Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in VdeV Serien
Beim vierten Lauf der VdeV-Endurance GT/Tourisme/LMP3/PFV-Serie, den 4h von Dijon, schafften es gleich 2 deutschsprachige Piloten auf das Gesamtpodium. Hinter dem Duqueine Engineering Ligier JS P3 LMP3 von Nelson Panciatici und Lucas Legeret, der nach 177 Runden die Ziellinie als Sieger kreuzte, konnte die italienische Gaststarter Mannschaft von BHK Motorsport mit ihrem Ligier , auf dem ADAC GT-Masters-Pilot Markus Pommer und Francesco Dracone sich die Lenkradarbeit teilten, den 2. Platz mit nur einer Runde Abstand erringen. Die Serienneulinge setzten sich knapp gegen die Inter-Europol Competition-Mannschaft durch, die sich mit dem Wagen von Kuba Smiechowski und Hendrik Still gegen Ende in Verfolgung des italienischen LMP3 befanden. Der zweite Ligier der deutsch-polnischen Mannschaft lief mit Paul Scheuschner und Phillipe Bourgois auf dem fünften Gesamtrang hinter dem #39 Graff Racing-Ligier ein.
Die PFV-Klasse gewann der Pegasus RacingGinetta G57 von Schell / Raffin / Caussanel während sich in der schwach besetzten GT-Klasse der Visiom Ferrari F488 GT3 von Jean-Paul Pagny, Thierry Perrier und Jean-Bernard Bouvet durchsetzte. 17 Teams – 9 LMP3, 4 PFV-Ginetta, 3 GT und ein Tourenwagen – starteten zum Lauf in Dijon-Prenois. 14 konnten die Zielflagge in Empfang nehmen. Die nächste Runde wird Anfang September im spanischen Jarama ausgetragen.
Verfasst von Ralph Monschauer am . Veröffentlicht in DMV-GTC
Das vierte Rennwochenende des DMV-GTC auf dem Nürburgring am 9 & 10.6 fand mit einem Feld von 26 GT- und Sportwagen ststt. Land Motorsport konnte mit Kundenpilot Ronny C’Rock einen Doppelsieg feiern. Die Starterliste umfasste unter anderem sechs Audi R8 LMS GT3, vier Mercedes AMG GT, zwei BMW Z4 GT3 , zwei Lamborghini Huracan, acht verschieden Porsche-Modelle und dazu noch Exoten wie den Pagani Zonda, Pumaxs RT oder Praga R1 Turbo.
Mann des Wochenendes war auf jedenfall wieder Ronny C’Rock. Mit dem letztjährigen Siegerauto des ADAC GT-Masters rockte er die Rennen: „Land Motorsport hat mir den Audi R8 LMS GT3 natürlich auch bestens präpariert dort hingestellt. Sie profitieren natürlich von ihrer Erfahrung auf dem Nürburgring“, so der Berliner. Ronny C’Rock holte für beide Rennen des DMV GTC die Pole Position und nutzte diesen Vorteil auch für die Rennen aus. Mit zwei Siegen bekam er die Maximalzahl von 50 Zähler zur Meisterschaft hinzu. Wageneigentümer Stefan Eilentropp, der erst in Hockenheim wieder ins Lenkrad greift, war stolz auf die Leistung seines Schützlings.
Mann des Wochenendes war Fabian Plentz. Im unterlegenen Audi R8 LMS ultra hatte er das Abo auf Platz zwei für die beiden Zeittrainings-Sitzungen und die beiden Rennen. Plentz startet jedoch in der GT3-Klasse 8 und muss sich dort der „Balance of Performance“ unterwerfen. Hat also einen Air Restrictor und Gewichtsvorgaben zu erfüllen, die Ronny C’Rock nicht hat. Plentz dominierte die Klasse 8 und holte sich auch dort seine 50 Punkte und übernahm am Ende des Tages die Meisterschaftsführung. Dritter Mann auf dem Podest von Rennen 1 war Peter Schmidt. Der Teameigentümer von Car-Collection teilte sich am Wochenende das Cockpit mit Dimitri Parhofer und zeigte nach Platz drei im Qualifying eine starke Leistung im Rennen und wurde mit seinem Audi R8 LMS GT3 Zweiter seiner Klasse 10.
Rennen 2 wurde bei besten Bedingungen und guter Kulisse am Samstagnachmittag gestartet. Vornweg die beiden oben beschriebenen Piloten Ronny C’Rock und Fabian Plentz. Diesmal aber schaffte es Tommy Tulpe auf Rang drei und Platz zwei der Klasse 10. Er machte den erneuten Dreifacherfolg von Audi perfekt.
