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Olala - GT Tour in der Krise

Im gttourstartnogaro.jpgvergangenen Jahr hatte die FFSA-GT Serie der GT Tour angesichts darbender Starterzahlen sich ein neues Konzept verschrieben. Angesichts immer weiter zurückgehender Starterzahlen bei den GT3 wollte man die französische GT-Serie mit der Einführung einer neuen Kategorie für LMP3-Fahrzeuge unterstützen, die neben dem GT-Titel einen eigenen nationalen Prototypentitel in der Sprintserie ausfahren sollten. Zusätzlich war das europaweit übliche 2* 1h-Format in den letzten Jahren einem immer längeren, aber dadurch auch kostenintensiveren Mittelstreckenformat gewichen (wir berichteten). Beim Saisonauftakt in Nogaro am vergangenen Wochenende wurde nun der "Erfolg" dieser Massnahmen offensichtlich: ganze 4 LMP3 (nur Ligiers) und 4 GT3 (nur Ferraris) stellten sich dem Saisonauftakt. Das zusätzlich auch noch ein Auto nach einem massiven Crash als Totalschaden auf der Strecke blieb, lässt die Aussichten für das kommende Meeting der Serie nicht gerade rosiger erscheinen.

Die Reaktion erfolgte prompt: die SRO liess in einer Pressemitteilung nach diesem Wochenende wissen, das man sich sofort an eine Wiederbelebung der darbenden französischen GT-Szene machen würde und für 2017 eine neue GT-Serie mit einem reinen GT-Konzept aufsetzen würde. Angekündigt wurden 7 Meetings mit 5 Rennen in Frankreich, einem in Spanien und einem in Portugal. Dabei bot die SRO an dies – falls die FFSA Interesse signalisieren würde – in voller Kooperation mit dem französischen Verband zu tun.

Bei diesem hervorgehobenen Angebot war die zwischen den Zeilen stehende Alternative „..notfalls auch ohne euch!“ nur zu leicht zu erkennen. Für Aussenstehende ist schwer zu erkennen warum der GT-Tour in den letzten Jahren die Kunden massiv davon gelaufen sind. Der eskalierende Konstenfaktor bei den GT3 wurde immer wieder als Argument bemüht; der erklärt aber nicht warum dann in Deutschland in der kommenden Saison 30+ Autos im GT-Masters erwartet werden. Fakt ist das es alleine im eigenen Land und der näheren Umgebung reichlich Konkurrenzserien gibt, die alle für die immer noch reichlich vorhandenen GT-Teams attraktiver sind und wohlmöglich auch einen besseren Job machen als die Organisatoren der französischen Serie, die sich 2011 bei Feldgrössen von an die 30 Autos von der SRO getrennt hatten. Mit der VdeV-Serie, dem neuen Michelin GT3-Le Mans Cup, der GT-Open, der 24 Stunden-Serie und der Blancpain Endurance Serie stehen den immer noch reichlich vorhandenen französichen GT-Teams genug Alternativen zur Verfügung.

Statt sich wieder um die landeseigene Kundschaft aus dem GT-Sektor zu bemühen setzte der Verband auf den Ratschlag des ACO und der mit ihm verbundenen Firmen aus dem LMP3-Herstelleroligopol die Prototypen ins Boot zu holen und das Langstreckenformat zu fördern – und vergraulte damit den Rest der GT-Kundschaft der sich hinter den LMP3 nicht als 2. Liga im Kampf um Klassensiege abspeisen lassen wollte. Vielleicht wäre eine Erweiterung nach unten in preiswertere Fahrzeugklassen angebrachter gewesen. Für die neue Serie werden bereits jetzt Subklassen für GT4 und Cup-Fahrzeuge diskutiert.

Die SRO dürfte jedenfalls wieder massig Arbeit vor sich haben um die französische GT-Szene von der Notwendigkeit einer eigenen nationalen GT-Sprintserie zu überzeugen. Details zur neuen Serie sollen im Rahmen der Presekonferenz zum 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps im Juli bekannt gemacht werden.

