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Team 75 vor 24h Premiere?

Laut einer Meldung unserer Kollegen von Sportscar 365 arbeitet das KÜS Team 75 Bernhard an der Fixierung eines Entrys in der Pro-Klasse des 24 Stunden Rennens von Spa-Francorchamps. Die deutsche ADAC GT-Masters-Mannschaft von Le Mans-Gewinner und Porsche-WEC-Werkspilot Timo Bernhard, die neben 2 Porsche 991 GT3 R auch einen Cup-Porsche in der VLN Langstreckenmeisterschaft an den Start bringt, wäre damit die einzige Porsche-Mannschaft in der Profi-Klasse und damit Porsches punktberechtigtes Team in der Intercontinental GT3 Challenge beim GT3-Klassiker in den Ardennen, da Manthey Racing nach Aussagen von Dr. Walliser, dem Motorsportchef des GT-Programms, nicht in Spa-Francorchamps am Start stehen würde.

Allerdings ist bezüglich einer Teilnahme der Mannschaft von Bernhard Jr. und Sr. derzeit noch nichts fixiert. Die Mannschaft hat in diesem Jahr auch keine Pläne am 24 Stunden Rennen am Nürburgring teilzunehmen. Somit wäre das Rennen in Spa-Francorchamps die 24h-Premiere für die Mannschaft, die nun zusätzlich zum laufenden Rennprogramm von der Mannschaft um Teammanager Klaus Graf organisiert werden müsste. Timo Bernhard zeigte sich daher in Monza bezüglich Details zu dem geplanten Programm eher vorsichtig gegenüber unseren amerikanischen Kollegen, was aber zumindest darauf schliessen lässt das diesbezügliche Planungen noch im Verhandlungsstadium sind.

Saisonvorschau Supercar Challenge 2017

Am supercar challenge ligier lmp3 spaOsterwochenende startet die Supercar Challenge im Circuit Park Zandvoort in ihre 17. Saison. In diesem Winter hat es weitreichende Änderungen am Rennformat und in der Klassenstruktur gegeben. Die Supercar Challenge hat die beiden Prototypen Klassen Superlight 1 & 2 sowie die Super GT Klasse ausgegliedert. Diese werden ab sofort unter der Bezeichnung GT & Prototype Challenge ihre eigenen Rennen absolvieren.

Die GT & Prototype Challenge wird 6 Rennwochenenden mit jeweils zwei Läufen bestreiten. Die Renndistanz beträgt 60 Minuten + 1 Runde. Vorher wird es zwei freies Trainingssitzungen über 40 Minuten sowie ein 30 minütiges Zeittraining geben. Alle Rennen werden im Benelux Raum ausgetragen. Es gibt nun 4 verschieden Klassen.

Division 1 für GT´s und Silhouetten Fahrzeuge mit mindestens 500 PS.

Division 2 für LMP3 Prototypen dscassen1

Division 3 für CN Prototypen ab Baujahr 2014

Division 4 für für ältere CN Prototypen

 

Der Kalender im Überblick:

20-21 Mai -  Zandvoort  Family Days

09-11 Juni – Spa FrancorchampsSpa Euro Race

14-16 Juli – Zolder – Super Prix

04-06 August – AssenGamma Racing Day

01 Oktober – Spa FrancorchampsRacing Festival

20-22 Oktober – Assen – Finalrace

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Die ehemalige GTB Division wird nun die Topklasse in der Supercar Challenge werden. Diese ist für Cup Fahrzeuge und Silhouetten vorgesehen. Darunter gibt es 3 Tourenwagen Klassen.

Division 1: GT´s mit einem Leistungsgewicht von mehr als 3,4 KG pro PS

Supersport 1: Tourenwagen mit mehr als 4,1 KG pro PS – maximal 6 Zylinder

Supersport 2: Tourenwagen mit mehr als 4,8 KG pro PS

Sportdivision: Tourenwagen mit mehr als 5,6 KG pro PS – maximal 4 Zylinder und 2500 ccm.

