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Porsche beendet LMP1-Programm

Porsche hat heute morgen den Rückzug vom FIA Langstrecken Weltmeisterschaft-LMP1-Programm mit dem Ende dieser Saison bekannt gegeben. Damit endet das Top-Programm der Weissacher nach 4 Jahren und 3 Le Mans-Siegen in Folge. Ab 2018 will man im Zuge einer gänderten Motorsportstrategie statt dessen wie auch Audi, BMW und bald auch Mercedes ein Formula E-Programm zur Weiterentwicklung der Elektromobilität im Konzern starten. Das GT-Programm in der GTE Klasse bleibt davon unberührt und soll weiter verfolgt werden.

Die Konsequenzen für die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und Le Mans die sich aus dieser Entscheidung ergeben sind drastisch und derzeit Gegenstand mehrerer aktuell laufender Krisensitzungen bei der FIA , dem ACO und Toyota. Nach dem vorangegangenen Rückzug von Audi und dem Verlust von (bis jetzt) über 60% des ohnehin spärlichen LMP1-Feldes ab 2018 droht der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft das Ende des WM-Status. Mehr zu dieser Entscheidung und den laufenden Entwicklungen folgt auf diesen Seiten im Laufe des Tages...

ADAC GT Masters - Rennbericht Zandvoort

Am vergangenen Samstag und Sonntag fand in Zandvoort das vierte Rennwochenende (der Link führt direkt zum ausführlichen Rennbericht) der diesjährigen ADAC GT Masters Saison statt. Es war das zweite Auslandsrennen dieser Meisterschaft. Das Rennen am Samstag markierte die Saisonhalbzeit.

Zandvoort 2017
Der Dünenkurs in Zandvoort ist eine der bei Fahrern und Teams beliebtesten Strecken im Kalender. Schnelle und anspruchsvolle, teilweise nicht einsehbare Kurven sowie Höhenunterschiede – die 4,307 Kilometer lange und bereits 1948 eingeweihte Strecke hat trotz mehrerer Umbauten ihren ursprünglichen Charakter bewahrt. Für dieses Jahr hatte der Circuit Zandvoort eine neue Asphaltdecke erhalten. Außerdem wurde das Media-Center zur Freude der Betroffenen vergrößert und erneuert.

Unser Rennbericht schildert alle Details eines dramatischen Rennwochenendes in einer einzigartigen und historischen Umgebung.

Am 5. und 6. August 2017 geht es am Nürburgring für die beste Rennserie Deutschlands in die nächste Runde.

Honda startet NSX-Kundenprogramm

Honda nsx launchhat heute im Rahmen des 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps (Link zum GT-Eins-Rennbericht) die Grundzüge des Kundenprogramms für den seit Beginn dieses Jahres in den USA bereits eingesetzten Honda NSX GT3 vorgestellt. Demnach sollen in einem ersten Rutsch für 2018 12 weitere Chassis des GT3-Modells aufgebaut und an weitere Kundenteams in Europa, Amerika und Asien zugänglich gemacht werden.

Der Wagen ist bereits mit dem Entwicklungsteam Michael Shank Racing in der Weather Tech-USCC-Serie im Einsatz. Mit 2 weiteren europäischen Mannschaften ist man nun im Gespräch um 2018 einen Einsatz im Blancpain GT Serien Endurance Cup zu realisieren. Bei einer dieser Mannschaften soll es sich um ein erfahrenes deutsches GT3 Team handeln. Eine weitere Mannschaft soll an einem Einsatz in der japanischen Super GT-Serie interessiert sein.

Das Programm ist laut dem europäischen Honda-Motorsport Chef Robert Watherston auf 7 Jahre bis 2024 ausgelegt und soll ab diesem Oktober bis kommenden Februar die ersten 12 Autos an die ersten Kundenteams verteilen. Die Kundenunterstützungspartner für die in Zusammenarbeit von Honda, HPD und JAS entwickelten Wagen sind HPD in Amerika, JAS in Europa und Mugen in Asien. Im Laufe der projektierten 7 Jahre bis 2024 sollen mindestens 70 Kundenchassis entstehen. Nach Nissan und dem noch auf Entwicklungslevel befindlichen Lexus-Programm ist Honda somit der dritte asiatische GT3-Hersteller der aber nun als zweiter ein GT3-Kundenprogramm startet.