Hintergründe zum MJC Furlonger Ferrari GTE

Die britische MJC Furlonger-Mannschaft war einer der Überraschungsteams bei den 12h von Mugello. Das Ferrari-Team begann das Rennen nach einer guten Vorstellung von Top-Pilot Rory Butcher im Qualifying vom 2. Startplatz des 64 Wagen grossen Feldes. Leider beendete ein Keilriemenschaden am Ferrari F458 GTE den Auftritt des britischen Teams in der 4.ten Rennstunde vorzeitig. Zuvor hatte Butcher mit einer 1:49.896 die schnellste Rennrunde des Wochenendes mit dem Ferrari markieren können.

Die aus der Britcar stammende Mannschaft hatte sich laut Informationen von Teamchef Peter Livesey den Wagen erst in diesem Jahr für erste Erfahrungen in der Langstrecken GT-Szene zugelegt. Dabei handelt es sich um ein zuvor noch nicht benutztes Michelotto-Chassis mit Baujahr 2012 das mit der 2014´er Aerodynamik des GTE versehen ist und das bislang als Reservechassis in den italienischen Hallen des Ferrari-Haustuners sein Dasein fristete. Mugello markierte den ersten Renneinsatz des Autos und seiner britischen Mannschaft. Danaben plant das Team in diesem Jahr auch die 12h von Zandvoort und die 24h von Barcelona zu bestreiten.

Belcar Saisonvorschau

Am 10. April ertönt auf dem Circuit Zolder der Startschuss für die neue Belcar Saison die den Namen Belcar Endurance Championship trägt. Dieser Name gehörte bisher dem ehemaligen Veranstalter Kronos Events weshalb die Serie letztes Jahr unter dem Namen Belcar Trophy aktiv war. Da sich Kronos aber ab sofort um die neue belgische TCR Tourenwagen Serie und um den VW Fun Cup kümmert einigten sie sich mit dem Circuit Zolder, der seit letztem Jahr die neue Belcar veranstaltet, auf die Übertragung des Namens. Es gab ohnehin gute Gespräche zwischen den beiden Organisationen, die in Zukunft auch enger zusammen arbeiten möchten. Des weiteren konnte erreicht werden, dass der belgische Automobilclub RACB die Belcar als offizielle nationale Meisterschaft einstuft. belcartrophyzolder.jpg

 

Wie im letzten Jahr werden in der Belcar CN Prototypen, GT´s (keine GT3), Cup Fahrzeuge und Tourenwagen an den Start gehen. Zusätzlich sind noch Silhouetten, Youngtimer und die Teilnehmer der BMW Clubsport Trophy, des BMW 235i Cup und des Ford Mustang Cup zugelassen.

Die Meisterschaft wird aus 5 Rennen bestehen und damit um zwei Läufe gegenüber dem Vorjahr erweitert. Der Saison Höhepunkt werden die 24 Stunden von Zolder sein. Die anderen Rennen werden über die klassische Belcar Distanz von 125 Minuten ausgetragen.

 

 

 

 

Das erste Rennen am 09/10 April findet im Rahmen des Historic Racing Masters in Zolder statt. Neben der Belcar dürfen sich die Zuschauer also auf historische Sportwagen, Formel 1 Boliden und Tourenwagen freuen.

Der zweite Lauf findet am 11/12 Juni in Spa Francorchamps im Rahmen des alljährlichen Spa Euro Race statt.

Am 2/3 Juli bestreitet man gemeinsam mit der Supercar Challenge den Syntix Super Prix in Zolder .

Wenig Schlaf bekommen die Teams und Fahrer in der Nacht vom 20 auf den 21 August. Denn an diesen Tagen wird das 24 Stunden Rennen von Zolder ausgetragen.

Und auch das Saisonfinale findet in Zolder statt. Am 09/10 Oktober gastiert man im Rahmen der NASCAR Whelen Euro Serie.