In der Meisterschaft gab es nach 8 Rennen nun ein Wechsel der Spitze. Neue Tabellenführer sind Fabian Plentz/Egon Allgäuer. Das Duo führt mit 158 Punkten die Wertung zur Saisonhalbzeit an. Der bisherige Tabellenführer Thomas Langer kommt auf 155 Punkte. Und dahinter liegt Tommy Tulpe auf Platz drei mit 152 Zählern.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Die Terminüberschneidung zwischen dem FIA Langstrecken Weltmeisterschaft-Lauf am Nürburgring und dem Formula E Debüt in New York wirft ihre Schatten voraus. Nach dem augenblicklichen Stand der Dinge werden eine ganze Reihe von Stammfahrern das Rennen in Nordamerika der Runde am Ring vorziehen. Jüngstes Opfer der Terminkollision ist AF Corse Ferraripilot Sam Bird (Bild), der im Ferrari #71 seinem Teamkollegen Davide Rigon den Vortritt in der Fahrerwertung lässt. Als Ersatztreter des F488 GTE hat die AF Corse Mannschaft just den in der Weather Tech-USCC-Serie aktiven Piloten Tony Vilander benannt. Vilander, der 2014 den Fahrertitel für Ferrari in der WM erringen konnte, war schon zwischen 2012 und 2015 in der Serie aktiv und konnte mit Ferrari dort 9 Klassensiege erzielen.
Der derzeit in der Fahrerwertung der GTE-Pro drittplazierte Bird ist nicht der einzige Pilot der an diesem Wochenende seinen Sitz zugunsten des US-Events aufgibt. Bei Rebellion werden Nicolas Prost und Nelson Piquet Jr. von Pipo Derani und Filipe Alburquerque ersetzt. Bei Manor GP lässt Jean-Eric Vergne seinen Sitz vorübergehend verwaisen. Und bei G-Drive wird Alex Lynn als Ersatzfahrer eines F.E-Teams ersetzt werden müssen. Unklarheit herrscht noch bei Toyota bezüglich Sebastian Buemi, der die Elektroserie gerade als Meisterschaftsführender dominiert. Toyota-Teamkollege Jose Maria Lopez hat sich hingegen schon gegen den New York-Event und für die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft -Runde am Ring entschieden.
Im Rahmen des letzten 24 Stunden Rennens von Le Mans hat Onroak sein neuestes Rennwagenmodell – zumindest als Modell und in Renderings - vorgestellt. Anders als der Ligier JS-P217 LMP2 oder der Ligier JS P3 LMP3 dürfte dem Ligier JS-P4 allerdings wohl kein so grosser erfolg beschieden sein. Der unterhalb des LMP3 aber noch oberhalb des Ligier JS 53 CN-Fahrzeugs angesiedelte Wagen ist für die FIA Gruppe E für freie Rennfahrzeuge ausgelegt und soll sein Einsatzgebiet in der VdeV-Serie , der Creventic 24 Stunden Prototypen Serie und diversen Sprintserien finden.
Der gemeinsam von ex-Radical-Designer Phil Abott und Onroak designte Wagen soll vornehmlich als Trackday-Prototyp seine Kundschaft finden und daneben auch in den genannten Serien bewegt werden können. Der mit einem geschlossenen Carbon-Monocoque konstruierte, 2-sitzige Wagen ist mit einem 3,7l Ford Motor mit 420 PS ausgestattet und soll von der Performance her zwischen einem LMP3 und einem CN liegen und laut Angaben von Onroak mit preiswerten Einsatzkosten bestechen. Von den Sicherheitseinrichtungen her – wie zum Beispiel der Crashbox, orientiert man sich am Level der LMP3. Ausgetattet ist das Fahrzeug mit einer Fahrzeugelektronik und einem Lenkrad von Sodemo, das Getriebe stammt von Quaife und als Reifen werden Dunlops verbaut.
Am Rande des dritten VLN-Laufs hat Isert Motorsport die beiden ersten KTM X-Bow-GT4 für den im Rahmen der VLN Langstreckenmeisterschaft geplanten KTM-X-Bow-Cup powered by Michelin vorgestellt und am Freitag vor dem Rennen erste Testeinsätze auf der Nordschleife absolviert. Der nun ab VLN4 ausgerichtete Markenpokal wird mit identischen Fahrzeugen auf Basis des X-Bow GT4 in der SP2-Spezifikation ausgerichtet. Die ersten beiden Fahrzeuge, die zumindest schon fix sind, sollen beide von Isert Motorsport eingesetzt werden und werden vom Brüderpaar Johannes und Ferdinand Stuck auf dem einen Auto sowie Arne Hoffmeister und Freddy Barth auf dem anderen Fahrzeug pilotiert werden. Daneben laufen zur Zeit noch Gespräche mit mindestens 2 weiteren Teams die in den Cup einsteigen wollen.
