassensieg bei den Silhouetten ging an das Solution F Team.
23 Mannschaften gingen ins Rennen, 21 kassierten am Ende die Zielflagge. Das nächste Rennwochenende der VdeV-Serie findet vom 22.4-24.4 in Le Mans auf dem Circuit Bugatti statt.
War die Gruppe H in den vergangenen Jahren bei der VLN Langstreckenmeisterschaft eher sporadisch besetzt, so sorgt eine aktuelle Regeländerung derzeit für eine wahre Schwemme an Ankündigungen für die Wertungskategorie. Lag die Fahrzeugaltersgrenze im Vorjahr noch bei 9 Jahren (=2006), so wurde die Gruppe H-Zulassung nun auf Wagen mit einem mindestens 8 Jahre alten Fahrzeugpass (2008) ausgedehnt. Da dadurch eine zunehmende Anzahl an Porsche 997´er-Fahrzeugen in die gegenüber der SP7 deutlich offeneren Klasse startberechtigt ist, wird dies in diesem Jahr wie schon in unserem Dezember-Interview mit VLN-Chef Karl Mauer angedeutet zu einer signifikant erhöhten Starterzahl führen. Wir versuchen mal die angekündigten Teams zumindest in der Top-Klasse hier aufzulisten :
Bereits über den Winter angekündigt – und zum Teil schon hier auf unseren Seiten verkündet – wurden die entsprechenden Autos von Black Falcon , Teichmann Racing und das spektakuläre 935- Retro-Projekt von Kremer Racing, über das wir bereits hier berichtet hatten . Just heute bekannt wurde der Einsatz zumindest eines 997´er Porsches von Bonk Motorsport der in diesem Jahr wohl das einzige GT-Fahrzeug der Münsteraner Mannschaft werden wird.
Daneben hat auch Destree-Motorsport (Bild) sein „SexBomb“-Chassis auf eine Gruppe H-Einstufung hin modifiziert und schlägt in der neuen Fahrzeugklasse mit einem neuen Farbdesign nach 15 Jahren in blau/ gelb ein neues Kapitel auf.
Das Team von Rinaldi Racing war bereits im Vorjahr die Einsatzmannschaft des im „Flying Lizzard“-Design antretenden Porsches, bei dem es sich tatsächlich um ein ehemaliges Einsatzchassis der amerikanischen Mannschaft handelte. Neben diesem Auto plant Rinaldi Racing 2016 den Einsatz eines weiteren Gruppe-H Porsches dessen Besatzung noch aussteht. Eine weitere Mannschaft mit Gr.H-Plänen ist die TAM-Racing Truppe mit den Piloten Ralf Schall, Hans-Peter Koller und Christopher Gerhard der seinen Maxicard-Porsche (Bild ganz oben) in der Wertungskategorie an den Start bringen möchte. Schliesslich plant auch das Team Torwesten Racing nach seinem seinerzeit auf eine 935 DP-Optik umgebauten Porsche einen 997 GT3RSR wieder zum Einsatz zu bringen (Bild rechts), wobei man als einer der ersten Kunden auf Reifenneuling Hoosier vertraut.
Bei so vielen Porsche dürfen zumindest 2 Farbkleckse im Markengefüge der Wertungskategorie nicht fehlen: der alteingesessene Opel Manta dürfte auch in diesem Jahr das Feld bereichern, auch wenn angesichts so vieler Weissacher Einsatzchassis die Chancen auf zumindest ein Wertungsgruppen-podium quasi auf Null sinken. Interessanter ist ein Gerücht das wir in Mugello aufschnappten: demnach soll das AH-Racing Team derzeit an einem Aufbau seines vor über einem jahr schwer verunfallten BMW M1-Chassis arbeiten, das im Laufe der Saison wieder in die VLN Langstreckenmeisterschaft zurückkehren soll. Wenig Hoffnungen dürften dagegen für den Einsatz des immer noch in den Händen von Jürgen Alzen Motorsport befindlichen Mustang GT3 bestehen. Das Fahrzeug wird wohl auch in diesem Jahr mangels Kundeninteresse nicht zum Einsatz kommen, da Alzen nun seinen Schwerpunkt auf den Einsatz des Ford GT legt.