Die 69.ten 24h von Spa beginnen...

Am heutigen Donnerstag haben die ersten offiziellen Trainingssessions zum 69.ten 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps begonnen. Das bedeutenste GT3-Rennen der Welt, gleichzeitig die 4. Runde des Blancpain GT Serien Endurance Cup und die zweite von 4 Runden der Intercontinental GT3-Challenge wartet in diesem Jahr mit einem Starterfeld von 63 Mannschaften auf, gerade mal 2 weniger wie im Vorjahr.

Organisiert ist das Feld in 4 Klassen : die Gesamtsiegklasse der mit je 3 Profis besetzten PRO-Autos hat einen zuvor nie erreichten Umfang von 35 Wagen angezogen. Die Pro-Am-Teams sind mit 18 Autos vertreten und die Amateurklasse weist erstmals in diesem jahr 7 Autos auf. Hinzu kommen 2 Cup-Porsches in der National-Klasse.

Vorbei sind die Zeiten da der Langstreckenklassiker eine vornehmlich belgische Angelegenheit war: Mannschaften aus 11 Nationen stellen das Teilnehmerfeld. Das Gros der Mannschaften kommt dabei aus Deutschland. 19 Autos werden unter dem schwarz-rot-goldenen Banner eingesetzt. 11 Teams kommen aus Gross-Britannien. Nur 10 Mannschaften stammen von einheimischen belgischen Teams. 7 Teams aus Italien, 5 aus der Schweiz, 3 aus Frankreich und Österreich, 2 aus Tschechien, und je eines aus Japan, Russland und dem Oman sind gemeldet.

Auch bei den Piloten wird klar das die Internationalisierung des Events durch die SRO weit fortgeschritten ist: unter den 195 Piloten des Events sind gerade mal 18 Belgier verzeichnet. Grösser sind die Kontingente der britischen (37), deutschen (34) und Italienischen (30) Piloten. Aus Frankreich kommen 14 Piloten, aus der Schweiz 10 aus den Niederlanden 9 und aus Österreich 6 Piloten. Insgesamt sind Piloten aus 30 Nationen am Start was ein neuer Rekord für das Rennen sein dürfte.

Herstellerseitig sind 11 Marken mit 12 Fabrikaten (Vorjahr: 11 mit 14 Fabrikaten) engagiert. Dabei handelt es sich um die selben Marken wie im Vorjahr: je 11 Ferrari F488 (Vorjahr 14) und Mercedes AMG GT, 10 Audi R8 LMS GT3, 9 Lamborghini Huracan, je 5 Porsche und McLaren 650S GT3, 3 BMW M6-GT3 , je 2 Emil Frey Jaguars und Nissan GT-R Nismo GT3 und ein Aston Martin Vantage GT3 stehen beim Klassiker am Start. Porsche ist der einzige Hersteller der mit dem Porsche 991 GT3 R und dem aktuellen Cup-Porsche 2 verschiedene Modelle stellt.

Nach BMW´s Vorjahressieg durch die ROWE Racing-Truppe ist die deutsche Mannschaft der von allen gejagte Titelverteidiger. Eine starke Konkurrenz wirs auch die bereits schon mehrfach siegreiche Belgian Audi Club Team WRT-Mannschaft sein die beim Heim-Klassiker mit 6 Audi am Start ist und sich bei den 3 Werkswagen unter anderem mit ex-Le Mans-Sieger André Lotterer verstärkt hat. Doch auch die zuletzt in Le castellet siegreiche Bentley-Mannschaft und die Lamborghini Werkstruppe von Grasser Racing können im über 30 Autos starken PRO-Feld als Mitfavoriten gehandelt werden, während Mercedes mit dem einstigen Siegerteam Black Falcon, HTP-Motorsport und AKKA-ASP 4 PRO-Mannschaften in die Schlacht um den Gesamtsieg schickt. Geheimtip sind die Emil Frey-Jaguars, die nach der zwischenzeitlichen Führung im Vorjahr erneut auf ein Überraschungsmoment bauen.

