Beim 2. Meisterschaftslauf der Sports Car Challenge im Rahmen des TCR International Weekends auf dem Salzburgring gab es 2 Gesamtsieger. Im ersten Rennen schnappte sich Siggi Pfeifer im Norma-BMW den Sieg vor den Toren der Mozartstadt. Im zweiten Rennen fuhr der Schweizer Turi Breitenmoser im PRC-Ford zu seinem ersten Gesamtsieg in der noch jungen Saison. Die offenen Sportprototypen gingen dabei wieder gemeinsam mit der P9 Challenge an den Start.
Das Favoritensterben der SCC setzte leider bereits vor dem ersten offiziellen Qualifying ein. Andreas Fiedler mit absoluter Bestzeit im zweiten Freien Training konnte zum Quali erst gar nicht mehr antreten. Nach einem Reifenplatzer in der Fahrerlager-Kurve war das Auto so stark beschädigt, dass ein Start nicht mehr möglich war. Das erste Quali entschied Titelverteidiger Simon Stoller im PRC-Audi Turbo mit einer 1:17,070 für sich. 7 Zehntel hinter dem Schweizer platzierte sich Siggi Pfeifer. Im zweiten Quali holte sich Pfeifer die begehrte Pole vor Turi Breitenmoser. Nach dem Start zum ersten Rennen konnte Stoller zunächst seine Führungsposition behaupten. Hinter dem Schweizer machten Pfeifer, Breitenmoser und Kormann Jagd auf den Führenden. Kormann wurde jedoch immer langsamer und nach 3 Runden war für den PRC-Audi Piloten mit einem Getriebeschaden bereits Schluss. Die Führung für Stoller währte auch nur 4 Runden lang, dann sah er die schwarz-orangene Flagge. Ein Verschlussteil am Heck war offen und musste in der Box fixiert werden. Die Zwangspause nutzte Pfeifer aus: der Norma Pilot übernahm das Kommando und ging in Führung. Auch Breitenmoser konnte zunächst am Titelverteidiger vorbeiziehen. Stoller indes startete eine Aufholjagd und kassierte Breitenmoser wieder ein. An den Führenden kam er jedoch nicht mehr heran. Am Ende sah Pfeifer mit 4,4s Vorsprung die schwarz-weiß karierte Flagge. Breitenmoser wurde Dritter.
Hinter dem Rickenbacher belegte Dr. Norbert Groer im Ligier-Honda Platz vier. Damit gewann der Österreicher die Wertung in der Division 2. Roland Rupprechter im Norma-Honda-Kompressor landete dahinter auf Gesamtposition fünf. Hinter Rupprechter belegten die Division 2 Piloten Andreas Hasler(Radical SR4) und Jasmin Fiedler (PRC Honda) die weiteren Plätze.
Das Favoritensterben setzte sich vor dem zweiten Rennen fort. Titelverteidiger Simon Stoller fehlte mit Motorproblemen beim Start. Polesitter Pfeifer konnte seinen Startvorteil nicht nutzen und musste Turi Breitenmoser im weiss-roten PRC (Bild) die Führung überlassen. Dieser konnte dem Druck Pfeifers bis zur fünften Runde standhalten. Dann der erneute Führungswechsel. Siggi Pfeifer ging am Schweizer vorbei und baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus. Vier Runden vor Schluss machte ein defekter Unterboden Pfeifer einen Strich durch die Rechnung. Die Rennleitung sah den Schaden als zu gefährlich an und holte den Norma Piloten aus dem Rennen. Turi Breitenmoser profitierte von dem Missgeschick, übernahm die Führung und holte sich seinen ersten Gesamtsieg in der Saison 2017. Durch den Zwangsstopp war Pfeifer noch hinter Peter Kormann auf den dritten Platz zurückgefallen, rettete den Podestplatz mit defektem Unterboden aber noch ins Ziel.
Gesamtvierter wurde wie schon im ersten Rennen Dr. Norbert Groer und damit souveräner Sieger der Division 2. Norma-Honda Pilot Rupprechter wurde erneut Gesamtfünfter vor Division 2 Pilotin Jasmin Fiedler. Andreas Hasler hatte Pech und musste bereits nach einer Runde seinen Radical SR4 abstellen.
Der nächste Auftritt der SCC findet in Deutschland statt. Vom 14.-15. Juli ist die Sportwagenserie zu Gast beim P9 Weekend am Eurospeedway Lausitzring vor den Toren Berlins.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Die85.te Ausgabe des 24 Stunden Rennen von Le Mans (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) ist mit dem 19.ten Sieg für Porsche zu Ende gegangen. Die LMP1-Werksmannschaft um die Piloten Timo Bernhard, Brendon Hartley und Earl Bamber gewann für Porsche zum 3.Mal in Folge den 24h-Klassiker in Le Mans. Für Bamber und Bernhard war es jeweils der zweite Le Mans Sieg. Für Brendon Hartley der Erste.