Die Gruppe H-Schwemme gerade bei den Porsche Modellen kommt nicht von ungefähr: Gerade die 997 waren in den letzten Jahren lediglich in der SP7-Klasse startberechtigt, dort aber selbst mit guten Piloten gegen die neueren 991-Modelle chancenlos. Daher kam es, das trotz teilweise bis zu 17 Startern in der Klasse immer nur die selben Teams an der Spitze zu finden waren (wir berichteten ). Zudem lieferten sich aufgrund der strengen technischen Bestimmungen in der Klasse zumindest 2 der Topteams neben der Piste einen Protestkrieg dem aufgrund der engen Bestimmungen (Stichwort: „Zierleistenprotest“) auch einige unbeteiligte Teams als Kollateralschäden zum Opfer fielen. In der nun deutlich freizügiger reglementierten Gruppe H dürfen nun Tankvolumina bis zu 120l bei deutlich gesteigerter Leistung eingesetzt werden.
In der SP7 die quasi nur aus Porsche Modellen besteht sind bei einem Gewicht von 1200 bzw. 1250kg nur 419 bzw. 438 PS als vorgegebene Leistung erlaubt. Ob dort alle Fahrzeuge dem Reglement entsprechen, kann auch angesichts der Tatsache eines Gesamtsieges im letzten Jahr stark bezweifelt werden.
Auch erlaubt die freizügigere Definition der Heckflügelpositionierung in der Gr.H eine gewisse aerodynamische Weiterentwicklung. Insider erwarten das dies nach wenigen Rennen schon zu zusätzlichen Restiktionen in der Klasse führen wird. Zudem ist eine weiterebKreisquadratur der Reglementbehörden noch nicht hinreichend geklärt. Eine strenge Auslegung der Gruppe H Regularien würde lediglich Fahrzeuge mit Wagenpass ab 2008 und vorangehender Baujahre in ihren damaligen Rennkonfigurationen erlauben. Es dürfte interessant werden wie sich Umbauten a la Kremer in diese Bestimmungen einfügen lassen.
Die Organisatoren
der GT4-European Series haben eine ersten Überblick über die zu
erwartenden Starterfelder in der kommenden Saison veröffentlicht.
Für den Saison-Start in knapp vier Wochen in Monza rechnet das
Orga-Team um Max Braams mit nicht weniger als 23 teilnehmenden
Mannschaften und neun verschiedenen Fabrikaten.
Dabei werden mit den
V8 Racing Camaros, dem Werks-Chevron, sowie den ebenfalls werkseitig
eingesetzten SIN R1, den ProSport Porsche Cayman und dem Allied
Racing BMW M3 viele alte Bekannte aus dem Vorjahr erneut in der
Startaufstellung auftauchen. Dazu gesellen sich als Newcomer eine
Reihe von auf GT4-Spezifikationen umgestrickte Maserati Gran Turismo
MC und die beiden neu-entwickelten BMW M4 GT4 der niederländischen
Ekris Racing Mannschaft. Das belgische Street Art Racing Team wird
die Serie mit einem Aston Martin Vantage GT4 verstärken.
Den größten Block
im Starterfeld werden allerdings die KTM X-Bow GT4 bilden: Gleich
acht der Leichtgewichtsportler werden im Rahmen des Reiter Young
Stars Programms, zu welchem wir in den kommenden Tagen noch einen
gesonderten Artikel veröffentlichen werden, an fünf der sechs
Saison-Stationen teilnehmen. Lediglich beim England-Gastspiel in
Silverstone, wo die GT4-Series in einem gemeinsamen Feld mit der
britischen GT-Meisterschaft zu einem 3 Stunden Langstreckenlauf
antreten wird, sind die Mannschaften des SRO-unterstützten
Nachwuchsförderungsprogrammes nicht am Start.
Die GT4 European
Series scheint damit im Jahr zwei nach der Trennung vom italienischen
Ginetta Cup wieder einen starken Partner gefunden zu haben, der für
volle Starterfelder und sicherlich auch für einiges an Action sorgen
wird. Nach der etwas mager besetzten Saison 2015 befindet sich die
Serie nun scheinbar im Aufwind, zumal im Laufe der Saison noch
weitere Starter – zum Beispiel mit den offiziellen Kundensport
Porsche Caymans – das Startfeld bereichern könnten.
DasBonk Motorsport Team von Teamchef Michael und Peter Bonk steht vor einem Übergangsjahr in der VLN Langstreckenmeisterschaft. Während man auf GT-Seite einen Porsche in der Gruppe H einsetzen möchte und dazu 2 weitere BMW in der CUP1-Klasse an den Start gebracht werden, interessiert sich Teamchef Bonk intensiv für eine neue Klasse mit viel Zukunftspotential – die TCR!