Hankook ist der Reifenpartner für beide Serien. Die Supercar Challenge wird 8 Rennwochenenden mit je zwei 60 minütigen Rennen bestreiten.

 

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Der Kalender:

14-16 April – ZandvoortPaasrace

12-14 Mai – Spielberg – Truck Grand Prix

09-11 Juni – Spa FrancorchampsSpa Euro Race

14-16 Juli – Zolder – Super Prix

04-06 August – AssenGamma Racing Day

08-10 September – Brands Hatch – Dutch on Tour

01 Oktober – Nürburgring – ADAC / RGB Saisonfinale

20-22 Oktober – Assen – Finalrace

Britischer Auftaktsieg im GT86-Cup bei VLN1

Mitvln1 gt86 milltek p1 einem stark besetzten Feld von 9 Fahrzeugen, einem der stärksten in seiner mittlerweile 5-jährigen Geschichte, ging der TMG Toyota GT 86-Cup beim ersten VLN-Lauf 2017 an den Start. Am Ende gewann eine britische Newcomer-Mannschaft: das Duo Dale Lomas und Lucian Gavris auf dem Milltek Racing-Toyota lief nach 23 Runden als Klassenseiger ein. Es war das erste Mal nach 2014 das wieder eine britische Mannschaft im Toyota-Markenpokal engagiert ist und das sich diese auch an der Spitze der Klasse behaupten konnte. „Natürlich war es unser Ziel, in der Spitze des Cup mitzumischen. Aber ein Erfolg gleich im ersten Rennen, damit haben wir nun wirklich nicht gerechnet,“ freute sich der in Adenau lebende Brite Lomas, dessen Team bereits in der vergangenen Saison mit einem privat aufgebauten Ford Focus zeitweise in der VLN Langstreckenmeisterschaft und der 24 Stunden-Serie engagiert war.

Das vln1 gt86 pitlane p2britisch-deutsche Duo setzte sich gegen die beiden amerikanischen Pit Lane Racing Kundenpiloten John Brunot und Kevin Clifford durch, die am Ende mit 50s Abstand auf dem bestplazierten Fahrzeug der belgischen Mannschaft ins Ziel einliefen. Lediglich mit P3 mussten sich die lange führenden Leutheuser Racing-Piloten Dirk Lessmeister und Jan Sluis zufrieden geben. Der lange führende GT 86 - das ehemalige Meisterauto aus der Premierensaison 2013 des Teams – hatte sich nach vielen Führungsrunden zu Rennmitte einen Reifenschaden mit unplanmässigem Stopp eingehandelt und konnte danach den Rückstand auf das Führungsduo nicht mehr einholen.

Hinter den Podiumskandidaten konnten 3 weitere Teams das Rennen in Wertung beenden. Während der zweite Pit Lane Racing-GT86 mit der Stammbesatzung noch in der Führungsrunde mit den Klassensiegern gewertet wurde, musste sich die neu eingestiegene AM-Motorsports Mannschaft auf Rang 5 mit einer Runde Rückstand klassieren lassen. „Wir wissen das der Cup an der Spitze sehr eng umkämpft und anspruchsvoll ist. Solch ein Tempo mit einem relativ moderat motorisiertem Fahrzeug anzuschlagen muss man erst mal lernen“ vln1 gt86 leutheuser p3hatte Pilot Jan Focke vor dem Rennen noch gemutmasst. Immerhin schaffte man es eine Runde vor dem Ring-Racing Wagen des Duos Nielsen Wilhard ins Ziel zu kommen.

3 Teams sahen die Zielflagge bei diesem Lauf nicht. Die Vizemeister des Vorjahrs, das Ring-Racing Duo Nils Jung und Florian Wolf musste den Lauf in Runde 15 mit einem Antriebswellenschaden beenden, der ein Folgeschaden eines Leitplankenkontakts nach einem Rempler durch einen GT3-Konkurrenten war. Die Vorjahresmeistermannschaft von Toyota Swiss Racing bleib punktelos als Pilot Frédéric Yerly in Runde 6 ebenfalls von einem GT3 umgedreht wurde und mit der Front in den Leitplanken landete. Ebenfalls mit einem Unfall nach Abschuss durch einen Konkurrenten mussten die Neueinsteiger von Adrenalin Motorsport das Rennen schon nach 3 Runden aufgeben.