In einem Rennen dessen Ausfallrate in der Top-Klasse Fragen bezüglich der Komplexität des Top-Reglements aufwarf, kam die gegen Beginn des Rennens für 65 Minuten mit einem defekten Hybridsystem festsitzende #2 als einziges der Top-Hybrid-Autos auf einem Gesamtpodiumsplatz an. Das Schwesterauto mit der #1 verrauchte am Sonntag Vormittag 4 Stunden vor dem Rennende mit einem Motorschaden mit einem Vorsprung von über 160km auf den nächstgelegenen Wagen.
Zu diesem Zeitpunkt hatten sich Toyotas Hoffnungen auf einen Gesamtsieg trotz der galaktischen Rekord-Qualifikationszeit von Kamui Kobayashi von 3:14,791 bereits in Agonie aufgelöst. Die Japaner verloren gegen Mitternacht nach einem spektakulären Doppelschlag erst die führende #7 mit einem Kupplungsschaden und dann die in der Spitzengruppe liegende #8 nach einem Unfall. Beide Autos strandeten jeweils nach einer dramatischen Endrunde in Sichtweite der rettenden Boxengasse. Zu diesem Zeitpunkt war die überlebende #8 von von Sebastian Buemi, Kazuki Nakajima und Anthony Davidson bereits hoffnungslos zurück gefallen. Wie auch der siegreiche Porsche mit der #2 hatte man einen Hybrid-Defekt erlitten, im Gegensatz zur deutschen Mechaniker Crew jedoch aufgrund des komplizierteren Systems 2 Stunden an der Behebung des Schadens schrauben müssen.
Die LMP2-Klasse wurde so am Sonntag zum Star des Rennens. Am Ende stiegen die beiden Jackie Chan DC Racing Orecas von Ho Pin Tung, Thomas Laurent und Oliver Jarvis sowie David Cheng, Tristan Gommendy und Alex Brundle mit auf die Gesamtpodiumsplätze. Damit erzielte zum ersten Mal in der Geschichte von Le Mans eine Mannschaft mit chinesischer Nennung ein Gesamtpodiumsergebnis. Zwar hatte auf dem Podium noch das Vaillante-Rebellion Trio Piquet Jr./Beche/Heinemeier-Hansson die Pokale entgegen genommen, doch diese Mannschaft wurde nach dem Rennen wegen unerlaubter Chassis-Modifikationen aus der Wertung genommen. Wegen eines unwilligen Anlassers hatte man ein Loch in die Heckhaube geschnitten – eine Massnahme die mit der Einführung von homologiertem Bodyworks nicht mehr zulässig ist. Dadurch rutschte noch die Signatech Alpine-Mannschaft mit der #35 mit auf das Podium.
Die neue LMP2-Klasse debütiert mit einem Paukenschlag an der Sarthe. Die neuen, 11s wie im Vorjahr schnelleren Autos belegen 7 der 8 vordersten Positionen und liessen ihre Protagonisten dank einer in dieser Klasse nie zuvor gekannten Zuverlässigkeit zum Teil besser als die Multimillionen-Programme der Grossserienhersteller aussehen. Die am Ende zweitplazierte Mannschaft führte sogar nach dem Ausfall des #1 Porsches für mehrere Stunden das Rennen an. Wäre die #2 noch einmal in Probleme geraten, dann hätte das Rennen mit einer Totalblamage für die Werksteams enden können.
In der GTE-Pro Klasse begeisterten die Werksteams von Corvette Racing, Aston-Martin, Porsche, Ferrari und Ford dank einer ausgeglichenen BoP mit einem Rennen das sich engumkämpft wie ein GT-Masters Lauf und in den letzten Minuten sogar actionreich wie ein britisches Tourenwagen-Rennen präsentierte. Astons #97 von Johnny Adam, Darren Turner und Daniel Serra holte mit einem Überholmanöver eingangs der letzen Runde die Führung von der Corvette von Jordan Taylor, Jan Magnussen und Antonio Garcia, in der Taylor wegen einiger zu umfangreicher Kiesbettausflüge in den letzten Runden noch einen Reifenschaden erlitt. Nutzniesser war der Chip Ganassi Racing UK Ford GT von Harry Ticknell, Andy Priaulx und Luis-Felipe Derani, der kurz vor der Zielflagge die auf 3 Rädern um den Kurs humpelnde Corvette noch im Kampf um P2 abfangen konnten.
