Ein detaillierter Blick auf alle Top-Autos bei den 12h von Mugello
21 Wagen starten in Mugello in der Gesamtsiegfähigen A6-Klasse. Diese umfasst sowohl GT3- und GTE-Fahrzeuge als auch mit 3 Renault RS 01 und 2 Scuderia Cameron Glickenhaus SCG003 5 Wagen mit nationaler GT3-Homologation die auf GT3-Level geboppt worden sind. Insgesamt starten 7 Mercedes, 6 Audi, die besagten 3 Renault und 2 SCG sowie je ein Aston Martin Vantage GT3, ein Lamborgini Huracan, ein Porsche 991 GT3 und ein Ferrari F458 GTE in der Top-Kategorie.
Das Mercedes-Kontingent setzt sich aus 5 Mercedes SLS AMG GT3 und 2 der neuen Mercedes AMG GT zusammen. Neben RAM-Racing (Bild) wird auch HTP-Motorsport mit dem neuen GT3 aus der Schmiede von Haustuner AMG in Mugello antreten. RAM-Racing tritt mit dem britisch-deutschen Quartett Tom Onslow-Cole, Paul White, Stuart Hall und Roald Goethe an. HTP-Motorsport hat vorläufig den Niederländer Win de Pundert und den Luxemburger Brice Boss auf dem Wagen genannt. Die 5 Mercedes SLS AMG GT3 - letztes Jahr der Standard-GT3 in der Serie – werden von den Teams Hofor Racing (mit Serienmeisterin Chantal Kroll sowie Kenneth Heyer und Christian Frankenhout auf dem Auto), IDEC-Sport, V8-Racing, GDL-racing und der tschechischen MP Sports Mannschaft an den Start gebracht, wobei letzterer mit dem Langstreckendebüt des polnischen ex-F1-Pilot Robert Kubica ein echter PR-Coup gelungen ist.
Auch Audi ist mit 2 Fabrikaten in Mugello engagiert. 4 neue Audi R8 LMS werden vom britischen Optimum Motorsports Team und der deutschen Car-Collection -Mannschaft an den Start gebracht, die in diesem Jahr ein umfangreiches Programm in der VLN Langstreckenmeisterschaft, dem ADAC GT-Masters, beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring sowie in der Blancpain Endurance Serie plant. 2 ältere R8-LMS-ultra sind vom spanischen Drivex-Team sowie von der deutschen „Sprint-Race“ Mannschaft genannt worden, wobei auf letzterem das deutsch-österreichische Quartett Dietmar Haggenmüller (D), Suzanne Weidt (D), Alexander Hrachowina (A) und Martin Konrad (A) antritt.
Die drei Renault RS 01 werden von den Teams Boutsen-Ginion Racing, Equipe Verschuur und V8-Racing an den Start gebracht, wobei V8-Pilot Luc Braams als Doppelstarter auch auf dem Mercedes der Truppe antritt. Fahrerisch hochinteressant wird es bei den beiden Scuderia Cameron Glickenhaus SCG003, denen mit den beiden Pilotentrios Manuel Lauck, Franck Mailleux und Felipe Fernándes Laser auf „Macchina Uno“ und Thomas Mutsch, Jeff Westphal und Andreas Simonsen auf „Macchina Due“ durchaus Chancen auf einen Gesamtsieg zuzutrauen sind.
Beim Aston Martin Vantage GT3 im Feld handelt es sich um den aus dem letzten Jahr aus der Europäischen Le Mans Serie bekannten dänischen Massive Motorsport Aston Martin. Der Lamborghini ist von keiner geringeren Mannschaft als dem Grasser Racing Team genannt worden, das den Wagen ersatzweise für die Konrad Motorsport-Piloten und ehemaligen 24h von Dubai-Sieger Rolf Ineichen, Marc Ineichen, Adrian Amstutz und Christian Engelhart an den Start bringt – wohlmöglich ein Ersatzeinsatz da das Konrad-Team zeitgleich in Sebring antritt. Auch die Sieger des vergangenen Jahres , das Herberth Motorsport-Team mit dem Quartett Daniel Allemann, Ralf Bohn, Robert und Alfred Renauer darf in Mugello nicht fehlen.
Schliesslich findet sich unter all den GT3 auch ein waschechter GTE: die britische MJC-Furlonger-Mannschaft bringt einen Ferrari F458 GTE für das britische Quartett Witt Gamski, Phil Dryburgh, Rory Butcher und Keith Robinson an den Start. Zumindest Butcher überzeugte schon bei seinem GT4-Einsatz in Dubai wie wir anhand unserer Analysen dort nachweisen konnten. Bei dem F458 handelt es sich nach dem zuvor erfolgten Ausschluss des Scuderia Praha Ferraris um den einzigen Ferrari der dieses Jahr bei den 12h in Mugello startet. Leider auch nicht am Start ist der ursprünglich angekündigte ex-APEX-Jaguar XKR-S GT3 . Der Wagen befindet sich noch in der technischen Vorbereitung und wird erst ab Zandvoort in die 24 Stunden-Serie einsteigen.
Angesichts des Umfangs des Feldes ist es wie schon vor 2 Wochen erläutert wahrscheinlich das wieder eine A6-Pro und eine A6-Am-Subklasse mit verschiedenen Klassenwertungen gebildet werden. In der ersteren, die weniger Sprit und dafür schnellere Rundenzeiten erlaubt, dürften die Teams von RAM-Racing, die Scuderia Glickenhaus, der Team Herbert Porsche und der Grasser Racing Team -Lamborghini zusammen mit 2-3 Überraschungsteams um den Gesamtsieg kämpfen. Eine klare Favoritenvorhersage scheint hier schwierig zu sein - um so spannender wird es im Rennen werden!