Toyota toppt Zeitenlisten beim Prolog

Am toyotaprologSonntag endete auch die 2-tägige Testsession der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft in Monza . In den 5 gezeiteten Sitzungen des Prologs erzielte Toyota-Rückkehrer Nicolas Lapierre  auf dem TS050 #8 mit einer 1:30,547 die schnellste Zeit des Wochenendes. Zweitschnellster war der Toyota #7 mit einer 1:31,332. Porsche markierte Zeiten von 1:31,6 bzw. 1:31,8 spulte aber mit der hauptsächlich für Le Mans gedachten Low Downforce-Aerodynamik ein dezidiertes Testprogramm ab so das wenig Aussagen aufgrund der Zeiten über die wahre Wettbewerbsfähigkeit der Teams untereinander zu treffen sind. Das ByKolles-Team kam aufgrund brechender Heckflügelaufhängungen kaum zum fahren – obwohl man mit dem neuen Nissan-Triebwerk dringend weitere Testkilometer gebraucht hätte.

Druck wird dem Team , für das Oliver Webb, Robert Kubica und Dominik Kraihamer ins Steuer greifen sollen, durch die LMP2-Oreca entstehen. Diese waren mit 309 km/h gerade mal 4 (!) km/h langsamer als die LMP1-Porsche,  so das die Luft für das einzige LMP1-privatiers Team ziemlich eng werden dürfte. Schnellstes Auto der LMP1-L war der TDS Racing Oreca von Pilot Matthieu Vaxiviere mit einer 1:36,078. Zum Vergleich: 2008 beim letzten Auftritt der ELMS in Monza erreichten die bärenstarken Peugeot Zeiten von 1:31,957 im Qualifying, gefolgt von den Audi R10 Tdi mit einer 1:33,330. . Der Pescarolo LMP1 als schnellster Benziner wurde im Training mit einer 1:37,200 gestoppt – einer Zeit die nun fast alle LMP2-Teams unterboten.

Bei den GTE gelang Porsche mit den neuen Mittelmotor-991 ein erfolgreiches Debüt. Man war auf Anhieb mit einer Bestzeit von 1:47,379 (erzielt von Michael Christensen) schneller als die Konkurrenz der Ford GT oder der AF Corse Ferrari-Mannschaft. Bei den GTE-Am ging die Bestzeit an Spirit of Race Ferrari von Audi-Legionär Miguel Molina, der damit den Dunlop-bereiften Porsche von Ben Barker um 0,167s schlagen konnte.

GTE-Am-Porsches wechseln auf Dunlops

gulfporsche Dunlop 2017Nach Aston Martin wechselt eine weitere GT-Marke in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft auf Dunlop als Reifenausrüster. Die beiden GTE-Am-Porsche Teams von Dempsey-Proton und Gulf Racing haben Anfang der Saison den Wechsel von Michelin auf die in Deutschland produzierten Reifen des im Goodyear Konzern eingebundenen Herstellers vollzogen. Nachdem man mit Aston Martin bereits den Titel in der GTE-Pro im Vorjahr holen konnte bedeutet der Wechsel der beiden Porsche Teams nach vielversprechenden Tests einen weiteren Meilenstein für Dunlop.

Die Erkenntnisse aus dem letztjährigen WEC-Programm und Dunlops Erfahrung in der ELMS flossen in die Entwicklung der Reifen für die Porsches der beiden Teams, die in diesem Jahr eingesetzt werden. Hingegen werden die GTE-Pro-Porsches der Porsche-Manthey-Werksmannschaft weiter auf Michelins ins Rennen gehen.

