Die beiden United Autosports-Teambesitzer Zak Brown und Richard Dean (auf dem Foto 1. und 2.v.l.) haben auf der Autosport-International Show in Birmingham nicht nur ihren neuen Ligier JS P217-LMP2 für die Europäischen Le Mans Serie 2017 sondern auch gleich die ersten beiden Kundenpiloten dafür enthüllt. Der Schweizer Hugo de Sadeleer (2.v.r), der aus der Formel Renault 2.0 in die LMP2 aufsteigt, und der amerikanische Pilot Will Owen werden den neuen LMP2 der LMP3-Meister-Mannschaft 2016 in der ELMS 2017 einsetzen. Ein dritter Pilot für die Kampagne wird in Kürze bekannt gegeben werden.
Daneben plant der britische Ligier-Importeur United Autosports wie bereits berichtet den Einsatz zweier LMP3 des französischen Herstellers.
Laut unseren französischen Kollegen von Endurance-Info.com erwägt der ACO für 2018 für das technische LMP3-Reglement eine Leistungsanhebung um 50PS. Damit sollen die von einem Nissan-Einheitsmotor betriebenen Boliden schneller als die GTE werden, mit denen sich die LMP3-Piloten in der Europäischen Le Mans Serie und der Asiatischen Le Mans Serie zur Zeit intensive Ausbremsduelle in den Bremszonen nach langen Geraden liefern. Der Leistungszuwachs soll die potentiell grössere Lücke zu den LMP2 schliessen die nach dem neuen Reglement in diesem Jahr mit 100 PS mehr als wie in den Vorjahren unterwegs sein werden. Außerdem sollen die Wagen dann wieder in der Lage sein mit den Ginetta G57 mithalten zu können, die - wenn sie denn halten- in der VdeV-Serie sowie weiteren Meisterschaften den LMP3 regelmäßig davon fahren.
Zwar werden Antriebsstrang-Alleinlieferant Oreca und der ACO in den vergangenen 2 Jahren und bis Ende der Saison 2017 genügend Daten gesammelt haben um die Leistungserhöhung gegenüber den Teams ohne die Gefahr zusätzlicher Schäden vertreten zu können, allerdings wird das Upgrade doch kritische Stimmen bei einigen Kunden hervorrufen. Eine höhere Leistung und damit verbundene höhere Tempi bedeuten in der Regel einen höheren Verschleiss und damit kürzere Wartungsintervalle und höhere Kosten. Mehr Einnahmen für Oreca, die homologierten Hersteller und Zulieferer wären damit Gewiss. Schon jetzt werden die Kosten für eine 6 Rennen umfassende Europäischen Le Mans Serie-Saison für ein Top vorbereitetes LMP3 Auto mit mehr als 600T € beziffert. Zwar denkt der ACO im Gegenzug auch über die Einführung einer Traktionskontrolle nach, die die Fahrbarkeit der Autos verbessern und den Reifenverschleiss reduzieren würde. Ob dies aber ausreicht um die höheren Verschleisskosten aufzufangen, wird sich dann erst im Verlauf der Saison 2018 heraus stellen.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Die aus Malaisia stammende Mannschaft Clearwater Racing hat am Rande der letzten Asiatischen Le Mans Serie-Runde in Thailand bekannt gegeben das das Team sich in die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft 2017 einschreiben wird. Damit ist Clearwater die erste asiatische GT-Mannschaft die an der WM teilnehmen wird. Den in der GTE-Am-Klasse eingesetzten Ferrari F488 GTE werden die Piloten Mok Weng Sun, Keita Sawa und der Brite Matt Griffin fungieren. Als Einsatzteam ist AF Corse für die technische Betreuung des Ferraris zuständig.
DerMichelin GT3 Le Mans Cup hat 2016 seine erste Saison hinter sich gebracht. Obwohl die Feldgrösse aufgrund der gegenüber den meisten anderen GT3-Serien höheren Kosten mit 12-14 Autos eher bescheiden waren, nahmen doch 23 verschiedene Teams in der vergangenen Saison teil. Die Meisterschaft und die damit verbundene Le Mans Wildcard gewann am Ende das britische TF-Sport Team mit ihrem Aston Martin Vantage GT3 mit 107 Zählern vor dem SMP Racing Ferrari mit 96 Punkten und der 10 Punkte dahinter liegenden Porsche 991 GT3 R Mannschaft von Mentos Racing, in der mit Klaus Bachler der einzige deutschsprachige Pilot in der Serie startete. Der Fahrertitel ging hingegen an die beiden SMP-Piloten Alexander Basov und Victor Shaitar die 125 Zähler auf ihrem Konto verbuchen konnten.