Aust Motorsport mit gemischtem Fahrerduo

austaudi.jpg Das ahlin_kottulinsky_mikaela.jpgAudi- Kundenteam Aust Motorsport aus Rietberg in Westfalen steigt mit einem viel versprechenden Fahrerduo aus dem Porsche Carrera Cup in das ADAC GT-Masters auf. Audi-Werksfahrer Marco Bonanomi und die Schwedin Mikaela Åhlin-Kottulinsky teilen sich in der Rennserie für GT3-Sportwagen einen Audi R8 LMS GT3. Åhlin-Kottulinsky startete 2015 im Audi Sport TT Cup. Bonanomi wird die junge Fahrerin mit seinen Erfahrungen aus dem LMP-Sport unterstützen.

MRS GT Racing - 5 Rennserien in Planung

Das MRS GT-Racing-Team carstenmolitor.jpgvon Temchef Carsten Molitor (Bild) ist auch in dieser Saison eine vielbeschäftigte Mannschaft. Wie wir vor einer Woche in Mugello erfuhren plant die Mannschaft aus Lonsee im Rahmen der Porsche-Markenpokale bis zu 3 Porsche im Porsche Carrera Cup Deutschland und bis zu 4 911´er im Porsche Mobil1 Supercup einzusetzen.

Daneben soll auch das GT3-Programm im GT-Masters weitergeführt werden, das man im vergangenen Jahr als Haupteinsatzteam der Nissan GT-R Nismo GT3 bestritt. Allerdings befindet man sich für dieses nationale Programm noch in Verhandlungen mit Nissan. Daneben arbeitet man derzeit noch an einem Programm für die Blancpain Endurance Serie, das mit dem McLaren-Chassis des Teams bestritten werden soll. Dieses wird dazu derzeit von einem McLaren MP4-12C GT3 auf einen McLaren 650S GT3 umgerüstet.

Bei den 12h von Mugello gelang der Mannschaft ein Klassensieg in der Porsche-Cup-Klasse mit dem amerikanischen Trio Charles Putman, Charles Espenlaub und Joe Foster. Auch das Creventic-Programm soll in diesem Jahr weiter fortgeführt werden.

Das "Reiter Young Stars"-GT4-Programm

Im Rahmen der 12h von Mugello ergab sich für uns eine Gelegenheit zu einer Konversation mit Hans Reiter über das bevorstehende Reiter Young Stars Programm im Rahmen der GT4-European Series. Reiter Engineering weilte in Mugello um weitere Entwicklungen am Basismodell des KTM X-Bow GT4 zu betreiben. Dieser Einsatz nahm wegen Problemen an der Treibstoffversorgung des Boliden ein vorzeitiges Ende (siehe Rennbericht).

Mit dem Reiter Young Stars Programm hat Reiters Firma – der Hersteller des erfolgreichen Lamborghini Gallardo sowie des spektakulären Sareni-United-Camaro konzentriert sich nun ganz auf das neueste GT4-Produkt - ein innovatives Cup-Konzept angestossen. „Es handelt sich im Prinzip um einen Cup innerhalb einer Serie. Wir fahren mit Ausnahme der 3h von Silverstone alle Rennen der GT4-European Series mit 8 der KTM X-Bow GT4, also dem voll GT4-homologiertem Modell, mit. 10 waren geplant aber im Endeffekt haben wir nun 8 Wagen komplett besetzt, finanziert und unterstützt bekommen. Dabei gibt es eine eigene Cup-Wertung aber alle Teams sind auch in der GT4-European Series voll punkteberechtigt. Der Wagen jedes Team wird von einem Hauptsponsor gestellt und finanziert. Jede Fahrermannschaft besteht aus 2 Piloten, wobei wir ursprünglich nur gemischte Crews , also je 8 Jungs und 8 Mädchen einsetzen wollten. Wir haben zwar jetzt nur 5 Mädels zusammen bekommen, aber das ist schon eine recht gute Quote wenn du das mit anderen Serien vergleichst. Zusätzlich gibt es für jedes Team eine Partner-Universität, die 2 Fahrzeugtechniker und einen Marketing-Mann als Teammanager stellt. Unterstützt werden diese von eigenen Technikern aus unserem Haus.“

