50 PS mehr für die LMP3?

Laut unseren französischen Kollegen von Endurance-Info.com erwägt der ACO für 2018 für das technische LMP3-Reglement eine Leistungsanhebung um 50PS. Damit sollen die von einem Nissan-Einheitsmotor betriebenen Boliden schneller als die GTE werden, mit denen sich die LMP3-Piloten in der Europäischen Le Mans Serie und der Asiatischen Le Mans Serie zur Zeit intensive Ausbremsduelle in den Bremszonen nach langen Geraden liefern. Der Leistungszuwachs soll die potentiell grössere Lücke zu den LMP2 schliessen die nach dem neuen Reglement in diesem Jahr mit 100 PS mehr als wie in den Vorjahren unterwegs sein werden. Außerdem sollen die Wagen dann wieder in der Lage sein mit den Ginetta G57 mithalten zu können, die - wenn sie denn halten- in der VdeV-Serie sowie weiteren Meisterschaften den LMP3 regelmäßig davon fahren.

Zwar werden Antriebsstrang-Alleinlieferant Oreca und der ACO in den vergangenen 2 Jahren und bis Ende der Saison 2017 genügend Daten gesammelt haben um die Leistungserhöhung gegenüber den Teams ohne die Gefahr zusätzlicher Schäden vertreten zu können, allerdings wird das Upgrade doch kritische Stimmen bei einigen Kunden hervorrufen. Eine höhere Leistung und damit verbundene höhere Tempi bedeuten in der Regel einen höheren Verschleiss und damit kürzere Wartungsintervalle und höhere Kosten. Mehr Einnahmen für Oreca, die homologierten Hersteller und Zulieferer wären damit Gewiss. Schon jetzt werden die Kosten für eine 6 Rennen umfassende Europäischen Le Mans Serie-Saison für ein Top vorbereitetes LMP3 Auto mit mehr als 600T € beziffert. Zwar denkt der ACO im Gegenzug auch über die Einführung einer Traktionskontrolle nach, die die Fahrbarkeit der Autos verbessern und den Reifenverschleiss reduzieren würde. Ob dies aber ausreicht um die höheren Verschleisskosten aufzufangen, wird sich dann erst im Verlauf der Saison 2018 heraus stellen.

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