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Preview ADAC GT Masters – Nürburgring

Am kommenden Wochenende findet auf dem Nürburgring bereits das fünfte Rennwochenende (der Link führt direkt zum Rennbericht) der diesjährigen ADAC GT Masters Saison statt. Das Sonntagrennen in den Dünen von Zandvoort war das erste Rennen der zweiten Saisonhälfte.

Bei den bisherigen acht Rennen im Jahr 2017, haben wir sieben verschiedene Sieger gesehen. Der Einzige, der bisher zweimal gewinnen konnte, ist Jules Gounon, der die Tabelle in seiner VALVOLINE Corvette von Callaway Competition, mit 113 Punkten anführt. Spa 24h 2017 Podium revUnterstützt wird Gounon an diesem Wochenende vom Spanier Albert Costa, der sonst einen der Emil Frey Jaguar GT3 in der BLANCPAIN GT Series bewegt. Gounons regulärer Teamkollege Daniel Keilwitz fehlt weiter verletzungsbedingt.

Apropos Jules Gounon, er hat derzeit einen wahren Lauf. Nach dem GT Masters Sieg am Samstag in Zandvoort, gewann er eine Woche später zusammen mit Markus Winkelhock und Christopher Haase auf dem Sainteloc Audi R8 LMS die Total 24h Spa, das Saisonhighlight der BLANCPAIN GT Endurance Series. Markus Winkelhock gelang damit zum zweiten Mal nach 2014 das begehrte Double, Gesamtsieg sowohl beim ADAC Zurich 24h-Rennen Nürburgring als auch beim Pendant in Spa im selben Jahr. Das war davor im Jahr 2012 bereits einem anderen ADAC GT Masters-Piloten gelungen, Frank Stippler von BWT Mücke Motorsport.

Beim 24h-Klassiker in den Ardennen waren übrigens neben den Siegern noch zahlreiche weitere Fahrer des ADAC GT Masters am Start: Patrick Assenheimer, Mirko Bortolotti, Connor De Phillippi, Indy Dontje, Philipp Eng, Christian Engelhart, Maximilian Götz, Rolf Ineichen, Mathieu Jaminet, Marvin Kirchhöfer, Christopher Mies, Sven Müller, Ezequiel Perez Companc, Robert Renauer, Filip Salaquarda, Norbert Siedler, Frank Stippler, Luca Stolz, Kelvin van der Linde und Christopher Zanella. Insgesamt also 23 Piloten aus der besten deutschen Rennserie.

L Auer F1 Test revDieses Mal wird Mercedes-AMG DTM-Pilot Lucas Auer seinen zweiten Einsatz im BWT Mücke Motorsport Mercedes-AMG GT3 an der Seite von Sebastian Asch erleben. Er kehrt gerade von seinem ersten Formel 1-Test im Force India aus Ungarn zurück, wo er am Mittwoch beim 2-tägigen offiziellen In-season testing auf dem Hungaroring bei Budapest, die siebtschnellste Zeit des Tages und die elftschnellste Gesamtzeit erzielte.

Am P Geipel revNürburgring-Wochenende wird es auch zwei Jubiläen geben. Es handelt sich um die 80. Veranstaltung seit dem Start der Serie im Jahr 2007 und Philip Geipel, YACO Racing, wird am Sonntag sein 100. Rennen im GT Masters bestreiten.

Darüber hinaus gab es nach Zandvoort eine Pressemitteilung von BMW Motorsport. Die BMW-Ingenieure haben ein Evo-Paket zusammengestellt, das in vielen Bereichen für Verbesserungen sorgen soll.

BMW M6 GT3 Evo"Der BMW M6 GT3 bleibt auch in der Saison 2018 und darüber hinaus das Aushängeschild in der Produktpalette des BMW-Kundensports", so BMW Motorsport-Direktor Jens Marquardt. Das Evo-Paket zielt darauf ab, die Fahrbarkeit insbesondere für nicht professionelle Rennfahrer sowie die Haltbarkeit der Teile zu verbessern und das Optimierungsfenster zu vergrößern. Die Modifikationen bedürfen noch der finalen Homologation durch den Automobil-Weltverband FIA.