Das pankl_rys_ktm.pnginnovative Konzept, das Reiter mit Unterstützung von KTM und der SRO Anfangs des Jahres angeschoben hatte, hat somit erfolgreich eingeschlagen. Der Grund dafür ist das alle Partner nur Vorteile daraus ziehen.

„Die Sponsorfirmen sind tatsächlich die Besitzer der Autos, was denen dann erweiterten Zugriff auf die Chassis im Rahmen von Messepräsentationen. Testfahrten und Firmenevents und damit auch erweiterte steuerliche Vorteile ermöglicht. Für die Fahrer, bei denen wir nicht auf klassische Paydriver sondern wirklich auf junge Talente setzen, sinken durch die Vorfinanzierung der Sponsoren die Saisonbudgets. Du bekommst für knapp 60.000€ 8 Sprint- und ein Langstreckenrennen im Rahmen einer SRO-unterstützten und vermarkteten Serie finanziert. Der beste Fahrer und die beste Fahrerin bekommen am Ende für das Folgejahr einen Startplatz bei der Blancpain Sprint-Serie garantiert, wobei beide 20 Sätze Pirelli-Reifen als Mitgift in ihr neues Team einbringen. Die kooperierenden Universitäten bekommen ein zusätzliches Aushängeschild und haben die Möglichkeit Fahrzeugtechniker im Rahmen der Rennwochenenden ausbilden zu lassen, die von einem Techniker von uns begleitend betreut werden. kiska_rys_ktm.pngDas erlaubt den Sponsorfirmen auch einen Zugriff auf gute Techniker- und Marketing-Talente da zusätzlich auch ein Marketing-Student mit Teammanager-Aufgaben mit zur Mannschaft gehört.“

Die beabsichtigte Cup-Wertung stellt dabei sicher, das auch wirklich die besten Einzelpiloten und nicht nur das beste Duo den Titel und die BSS-Aufstiegsmöglichkeiten davontragen. Neben dem Rennergebnis gehen für die jungen Herren und Damen auch die jeweils 5 schnellsten Rennrunden und eine materialschonende Fahrweise in die Punktewertung ein. Selbst die Techniker bekommen eine eigene Punktewertung was das Sichten von Talenten für die Firmen in Hinblick auf potentielle Mitarbeiter noch einmal interessanter macht. Mit Pankl Racing Systems und Kiska wurden in dieser Woche die ersten beiden Partnerfirmen für das Programm öffentlich gemacht.

Noch einmal Hans Reiter: „Wir haben zudem die volle Unterstützung von Stephane Ratel und von Pirelli für das Programm bekommen. Zusätzlich profitiert die GT4-European Series davon das 8 zusätzliche Autos die Rennen beleben, wobei das 3h Rennen in Silverstone den Mannschaften optional freigestellt ist, wenn sie auch in der Gesamtmeisterschaft mit um Punkte fahren wollen und das Zusatzbudget dafür aufbringen können.“

Falken Tires Team präsentiert Nordschleifenprogramm 2016

Falken falkenporsche.jpgMotorsports, das vom Einsatzteam von Schnabl Engineering betriebene Porsche-Team des Reifenherstellers Falken Tires, geht auch in dieser Saison auf der Nordschleife mit einem aktuellen Porsche 991 GT3 R und der Besatzung Wolf Henzler, Peter Dumbreck, Martin Ragginger und Alexandre Imperatori an den Start. Die Mannschaft plant 6 VLN Langstreckenmeisterschafts-Läufe und das 24 Stunden Rennen am Nürburgring zu bestreiten.