In der kommenden Saison wird sich die Serie wie schon beim "Road to Le Mans" Rennen 2016 (Foto) den LMP3-Autos öffnen. Da die Europäischen Le Mans Serie die Feldgrössse auf etwa 38 Autos beschränken möchte und die LMP3 derzeit die beliebteste Klasse ist, werden zusätzliche Nennungen neuer Teams in Zukunft in die Unterserie abgeschoben. Der ACO will den Le Mans Cup als 2.Liga der LMP3 in der ELMS etablieren. Neue Teams müssen sich dort erst mal für die Topserie qualifizieren. Die 5 besten Teams im Le Mans Cup steigen in die Europäischen Le Mans Serie auf – dafür steigen die 5 schlechtesten aus der ELMS in der Folgesaison in den Le Mans Cup ab. Ob sich dieses Konzept angesichts der vergleichsweise höheren Kosten – im Le Mans Cup können sich nur nur 2 Fahrer statt deren 3 in der ELMS einen Wagen teilen – durchsetzt, wird die Zukunft zeigen müssen.
Der Kalender des Le Mans Cup, der auch in diesem Jahr wieder ein zusätzliches 2h-Rennen im Rahmenprogramm der 24 Stunden Rennen von Le Mans durchführt, lautet wie folgt: 13. Mai: Monza 17 Juni: Le Mans 22 Juli: Red Bull Ring 25 August: Paul Ricard 23 September: Spa-Francorchamps 21 Oktober: Portimao
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Australische GT
Die australische Walkingshaw GT3-Mannschaft wird bei den kommenden 12h von Bathurst einen Semi-Werks-Porsche 991 GT3 R für die Piloten Earl Bamber, Kevin Estre und Laurens Vanthoor einsetzen. Nach dem Gewinn der 24h von Dubai am vergangenen Wochenende strebt Porsche auch beim australischen Enduro am Mount Panorama, der auch in diesem Jahr wieder die Intercontinental GT3 Challenge eröffnet, einen weiteren Erfolg an. Neben dem Entry in der Pro-Kategorie bringt die australische Porsche-Mannschaft noch einen zweiten 911´er an den Start der mit den Piloten John Martin, Duvashen Padayachee und Blancpain Endurance Serie-Am-Champion Liam Talbot besetzt wird.
Ein weiterer gut besetzter Porsche wird von einem anderen Team in der Pro-Am Klasse an den Start gebracht: Le Mans Sieger Marc Lieb und Patrick Long werden zusammen mit dem Australier David Calvert-Jones in einem 911´er der Competition Motorsports Mannschaft antreten.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Rebellion Racing hat die beiden Silber-Piloten für seine 2017´er LMP2-Kampagne in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft bekannt gegeben. Der Franzose Julien Canal und der Däne David Heinemeier-Hansson werden die beiden Oreca-Crews auf den beiden Oreca O07 LMP2 verstärken. Auf der #13 werden demnach Mathias Beche, Nelson Piquet Jr und David Heinemeier Hansson zusammengespannt, während das zweite Fahrzeug, das nach dem Willen des teams die #31 tragen soll Nicolas Prost, Bruno Senna und Julien Canal zusammen gespannt werden.
Damit ist das Meister-Trio der vergangenen Saison – Dominik Kraihamer, Matteo Tuscher und Alexandre Imperatori – nicht mehr in die nächste Saison der britisch-schweizer Mannschaft eingebunden. Nick Heidfeld, Neel Jani und Sebastien Buemi waren bereits für das zusätzliche Programm der „Rebellen“ in der nordamerikanischen NAEC mit einem dritten Oreca (Foto) bekannt gegeben worden.
DieAsiatischen Le Mans Serie hat heute die Nennliste für das Serienfinale der Saison 2016/17 in Sepang veröffentlicht. 28 Wagen, darunter 4 LMP2, 10 LMP3, 11 GT, 1 CN und 2 GT Cup, werden für den vierten und letzten Lauf, den 4h von Sepang am kommenden Wochenende dem 21-22 Januar erwartet. In allen 3 Haupt-Kategorien ist dabei der Titelkampf noch offen.
In der LMP2 gehen die meisterschaftsführende chinesische Crew von Jackie Chan DC Racing (bislang 2 Siege) erneut gegen die schweizer Race Performance Crew, die mit Fabian Schiller den einzigen deutschen Piloten im Grid stellt, und die beiden portugiesischen Algarve Pro Ligier ins Rennen. 10 Mannschaften (4 Ligier JS P3 LMP3, 4 Ginetta und 2 Adess) sind in der LMP3-Klasse gemeldet. Hier dürfte erneut das spannende Duell zwischen den Ginettas und Ligiers ein eigenes Rennen im Rennen befeuern. Zuletzt hatte bei der Runde in Thailand ja die britische Konstruktion in den Händen des ARC Bratislava Teams die Fronthaube auf der Ziellinie vorne gehabt. Im Titelkampf führt die #4 von ARC Bratislava mit 55 Punkten vor dem Tockwith Motorsports Ligier mit 51 und dem Jackie Chan Racing Ligier mit 48 Zählern.