In der GTE-Am-Klasse setzte sich die JMW-Ferrari Mannschaft Robert Smith, Dries Vanthoor und William Smith mit dem neuen F488 auf einem sämtlichst von Ferraris beherrschten Podium vor der #55 der schweizer Spirit of Race-Mannschaft und der #62 aus dem Scuderia Corse Rennstall durch.
Das Rennen ging mit einem neuen Zuverlässigkeitsrekord zu Ende: lediglich 11 von 60 Startern sehen trotz der herausfordernden Bedingungen nicht die Zielflagge. Nur 4 (!) technische Defekte wurden dabei als ursächliche Ausfallursache verzeichnet - und das bei mörderischen Temperaturen von über 30°C! Die Zuverlässigkeit der Autos in Le Mans erreichte bei dieser Ausgabe, die zum ersten Mal seit 2002 bei völlig trockenen Bedingungen über die Bühne ging, ein zuvor nicht bekanntes Level.Die geringe Anzahl an Unfällen und Kollisionen war zum einen den optimalen Rennbedingungsn zuzuschreiben, unterstrich aber daneben auch wie professionell die fahrerische Qualität selbst in den Amateurklassen in Le Mans in diesem Jahr mittlerweile ist.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Mit einer Doppelpole für Toyota startet am heutigen Samstag das 85.te 24 Stunden Rennen von Le Mans in eine der umkämpftesten und rasantesten Ausgaben seiner Geschichte. Während der Kampf an der Spitze zwischen Toyota und Porsche sich recht übersichtlich gestaltet, könnte dahinter in den Klassen LMP2 (Stichwort: Zuverlässigkeit der neuen Autos) GTE-Pro (dieses Jahr mit einer ausgeglichenen BoP) und GTE-Am ein um so mörderischer Kampf das Rennen bestimmen.
Da unsere FB-Seite aus mysteriösen Gründen seit einer Woche ausser Betrieb ist und wir auch ausserhalb unseres Forums den Fans die Möglichkeit geben wollen, auf alle Seiten zeitnah zugreifen zu können, hier ein Ressourcen-Überblick zu allen relevanten Teilen unseres Rennberichts:
Nach dem Saisonstart in St. Petersburg holte sich in Long Beach erneut Alvaro Parente (#9 K-Pax McLaren) den Sieg und liegt in der Gesamttabelle der Sprint-Serie aktuell auf Platz eins mit 70 Punkten vor Patrick Long (#58 Wright Porsche) mit 69 Punkten.
Den Sieg beim Saisonauftakt zur Sprint-X-Serie auf dem Virginia International Raceway holte sich PWC-Neuling Daniel Mancinelli (#31 TR3 Ferrari) der sich den Wagen unter anderem mit dem ehemaligen Formel-1-Piloten Andrea Montermini teilt. Den zweiten Lauf auf dem VIR holte sich PWC-Rückkehrer Ryan Dalziel gemeinsam mit Daniel Morad (#2 CRP Mercedes).
Hier holten sich das Cadillac-Duo Michael Cooper und Jordan Taylor (#8 Cadillac) den Laufsieg und führen aktuell auch die Punktetabelle anführen.
Beim dritten Event Ende Mai auf der Strecke von Lime Rock Park holte sich Magnus Racing ihren ersten PWC-Sieg in Lauf zwei, nachdem man in Lauf eins bereits einen hervorragenden zweiten Platz hinter dem #58 Wright Porsche einfahren konnte.
Einen vollständigen Rennbericht zu allen PWC-Läufen sowie die Rennergebnisse gibt es auf unserer Partnerseite von http://www.americansportscar.de/
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Fast wäre Le Mans mit dem Sensationssieg eines LMP2 zu Ende gegangen. Am Ende konnte eine herausragende Leistung der Porsche Crew Timo Bernhard, Brandon Hartley und Earl Bamber die Blamage einer Niederlage gegen die Privatiers knapp abwenden. Im Prinzip waren es daneben auch die Mechaniker der Porsche Crew die am Ende einen Totalschaden am Vorderrad-Hybridsystem schnell genug behoben und damit ihren Piloten die Zeit verschafften, die man das ganze Rennen über brauchte um den Anschluss an die Spitze wieder herzustellen.
2 Heldenhafte Privatmannschaften aus China und Frankreich stiegen daneben auf das Gesamtpodium – und was die GTE in den letzten Rennminuten boten kennt man sonst eher aus Serien wie dem GT-Masters oder der britischen Tourenwagen-Meisterschaft. Wer letztes Jahr noch dachte ein Le Mans Rennen kann nicht verrückter ablaufen wurde dieses Jahr wirklich eines Besseren belehrt!
