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ADAC GT Masters - Rennbericht Nürburgring

Am vergangenen SamstagStartcrash Ring R2 und Sonntag fand auf dem Nürburgring das fünfte Rennwochenende (der Link führt zum Rennbericht) der diesjährigen ADAC GT Masters Saison statt. Es gab wieder reichlich Action für die Zuschauer, auf und neben der Rennstrecke.

In beiden Läufen ging es nicht ohne Karambolage in der ersten Kurve ab. Am Sonntag waren gleich 7 Fahrzeuge darin verwickelt. Da wäre bei der ein oder anderen deutschen Rennserie beinahe das halbe Feld eliminiert … 

Spengler KirchhoferWie gut, dass im GT Masters quasi regelmäßig 28 Autos von sieben verschiedenen Herstellern am Start stehen!

In der Meisterschaft konnte Jules Gounon mit der VALVOLINE Corvette seine Führung mit jetzt 127 Punkten verteidigen, auch wenn er damit insgesamt 6 Punkte einbüßte. Mit 89 Punkten folgt Philipp Eng, nach einer starken Leistung im Sonntagsqualifying und einem zweiten Platz im Rennen, nun auf Position Zwei als alleiniger Verfolger.

Gounons regulärer Mitstreiter, Daniel Keilwitz, ist mit 80 Punkten nur noch Vierter, hinter den beiden Aust Motorsport Piloten Kelvin van der Linde und Markus Pommer (jeweils 81 Punkte), die ihrem Team am Sonntag endlich den lange ersehnten und hochverdienten ersten GT Masters Sieg schenkten.

Am Asch AuerVortag gab es bereits eine weitere Premiere. Sebastian Asch (79 Punkte) und DTM-Pilot Lucas Auer errangen den ersten Saisonsieg für Mercedes-AMG und ihr Team BWT Mücke Motorsport, das ja nach dem Ausstieg aus der DTM, Audi 3 Nurburgneu im ADAC GT Masters ist.

Unser Rennbericht liefert, wie immer, alle Details eines dramatischen Rennwochenendes, diesmal im Zeichen der Burg.

Nach der Sommerpause geht es vom 15. bis 17. September 2017 auf dem Sachsenring bei Zwickau, für die beste Rennserie Deutschlands in die vorletzte Runde der diesjährigen Meisterschaft.

Risi-Rückkehr in Virginia

Risi Competitione wird für die letzten 3 Rennen der Weather Tech-USCC-Serie - die Läufe in Virginia, Laguna Seca und dem Petit Le Mans – wieder in die amerikanische Meisterschaft zurückkehren. Die amerikanische Ferrari Truppe hatte ihr GTLM-Programm ausgesetzt, nachdem man beim vergangenen 24 Stunden Rennen von Le Mans einen frühen Ausfall hinnehmen musste, als Pilot Pierre Kaffer nach 5 Rennstunden unverschuldet von einem LMP2 abgeräumt wurde. Der resultierende Totalschaden riss offensichtlich ein tiefes Loch ins Rennbudget das nun wieder aufgefüllt ist. Als Piloten für die 3 ausstehenden Läufe werden wieder Giancalro Fisicella und Tony Vilander agieren.

Termin der 46.ten 24h am Ring steht

Der ADAC Nordrhein als Ausrichter des 24 Stunden Rennen am Nürburgring konnte mit den Nürburgring-Betreibern das lange Himmelfahrtswochenende für die 46. Auflage des Klassikers auf der Nordschleife fixieren. Das ADAC Zurich 24h-Rennen findet damit 2018 vom 10. bis 13. Mai 2018 statt. Der Termin liegt damit 2 Wochen früher als in diesem Jahr, als die 24h Ende Mai (Fronleichnam) ausgetragen wurden.

Auch 2018 ist in der Vorbereitungsphase das Qualifikationsrennen geplant, und traditionell können sich die Aktiven und Fans auch im Rahmen der ersten VLN-Läufe auf das Highlight-Rennen auf der 25,378 km langen Kombination aus Nordschleife und Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings vorbereiten.