Das Kontingent der deutschsprachigen Mannschaften im Feld komplettieren neben den vorgenannten Mannschaften Attempto Racing mit 2 Lamborghini, das Bentley-Team Abt, Rinaldi Racing mit 2 Ferraris, Walkenhorst Motorsport und die österreichische HB-Racing-Mannschaft.

Das GT-Eins-Team ist ebenfalls vor Ort um den Rennbericht vom Klassiker zu erstellen . Berichte vom Rennen - gerade in Arbeit ist der Trainingsbericht vom heutigen Donnerstag - werden ab dem Rennbeginn morgen um 16.30 Uhr zeitnah zur Verfolgung des Rennens online gestellt. Daneben bietet die Webseite des 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps eine umfangreiche Live-Coverage mit Live-Stream und Live-Timing.

Supercar Challenge Zolder Rennen 2

Auch im Sonntagsrennen der Supercar Challenge beim Zolder Super Prix starteten Ward Sluys und Bas Schouten im JR Motorsport BMW von der Pole Position aus. Und dieses Mal sollte es im Rennen deutlich besser laufen als am Vortag wo man bis auf Platz 12 zurückfiel. In Rennen zwei bekam die Konkurrenz nur in der Anfangsphase die Rücklichter des BMW zu sehen. Danach entschwand er zu einem ungefährdeten Sieg. Nach 37 Runden betrug der Vorsprung auf den zweitplatzierten Porsche von Roger Grouwels satte 44 Sekunden. Den dritten Platz belegten Bogaerts/van der Aa im zweiten BMW vor den Porsche Piloten John de Wilde, Edward Grouwels und Marcel van Berlo. Den siebten Platz sicherte sich Bob Herber im BMW vor dem Porsche von Jos Jansen.

Wie schon am Vortag gewannen Eric van den Munckhof / Henry Zumbrink im BMW Z4 die Supersport 1 Klasse vor den Markenkollegen Verhagen/Colembie und de Borst/de Kleijn im Seat Leon. In der Supersport 2 Klasse war Olivier Naaktgeboren im BMW erfolgreich. Zweite wurden Marc und Johan Vannerum in einem weiteren BMW. Rob Nieman siegte mit seinem Renault Clio in der Sport Division vor Voet/van den Broeck im Peugeot und van der Voort/van der Sloot im Alfa Romeo.

Das nächste Supercar Challenge Rennen findet am 05/06 August bei den Gamma Racing Days in Assen statt.

BMW´s erste Tests mit dem M8-GTE

BMW bmwm6gte eswtesthat vor wenigen Tagen aktuelle Fotos des neuen M8 GTE bei seinen ersten Testfahrten vorgestellt. Das ab 2018 für die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und die Weather Tech-USCC-Serie vorgesehene neue GT-Modell der Münchner absolvierte auf dem Eurospeedway Lausitzring mit den beiden Testpiloten Martin Tomczyk und Maxime Martin erste Langstreckentests. Den ersten Rollout hatte der neue Wagen bereits Anfang des Monats im BMW-Werk in Dingolfing absolviert. Das Renndebüt des M8 soll Anfang nächsten Januars in Daytona erfolgen. Danach soll die Rückkehr in die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und zu den 24h von Le Mans in Angriff genommen werden.

GT-Teams bei den Creventic-Proto-Läufen zugelassen

Angesichts eines weiterhin bescheidenen Interesses an der neuen 24 Stunden Prototypen Serie der Creventic haben die Veranstalter die beiden anstehenden Pilot-Events der Serie nun auch für GT-Teams geöffnet. Während beim ersten Event am HTTT , den 3*4h von Paul Ricard am 18-19 August vorerst nur GT3-Teams aus der A6-Klasse zugelassen sind, sollen bei den 2*6h von Spa-Francorchamps am 6-8.10 bereits Wagen der Klassen A6 (GT3), SPX, 991 (= Porsche-Cup) und SP2 antreten dürfen.