HTP-Duo gewinnt Blancpain Sprint Auftakt

Auch htp winner misanodas Hauptrennen des Blancpain GT Serien Sprint Cups ist vom HTP-Motorsport Mercedes AMG GT von Maximilian Buhk und Franck Perera gewonnen worden. Die beiden Mercedes-Piloten setzten sich mit einem deutlichen Vorsprung von 23,3s gegen den M-Sport Bentley Continental von Vincent Abril und Stephen Kane durch. Die Bentley-Besatzung wiederum konnte sich knapp mit nur 0,39s Vorsprung vor dem zweiten HTP-Mercedes von Dominik Baumann und Jimmy Erikson ins Ziel retten.

Die Silver-Cup-Wertung ging ebenfalls an HTP-Motorsport: auf Gesamtrang 12 kam der #85 HTP-Mercedes AMG GT von Jules Szymkowiak und Fabian Schiller ins Ziel, die sich gegen den McLaren 650S GT3 des Strakka Racing Duos Leventis/Wiliamson durchsetzen konnten. Als Pro-Am-Sieger konnten sich auf P14 das Rinaldi Racing-Duo Daniel Keilwitz und Alexander Mattschull durchsetzen.

Die nächste Runde der Blancpain Sprint Serie findet am 6-7.Mai in Brands Hatch statt.

Reichlich Kleinholz beim Saisonstart in Misano

HTP-Motorsport misano qr starthat beim Blancpain GT Serie Sprint Cup-Auftakt in Misano einen Doppelsieg im Qualifying Rennen erzielt. Das Duo Franck Perera und Maximilian Buhk gewann den Auftakt mit 5,7s Vorsprung vor den im Silver Cup startenden Teamkollegen Fabian Schiller und Jules Szymkowiak. Mit den auf P3 eintreffenden AKKA-ASP Piloten Michael Meadows und Raffaele Marciello gelang es einer dritten Mercedes AMG GT-Crew das Podium zu einer reinen Mercedes-Angelegenheit zu machen. Die ProAm-Wertung gewann der Kessel Racing Ferrari von Broniszewski/Picchini.

Das in der Dunkelheit abgehaltene Rennen war sehr turbulent mit einer Massenkollision im Mittelfeld gestartet, die 7 Autos – unter anderem den Attempto Racing Lambo von Zaugg/van Splunteren und Norbert Siedlers Grasser Racing Team-Lamborghini - aus dem Rennen riss und einen Rennabbruch erforderlich machte. Ob daher heute zum Hauptrennen alle 34 Wagen starten können, ist daher mehr als zweifelhaft.

Porsche komplettiert die WEC-Crews

PorschePorscheGT Team hat beim WEC-Prolog in Monza nun auch die letzten Werkspiloten für sein doppeltes Werksengagement in der LMP1 und GTE-Pro-Klasse benannt. An Bord der beiden bereits mit Stammfahrern besetzten neukonstruierten Mittelmotor-991 GTE werden beim 24 Stunden Rennen von Le Mans Dirk Werner und Patrick Pilet die beiden Stammcrews verstärken. Werner kommt auf dem #91 Porsche gemeinsam mit Richard Lietz und Fred Markowiecki zum Einsatz. Pilet wird auf der #92 Michael Christensen und Kevin Estre verstärken. Mit den beiden Crews steigt Porsche nach einer einjährigen Entwicklungspause wieder werksseitig in die GTE-Pro-Klasse der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft ein.

Bereits Tandy Lott Jani Timo Hartl Bamberbestätigt wurden die LMP1-Piloten der Weissacher. Nach dem Abgang von Mark Webber, Marc Lieb und Romain Dumas wurden hier die Crews um neue Mitglieder ergänzt. Nick Tandy, ex-Audi-Neuzugang André Lotterer und der amtierende Weltmeister Neel Jani werden sich das Steuer des WM-Gewinners von 2016, des Porsche 919 Hybrid mit der #1 teilen. Auf der #2 gehen die beiden Weltmeister 2015 Timo Bernhard und Brendon Hartley gemeinsam mit dem 24 Stunden von Le Mans Sieger 2015, dem Neuseeländer Earl Bamber in die Saison. Das Sextett ist hier nebenstehend beim Fototermin in Monza abgelichtet worden.