Allerdings gibt’s es damit 2 Einschränkungen für den Klassiker. Zum einen werden wahrscheinlich auch 2018 wegen des nun noch engeren Zeitplans nur 2 VLN-Läufe im Vorfeld des Klassikers stattfinden können, was den kurzfristigen Erwerb der nötigen Permits für interessierte Profis und Amateure erschwert. Und zum zweiten kollidiert der Eifelklassiker nun mit einem wichtigen GT-Event aus dem sich in der Vergangenheit eine Reihe von Spitzenteams rekrutierten. Die 3h von Silverstone - die 2.Runde des Blancpain GT Serien Endurance Cups finden am selben Wochenende statt. Das wird nicht nur das Gros der bislang antretenden internationalen Spitzenpiloten vor einem Terminkonflikt stellen, sondern auch neben den bislang antretenden ausländischen Spitzenteams - Belgian Audi Club Team WRT, RJN-Motorsport, M-Sport-Bentley – den in der internationalen GT-Serie engagierten deutschen Mannschaften wie ROWE Racing, HTP-Motorsport, Rinaldi Racing, Black Falcon, Konrad Motorsport und weiteren Teams intensive Kopfschmerzen bereiten. Für das Gros der deutschen Spitzenpiloten dürften sich die Meisterschaftschancen in der europäischen GT3-Meisterschaft erledigen wenn man dafür gleichzeitig beim Klassiker am Ring präsent sein muss. Da auch der von der SRO veranstaltete englische Event langfristig geplant ist scheint der Konflikt hier unausweichlich zu sein. Zudem werden damit auch die erstmals in Silverstone antretenden deutschen Mannschaften der GT4-European Series in den Terminkonflikt mit hereingezogen, was der Feldstärke dieser Klasse beim kommenden Klassiker einen Bärendienst erweisen dürfte. Die oben genannten Mannschaften werden bei Verbleib in der Blancpain GT Serien Endurance Cup mit enorm erhöhten Aufwänden – zweite Einsatzteams und Hubschraubertransfers der Piloten zwischen den Events – planen müssen.

Supercar Challenge Assen Rennen 1

Dasdsc gamma r1 winner fünfte Rennwochenende der Supercar Challenge Saison 2017 fand bei den alljährlichen Gamma Racing Days am TT Circuit in Assen statt. 34 Teilnehmer wollten sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen. Im Qualifying sicherten sich Ward Sluys und Bas Schouten im JR Motorsport BMW die Pole Position für das erste Rennen am Samstag Nachmittag.

Beim Start übernahm zunächst der DVB Racing Porsche die Führung vor Willem Meyer im BMW. Leider dezimierte sich das Feld bereits in den ersten beiden Runden. Peter Koelewijn schlug mit seinem BMW in die Leitplanke ein was eine Safty Car Phase auslöste. Roger Grouwels und Jos Jansen parkten ihre beiden Porsche in der Box und später beendeten auch die BMW Piloten Cor Euser und Bogaerts / van der Aa das Rennen früher als geplant.

Beim Neustart setzte sich Willem Meyer an die Spitze. Nach den Boxenstopps waren allerdings Sluys/Schouten nicht mehr zu halten. Sie gewannen nach 32 Runden mit dem JR Motorsport BMW vor den Teamkollegen Bob Herber und Willem Meyer. Auf die drei BMW´s folgten drei Porsche. Edward Grouwels, vor Ceyisakar / Jouannem und Marcel van Berlo. Mit dem siebten Gesamtplatz gewann Kosta Kanaroglou im Ginetta die Supersport 1 Klasse vor dem Seat von de Borst / van Oord und dem BMW von van den Munckhof / Zumbrink. Joop und Bart Arendsen siegten im BMW in der Supersport 2 Division vor den Markenkollegen Rene Snel und Marc Dijkhuis. Rob Nieman gewann im Renault Clio die Sport Division vor den beiden Peugeots von Kool / de Gier und Voet / van den Broeck.