Abschließend noch die aktuelle BoP für die Rennen am Nürburgring. Die vier Porsche 911 GT3 R dürfen 10 kg BoP-Ballast ausladen, während die beiden Corvette C7 GT3-R 20 kg zuladen müssen.

Keyfacts, Nürburgring, Deutschland, Saisonläufe 9 und 10 von 14

Streckenlänge: 3.629 Meter
Layout: 11 Kurven (sieben Rechts-, vier Linkskurven), im Uhrzeigersinn befahren
Sieger 2016, Rennen 1: David Jahn/Kévin Estre (KÜS Team75 Bernhard, Porsche 911 GT3 R)
Sieger 2016, Rennen 2: Connor De Phillippi/Christopher Mies (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS)
ADAC GT Masters auf dem Nürburgring im TV: Beide Rennen werden live bei SPORT1 übertragen (Samstag und Sonntag jeweils ab 13.00 Uhr). Online sind die Rennen im Livestream unter sport1.de, DAZN, adac.de/motorsport und youtube.com/adac zu sehen.

Rückblick auf den Supercup in Silverstone

Wir psc5schulden euch noch einen Rückblick auf die Porsche Supercup-Runde in Silverstone. Dort gewann Porsche-Junior Dennis Olsen aus dem Walter Lechner Racing-Team nach der schnellsten Zeit im Qualifying auch seinen ersten Sieg im Porsche Mobil1 Supercup. Im fünften Meisterschaftslauf überquerte er mit einem Vorsprung von zwei Sekunden als Erster die Ziellinie. Der Deutsche Michael Ammermüller (Lechner MSG Racing Team) und der Luxemburger Dylan Pereira (Lechner Racing Middle East) fuhren auf Rang zwei und drei.

Es wird eng für Riley...

Die amerikanische Visit Frorida Racing Mannschaft, bis dato das einzige Kundenteam eines Riley LMP2-Chassis (Bild), hat das bisherige Einsatzgerät still gelegt und wird die restlichen 3 Rennen in der Weather Tech-USCC-Serie mit einem Ligier JS-P217 LMP2-Gibson bestreiten. Nach enttäuschenden Ergebnissen bei den letzten Rennen will die Mannschaft von Teammanager Troy Flis sich nun mit dem von Onroak gebauten LMP2 vertraut machen, ehe man die Chassis-Entscheidung für 2018 überdenkt. Bislang treten sowohl die PR1-Mathiasen Motorsports-Mannschaft als auch die Extreme Speed Motorsports-Nissan-DPi mit Chassis von Ligier an. Zwar hatte Flis in einem Interview mit unseren Kollegen von Sportscar 365 auch Cadillac als Option ins Spiel gebracht, diese DPi basieren jedoch auf dem aktuellen Dallara-Chassis. Riley-Multimatic steht damit als Konstrukteur derzeit ohne ein Kunden-Einsatzteam da.

Schon in Le Mans war öffentlich geworden das Multimatic nun die Federführung bei der technischen Weiterentwicklung übernommen hatte, da man mit einigen der vorn Riley ausgeführten Entwicklungen nicht glücklich wurde. Ursprünglich sollte Multimatic das Chassis und die Aero-Entwicklungen und Riley die Mechanik im Wagen entwickeln. In Le Mans wurden am von Keating Motorsport (Bild) eingesetzten Wagen Kühlungsprobleme offenbar. Die Visit-Florida Mannschaft quälten über die Saison hinweg nach dem Auftakterfolg mit dem 3. Platz beim 24h-Lauf von Daytona vornehmlich Elektronik-Probleme. Auch die auf dem Riley-Multimatic-Chassis basierenden Mazda-DPi haben in der IMSA Weather Tech SportsCar-Serie einen schweren Stand und sind nun nach dem just bekannt gegebenen Wechsel des Mazda-Einsatzteams von Speedsource auf Joest Racing bis auf weiteres vom Rennbetrieb zurück gezogen worden. Gerüchte das Joest statt Riley auf Oreca als Basischassis umsteigen könnte machten bereits die Runde. Da auch das LMP3-Projekt von Riley-Ave hinter den Erwartungen zurück blieb, stehen für das amerikanische Prototypen-Konsortium nun magere Zeiten an.