WEC Prolog Monza - Toyota und Porsche im Vergleich

17monza feld jan 1000Anlässlich des WEC-Prologs in Monza , der den ELMS-Testtagen an selber Stelle folgte, haben Porsche und Toyota ihre überarbeiteten LMP1-Hybrid-Boliden für die Saison 2017 vorgestellt. Abgesehen davon das das Farbdesign beider Autos aus Zufall sich soweit angenähert hat das selbst die Fotographen an der Strecke Schwierigkeiten haben die Autos voneinander zu unterscheiden, sollen auch Updates bei beiden Modellen einen wiederum engen Kampf um die Siege in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und in Le Mans erlauben.

Toyotas 17monza 71 frontLMP1, der nach wie vor auf die Bezeichnung TS050 hört, wird von einem gründlich überarbeiteten 2,4l V6-Motor mit einem 8 MJ-Hybrid-System befeuert, der mit gesteigerter thremischer Effizienz und einer überarbeiteten Brennkammer, neuem Zylinder-Block und -Kopf daher kommt. Verkleinerte, leichtere Motor-Generator-Units (MGU) füttern eine ebenfalls überarbeitete Lithium Ionen Batterie mit der Hybrid-Power, wobei speziell die Erkenntnisse dieser Weiterentwicklung direkt in die Serie einfliessen.

Aufgrund der Tatsache das der ACO über eine Beschneidung der Aerodynamik die Rundenzeiten an der Sarthe wieder erhöhen möchte, wurden der Frontsplitter um 15mm angehoben und der Heckdiffusor ebenfalls regulativ verkleinert. Daneben sind nur noch 2 statt 3 verschiedenen Aero-Konfigurationen erlaubt. Das führte zu einer kompletten Überarbeitung der Aerodynamik, die in Zugammenarbeit zwischen TMG in Köln und Toyota in Higashi-Fuji realisiert wurde. Resultat sind eine erhöhte Fahrzeugnase und geänderte Seitenkästen am neuen Toyota, der bereits 30000-Testkilometer bei diversen Ausfahrten in Paul Ricard, Aragon und Portimao, incl. 4 30h-Tets absolviert hat.

Porsche hat seinerseits auch den Porsche 919 Hybrid gründlich überarbeitet. Vor allem in den Bereichen Aerodynamik, Fahrwerk und Verbrennungsmotor kommen Neuerungen zum Einsatz. Teamchef und komissarischer Technischer Direktor Andreas Seidl: „Insgesamt lässt sich der Anteil der Neuentwicklungen für 2017 auf 60 bis 70% des Gesamtfahrzeugs beziffern. Das Monocoque blieb gegenüber 2016 identisch, alle anderen Bauteile wurden auf ihr Optimierungspotenzial überprüft und mehrheitlich verändert.“

Besonderes 17monza 71 backAugenmerk legten die Ingenieure darauf, den Vorderwagen aerodynamisch unempfindlicher zu gestalten. „2016 saugte die Frontpartie zu leicht Gummiabrieb von der Strecke auf. Dieser setzte sich fest und störte die Fahrzeugbalance. Das Phänomen wurde analysiert. In der Folge konnten wir die entsprechenden Karosserie-Teile optimieren.„Durch die reglementbedingten aerodynamischen Einbußen rechnen wir in Le Mans mit einem Anstieg der Rundenzeiten von 3-4s“, kalkuliert Seidl. „Inwieweit sich das durch die verschiedenen Weiterentwicklungsmaßnahmen kompensieren lassen wird, ist noch nicht abzusehen.“ Beim Vorher-Nachher-Vergleich mit dem Vorjahres-919 fallen in der Frontansicht die höheren, breiteren und längeren Radhäuser ins Auge. Seitlich sind sowohl die angepassten hinteren Lufteinlässe für die Kühler als auch der neue Durchlass vom Monocoque zum Radhaus auszumachen.