Erste Entrys für die Gulf12h 2017

Noch gibt es für die am Samstag dem 16.12.2017 angesetzten Gulf 12 hours auf dem Yas Marina-Circuit in Abu Dhabi keine offizielle Nennliste. Jedoch haben die ersten 2 Mannschaften jeweils ein 3-Wagen-Engagement bekannt gegeben. Die Ferrari-Mannschaft von Kessel Racing – die zweimaligen Sieger der letzten beiden Golf-Enduros – hat bereits die Absicht geäussert 3 Ferrari F488 GT3 an den Start zu bringen, wobei es noch keine Angaben zu Fahrerbesatzungen gibt.

Daneben will die United Autosports Mannschaft sowohl mit ihren LMP3 als auch mit den GT3-Wagen des Teams antreten. Auch hier gibt es allerdings nur die Absichtserklärungen – und bislang keine Angaben zu den Besatzungen.

Promotor Andrea Ficarelli rechnet übrigens nicht damit das die LMP3 den GT3 den Rang als Gesamtsiegerklasse ablaufen. Dagegen spräche da die LMP3 immer noch Bronze-Fahrer im Lineup haben müssten, während die GT3 mit reinen Pro-Lineups in der Pro-Klasse antreten dürften.

Oiltech Lubes – VALVOLINE neuer Partner von GT-Eins im GT Masters

Mit valvoline smalldem ADAC-GT-Masters Event auf dem Nürburgring (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) startet eine neue Kooperation von GT-Eins in der Berichterstattung über das ADAC GT Masters.
Der neue Partner heißt Oiltech Lubes GmbH und ist der Vertriebs- und Logistikpartner der VALVOLINE International Inc. für Deutschland, Österreich und die Schweiz.

VALVOLINE ist ein Unternehmen, dass vielen Hardcore Rennsportfans seit langem durch sein Engagement im internationalen Motorsport bekannt ist.
Wir werden sowohl Oiltech Lubes als auch VALVOLINE in Kürze näher vorstellen.

GT & Prototype Challenge Assen Rennen 1

Im dscgtp gamma1Rahmen der traditionellen Gamma Racing Days fand in Assen das vierte Rennwochenende der GT & Prototype Challenge statt. Bei diesem riesigen Event welches von der Baumarktkette Gamma gesponsert wird und jedes Jahr ca. 80.000 Zuschauer an den TT Circuit lockt und einen schönen Mix aus GT, Sportwagen, Tourenwagen, Motorrad und Kartrennen bietet haben die Teams die Möglichkeit sich vor einer großen Zuschauerkulisse zu präsentieren.

Im Zeittraining sicherte sich David Hauser im Race Experience Ligier LMP3 die Pole Position für das Samstagsrennen welches von 12 Fahrzeugen unter die Räder genommen wurde. Eigentlich wären es 13 gewesen doch Daan Meijer konnte mit seinem Mercedes SLS leider nicht am Rennen teilnehmen. Im Qualifying war er noch schnellster GT Pilot gewesen.

Beim Start übernahm Hauser auch gleich die Führung, dicht gefolgt von Smiechowski im Inter Europol Ligier LMP3. Der Radical Pilot Henk Thuis schnappte sich in der ersten Runde den dritten Platz vom Ligier LMP3 von Peter Kox. Leider fiel der Radical nach 17 Runden aus. An der Spitze duellierten sich Hauser und Smiechowski. Letzterer setzte sich nach 15 Minuten mit einem rustikalen Manöver durch und übernahm vor den Boxenstopps die Führung. Dort übergab er den Ligier an Teamkollege Dreyspring der die Führung auf Hauser leicht ausbauen konnte. 10 Minuten vor Rennende wurde seine Siegesfahrt jedoch jäh gestoppt. Ein kapitaler Motorschaden nebelte die Start und Ziel Gerade komplett ein. dscgtp gamma1bDa der Ligier auch noch eine kräftige Ölspur legte wurde das Rennen neutralisiert und ging letztendlich unter Full Course Yellow zu Ende.