Sainteloc Audi gewinnt 24h von Spa

Der Sainteloc Audi R8 LMS GT3 von Christopher Haase , Markus Winkelhock und Jules Gounon hat am vergangenen Wochenende die 69.te Ausgabe der 24 Stunden von Spa-Francorchamps (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) gewonnen. In einer spannenden Endphase rettete Haase einen Vorsprung von 11,862s vor dem Bentley Continental GT3 von Maxime Soulet, Vincent Abril und Andy Soucek über die Ziellinie. Als dritte Crew komplettierte die AKKA ASP-Mercedes AMG GT3-Crew Edoardo Mortara, Michael Meadows und Raffaele Marciello mit 52,8s Rückstand auf die Sieger das Podium.

Am Ende der in diesem Jahr hart umkämpften Ausgabe lagen noch 6 Autos in der Führungsrunde. Das KÜS Team 75 Bernhard verpasste beim ersten Langstreckenauftritt als Porsche-Werksmannschaft das Podium als Viertplazierte nur um 15s. Mit einem 5. und 6. Platz ging die Belgian Audi Club Team WRT-Mannschaft in diesem Jahr beim Klassiker leer aus.

Insgesamt war es der 4. Sieg für Audi (nach 2011, 2012 und 2014. Markus Winkelhock fuhr nach 2014 seinen zweiten Sieg ein. Für Christopher Haase, der bereits die 24h am Ring gewinnen konnte, war es der erste Sieg auf der Ardennenachterbahn. Jules Gounon gewann gleich bei seinem ersten 24h-Einsatz den Klassiker. Das Siegerchassis war von Seiten Audis schon beim 24h-Rennen am Ring in diesem Jahr als Audi #28 von Land Motorsport im Einsatz. Mit dem 2. Platz erzielte Bentley sein bislang bestes Ergebnis beim Klassiker. Der französischen AKKA-ASP-Mannschaft gelang das zweite Podiumfinish in Folge mit dem AMG-GT, wobei man sich gegen die deutschen Einsatzteams HTP-Motorsport und Black Falcon erneut als bestes Mercedes-Einsatzteam profilierte.

Zumindest im Pro-Am-Cup hielt sich Black Falcon mit dem Mercedes AMG GT des Quartetts Oliver Morley, Miguel Toril, Marvin Kirchhöfer und Maximilian Götz schadlos. Auf Gesamtrang 12 siegte die deutsche Crew in der zweitstärksten Wertungsklasse nach 540 absolvierten Runden mit einer Runde Vorsprung vor dem Oman Racing Team Aston Martin Vantage GT3 von Ahmad Al Harthy, Salih Yoluc, Jonny Adam und Euan Hankey. Mit einer weiteren Runde Rückstand sprang dahinter noch das Ferrari-Quartett Alex Demirdjian, Nicolas Minassian, Davide Rizzo und Toni Vilander im von AF Corse eingesetzten Spirit of Race F488 GT3 auf das Klassenpodium.

Den Am-Cup gewann das Kessel Racing-Ferrari Quartett Marco Zanuttini, Jacques Duyver, David Perel und Niki Cadei als Gesamt-22.te mit 532 Runden, nachdem sich am Sonntag morgen der Rinaldi Racing Ferrari F488 von Pierre Ehret, Rino Mastronardi, Patrick Van Glabeke und Gabriele Lancieri nach einem Reifenschaden 4 Runden Rückstand eingefangen hatte. Eine Runde dahinter lief die Walkenhorst Motorsport-Crew mit der Besatzung David Schiwietz, Stef Van Campenhoudt, Henry Walkenhorst und Ralf Oeverhaus als Klassendritte ein.