Ursprünglich hatte man geplant das Debüt der „CUPX“ genannten Klasse schon zu VLN3 zu realisieren. Ein zu eng gesteckter Zeitplan in der Vorbereitung, verbunden mit dem Renneinsatz von Isert im Rahmen der Michelin Le Mans Cup in Le Mans (als Einsatzteam von Kox Motorsport), liess es jedoch ratsam erscheinen das Debüt um weitere 2 Wochen auf die 48.te Adenauer ADAC Rundstrecken Trophy am 8.7 zu verlegen. Dort werden die Boliden der beiden Teams das erste offizielle Rennen absolvieren. Im Auge hat man dabei Rundenzeiten um 8:35 auf die man sich mit dem DMSB und der VLN Langstreckenmeisterschaft als Richtwert geeinigt hat. Das würde die CUP-X KTM´s in etwa auf das Niveau der schnellsten SP8-Fahrzeuge bringen und Endplatzierungen in den Top-20 des VLN-Feldes ermöglichen.
Mit dem ersten Sieg eines Ferrari F488 in der VLN Langstreckenmeisterschaft ist der dritte Lauf in der beliebten Nodschleifenrennserie, der 59.ADAC ACAS H&R-Cup am gestrigen Samstag (der Link führt zum wie immer ausführlichen Rennbericht auf unseren Seiten) zu Ende gegangen. Trotz einer erneuten Ladedruckverringerung um 20mBar und dem Einladen von 10kg Zusatzgewicht im Rahmen der BoP-Änderungen vor dem Lauf lieferte das in der Amateurwertung der SP9 startende Pilotentrio Oliver Kainz, Georg Weiss und Jochen Krumbach nach 2 Unfällen in den ersten beiden Meisterschaftsläufen dieses Mal ein solides und fehlerfreies Rennen ab und fuhr am Ende nach 27 absolvierten Runden mit einem Vorsprung von 52s über die Ziellinie. Während es für Georg Weiss der erste VLN-Gesamtsieg war, holten Jochen Krummbach den vierten und Oliver Kainz den dritten Gesamterfolg, beim 2.Sieg eines Ferraris in der Serie nach dem Erfolg von Farnbacher Racing in 2012.
An zweiter Stelle kam die Manthey Racing Porsche-Mannschaft mit der #12 von Otto Klohs, Mathieu Jaminet und Lars Kern auf das Podium. Zwar querte am Ende der erstaunlich starke dkr-Racing Renault RS 01 von Heiko Hammel, Martio di Michele und „Dieter Schmidtmann“ auf Rang 3 0,7s vor der Land Motorsport Mannschaft ins Ziel, doch wegen einer 185s Zeitstrafe für die Renault-Truppe wegen einer wiederholt missachteten Gelb-Zone konnte die Siegermannschaft der vergangenen 24h am Ring mit Jeffrey Schmidt und Michael Ammermüller doch auf das Gesamtpodium steigen.
In einem Rennen bei besten äusseren Bedingungen ergab sich in Abwesenheit der meisten Werks- und Profi-Mannschaften bei den GT3 für viele der Teams aus der 2.Reihe die Chance das Geschehen an der Spirtze mitzugestalten. Dies nutzte die Ferrari-Mannschaft nach dem ersten Teil-Erfolg mit dem Top-10 Finish beim 24h-Klassiker am konsequentesten aus. In Gegensatz zu den Konkurrenten lieferte man ein fast perfektes Rennen ab. Land Motorsport vergab die Chance auf eine entscheidende Schlussattacke durch eine Panne beim Boxenstop, als die komplexe Elektronik des R8 mal wieder im entscheidenden Moment ihren Dienst versagte. Mantheys #12 kam ähnlich unbeschadet durch wie der Ferrari, allerdings musste Otto Klohs als Amateur wegen des Profi Status von Jaminet eine deutlich längere Fahrzeit im Porsche absolvieren als Georg Weiss im Ferrari, in dem alle 3 Piloten als Bronze-Fahrer eingestuft sind. Die erstaunlich stark agierende dkr-Racing Truppe mit ihrem Renault RS 01 kegelten 2 Zeitstrafen wegen Vergehens unter Gelb von einem potentiellen 2. Platz und vielleicht sogar aus dem Rennen um den Sieg. Der von der Pole gestartete Manthey Racing Porsche #59, den Sven Müller auf die vorderste Startposition gestallt hatte, vergab die Chance auf einen Podiumsrang trotz alternativem Boxenstoprythmus durch einen zusätzlichen Stop. Frikadelli Racing hatte im Vorfeld des Rennens beide Autos wegen Schwierigkeiten mit dem neuen Reifenpartner Pirelli mehr oder weniger aus dem Rennen genommen, während Car Collection seinen Audi nach einem Unfall abstellen musste.