Nach den ersten Test im Dezember letzten Jahres fanden Mitte Februar mit dem neuen Porsche weitere Tests auf der Strecke im portugiesischen Portimao statt, bei denen die zweite Generation FALKEN-Reifen getestet worden. In den ersten Tests wurden dem 500 PS-starken Rennwagen zu Testzwecken Reifen des Vorgängermodells aufgezogen und unterschiedliche Einstellungen geprüft. Mit diesen Testergebnissen wurde von den Ingenieuren in Japan eine zweite Generation an Reifensätzen speziell für den Boliden entwickelt, die jetzt in der kommenden Saison zum Einsatz gebracht werden.

Der FALKEN-Porsche 911 GT3R (991) verfügt über einen wassergekühlten Sechszylinder-Motor und ist mit 1220kg ca. 60 kg leichter als sein Vorgänger. Der Bolide hat einen 8,3 cm längeren Radstand, durch konsequenten Leichtbau bei Karosserie, Anbauteilen und Fahrwerk konnte die Schwerpunktlage optimiert werden, um so noch mehr Leistung aus dem Boliden rauszuholen. Die Fahrer sind von den neuen Reifen und dem FALKEN-Porsche begeistert:

„Ein leichteres Auto, mit einem längeren Radstand und ein paar PS mehr fühlt sich bereits jetzt sehr gut an,“ freut sich Peter Dumbreck über den Porsche 991. „Nicht nur die Reifen sind nach den ersten Tests weiterentwickelt worden, am neuen Auto wurden zahlreiche weitere Verbesserungen vorgenommen. Das Auto ist jetzt leichter zu fahren, es hat stabilere Bremsen und es verfügt über eine bessere Aerodynamik in den Kurven“, so Peter Dumbreck weiter. „Wenn wir in dieser Saison um einen Platz auf dem Podium kämpfen, kämpfen wir um den Sieg“.

Für Martin Ragginger war es Liebe auf den ersten Blick: „Das Auto hat mich wirklich von der ersten Sekunde an beeindruckt. Dank der neuen Aerodynamik kannst Du selbst in den Kurven auf dem Gas bleiben, der Motor hat richtig Biss, und die Bremsen sind auch stabiler. FALKEN hat uns so viele unterschiedliche Reifen zum Testen gebracht, dass wir ein optimales Paket aus Reifen und Auto schnüren konnten“.

„Wir haben das Auto über 2.300 km, unter ähnlichen Bedingungen, wie wir sie im Frühling am Nürburgring vorfinden, getestet“, beschreibt Wolf Henzler die Tests. „Dieser Porsche ist klar besser als sein Vorgänger, und mit der neuen Reifengeneration können wir einen weiteren Schritt in Richtung Sieg machen. Das Auto ist zuverlässig, und ich bin mir sicher, dass wir damit das Zeug zu einem Podiumsplatz haben. Das 24h Rennen ist ein langes Rennen, bei dem viel passieren kann. Wir machen es einfach wieder so wie im letzten Jahr: Fahren, fahren, fahren!“

Neben dem 24h-Klassiker stehen für Falken die VLN Langstreckenmeisterschafts Läufe 1,2,4,6,8 und 9 auf dem Programm.

GT4 Organisator Max Braams im Interview

GT4-European Series-maxbraams.jpgOrganisator Max Braams ist nicht nur ein aktiver Organisator sondern auch ein talentierter Rennfahrer. Bei den 12h von Mugello vor über einer Woche gelang ihm mit seinen beiden Teamkollegen Miguel Ramos und Nicky Pastorelli immerhin der erste Langstrecken-Gesamtsieg eines Renault RS 01 FGT3. Dabei fand sich im Rahmen der Startaufstellung am Samstag Vormittag, den das Team schon von der Pole-Position anging, die Gelegenheit auch einige zusätzlich Fakten zur GT4-Serie zu besprechen, die über das hinausgingen, was dann wenige Tage später als offizielle Info der Serie auch auf unseren Seiten publik wurde.