Die Klasse der National GT gewann der belgische Speedlover Cup-Porsche von Paque/Paisse/Latre du Bosqueau/Soenen. Den Coupe de Roi gewan Ferrari als Hersteller. 35 von 60 gestarteten Wagen kamen am Ende ins Ziel.

Ammermüller mit Supercup-Sieg in Ungarn

Michael Ammermüller ist momentan im Porsche Mobil1 Supercup das Maß aller Dinge. Der 31 Jahre alte Porsche-Routinier gewann am Sonntag in Ungarn mit seinem 911´er des Lechner MSG Racing Teams den sechsten Meisterschaftslauf und führt mit nunmehr 4 Siegen die Gesamtwertung an. Die Plätze 2 und 3 sicherten sich Porsche-Junior Dennis Olsen und Daniel Cammish.

psc6aDie Zuschauer auf den gut gefüllten Tribünen sahen über 14 Runden jede Menge Rennaction der 30 gestarteten Porsche 911 GT3 Cup. Zahlreiche Überholmanöver und enge Tür-an-Tür-Duelle zeigten die hohe Leistungsdichte des Porsche Markenpokals. Ammermüller, der von der Pole-Position ins Rennen ging, musste sich nach wenigen Metern von Cammish überholen lassen und sich zunächst auf P2 einordnen. Auch Olsen konnte seinen dritten Startplatz nicht halten und sah Robert Lukas im Olimp Racing-Porsche an sich vorbeiziehen. Im vierten Umlauf nutzte der Norweger jedoch eine Unaufmerksamkeit von Lukas und schob sich wieder auf P3. Cammish, Ammermüller, Olsen lautete die Reihenfolge bis zu Runde 8. Nachdem Ammermüller an der Spitze lag, witterte auch Olsen seine Chance und zog in der elften Runde an Cammish vorbei. Somit waren die Podiumsplatzierungen vergeben.

Platz vier belegte nach 61,294 Kilometern Robert Lukas . Fünfter wurde der Italiener Mattia Drudi im Dinamic Motorsport-Porsche vor Dylan Pereira aus Luxemburg. Der Spanier Philip Morin konnte im Rennen die meisten Plätze gut machen. Er kam von Startplatz 20 und sammelte als Siebter wichtige Punkte. Einen beeindruckenden achten Platz in der Gesamtwertung erkämpfte sich der norwegische MRS Cup-Racing-Pilot Roar Lindland , der sich als bester B-Fahrer zudem den Sieg in der Amateurwertung sicherte.

In der Meisterschaft baute Ammermüller seinen Punktevorsprung aus. Er liegt mit 116 Zählern vor Olsen (102) und Cammish (86). In der Sonderwertung für Amateurfahrer führt Lindland mit 116 Punkten. Vom 25. bis 27. August gastiert der Porsche Mobil1 Supercup im belgischen Spa-Francorchamps. Auf der 7,004 Kilometer langen Ardennen-Achterbahn wird der siebte und achte Lauf ausgetragen.

GT-Open plant 1000km-Rennen

Die spanische ValenciaGT Sport Organización, Ausrichter der GT-Open-Serie hat vergangene Woche die Austragung einer neuen Langstrecken-Veranstaltung in der Winterpause angekündigt. Das neue GT Open 1000, das erstmals von Freitag dem 1.12 bis Samstag dem 2.12 auf dem Circuit Ricardo Tormo im spanischen Valencia abgehalten werden soll, soll ab nun am Ende der Jahres als Saisonkehraus veranstaltet werden. Der als 1000km-Rennen geplante Event soll dabei als Einzelveranstaltung ohne Meisterschaftsprädikat abgehalten werden.