Die Optimierungen am Antriebsstrang betreffen die Getriebe an Vorder- und Hinterachse, den Verbrennungsmotor, die E-Maschine und die Rückgewinnungssysteme. Die Hinterachse des 919 wird weiter von einem 2l-V4 mit 500 PS angetrieben. 2 unterschiedliche Energierückgewinnungssysteme – Bremsenergie von der Vorderachse und Abgasenergie – speisen über eine Lithium-Ionen-Batterie den Elektromotor, der auf Abruf die Vorderachse mit zusätzlich über 400 PS antreibt. Etwa 60% der zurückgewonnenen Energie trägt das KERS (Kynetic Energy Recovery System) der Vorderachsbremsen bei. 40% liefert die Abgasenergierückgewinnung die durch eine Turbine mit bis zu 120.000Umin realisiert wird.

Software-Neuerungen tragen daneben zur verbesserten Fahrbarkeit des 919 bei. Diese betreffen insbesondere die Traktionskontrolle und das Hybridmanagement. Beides hat großen Einfluss auf die Haltbarkeit der Reifen. Diesem Punkt kommt 2017 eine noch größere Bedeutung zu da pro Rennwochenende drei Reifensätze weniger pro Auto zur Verfügung stehen wie noch 2016. Deshalb müssen die Reifensätze im Rennen häufiger Doppelstints aushalten

Sowohl Toyota als auch Porsche haben sich in einem Gentlemans-Agreement darauf geeinigt aus Kostengründen den Gebrauch der bisherigen Monocoques für 3 Jahre bis 2019 festzuschreiben. Erste Rundenzeiten sind an diesem Wochenende in den Testsessions des Prologs zu erwarten. Danach müssen Porsche und Toyota eigentlich nur noch in einer gemeinsamen Session miteinander ausknobeln mit welchen zusätzlichen Farben man die Autos jeweils besser von denen des Gegners unterscheidbar macht.

ELMS-Testtage in Monza

InELMS 2017 Photo Call Monza Prologue den letzten 2 Tagen trafen sich die Teilnehmer der Europäischen Le Mans Serie 2017 zu den 2-tägigen Testtagen in Monza. 41 Mannschaften kamen im Rahmen des obligatorischen Tests der Serie in Monza zusammen. In den insgesamt 5 Sessions über zusammen 14 Stunden die in den 2 Tagen absolviert wurden, erzielte die IDEC Sport-Mannschaft mit einer 1:36,461 die schnellste Zeit des Meetings. Mit den damit verbundenen Top-Speeds von bis zu 311kmh war man nur wenig langsamer als die Audi R10 Tdi die 2008 im Rahmen der Serie als schnellste Wagen in Monza gestoppt wurden. Die schnellste LMP3-Zeit ging mit einer 1:45,219 an einen Ligier der United Autosports-Truppe, während die GTE-Bestzeit mit einer 1:48,720 gleich in der ersten Session vom TF Sport Aston Martin Vantage GTE erzielt wurde.

Einige Team blieben als Kollateralschäden auf der Strecke. Am schlimmsten erwischte es Norma-LMP3-Pilot Gwenael Delomier der seinen LMP3 in der Ascari-Schikane massiv abrollte. Während Delomier mit einer Wirbelverletzung für zumindest die erste Hälfte der Saison ausfällt, hat die Yvan Müller Racing Mannschft nun 2 aufregende Wochen vor sich um den massiv zerstörten Norma bis zum Saisonstart in Silverstone in 2 Wochen wieder in Stand zu setzen.

Während SMP Racing in Monza fehlte, kommt mit der Cool Racing by CPC-Mannschaft zumindest ein weiterer Ligier JS P3 LMP3 in die Serie hinzu. Hingegen soll wohl die Murphy Prototypes Mannschaft einen Umstieg mit dem bisherigen Oreca O03 in die Creventic-Prototypenserie planen.

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