„Ich habe für dieses Jahr ein sehr gutes Gefühl dass wir 24-28 Autos zusammen bekommen könnten. Mit wenigen Ausnahmen sind fast alle Teilnehmer aus dem Vorjahr wieder dabei und mit dem Reiter Young Stars Programm und den Maserati-Teams kommen eine Reihe neuer Wagen hinzu.“ Bei den Maseratis enthüllte uns Braams, dass es sich dabei um bis zu 3 Einsatzmannschaften handeln würde. „Die italienische Scuderia Villorba Corse hat 2 Autos schon besetzt und arbeitet daran, später in der Saison noch einen dritten Wagen nachzuschieben. Dann haben wir das Swiss Team, das ja auch schon ein eigenes GT3-Projekt mit dem Maserati gestartet hatte, das ebenfalls mit 2 Wagen kommen will. Schliesslich will auch ein französisches Team in unsere Meisterschaft mit einsteigen.“

Eine viel diskutierte Neuerscheinung war der McLaren 570 GT4, dessen Einsatz nun in der britischen GT Serie durch das Ecurie Ecosse Team erfolgen soll. „So wie ich es verstanden habe, besitzt der Wagen nur eine nationale Homologation und soll auch nur in Grossbritannien an den Start gehen. Daher ist die Cost Cap und die BoP des Autos hier noch kein Thema für uns.“ Ein offenes Thema, das noch viel Potential für die Serie verspricht, ist die Homologation des Porsche Cayman GT4. „Diese ist derzeit noch nicht durch Porsche erfolgt. Allerdings sehe ich schon die Möglichkeit das wir den Porsche noch in diesem Jahr in der Serie erleben werden. Vielleicht wird das schon beim Stadtrennen in Pau der Fall sein, andernfalls halte ich das Debüt in Silverstone für wahrscheinlicher. In Monza wird der Cayman definitiv nicht am Start sein.“

Das Stadtrennen gt4esstartmonza.jpgin Pau ist dabei einer der bislang mutigsten Versuchsballlons den die Serie bislang gestartet hat. „Solch ein Event ist natürlich immer mit Risiken für die Teilnehmer verbunden. Du weisst, dass du dort wenig Auslaufzonen hast und musst deine Fahrweise entsprechend anpassen. Andererseits ist der traditionsreiche Event auch eine Riesenshow. Wir werden nach dieser Erfahrung entscheiden, ob dieses Rennen in Zukunft fest in unseren Kalender aufgenommen wird.“ Ein weiterer Punkt waren die beiden Langstreckenevents und die Frage, ob für diese auch eine getrennte Langstreckenwertung in der GT4-European Series (analog BSS und BES für die GT3) in Zukunft in Frage käme. „Ich denke diese Frage kommt zu früh, weil wir erst mal noch Erfahrungen mit dem Format und dem Zuspruch der Teilnehmer dazu sammeln wollen. Es sind ja in diesem jahr nur 2 Rennen und auch hier werden wir danach entscheiden wie das in Zukunft weitergeführt wird. Allerdings ist die Resonanz der Teams im Vorfeld recht gut.“

Schuberts erster Masters M6 besetzt

Schubert Motorsport krohn_deletraz.jpghat die ADAC GT-Masters Besatzung des ersten BMW M6-GT3 fixiert: der mit einem speziellen Design versehene Bolide wird bei 4 Läufen mit Jesse Krohn und Louis Delétraz antreten. Die 3 weiteren Rennen bestreitet Krohn mit etablierten Werksfahrern aus dem BMW-Kader, so wird z.B. Martin Tomczyk beim Saisonauftakt in Oschersleben Krohn unterstützen.