Die Änderung scheint notwendig. Bis jetzt weist die Nennliste für den französischen Event nur 10 eingeschriebene Mannschaften auf. In Spa-Francorchamps sind bislang gar nur 9 Mannschaften offiziell gemeldet. Gut sieht es hingegen für die Tourenwagenserie aus, die sowohl in Barcelona als auch in Spa-Francorchamps auf ein Interesse von über 50 Teams für die beiden 24h-Läufe bauen kann.

Tunjo-Doppelsieg bei der STT in Zandvoort

Bei Zandvoort Sieger Tunjoden Spezial Tourenwagen Trophy-Läufen in Zandvoort fuhr Oscar Tunjo im Mercedes AMG GT3 zu seinem ersten Doppelsieg. Der junge Kolumbianer von Kornely Motorsport verwies Jürgen Alzen im Ford GT GT3 im ersten bzw. Porsche 991 GT3 R-Pilot Ulrich Becker im zweiten Rennen auf Rang zwei. Die Division 2 ging erneut an René Freisberg im Seat Leon Mk3.

Oscar Tunjo legte an der niederländischen Küste einen starken Auftritt hin. Der Kolumbianer war einmal mehr eine Klasse für sich und siegte zweimal souverän – trotz Regenchaos und Durchfahrtstrafe. Genau wie das restliche Feld hatte Tunjo im ersten Rennen auf Slicks gesetzt und musste zum Reifenwechsel an die Box. In Rekordzeit wechselte Kornely Motorsport die Pneus, so dass Tunjo wieder als Führender auf die Strecke zurückgeschickt wurde. Souverän zog der Mercedes-Pilot seine Kreise und siegte mit über 40s Abstand auf Jürgen Alzen. Das zweite Rennen war noch keine zwei Runden alt, als Tunjo zur Drive-Through an die Box musste. Die Rennleitung monierte, dass der Mercedes-Pilot das Startprozedere nicht richtig eingehalten hatte. Auf dem vierten Platz kam Tunjo wieder auf die Piste zurück. Nach drei Umläufen hatte er sich Jürgen Bender in der Corvette Z06.R GT3 gekrallt und zumindest die wichtige Führung in der Klasse übernommen. Die Safety-Car Phase spielte dem 21jährigen noch einmal in die Karten. Nach dem Restart war auch Ulrich Becker fällig und als auch Jürgen Alzen eine Strafe aufgebrummt bekam, war der Weg zum zweiten Sieg frei.

Hinter Tunjo zeigte Jürgen Alzen im ersten Rennen seine Qualitäten. Womöglich wäre es noch spannender geworden, wenn Ulrich Becker durch den Boxenhalt etwas weniger Zeit verloren hätte. So musste der Marler erst an Jürgen Bender vorbei, um auf Alzen aufzuschließen. Doch mehr als bis auf knapp unter 20s kam Becker nicht mehr heran. Das bedeutete vor „Anay Lorenzo“ im Lamborghini Huracan Trofeo Platz zwei in der Klasse. In Durchgang zwei hetzte Becker erneut Jürgen Alzen hinterher. Durch die Safety-Car-Phase kam der Porsche zwar wieder heran, doch nach dem Restart zog Alzen erneut weg. Der wehrte sich, trotz der ausgesprochenen Strafe mit allen Kräften gegen Oscar Tunjo. Das sorgte zumindest bei den Zuschauern für einiges an Spannung. Am Ende musste Alzen jedoch die Boxengasse ansteuern und den Sieg dem Mercedes AMG GT3 überlassen. Dadurch erbte Ulrich Becker die zweite Gesamtposition, die er souverän vor Jürgen Bender über den Zielstrich brachte. Alzen musste sich wegen der Ehrenrunde durch die Box mit dem fünften Klassenplatz begnügen.

Bereits in zwei Wochen steht der fünfte Saisonlauf zur Spezial Tourenwagen Trophy auf dem Programm. Dann geht es wieder im Rahmen des ADAC GT-Masters an den Nürburgring.