Ergebnisse der GT4 European Series vom Slovakia-Ring

StartSlovakiaMit Riesen-Schritten auf dem Weg Richtung Meisterschaft ist im Northern Cup der GT4 European Series die Ekris-Mannschaft um die Piloten Ricardo van der Ende und Max Koebolt. Die niederländische BMW-Mannschaft errang am vorletzten Wochenende auf dem Slovakia-Ring einen ersten und einen dritten Platz und liegt damit klar auf Meisterschaftskurs im Silvercup und in der Team-Wertung.

Profitieren konnten die Niederländer dabei von der Disqualifikation aller KTM X-Bow nach dem Qualifying, worauf sämtliche der österreichischen Leichtgewichtssportler ans Ende des Feldes verbannt wurden. Über die genauen Hintergründe des Wertungsausschlusses für die von Reiter Engineering eingesetzten KTMs besteht immer noch Unklarheit, so dass wir hier die entsprechenden Details erst nach Klärung der Lage und eingehender Recherche nachliefern wollen.

Wie dem auch sei, in Rennen eins war der Weg damit frei für einen weiteren Ekris-Durschmarsch und Van der Ende und Koebolt landeten einen – bis auf die Boxenstopp-Phase lupenreinen Start-Ziel-Sieg vor dem Academy Motorsports Aston Martin Vantage von Willy Moore und Matt Nicoll-Jones und Razvan Umbrarescu und Gabriele Piana im RN Vision STS Porsche Cayman, welche hiermit auch die Pro/Am-Wertung für sich entschieden. Der Sieg bei den reinen Amateuren ging an Ghezzi/Giovanelli im 997GT4 des italienischen Autorlando-Teams.

Beim Sonntagsrennen konnte die KTM-Fraktion dann zurückschlagen: Eike Angermeyer und Reinhard Kofler kämpften sich vom Ende des Feldes bis auf den ersten Platz nach vorne und holten damit den zweiten KTM-Sieg des Jahres. Wiederum auf das Podium fuhren als Pro/Am-Sieger Umbrarescu/Piana in ihrem Porsche Cayman und – wie bereits erwähnt – Koebolt/Van der Ende. Die Amateurwertung ging diesmal an Ivan Vlachkov im SIN R1.

Das vorletzte Rennwochenende der GT4 European Series findet am 19. und 20. August im Rahmen der DTM-Rennen im niederländischen Zandvoort statt. Bei dieser Gelegenheit wollen wir dann auch noch einmal einen Blick auf die Meisterschaftsstände werfen – vor allem in der Pro/Am- und Am-Wertung stehen hier noch enge Entscheidungen an

P9 Challenge Hockenheim 2017 - Preview

An diesem P9 Stephan PorscheSamstag geht es für die P9 Challenge an den Hockenheimring. Dort tritt die GT- und Tourenwagenserie im Rahmenprogramm der europäischen NASCAR beim American Fan Fest an. Auch im Badischen wird wieder gemeinsam mit der Sports Car Challenge gefahren. Für den vierten Saisonlauf hat sich ein interessantes Teilnehmerfeld zusammengefunden.

Topsieg-Anwärter ist Edy Kamm mit seinem ex-DTM Audi A4, der aber auf durchaus schnelle Konkurrenz trifft. So konnte Hermann Speck im roten Porsche 991 GT3 R auf dem Eurospeedway Lausitzring mit einem Doppelsieg auf sich aufmerksam machen. In Hockenheim ist auch Albert Stephan im bärenstarken Porsche 997 GT2 mit von der Partie. Dazu kommt Markus Alber, der eine starke Corvette Z06.R GT3 an den Start bringen wird. Spannung verspricht die Klasse 4, wo Thomas Prager, Thomas Rehlinger und Franz Irxenmayr (alle Porsche 997 GT3 Cup) gegeneinander antreten. In der Klasse 8, wo auch Edy Kamm fahren wird, sind zudem noch ein Renault Clio für Max Zschuppe, sowie zwei Opel Astra für Fritz Rabensteiner und Daniel Hassel dabei.

