STT-Runde 5 am Ring
Mercedes AMG GT3-Pilot Oscar Tunjo und Klaus Abbelen im Porsche 962 holten beim fünften Lauf der Spezial Tourenwagen Trophy die Gesamtsiege. Vor allem das zweite Rennen auf dem Nürburgring bot Hochspannung. In der Division 2 teilten sich René Freisberg (Seat Leon Mk3) und Edy Kamm (VW Golf VI) die Siege.
Am Samstag ließ Oscar Tunjo seine Klasse erneut aufblitzen. Während Polesitter Klaus Abbelen aus privaten Gründen fehlte, nutzte der Kolumbianer die Gunst der Stunde und siegte von der Pole-Position aus mit über 5s Vorsprung auf Jürgen Alzen im Ford GT GT3. Zwar stauchte das Safety-Car den Abstand immer wieder zusammen, doch nach dem Restart zog Tunjo immer wieder weg. Der junge Kolumbianer erzielte seinen sechsten Saisonsieg. Als Gesamtdritter überquerte Ulrich Becker mit seinem Porsche 997 GT3 R den Zielstrich. Der Marler hatte sich von der fünften Startposition auf Rang drei nach vorne gekämpft. Das erste Rennen bot den Zuschauern einen tollen Zweikampf um P4 zwischen Mario Hirsch und Timo Scheibner im BMW Z4 GT3, den der SLS-Pilot am Ende knapp mit 0,6s Abstand für sich entschied
Extrem spannend ging es im zweiten Rennen am Sonntag zu. Klaus Abbelen büßte seine Pole gleich zu Beginn ein, so dass Oscar Tunjo vor Jürgen Alzen und Abbelen führte. Diesmal konnte Tunjo den Ford GT jedoch nicht abschütteln. 11 Runden lang legte Alzen sich seinen Konkurrenten zurecht. Einfahrt Mercedes-Arena wählte der Nordschleifen-Spezialist eine andere Linie und quetschte sich innen am Mercedes AMG GT3 vorbei. Zwei Umläufe später war auch Abbelen vorbei. Der Sportprototyp machte nun Jagd auf Alzen und zwei Runden vor Schluss übernahm der Porsche 962 die Spitze. Alzen musste nun selbst noch einmal gehörig aufpassen, denn Tunjo ließ nicht locker. Am Ende hieß die Reihenfolge beim Überqueren des Zielstrichs Abbelen vor Alzen und Tunjo – und das innerhalb von 2s. Hinter dem Trio landete Ulrich Becker auf der vierten Position. Der Porsche-Pilot sammelte damit weiter wichtige Zähler für die Meisterschaft und liegt derzeit knapp vor Jürgen Alzen auf Rang drei. Die enge Kampf um P4 wiederholte sich im zweiten Heat, wobei diesmal noch Michael Bäder (BMW M3 V8 Kompressor) mit in den Positionskampf zwischen Z4-Pilot Scheibner und dem SLS von Hirsch verstrickt war. Nach seinem Ausfall im ersten Rennen lag der BMW-Pilot lange auf der fünften Position, doch Hirsch und Scheibner kamen immer näher. Zwei Runden vor Schluss überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst ging Scheibner wieder an Hirsch vorbei, dann schnappten sich beide noch Michael Bäder. In dieser Konstellation ging es über die Ziellinie.
In der Klasse 3 profitierte Pablo Briones (Porsche 997 GT3) gleich zweimal vom Ausfall von Teamkollege Klaus Horn (Porsche 997 GT3). Der Landauer war beide Male gut unterwegs, blieb aber wegen technischer Probleme vorzeitig liegen. In der Sonderklasse siegte im ersten Rennen Johannes Kreuer im exotischen Donkervoort D8R. Im zweiten Rennen war Kreuer gegen den überlegenen Porsche 962 von Klaus Abbelen zwar chancenlos, freute sich aber dennoch über einen starken 15. Gesamtplatz sowie einen schönen Zweikampf mit Pablo Briones.
Nach diesem nervenaufreibenden Wochenende haben die Teilnehmer der Spezial Tourenwagen Trophy erst einmal eine längere Pause. Vom 15.-17. September geht es dann auf dem Sachsenring wieder um Punkte.