Vodafone wird offizieller VLN-Partner

Vodafone Deutschland ist neuer Partner der VLN Langstreckenmeisterschaft am Nürburgring. Das deutsche Tochterunternehmen der britischen Mobilfunkgesellschaft Vodafone Group schloss mit der VLN VV GmbH einen Vertrag für die Saison 2017.

„Die Partnerschaft mit Vodafone ist für die VLN ein großer Gewinn“, sagt Dietmar Busch, Geschäftsführer der VLN VV GmbH. „Die Gigaspeed-Technologie des Weltkonzerns ist im VLN-Livestream bei allen Rennen im Einsatz. Die 4,5G/LTE-Kameratechnik bringt dabei beeindruckende Bilder aus der ‚Grünen Hölle’ auf die heimischen Bildschirme.“

Für Vodafone ist die Langstreckenmeisterschaft eine perfekte Plattform, um moderne Zukunftstechnologien unter extremen Bedingungen zu testen und weiter zu entwickeln. „Die Zusammenarbeit mit der VLN liegt für uns auf der Hand“, sagt Vodafone Werbechef Gregor Gründgens. „Es geht sowohl im Motorsport als auch in unserem Business schlichtweg um Speed. Rennen auf der Nürburgring Nordschleife sind für uns eine große Herausforderung, von der Topografie der Strecke her genauso wie von den Geschwindigkeiten und den Belastungen, die in Rennfahrzeugen auftreten. Aus diesem Grund freut es mich umso mehr, dass unsere Technologie zur besseren Medialisierung der Langstreckenmeisterschaft beiträgt.“

AMG GT4 - alle Daten:

Im mercedes amg gt4 sideRahmen des nächste Woche anstehenden 24 Stunden Rennen von Spa- Francorchamps stellt AMG den Mercedes-AMG GT4 offiziell vor. Das neue Modell basiert auf dem Mercedes-AMG GT R und ist der offizielle GT4- Herausforderer für die Konkurrenten von Porsche, BMW, Audi, McLaren, Aston Martin Maserati und KTM X-Bow. Als drittes Modell des Customer Racing Programm von AMG rundet der GT4 die Kundenfahrzeugpalette nach unten hin um ein recht zukunftsträchtiges Modell hin ab. Ab Ende 2017 soll die Auslieferung der ersten Kundenfahrzeuge des 198.000€ (plus Mehrwertsteuer) teuren Gefährts an die Kundenteams erfolgen.

„Das GT4-Segment wird immer populärer. Die seriennahe Ausrichtung ist hier ein wichtiger Faktor – gerade wenn man als Team oder Fahrer in den Motorsport einsteigen möchte. Für einige Teams ist die GT4-Kategorie auch eine sinnvolle Ergänzung zu einem bestehenden GT3-Engagement, um beispielsweise Nachwuchsfahrer zu fördern“, so Tobias Moers, Vorsitzender der Geschäftsführung der Mercedes AMG GmbH.

Der mercedes amg gt4 test eswAMG GT4 basiert auf dem im Juni 2016 vorgestellten Mercedes-AMG GT R. Als Test- und Entwicklungsfahrer haben Bernd Schneider, Thomas Jäger und Jan Seyffarth maßgeblich Hand angelegt. Bis zu den ersten Auslieferungen, die für Ende 2017 geplant sind, durchläuft der Mercedes-AMG GT4 noch weitere intensive Testphasen. Auf dem Programm stehen dabei insgesamt über 30.000 Rennstreckenkilometer. Ein 30-stündigen Dauertest im Renntempo auf dem Eurospeedway Lausitzring (Foto) wurde bereits absolviert und hat nach Angaben von AMG die Erwartungen an die Standfestigkeit des Boliden erfüllt. Damit auch Erkenntnisse unter realen Rennbedingungen in die Entwicklung einfließen, werden noch in der laufenden Motorsportsaison 2017 3 Prototypen an ausgesuchten Testrennen, unter anderem bei der VLN Langstreckenmeisterschaft teilnehmen. Die Fahrzeuge werden bei ihren Starts in Kooperation mit dem Entwicklungspartner HWA AG sowie gegebenenfalls mit der Unterstützung von Partnerteams eingesetzt.