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Porsches #1 muss nicht mehr volles Risiko gehen. Der Porsche holt mit der #2 kontinuierlich auf. In der LMP2 ist derweil eine Vorentscheidung gefallen weil Rebellion mit beiden Autos kleinere Probleme verzeichnet. Der Kampf in der GTE-Pro kann inzwischen den Vergleich mit den besten GT-Masters-Läufen der Saison aufnehmen: 3 Hersteller innerhalb von 3s nach 18 Stunden an der Spitze. Diese BoP ist mal gelungen! Bei den GTE-Am machen es derweil die Ferrari untereinander aus.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Nachdem die Japaner in der ersten Hälfte der Nacht alle 3 Autos aus der Spitze verloren haben (2 sind unabhängig von einander ausgefallen, einer kreuzt am Ende des Feldes ohne Chance auf ein Top-10 Ergebnis herum) sieht auf dem Papier alles nach einem Porsche-Sieg aus. Aber die wahre Rennaction spielt sich jetzt in der LMP2-Klasse ab. Mindestens einer der LMP2 wird auf das Gesamtpodium klettern – und dieser Platz ist nun hart umkämpft. 53 Autos sind noch im Rennen.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
... ist bereits einer der Werkshybriden raus aus der Entscheidung um den Sieg. Nach einer 65minütigen Reparatur des Frontantriebs ist der Porsche 919 Hybrid #2 an das Ende des Feldes zurück gefallen. Vorne fahren noch 3 Toyota und ein Porsche in einer Runde. Die restlichen Klassen sind heiß umkämpft und 57 von 60 gestarteten Wagen sind noch im Rennen.
Nach seinem schweren Unfall am 25. Januar 2014 bei den 24-Stunden von Daytona überraschte das GAINSCO Bob Stallings Racing Team ihren Piloten Memo Gidley Ende Mai als er bei einem privaten Test auf dem Sonoma Raceway auftauchte.
Neben Brüchen an Arm und Beinen sorgten vor allem der Bruch mehrerer Rückenwirbel für eine über drei Jahre andauernden Kampf um wieder auf die Beine zu kommen. Nach über 1.200 Tage, etlichen OP's und täglichen Workouts an den Reha-Geräten ist der Test auf dem Porsche 911 GT3-R ein weiterer großer Schritt zurück hinters Leckrad.
Bei dem Test spulte Gidley sogar fast eine komplette Sprint-Renndistanz (50 min.) ab und war dabei nicht gerade langsam unterwegs. Noch gibt es keine festen Pläne wann Gidley wieder an einem Rennen teilnehmen wird - wird sind uns aber sicher das dies nicht mehr all zu lange dauern wird!
Verfasst von Frank Bresinski am . Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Im Sonntagsrennen der Supercar Challenge beim Spa Euro Race startete der EMG Motorsport Porsche von Patrick Lamster und Donald Molenaar von der Pole Position.
Das Rennen wurde aber erneut von den beiden JR Motorsport BMW´s dominiert. Nach 24 Runden siegten Bas Schouten/Ward Sluys mit einer halben Minute Vorsprung vor ihrem Teamkollegen Dann Meijer. Mit deutlichem Respektabstand folgt dahinter die Porsche Fraktion mit John de Wilde, Bob Herber, Edward Grouwels, den Pole-Settern Lamster/Molenaar und Art Bosman. Ein verkorkstes Wochenende erlebte Cor Euser der mit seinem Marcos in beiden Rennen nicht ins Ziel kam. Auch Roger Grouwels und Bogaerts/van der Aa hatten am Sonntag eher Feierabend als es ihnen lieb war. Der Unfall von Koen Bogaerts verursachte eine kurze Full Course Yellow Phase die aber keinen Einfluss auf den Ausgang des Rennens hatte.
Dennis de Borst & Martin de Kleijn gewannen im Seat Leon die Supersport 1 Division vor den BMW´s von Ronald & Luuk van Loon sowie Eric van den Munckhof & Henry Zumbrink. Es folgen Kosta Kanaroglou im Ginetta und Roelant de Waard im Lotus auf den Plätzen vier und fünf. In der Supersport 2 Klasse siegte erneut Ollie Taylor im BMW vor dem Seat von Michael Smith. In der Sport Division war Rob Nieman mit seinem Renault Clio erfolgreich. Dahinter überquerten die Vortagessieger Voet/van den Broeck im Peugeot als zweite die Ziellinie.