Die SP7 gewann auf Gesamtrang 8 der #62 GetSpeed Performance-Porschevon Kräling/Brück/Gindorf vor dem #77 Porsche der rent2drive-Truppe und dem #88 Porsche von Manthey Racing. Die CUP2-Klasse ging auf Gesamtrang 9 ebenfalls an die GetSpeed Performance-Mannschaft mit der #1 vor dem KÜS Team 75 Bernhard-Porsche. Die H4-Klasse gewannt erneut der TAM Motorsport-Porsche auf Gesamtrang 13. 2 Plätze dahinter kam mit dem Weiland Racing Team Porsche #136 der Klassensieger der SP8 ins Ziel.
Die CUP3-Klasse gewinnt nach dem Unfall des führenden Teichmann-Caymans kurz vor Schluss der Mühlner Motorsport-Cayman #979. Die SP10-Klasse ging an den Mathol-Cayman#189. Der Sieg in der V6 Klasse ging an den aesthetic-Porsche von Tveeten/Fürbich die sich knapp vor den Mathol-Piloten Karch/Jacoma durchsetzen. Den Sieg in der CUP4-Klasse fuhr der Toyota Swiss RacingGT 86 von Amweg/Yerly ein, die sich vor dem Leutheuser Racing Toyota von Sluis/Leßmeister und dem AM-Motorsports-GT86 von Müller/Focke/Leppert durchsetzen konnten.
59 GT3-Mannschaften - 35 Pro-Mannschaften, 20 Pro-Am-Teams und 4 Amateur-Besatzungen – stehen zur 3.Runde des Blancpain GT Serien Endurance Cup am HTTT im französischen Le Castellet am Start. Die 1000km von Paul Ricard werden am Samstag von 18. Uhr bis Mitternacht auf der Teststrecke auf einem Hochplateau am Rande der an der französischen Mittelmeerküste die letzte Runde vor dem 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps markieren. Daher werden schon eine Reihe von Teams mit erweiterten Besatzungen an den Start gehen.
48 Mannschaften traten bei den beiden „Road to Le Mans“-Rennen des Michelin Le Mans Cups im Rahmen des 24 Stunden Rennens von Le Mans an. Die beiden 55 Minuten Läufe im Rahmen des ACO-Saisonhöhepunktes wichen vom üblichen 2h-Format der Serie ab.
Lauf 1 ging an die britische United Autosports-Truppe mit den Piloten John Falb und Sean Rayhall, die vor dem M.Racing -Ligier mit der #18 und dem RLR-M-Sport Ligier gewann. 17 Ligiers kamen auf den ersten 17 Plätzen ins Ziel, nachdem die beiden führenden Norma M30-Mannschaften zum Boxenstop in Probleme kamen. Die GT-Wertung gewann der TF-Sport Aston Martin Vantage GT3 vor dem Spirit of Race Ferrari und dem Ebimotors Lamborghini Huracan.
Lauf 2 am Rennsamstag ging an die Luxemburger DKR Engineering Truppe mit den Piloten Jean Glorieux und Alex Toril, die mit ihrem Norma das Rennen trotz eines Drehers im ersten Rennteil dominierten. Der am Vortag noch siegreiche United AutosportsLigier kam auf P2 ins Ziel. Auf dem dritten Platz wurde mit dem M.Racing-YMR-M30 ein weiterer Norma auf dem Podium verzeichnet. Die 3 Norma im Feld kamen auf den Plätzen 1, 3 und 5 ins Ziel. Die GT3-Wertung gewann nach einer Zeitstrafe für den IMSA-Performance-Porsche der TF-Sport Aston Martin Vantage GT3 vor einem Garage 59 McLaren und dem SVC Sport Management Lamborghini Huracan.