Krohn, „BMW Motorsport Junior of the Year 2014“, wird 2016 alle Rennen des ADAC GT-Masters Masters bestreiten. Im vergangenen Jahr war er im BMW Z4 GTE in der Europäischen Le Mans Serie am Start und konnte beim Saisonfinale in Estoril (PT) gemeinsam mit seinen Teamkollegen aus dem Marc VDS-Team den Klassensieg feiern. Außerdem trat Krohn in der zweiten Saisonhälfte der VLN Langstreckenmeisterschaft regelmäßig im BMW Z4 GT3 von Walkenhorst Motorsport an. Dabei feierte er einen Saisonsieg und fuhr beim Finale auf die Poleposition. Das masters ist für Krohn keine unbekannte Bühne: 2012 debütierte der junge Finne im Lambda Performance Ford GT und machte mit sensationell guten Debüt-Leistungen BMW auf sein Talent aufmerksam.

schubertm6render.pngBei ausgewählten Rennen im ADAC GT Masters erhält Krohn Verstärkung durch seinen Nachfolger Delétraz, der im vergangenen Jahr als bester Fahrer des BMW Motorsport Junior Programms ausgezeichnet wurde. Nach Erfolgen im Formelsport absolvierte Delétraz 2015 für BMW Motorsport in Zolder (BE) erstmals ein 24-Stunden-Rennen und sammelte im Jahresverlauf Erfahrungen im BMW M235i Racing. Er wird im Rahmen des ADAC GT-Masters Masters an insgesamt vier Rennwochenenden dabei sein.

Beide Junioren testeten den BMW M6-GT3 am vergangenen Mittwoch zum ersten Mal gemeinsam auf dem Eurospeedway Lausitzring

VdeV GT Endurance - 4h von Barcelona

23 Teamsvdev4hbarcelonastart.jpg starteten am vergangenen Wochenende im Rahmen der 4h von Barcelona in der VdeV-Serie beim Lauf der Endurance GT/Touring/LMP3 Das mit 11 Prototypen (6 Ligier JS P3 LMP3, 4 Ginetta G57 und einem Pescarolo 02) sowie 10 GT und 2 Silhouetten besetzte Feld war zwar nicht wesentlich grösser, aber zumindest von der Markenvielfalt her besser aufgestellt als das CN-Feld am gleichen Wochenende.

Am Ende landeten 6 Prototypen vor dem schnellsten der GT-Fahrzeuge. Nach 119 Runden gewann die Ligier Mannschaft von Duqueine Engineering mit dem Trio David Hallyday, David Droux und Dino Lunardi mit einem Vorsprung von 24s auf den zweitplazierten Ligier des polnischen Inter Europol Competition Teams, in dem Jakub Smiechowski und der 30-jährige Essener Martin Hippe sich mit der Lenkradarbeit abwechselten. Platz 3 belegte am Ende der CWS Recycling Ginetta G57 des britischen Duos Robertson/White, die sich auf der Ziellinie mit gerade einmal 0,173s Vorsprung auf den Graff Racing Ligier JS P3 LMP3 im Kampf um die letzte Podiumsposition durchsetzen konnten.

Im anteamviper.jpgGT-Feld errang das französische Visiom Racing Team mit dem Ferrari F458 GT2 der amtierenden Meister Jean-Paul Pagny, Thierry Perrier und Jean-Bernard Bouvet Gesamtrang 6 nach 115 Runden mit einem Vorsprung von 1 Runde auf den AF Corse Ferrari des Duos Cordoni / Zanutti und einer weiteren Runde Vorsprung auf den Renault RS 01 des Fahrertrios Proust / Thybaud / Jousse. Einzige deutschsprachige Teilnehmer im Feld war das AN Team das beim Debüt der neuen GT3-Dodge Viper der eidgenössischen Equipe auf dem 15.ten Gesamtrang (7.GT) ins Ziel kam. Der Klassensieg bei den Silhouetten ging an das Solution F Team.

23 Mannschaften gingen ins Rennen, 21 kassierten am Ende die Zielflagge. Das nächste Rennwochenende der VdeV-Serie findet vom 22.4-24.4 in Le Mans auf dem Circuit Bugatti statt.

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