Zudem wird Thorsten Willems mit einem Audi R8 noch die Endurance bestreiten. Hier werden sich zudem noch Markus Alber und Jack Crow einen Porsche 997 GT3 Cup statt der Corvette teilen. Für die Endurance setzt außerdem Albert Stephan auf den Sauger-997 GT3 RSR. Das 60-Minuten Rennen verspricht mit den Sportprotoypen viel Spannung und Action. So teilen sich noch Turi Breitenmoser und Emanuel Pedrazza einen PRC-BMW. Zudem werden noch Siegmar Pfeifer im Norma-BMW, Walter Widmer (Ligier LMP3), Mike und Corina Fenzl (Radical SR8), Mirco Schultis im LMPC sowie Stefan Rupp mit Alexander Müller auf einem Ligier JS P3 LMP3 die Endurance bestreiten.

Eine neue Ära in Le Mans... (Meinung)

 ...das ist ein wenig sarkastisch ausgedrückt die Quintessenz dessen was der letztendlich doch verfrühte Ausstieg von Porsche (man hatte erst kürzlich das 2014 gestartete 3-Jahres-Programm auf 2 weitere Jahre verlängert um nun doch nach der 4. Saison auszusteigen) für den ACO die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und das Highlight des 24 Stunden Rennen von Le Mans bedeutet. Angesichts der aktuellen Entwicklungen im VW-Konzern (Stichwort Dieselgate) über die Konzernpatron Piech – die treibende Kraft hinter dem Doppelengagement von Audi und Porsche in der technisch anspruchvollsten Sportwagenkategorie – schon vor 2 Jahren stolperte, war es nur eine Frage der Zeit wann der VW-Vorstand angesichts aus dem Ruder gelaufener Kosten für die Engagements (bei Audi angeblich 200Mio € pro Jahr) die Reissleine für die Werksprogramme ziehen würde. Man darf froh sein das dies nicht schon 2016 erfolgte. Die aktuellen Entwicklungen der Woche mit Rückrufen bei Porsche und drohenden Dieselfahrverboten mögen der letzte Sargnagel für die deutschen Hybrid-Prototypen gewesen sein. Aber schon die überbordenden Kosten, die alle bisherigen Interessenten an einem Neueinstieg noch zuverlässig abgeschreckt haben, hätten schon ohne die Belastungen bei der Serienfertigung den Prototypenprogrammen keine lange Zukunft beschieden.

Man darf gespannt sein, wie schnell angesichts des nun simultanen Einstiegs von Audi, BMW Porsche und Mercedes in die Formula E bald die nächste Dolchstosslegende unter den Fans angesichts der Rolle der FIA (analog zum Ende der Gruppe C durch die 3,5l-Formel) die Runde macht. Fakt ist das ACO und die Endurance-Komission der FIA der Kosteneskalation in der LMP1-H zu wenig und zu halbherzig entgegen getreten sind. Eine neue Ära wird nun mit Sicherheit in Le Mans und der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft anbrechen (müssen), denn die auf der letzten Pressekonferenz angekündigten technischen Pläne bezüglich des Umbaus der Hybrid-Klasse sind nur bedingt zum Kostensparen geeignet. Die Option bis zu einer Runde rein elektrisch zu fahren und Plug-in-Hybrid-Aufrüstungen dürften auch bei vom ACO gestellten Einheitsteilen zusätzliche Kosten generieren. Die Fähigkeit der Regelmacher in ihrer Top-Klasse die Ausgaben zu reduzieren wird nur noch von dem Talent übertroffen die Rundenzeiten in Le Mans zuverlässig über einer stetig sinkende Mindestzeit zu halten.