Durch das Pech des Inter Europol Teams erbte David Hauser den Sieg. Nach 33 Runden gewann er vor dem zweiten Ligier LMP3 von Peter Kox. Mit dem dritten Platz sicherte sich Bob Herber mit seinem Radical den Sieg in der CN Klasse vor dem Praga von Gray /Boulton. Smiechowski / Dreyspring wurden trotz des Ausfalls noch als fünfte gewertet vor den beiden Blueberry Racing Praga von Fiona James und Dick van Elk. Kamphues / Rijnbeek erreichten im Wolf GB08 als achte das Ziel gefolgt von Hans Hjelm im Porsche, Berry van Elk im Mosler und Wim Jeuris im Radical.

2 neue Führungsköpfe für die VLN

Im schluter brocherkommenden Jahr wird sich die VLN-Gemeinde an 2 neue Führungsköpfe in der erfolgreichen Langstreckenserie gewöhnen müssen. Der bisherige Generalbevollmächtigte Karl Mauer und Renndirektor und Leiter der VLN-Sport Peter Bröcher scheiden altersbedingt planmäßig zum Ende des Jahres aus dem Führungsgremium der VLN aus. Daher haben die 9 Gesellschafter des VLN e.V. auf ihrer letzten Sitzung Ralph-Gerald Schlüter (65, Foto links) und Michael Bork (57) als Nachfolger gewählt. Karl Mauer zeigte sich mit der jetzt schon erfolgten Entscheidung zufrieden: „Ich bin froh und erleichtert, dass wir bereits zum jetzigen Zeitpunkt mit Ralph-Gerald Schlüter und Michael Bork zwei kompetente Persönlichkeiten identifiziert haben, die heute schon als Mitglieder des dreiköpfigen Gesellschafter-Beirats Verantwortung in der VLN tragen.“

Schlüter begann seine aktive Motorsportkarriere 1976 mit dem Eintritt in den Rheydter Club für Motorsport. Im selben Jahr bestritt er auch sein erstes Rennen mit einem Simca Rallye 2 auf der Nordschleife. Ein Jahr später wurde er Mitglied des Organisationsteams für das RCM-Grenzlandrennen, das bis heute zu den VLN-Traditionsveranstaltungen zählt. Seine letzte komplette VLN Saison fuhr er 2011 mit einem Renault Clio RS. Danach gab es bis 2016 sporadische VLN-Einsätze auf Z4 M Coupé und Opel OPC. Neben dem modernen Motorsport schlägt sein Herz auch für Oldtimer. 2012 bis 2016 holte er mehrere Podest-Plätze und Klassensiege mit einem Alfa Romeo GT Am im FHR Langstreckenpokal. 2014 gewann Schlüter die DMV Rundstreckenmeisterschaft und er wurde DMV Landesgruppensieger Rundstrecke. Seit demselben Jahr ist er Sprecher des Beirats der VLN oHG und seit 2017 Mitglied des DMSB Fachausschusses Rennsport.

Borks aktive Karriere ging von 1978 bis 1988, wo er als Fahrer bei diversen Rallyes und Slaloms über Schotter und Asphalt fuhr. Währenddessen legte er 1983 und 1984 die Prüfungen zum Rennleiter, Rallyeleiter und Sportkommissar ab. Mittlerweile kann Bork auf 30 Jahre als Rennleiter und Sportkommissar in der Organisation und Durchführung von Automobilsport-Veranstaltungen zurückblicken. Seit 2012 ist Bork internationaler Sportkommissar im DSMB. Er wird regelmäßig in der DTM, DKM, DRM und bei den ADAC GT Masters als Steward eingesetzt. Bork ist Rennleiter des ADAC GT Masters am Nürburgring. Zudem ist er seit 2017 Mitglied des DMSB Fachausschusses Rennsport.

Ralph-Gerald Schlüter wird sein Amt als Generalbevollmächtigter der VLN oHG zum 1. Januar 2018 antreten, Michael Bork nimmt seine Tätigkeit als Leiter VLN Sport mit sofortiger Wirkung auf, um die VLN-Saison 2018 vorzubereiten. Parallel dazu wird Peter Bröcher weiterhin als Renndirektor die verbleibenden VLN Rennen 2017 mit einem Pool aus drei Rennleitern durchführen und danach die Position des Renndirektors ebenfalls an Michael Bork übergeben.