Angetrieben wird der GT4 vom aus der Straßenversion bekannten 4,0-Liter-V8-Motor mit Direkteinspritzung und Biturbo-Aufladung. Je nach BoP-Einstufung ergibt sich ein Leistungsvermögen von bis zu 375 kW (510 PS) sowie ein maximales Drehmoment von über 600 Nm.Das sequenzielle 6-gang-Rennsportgetriebe ist – wie beim AMG GT3 – nach dem Transaxle-Prinzip an der Hinterachse des Fahrzeugs montiert und wird hier pneumatisch angesteuert. Ein von außen einstellbares Sperrdifferenzial optimiert das Fahrverhalten für die spezifischen Anforderungen im Rennbetrieb. Der 1390kg schwere Wagen ist weitreichend gewichtsoptimiert. Chassis und Karosserie setzen dabei einen Mix aus Aluminium und Carbon um. Die Struktur des GT4 besteht aus einem sehr leichten und extrem steifen Aluminium-Spaceframe, wie er auch im Mercedes-AMG GT R zu finden ist. Rennsportspezifische Karosserieteile wie die Motorhaube, die Frontschürze oder der Frontsplitter, bestehen aus besonders leichtem Verbundwerkstoff. Einen zentralen Beitrag zum Sicherheitskonzept leistet der mit dem Aluminium-Spaceframe verschraubte Überrollkäfig aus hochfestem Stahl. Die Carbon-Fahrersicherheitszelle entspricht der neuesten FIA Homologation und verfügt über eine integrierte Kopfstütze. Um in allen Rennsituationen einen kühlen Kopf zu bewahren, ist der GT4 optional auch mit Klimaanlage erhältlich.

Die mercedes amg gt4 navarraElektronik des Mercedes-AMG GT R wurde für die Anforderungen des GT4-Rennwagens überarbeitet.Kundenteams, die mit dem Mercedes-AMG GT3 vertraut sind, profitieren besonders, da sie bewährte Menüstrukturen und Lösungen vorfinden. Digitales Herzstück ist die Rennsport-Motorsteuerung, die einen präzisen Leistungsverlauf garantiert. Zu den weiteren Highlights zählt eine optimierte Version der Traktionskontrolle, die es dem Fahrer ermöglicht, den Schlupf an der angetriebenen Hinterachse in 11 Stufen für unterschiedliche Grip-Verhältnisse einzustellen.Das Fahrwerk mit den Doppelquerlenkerachsen und den in Zug- und Druckstufe einstellbaren Dämpfern gibt dem Fahrer in jeder Situation eine direkte und eindeutige Rückmeldung. Für maximale Verzögerung sorgt eine leistungsstarke Renn-Bremsanlage mit vielfach einstellbarem ABS. Aufbauend auf dem Aerodynamik-Konzept des Mercedes-AMG GT R wurde das Rennfahrzeug in einer umfassenden Windkanal-Erprobung weiter optimiert, um ein möglichst neutrales Fahrverhalten zu erzielen. Der Heckflügel des GT4-Renners besitzt hierfür einen sehr großen Einstellbereich, über den sich die gewünschte Dosierung aus geringem Luftwiderstand und hohen Abtriebswerten justieren lässt. An der aerodynamisch optimierten Front reduziert ein breiter Splitter den Auftrieb an der Vorderachse.

AMG mercedes amg gt4 backnennt als Haupt-Einsatzgebiete die mittlerweile zahlreichen gängigen GT4-Serien, wie die IMSA Continental Tire Sportscar Challenge und die Pirelli World Challenge, in Asien die Blancpain GT Series Asia sowie in Australien die Australian GT Trophy. In Deutschland zählen die VLN Langstreckenmeisterschaft und das 24 Stunden Rennen am Nürburgring designierten Einsatzgebieten, wie auch die GT4-European Series (Northern & Southern Cup) sowie die Creventic serien. Angesichts zahlreicher nationaler serie die noch hinzukommen dürfte klar sein das AMG auch mit dem neuen Mercedes-AMG GT4 wie schon mit dem Mercedes SLS AMG GT3 und dem Mercedes AMG GT eine dreistellige Anzahl an verkauften Kundenchassis anpeilt.

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