Audi, die beim Rennen ab morgen mit einem Profi-R8 für die Land Motorsport Piloten Jeffrey Schmidt und Michael Ammermüller am Start sind wurde von der BoP um 7 PS zurückgeregelt. Die Scuderia Cameron Glickenhaus SCG003 verlieren nach ihrer Pole beim 24h-Klassiker 20 Millibar an Ladedruck. Das selbe Ladedruckdefizit und zusätzliche 10kg an Ballast muss die Wochenspiegel Team Monschau Ferrari-Truppe in ihren Pro-Am Ferrari einpacken. Dieser verdiente sich das „Ehrenblei“ durch die schnellste Zeit in der Qualifyingsitzung am Freitag, als Daniel Keilwitz (an diesem Wochenende nicht am Start) eine Zeit hinlegte die die gesamte Konkurrenz um 4s distanzierte.
Vorteile gibt es hingegen für die Crews der Porsche und Mercedes-Teams. Die 4 Porsche-Mannschaften dürfen bei VLN3 auf 5PS mehr Leistung bei um 0,5mm vergrösserten Restriktoren zurückgreifen. Für die Mercedes AMG GT stehen gar nach der selben Restriktorvergrösserung 10 PS zusätzlich zur Verfügung. Die Walkenhorst BMW-Mannschaft darf am M6 auf 15Millibar mehr Ladedruck zurück greifen. Bei den Bentleys, die an diesem Wochenende nicht am Start sind, würden ab jetzt sogar 20 Millibar mehr Ladedruck erlaubt sein. Damit würde ein Bentley-Gesamtsieg in den Bereich der Möglichkeiten rücken. Einen besseren Anreiz für weitere Auftritte kann man Bentley nicht bieten.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
In einem ungewöhnlich offenen Statement nach dem 24 Stunden Rennen von Le Mans hat sich Toyota-Firmenvorstand Akio Toyoda bei seinen Piloten mehrfach für die Ausfälle während des denkwürdigen 24h-Klassikers entschuldigt. Gleichzeitig liess er dezente Kritik am Hybrid-Reglement einfliessen – in vorsichtigen Worten zwar, die der ACO aber auf keinen Fall unterschätzen sollte.
„Entschuldigt, das wir nicht in der Lage waren das ihr alles herausfahren konntet.“ waren die Worte die er gleich mehrfach in der PR-Mitteilung benutzte. Demnach hatten die Piloten ihm eröffnet das sie ihn gerne bei der Siegerehrung auf der obersten Stufe des Podiums dabei hätten und daher definitiv nicht verlieren wollten. Für seine Aussage „Vertraut den Fahrzeugen die die Mechaniker für euch vorbereitet haben, Fahrt alles heraus!“ fühlte sich Toyoda verpflichtet, sich öffentlich bei seinen Piloten zu entschuldigen.
Neben dem obligatorischen Dank an die Fans und Gegner Porsche waren vielmehr die Worte in Richtung des ACO aufschlussreich „Dieses mal waren sowohl Porsche als auch wir nicht fähig die 24h ohne Zwischenfälle in unseren Hybrid-Autos zu überstehen. Selbst die siegreiche #2 und unsere #8, die das Rennen überstanden, waren gezwungen langwierige Reperaturen zu überstehen bevor sie sich über die Ziellinie schleppten. Während die Hybridtechnologie in den 6h-Rennen der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft ihre Möglichkeiten unter Beweis gestellt hat, mag es sein das sie nfür die schwierigeren 24h von Le Mans noch nicht ausgereift genug ist.“
Insbesondere dieser Satz sollte beim ACO die Alarmglocken schrillen lassen. Denn hier setzt einer der beiden beteiligten Konzernchefs ein Fragezeichen hinter einer wichtigen Grundlage des ACO-Top-Reglements. Auf der anderen Seite haben Hybrid-Wagen durchaus in den vergangenen Jahren das Rennen überstehen können – und schliesslich gingen 2 der diesjährigen Ausfälle – Toyotas #9 und Porsches #1 auf schnöde Unfälle bzw. Motorschäden zurück. Auch Toyotas letztjähriger Ausfall in letzter Runde ging auf einen Turboladerschaden und nicht auf einen Hybriddefekt zurück.
Toyoda liess allerdings nur wenig Zweifel das man nächstes Jahr wieder an die Sarthe zurückkehren würde: „Le Mans ist ein präzises Labor in dem wir weiter die Herausforderungen der involvierten Technologien unter Extrembedingungen testen können .... Wir laden sie ein mit uns voraus zu schauen was wir in Zukunft noch erreichen können.“