SRO GT4-Pläne für 2018: Ambitioniert, aber sinnvoll (Meinung)

AufStartMisano2016 den ersten Blick nicht ganz einleuchtend erschienen vielen Lesern wohl die von Stephane Ratel in Spa präsentierten Pläne für einen erneuten Umbau der europäischen GT4-Landschaft. Nachdem die Szene 2017 ihr erstes richtiges Boom-Jahr seit langem erlebt, wäre eventuell zu erwarten gewesen, dass man – getreu dem Informatiker-Motto „Never change a running system“ – für die kommenden Jahre an der momentanen Serienstruktur festhält. Nicht aber mit Stephane Ratel: Der GT-Supremo will nun die GT4-Serie auf ein breiteres Fundament stellen. In unseren Augen eine richtige Entscheidung.

Zunächst muss konstatiert werden, dass die aktuelle Serienstruktur der GT4-European Series mit Northern Cup und Southern Cup und jeweils drei punkteberechtigten Gastrennen im jeweiligen Partner-Cup übermäßig komplex war und weder bei den Teams noch bei den Medien und den Fans gut ankam – die Aufmerksamkeit konzentriert sich fast gänzlich auf die separaten Teil-Meisterschaften. Über den Stand der Gesamtmeisterschaft finden sich noch nicht einmal auf den jeweiligen Serien-Homepages aktuelle Informationen, was aber nicht weiter tragisch ist, da sich bisher ohnehin nur eine sehr überschaubare Anzahl von Teams für das Antreten bei den „Auswärtsspielen“ in der jeweils anderen Teil-Serie gefunden hat und der Gesamttitel damit alles andere als heiß umkämpft ist. Mit der Umstrukturierung auf nur eine europäische Meisterschaft mit einer überschaubaren Anzahl von Wertungsläufen tut man sich damit sicher einen Gefallen.

Dazu kommt, mercedes amg gt4 navarradass die Gelegenheit für eine Expansion der GT4-Plattform aktuell sehr günstig ist – die Einführung der Kundensport-Projekte von Audi, BMW und Mercedes dürfte zu einer deutlichen Zunahme an Aufmerksamkeit und Startern in der Szene führen, so dass die Einrichtung eines zentral-europäischen, auf Deutschland konzentrierten, Cups durchaus erfolgversprechend erscheint. Damit die Einführung dieses Cups nicht zu Lasten des zukünftigen „Oberhauses“ - also der GT4-European Series – geht, deren Teams aktuell zu gut 50% aus dem deutschsprachigen Raum stammen, haben Ratel und GT4-Serienorganisator Max Braams mit zweierlei Maßnahmen vorgebaut: Zum einen durch die Beschränkung von reinen Silber-Fahrerpaarungen auf die Europa-Serie und zum anderen durch den – nicht zuletzt durch die gesicherten Live-Übertragungen – attraktiven Kalender. Das größere Risiko dürfte damit eher sein, dass die Mitteleuropa-Serie nicht so Recht in Gang kommt. Hier setzen die Serienorganisatoren wohl auf die Tatsache, dass weitere Teams aus Deutschland und den umliegenden Ländern durch die Ankunft der Kundensportprogramme der deutschen Premiumhersteller in die Serie gelockt werden. Eventuell pokert man auch darauf, dass eine Reihe von Teams aus der gerade in Deutschland bereits überhitzten TCR-Szene in die GT4 wechselt.