Ein neues LMP1-Regelwerk stand beim ACO erst für 2020 auf der Agenda um die bislang angesichts der Kosten zaudernde Peugeot-Mannschaft zurück an die Sarthe zu holen. Nun müssen kurzfristig Lösungen her – und dabei müssen einige in den letzten Jahren hausgemachte Probleme angepackt werden:

  • Zunächst muss Toyota bei Laune gehalten werden – angesichts nun fehlender Konkurrenz werden auch die Japaner nun mit einem Umstieg in die Formel E liebäugeln wo bei einem Bruchteil des Budgets ein Triumph bei einem Laufsieg über die deutsche Konkurrenz mehr wert sein dürfte, wie ein glanzloser Sieg über die LMP2-Konkurrenz in Le Mans – der dieses Jahr noch nicht einmal gelungen wäre. Ein baldiger Ausstieg der Japaner wäre daher konsequent und verständlich - und würde das endgültige Ende der Hybrid-Ära bedeuten.

  • Potentielle Ersatzhersteller sind angesichts von „Eintrittsgeldern“ (sprich Entwicklungskosten) von 100.000.000€ pro Jahr realistisch in den nächsten 3 Jahren nicht zu erwarten. Was fehlt ist eine günstige Einstiegsmöglichkeit für interessierte Hersteller. Ein Einstieg in ein GT3-Programm ist heute für Entwicklungskosten von um die 10 Mio Euro zu bewerkstelligen – und das kann über den Verkauf der Autos sogar in eine profitable Einnahmequelle umgewandelt werden. Etwa in diesem Bereich müsste man potentiellen Herstellern wieder einen Einstieg ermöglichen – seien es LMP1-L, eine europäische Variante der DPi oder eine LMP2-Pro wie sie de Facto bei Signatech-Alpine trotz formalem Verbot im Reglement schon praktiziert wird.

  • Die nun im kommenden Jahr ein Revival erlebende LMP1-L-Klasse wird mit den Konstruktionen von CLM (Kolles), Ginetta , SMP-Dallara und Perrin erst einmal ihre Zuverlässigkeit unter Beweis stellen müssen. Weniger bei den Chassis, wo aus den LMP2 genügend Know how da ist, als bei den Triebwerken die mehr Leistung als der standardisierte Gibson generieren müssen.

  • Die als möglicher Ersatz ins Spiel gebrachte DPi-Klasse der IMSA sollten angesichts limitierten Budgets und Interesses der beteiligten Hersteller Cadillac, Mazda und Nissan nicht zu viele Erwartungen entgegen gebracht werden. ACO und IMSA haben in der Vergangenheit noch jeden Versuch einer Zusammenarbeit auf diesem Feld an technischen Kleinigkeiten scheitern lassen und Le Mans wäre angesichts seiner speziellen Charakteristik in jedem Fall mit zusätzlichen Entwicklungskosten verbunden, wenn man dort mehr als nur die Rolle als kostenintensiver Feldfüller einnehmen will.

  • Ein reines LMP2-Feld in der lediglich als Privatiersklasse vorgesehenen Kategorie klingt zwar sportlich nach einer attraktiven Lösung - würde aber den ACO mit einem Riesen-Budgetloch zurück lassen, da ein Grossteil der Infrastruktur-Kosten (Live-Übertragungen, Sensorik, etc.) von den Herstellern querfinanziert wurde. Eine LMP2-Pro-Klasse – in der der vom Reglement vorgeschriebene Amateur im Lineup durch einen dritten Profi ersetzt würde würde das Budgetproblem auch nicht lösen. Zudem ist der Geschwindigkeitszuwachs der neuen LMP2 in diesem Jahr so eklatant ausgefallen das die DPi und die LMP1-L zusätzliche Kosten in Kauf nehmen müssen um zumindest an der Sarthe noch vor dem breiten Feld der erstaunlich zuverlässigen Privatteams ins Ziel zu kommen.