Während in der CN-Klasse erneut nur der finnische PS Racing Ligier mit 2 asiatischen Kundenpiloten startet, stehen in der GT-Klasse 11 GT3 (5 Ferrari, 2 Audi R8 LMS GT3, 2 BMW M6-GT3, 1 McLaren 650S GT3 und ein Lamborghini Huracan am Start. Der Titel war eigentlich schon bei der letzten Runde fast zugunsten des DH Racing Ferraris #5 entschieden – bis die Truppe aufgrung einer Zeitstrafe nach dem Rennen ihren Klassensieg verlor. Für die beiden BMW-Piloten Philipp Eng und Jesse Krohn auf den beiden Team AAI BMW dürften auch hierzulande einige Fans mitfiebern. Einen echten Wettbewerb gibt es zum ersten Mal in der GT-Cup Klasse: dort treten mit den beiden Porsche vom Team NZ und TKS erstmals 2 Crews gegeneinander an.
Das Rennen findet am kommenden Sonntag auf dem malaiischen Kurs von Sepang statt und kann per Live-Timing verfolgt werden.
Manor GP hat laut Sportchef Graeme Lowdon Interesse von 2018 ab als potentieller Entwicklungspartner von Ginetta am Projekt teilzuhaben. Neben der britischen LMP2-Truppe wollen auch das slovakische ARC Bratislava-Team und die britische PRT-Racing Mannschaft als Ginetta-Kunden 2018 in die LMP1-Klasse aufsteigen.
Die VLN Veranstaltungs- und Vermarktungsgesellschaft mbH – kurz VLN VV – hat am 1. Januar 2017 ihre Arbeit aufgenommen. Geschäftsführer ist Dietmar Busch, der bislang die Geschicke der VLN-Geschäftsstelle leitete. Der Sitz des Unternehmens ist am Nürburgring. Die neue Gesellschaft übernimmt im Wesentlichen die Aufgaben der bisherigen VLN-Geschäftsstelle in Radevormwald, die zum Ende des Monats aufgelöst wird. Daneben steht die Weiterentwicklung der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring im Fokus.
Die Organisatoren der VLN Langstreckenmeisterschaft Langstreckenmeisterschaft Nürburgring hatten im vergangenen Jahr die Weichen für die Zukunft der seit 1977 existierenden Serie gestellt und gemeinsam mit der capricorn Nürburgring Besitz GmbH (CNBG) die VLN VV GmbH ins Leben gerufen. Die Bereiche Sport und Technik obliegen unverändert der VLN e.V. & Co. oHG, dem Zusammenschluss der 9 VLN-Veranstalter ADAC-Westfalen, Renngemeinschaft Düren, AC Altkreis Schwelm, MSC Adenau, Dortmunder MC, Rheydter Club für Motorsport, MSC Ruhrblitz Bochum, MSC Sinzig und MSC Münster. Generalbevollmächtigter dieser Gesellschaft ist weiterhin Karl Mauer.
Der amerikanische Sportwagenkleinserienhersteller Panoz plant erstmals seit 2011 wieder die Auflage eines neuen Rennmodells. Wie am Rande der 24h von Dubai bekannt wurde wird die Firma von ex-ALMS-Organisator Don Panoz mit dem Panoz Avezzano erstmals seit 2011 wieder ein Rennmodell auflegen. Das als GT4-Fahrzeug geplante Modell soll vom Team von Tom Millner 2017 mit 2 Wagen für eine Entwicklungssaison in der Pirelli World Challenge eingesetzt werden. Als ersten Piloten hat man den Amerikaner Ian James für die Serie verpflichtet.
Das Rennmodell des Panoz Avezzano wird auf einer Carbo-Karosserie basieren und wird gegenüber dem ab Juni geplanten Strassenmodell, das auf einer Aluminium-Karosse aufbaut, mit einem zusätzlichen Frontsplitter, Heck-Diffusor und einem Rennauspuff ausgestattet. Befeuert wird der Wagen von 6,2l Elan-Motor mit mehr als 450 PS das die Leistung über ein 6-Gang-Getriebe an die Hinterräder abgibt. Der Avezzano soll für die GTS-Klasse der Pirelli World Challenge als GT4-Modell entwickelt werden, allerdings ist noch kein Homologationsantrag bei der SRO gestellt worden.
2011 hatte der ehemalige GT1 und LMP1-Hersteller Panoz mit dem Panoz Abruzzi GTE die letzte eigene Konstruktion auf die Räder gestellt. Dessen Konstuktion, die von Multimatic im Auftrag von Panoz als GT2-Studie realisiert wurde, krankte allerdings an mangelnden Entwicklungsressourcen und verschwand nach nur einem Jahr schon wieder in der Versenkung.