Am winnerbrandshatchUnklarsten sind Ratels Pläne aktuell noch für Großbritannien, wo man einen „British GT4 Cup“ größtenteils aus der Britischen GT-Meisterschaft ausgliedern will. Offen sind hier vor allem noch die Fragen nach der Zusammensetzung des zukünftigen Feldes in der offiziellen Meisterschaft, welches aktuell aus knapp einem Dutzend GT3-Autos und etwa 20 GT4-Fahrzeugen besteht. Sollte es zu einem kompletten Abzug der GT4 aus der Meisterschaft kommen, hätten die GT3-Fahrzeuge alleine also mithin ein sehr übersichtliches Starterfeld. Daneben stellt sich auch die Frage nach der Zukunft der in Großbritannien schon bewährten reinen Silber-Paarungen in der GT4-Klasse, welche nach Ratels Plänen von den regionalen Cups ja eigentlich ausgeschlossen sein sollten. Eine mögliche Lösung beider Probleme könnte sich eventuell ergeben, indem man die Silber-Fahrer aus der GT4 in der offiziellen Meisterschaft belässt und nur die Pro/Am-Teams in den neuen Cup ausgliedert. Mit etwas Optimismus könnten in diesem Szenario durchaus je ca.20 Autos für beide Serien vorstellbar sein.

Stoller und Pfeifer teilen sich SCC-Siege in Hockenheim

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Simon Stoller im PRC-Turbo und Siegmar Pfeifer im Norma-BMW entschieden den vierten Saisonlauf der Sports Car Challenge im Rahmen des American Fan Fest auf dem Hockenheimring für sich. Der schnelle Schweizer lag auch im zweiten Rennen auf Siegeskurs, musste aber seinen Boliden frühzeitig abstellen. In der Division 2 siegte Dr. Norbert Groer (Ligier Honda).

Der letztjährige Division 2 Pilot Simon Stoller zeigte auch in Hockenheim , dass mit ihm in der grossen Kategorie immer zu rechnen ist. Zwar musste der Eidgenosse im Qualifying noch Siegmar Pfeifer im Norma klar den Vortritt lassen, im Rennen jedoch geigte Stoller groß auf. Der PRC-Pilot setzte sich gleich in der ersten Runde an die Spitze und zog Pfeifer weg. Am Ende waren es über 7s auf Rang zwei. „Ich konnte von Anfang an schön meinen Rhythmus halten und das Rennen von Anfang bis zum Schluss durchziehen. Es hat alles super gepasst. Dadurch konnte ich das Rennen kontrollieren und sicher ins Ziel bringen“, so Stoller zu seinem Sieg.Rang 3 belegte Alexander Seibold nach einem rundenlangen Fight mit PRC-Chef Emanuel Pedrazza.

Im zweiten Heat eroberte sichscc4bhockstoller Stoller nach einem Umlauf die Spitze von Siegmar Pfeifer. Der Schweizer fuhr an der Spitze, während dahinter Pfeifer folgte. Es roch nach einem weiteren Erfolg für den amtierenden Meister. Doch in Runde acht rollte der PRC mit einem gebrochenen Krümmer an die Box. Das Aus. Damit war der Weg für Siegmar Pfeifer frei, der Sieg Nummer 5 in dieser Saison seinem Konto hinzufügte. Im zweiten Rennen landete Emanuel Pedrazza als Gesamtzweiter auf dem Treppchen.Stefan Rupp im Ligier-LMP3 belegte Platz 3.

Dr. Norbert Groer war in der Division 2 mit seinem Ligier-Honda nicht zu schlagen. Der Österreicher siegte zweimal souverän und ärgerte die leistungsstärkeren Division 1 Boliden. Im ersten Rennen sah Groer als starker Gesamtsechster vor den Division 1 Autos von Mike Fenzel (Radical SR8) und Michael Tschan (PRC Turbo) das schwarz-weiß karierte Tuch. Rennen zwei beendete der Ligier Pilot vom Team Hoffman sogar auf dem vierten Platz. Die Plätze zwei und drei gingen an die beiden Damen im Starterfeld. Corina Fenzl (Radical SR4) und Jasmin Fiedler (PRC Honda) belegten in beiden Rennen die Ränge zwei und drei.

Die Sports Car Challenge geht jetzt erst einmal in die Sommerpause, ehe es vom 8.-9. September mit dem fünften Saisonlauf in Brünn weitergeht.

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