  • Was nicht zu befürchten ist – zumindest laut dem ACO – ist der Verlust des WM-Status. Sollte die LMP1-Hersteller-Wertung nun unter den Tisch fallen so bleibt dem ACO immer noch die kombinierte LMP-Fahrerwertung (für LMP1 und LMP2-Piloten) sowie die GTE-Hersteller- und Fahrerwertung die eine WM rechtfertigen. Mehr Sorgen wird man sich beim ACO da eher um die bestehenden TV-Verträge machen von denen nun ein Grossteil obsolet werden dürfte.

  • Die GTE dürften angesichts der weiter fortgeführten Engagements von Ferrari, Porsche, Aston Martin Ford und bald auch BMW (Corvette sträubt sich ja noch) zu mehr als nur einen Rettungsanker für die Serie agieren. Angesichts bereits in Vorbereitung befindlicher neuer Features wie Qualifikationsrennen für die GTE könnten uns hier interessante Rennverläufe in der schon bereits eng umkämpften Klasse ins Haus stehen.

  • Das Aus der jetzigen LMP1 könnte zumindest die potentielle Fehlentwicklung bei den GTE-Am bremsen: war zuvor schon über ein Ende der Amateur und Privatiersklasse nachgedacht worden, so sollte nun klar sein das man die Privatiers auf jeden Fall noch braucht um das Feld in Zukunft noch voll zu bekommen. Mit weniger Rennen für die nicht an Budget- sondern an Zeitmangel knapsenden Privatfahrer könnte man deren Bedürfnissen am ehesten entgegen kommen.

Aus all diesen Faktenlagen ergeben sich eine Menge Handlungsoptionen für den ACO und die FIA - packt man davon nur einige an dann dürften sich interessante Optionen ergeben die dann wirklich eine neue Ära in Le Mans einläuten könnten.

SCC-Lauf 4 Hockenheim - Vorschau

Nur 2 Wochen nach dem 3. Saisonlauf auf dem Eurospeedway Lausitzring steht für die Sports Car Challenge schon die nächste Runde an. Beim American Fan Fest geht es an den Hockenheimring.

Als scc stollerklarer Tabellenführer reist Siegmar Pfeifer nach Hockenheim. Der Norma -Pilot hat mit seinen beiden Siegen in der Lausitz seinen Vorsprung weiter ausgebaut, während die direkte Konkurrenz nicht antrat oder patzte. Andreas Fiedler (PRC-Turbo) dürfte nach dem eher durchwachsenen Saisonverlauf endlich wieder auf Siege hoffen. Dazu starten mit Simon Stoller (PRC-Turbo) und Turi Breitenmoser (PRC-Ford) weitere Fahrer, die in diesem Jahr schon Siege einfahren konnte. Mit einem PRC-BMW wird zudem PRC-Chef Emanuel Pedrazza nach längerer Zeit wieder einmal selbst ins Lenkrad greifen. Durchaus zum Favoritenkreis kann auch Mirco Schultis mit seinem Oreca LMPC gerechnet werden. Weitere Starter in der Division 1 sind Peter Kormann (PRC Turb), Michael Tschann (PRC Turbo), Roland Rupprechter (Norma Honda Komp.), Macel Acklin (PRC BMW), Walter Widmer und Stefan Rupp auf je einem einem Ligier JS P3 LMP3, sowie Mike und Coria Fenzl in einem Radical SR8. Gerade die LMP3 Fahrzeuge dürften interessant zu beobachten sein, wie sie sich in der SCC schlagen.

Die Division 2 ist dagegen leider etwas ausgedünnt. Andreas Hasler (Radical SR4), Division 2 Tabellenführer Norbert Groer (Ligier Honda) und Jasmin Fiedler (PRC Honda) treffen hier aufeinander.

Gefahren wird wieder gemeinsam mit der P9 Challenge. Los geht es am Samstag bereits um 9.00 Uhr mit dem ersten Qualifying. Das erste Rennen startet um 11.00 Uhr, ehe um 15.30 das Endurance Rennen über 60 Minuten folgt. Am Sonntag findet um 9.15 das zweite Quali statt. Das Rennen geht um 13.10 Uhr über die Bühne.

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