Bei den 12h von Mugello brachte die Mannschaft aus Münster gleich alle 3 Fahrzeuge an den Start – beide BMW M235i die in der CUP1-Klasse starteten sowie den neu für die Gruppe H vorgesehenen Porsche 997 Cup den Volker Piepmeyer und Michael Bonk an den Start brachten. „Der Porsche sowie die beiden BMW werden in diesem Jahr auch in der VLN Langstreckenmeisterschaft starten, wobei wir allerdings beim Saisonauftakt eine Terminüberschneidung mit den 24h von Silverstone der Creventic haben, die wir auch mit den 2 BMW bestreiten wollen. Den Porsche mit Baujahr 2006 hatten wir schon einige Zeit in der Garage und der ist nun mit der aktuellen Anderung der Gruppe H Bestimmungen am Ring erneut startfähig, wobei wir in der Gruppe H auf eine ganze Reihe von Konkurrenten treffen werden“.
Weitestgehend eingestellt wurden hingegen die GT4-Einsatzpläne von Bonk Motorsport , da die Mannschaft sich lieber in eine preiswertere Klasse mit viel Zukunftspotential umorientieren möchte, wie Michael Bonk erläuterte. „Wir sind auf einen Einstieg in die TCR-Tourenwagen-Klasse aus. Allerdings haben wir uns noch nicht für ein definitives Modell entschieden. Es kommen ja derzeit eine ganze Reihe von Herstellern in die TCR und wir wollen erst mal die Optionen prüfen. Die Klasse scheint für die nächsten Jahre eine Menge Potential von Sprint- und Langstreckeneinsatzmöglichkeiten zu bieten, allerdings wollen wir uns derzeit erst mal ein Bild machen. Es gibt ja bis dato selbst für die ADAC-Serie noch keine endgültig abgefassten sportlichen Reglements. Aber fest steht das wir uns eher in diese Richtung als in die GT4 orientieren werden.“
Verfasst von Dr. Werner Koch am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Wie Teamchef Gottfried Grasser gestern in einer Pressemitteilung bekanntgab, wird sein Team 2016 neben der Blancpain Sprint und Blancpain Endurance Serie, auch das ADAC GT Masters mit zwei Lamborghini Huracán GT3 bestreiten.
Die österreichische Mannschaft ist kein Neuling im GT Masters. Bei der letztjährigen Runde der Meisterschaft auf dem Red Bull Ring gewannen Mirko Bortolotti und Adrian Zaugg auf Anhieb das zweite Rennen am Sonntag.
Die Fahrzeuge werden ihren ersten Auftritt während der offiziellen ADAC GT Masters Tests Anfang April in Oschersleben haben. Als Fahrer sollen Christian Engelhart und Rolf Ineichen sowie Gerhard Tweraser und Luca Stolz zum Einsatz kommen. Engelhart und Ineichen waren zuletzt bei den 12 h von Mugello am dritten Platz des Grasser Teams beteiligt. Tweraser und Stolz sind Teil des Lamborghini Junior Teams, wobei Stolz im vergangenen Jahr noch im Bentley Continental GT3 des HTP Teams unterwegs war.
Darüber hinaus gab GRT die Zusammenarbeit mit Dullinger Fahrwerkstechnik bekannt.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in VdeV Serien
Die VdeV-Seriestartete am vergangenen Wochenende in Barcelona in ihre 2016´er Saison. Beim 6h Rennen der CN Prototypen starteten am Sonntag 22 Mannschaften. Dabei waren entgegen erster Verlautbarungen nur 2 Konstruktionen engagiert: 17 Norma und 5 Ligier.
Am Ende siegte der TFT Norma M20 F des Trios Ander Vilarino, Alain Ferté und Philippe Illiano nach 188 absolvierten Runden mit 78s Vorsprung vor dem baugleichen Equipe Palmyr Norma des Trios Mondolot/Zollinger/Thurner und dem eine Runde dahinter liegenden IDEC- Ligier des Duos Enjalabert/Delhez.
Der Deutsche Jens Petersen, der in der vergangenen Saison noch mit der Equipe Palmyr startete und dort bis zum letzten Rennen noch mit Titelchancen versehen war ist nun 2016 auf dem DB-Autosport Norma engagiert. Dort erreichte er mit den Teamkollegen Delafosse/Dannilou beim Saisonauftakt P5. 18 der 22 Starter nahmen am Ende nach 6h die Zielflagge entgegen.